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Zählvo rric htung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zählen von jeweils
gleichartigen Körpern, von denen jeweils eine bestimmte Anzahl aneinandergereiht
einen reproduzierbaren Streckenabschnitt belegt, welche aus einer ihre räumliche
Lag-e beibehaltenden Zuführeinrichtung für die Körper und einem dieser nachgeordneten
Zählkanal besteht, der die jeweils zu zählende Anzahl von Körpern wechselweise aufnimmt
und freigibt und dem ein die Körper während des jeweiligen Füllvorgangs am Herausfallen
hindernder Anschlag zugeordnet ist.
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Bei einer beispielsweise für das Zählen von Tabletten bekannten Vorrichtung
dieser Art ist der besagte Anschlag schieberiörmig gestaltet und Teil eines Hebelmechanismus,
der entlang der Zählstrecke angebracht ist und an seinem dem Anschlag gegenüberliegenden
Ende einen abgefedeften Arretierstift besitzt, welcher im Falle der Freigabe des
Austrittsquerschnitts des Zählkanals infolge einer Verschiebe-oder Schwenkbewegung
des Anschlags die erste Tablette der folgenden Charge festhält. Während dieser Zeit
verlassen die Tabletten in der gewünschten Stückzahl den Zählkanal bzw. die Zählstrecke.
Nach dem Entleervorgang deckt der Anschlag den Austrittsquerschnitt des Zählkanals
wieder ab und der Arretierstift kehrt in seine Freigabestellung zurück.
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Nach diesem Wechselprinzip arbeitende Zählvorrichtungen
weisen
insofern gewisse Unzulänglichkeiten auf, als einmal ihre Leistung unbefriedigend
ist und zum andern die Zählsicherheit bzw. Zählgenauigkeit zu wünschen übrig läßt,
Des weiteren ist der Hebelmechanismus verhältnismäßig aufwendig.
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Während der Zeit, während welcher der Entleervorgang stattfindet,
muß nämlich die erste Tablette der folgenden Charge arretiert bleiben. Das heißt,
erst wenn sämtliche im Zählkanal befindlichsn Tabletten diesen verlassen haben,
kann der Austrittsquerschnitt des Zählkanals wieder abgedeckt und die Arretierung
wieder aufgehoben werden. Daraufhin können die Tabletten wieder in den Zählkanal
hinein nachrutschen. Dieser Zeitverlust beeinträchtigt aber die mit einem solchen
Zählprinzip erzielbare Leistung.
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Die Ursache für die Beeinträchtigung der Zählsicherheit liegt bei
der bekannten Zählvorrichtung darin, daß im Falle eines ankommenden Tablettenfragments
je nach dessen Form und Beschaffenheit die Gefahr besteht, daß der Arretierstift
die erste Tablette der folgenden Charge verfehlt, wodurch es dann zu einer Fehlzählung
kommt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, mit wirtschaftlichem Aufwand eine Zähivorrichtung
zu schaffen, bei welcher die den bekannten Zählvorrichtungen der in Rede stehenden
Art anhaftenden Nachteile vermieden sind und die bezüglich der Leistung und der
Zählgenauigkeit optimale Voraussetzungen bietet.
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Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß der Zählkanal
als Mehrfachkanal ausgebildet ist, dessen einzelle Kanäle durch eine Relativverschiebung
zur Zuführeinrichtung wechselweise mit deren Mündung zur Deckung und außer Eingriff
kommen, wobei im ersteren Fall die Austrittsöffnung des jeweiligen Zählkanals mindestens
teilweise abgedeckt und im anderen Fall freigegeben ist.
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Für eine Vielzahl von Anwendungsfällen hat es sich als
zweckmäßig
erwiesen, den Mehrfachkanal als Doppelkanal auszubilden, dessen Einzelkanäle wechsel-bzw.
taktweise in den Mündungsbereich der Zuführeinrichtung gelangen.
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Mittels eines solchen Mehrfachkanals ist es möglich geworden, den
Zeitverlust zu vermeiden, der bei den herkömmlichen Zählvorrichtungen dadurch entsteht,
daß die Zählstrecke erst wieder beschickbar ist, wenn die vorherige Charge sie verlassen
hat. Das bedeutet, daß die Leistung eines Zweifachkanals nach der Erfindung angenähert
doppelt so hoch ist wie bei den bekannten Einfachzählkanälen. Es ist dabei ohne
weiteres auch möglich, eine Anzahl solcher Doppelzählkanäle in einer Zählanlage
zu einer Einheit zusammenzufassen und dieser Einheit entsprechende Zuführeinrichtungen
zuzuordnen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dem Mehrfachzählkanal
bzw. dem diesen in eine Hin-und Herbewegung versetzenden Betätigungselement eine
Sicherheitskupplung zugeordnet, welche bewirkt, daß bei einem beispielsweise durch
eine zerbrochene Tablette verursachten Widerstand der Bewegungsvorgang des Mehrfachkanals
sofort beendet wird. Auf diese Weise ist eine optimale Zählsicherheit gewährleistet.
Die räumliche Verschiebung des Mehrfachzählkanals kann dabei entweder in X-Richtung
oder in Y-Richtung erfolgen, gegebenenfalls auch in der Xf-Ebene, also schräg.
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Der Gegenstand der Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnung
näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen einer Zuführeinrichtung nachgeordneten Zweifachzählkanal
in Vorderansicht, Fig. 2 eine schematische Darstellung des Zweifachzählkanals mit
im Vergleich zu Fig.1 rechts von der Zuführeinrichtung befindlicher, sich entleerender
Zähltrecke, Fig. 3 einen Vierfach-Zählkanal in schematischer Darstellung,
Fig.
4 einen Zweifachzählkanal u-förmiger Querschnittsform, der parallel zu einer feststehenden
Wandung verschoben wird, Fig. 5 eine Ansicht längsdes Schnittes A-B durch Fig. 4,
Fig. 6 eine Ansicht des Zweifachzählkanals gemäß Fig. 4 in Richtung C, Fig. 7 die
Anwendung eines Zweifach-Zählkanals zum Zählen von auf einem Transportband ankommenden
Röhrchen.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besteht die Zuführeinrichtung aus
einem Teileförderer 1, der die Körper 2 in Form von Tabletten über die Rinne 3 dem
Zweifach-Zähikanal 4,5 zuführt. Der Mündungsbereich des Zählkanals 5 ist mittels
eines stationären Anschlags 6 abgedeckt, welcher gegebenenfalls auch als durch einen
Drehmagnet betätigte schwenkbare Klappe ausgebildet sein kann. An seinem zuführungsseitigen
Ende ist der Zählkanal 5, der in der dargestellten Lage in der Verlängerung der
Rinne 3 liegt, offen, so daß die Tabletten in den Zählkanal hineinrutschen können.
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Zu diesem Zeitpunkt verlassen die im Zählkanal 4 befindlichen Tabletten
diesen und gelangen unmittelbar oder über eine Rutsche 7 in einen Aufnahmetrichter
8 und von dieses beispielsweise in ein Aufnahmebehältnis 9, das durch ein einer
Rüttelbewegung unterworfenes Fläschchen verkörpert sein kann. Die Rutschen können
dabei jeweils einen hakenförmigen Ansatz 10 aufweisen und mittels dieses Ansatzes
am Aufnahmetrichter 8 angehängt sein.
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Während die Tabletten 2 aus dem Zählkanal 4 austreten, füllt sich
bereits wieder der Zählkanal 5. Damit sind Zeitverluste vermieden und die erzielbare
Leistung ist optimal. Ist der Kanal 4 leer und der Kanal 5 voll, so wird der komplette
Zweifachzählkanal beispielsweise mittels eines pneutischen Doppelhubelements 11
seitlich soweit verschoben,
daß nunmehr der Zählkanal 4 im Anschluß
an die Zuführrinne 3 zu liegen kommt. Dieser Verschiebevorgang spielt sich so schnell
ab, daß im allgemeinen jeweils die unterste in der Zuführrinne 3 befindliche Tablette
2' bereits sicher in den Zählkanal 4 gelangt. Das bedeutet, daß Arretiermittel für
das Zurückhalten von Tabletten beim Verschiebevorgang des Mehrfachkanals nicht erforderlich
sind.
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Dies schließt jedoch nicht aus, daß derartige Arretiermittel im einen
oder anderen Fall durchaus auch zweckmässig sein können. Da der feststehende Anschlag
6 in der geschilderten Verschiebungslage in bezug auf den Zählkanal 5 unwirksam
ist, rutschen die in diesem Kanal befindlichen Tabletten aus diesem heraus und gelangen,
wie im vorstehenden bereits ausgeführt worden ist, schließlich in ein Aufnahmebehältnis
9.
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Die Führung des Zweifachzählkanals 4,5 kann durch eine Schwalbenschwanzanordnung
12,13 oder durch sonstige Führungsmittel verwirklicht sein. Anstelle eines Doppelhubelements
kann auch jedem Zählkanal 4,5 ein Einfachhubelement zugeordnet sein. Des weiteren
können zur Verschiebung des Zweifachzählkanals auch Magnete oder mechanisch oder
hydraulisch betätigte Hubelemente benutzt werden.
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Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Hubvorrichtung 11 für die
Verschiebung des Zweifach-Zählkanals abhängig von einem mit dem Anschlag 6 vereinigten
Signalgeber zu steuern. Dadurch ist gewährleistet, daß eine Verschiebung des Zweifachzählkanals
stets nur dann erfogt, wenn der betreffende Kanal auch gefüllt ist. Als Signalgeber
eignet sich ein einfacher Schaltkontakt 14, beispielsweise in Borm eines Endschalters.
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Für den Fall, daß der Zwei-oder Mehrfachzählkanal infolge einer zerbrochenen
Tablette der Verschiebung einen erhöhten Widerstand entgegensetzt, kann im Falle
der Verwendung eines pneumatischen oder hydraulischen Eubelements eine Sicherheitskupplung
in einfacher weise dadurch verwirklicht
sein, daß die Hubkraft
für einen störungsfreien Verschiebevorgang gerade hinreichend bemessen ist. Bei
erhöhtem .widerstand wird der Antriebsmechanismus des Hubelements dann selbsttätig
stillgesetzt und gegebenenfalls zusätzlich ein optisches und/oder akustisches Signal
ausgelöst.
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Fig. 2 zeigt die zeitliche Phase, während welcher der in Fig, 1 in
der Entleerlage befindliche Zählkanal 4 nunmehr in die Beschickungslage verschoben
ist und der Zählkanal 5 seine Entleerstellung erreicht hat.
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In Fig. 3 ist ein Vierfach-Zählkanal 4,5 und 15,16 im Prinzip dargestellt.
Ein solcher Kanal ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn außer der Zuführeinrichtung
3 eine weitere Zuführeinrichtung 17 vorhanden ist. Wie. an anderer Stelle bereits
erwähnt worden ist, können auch mehrere solche Doppel-oder Vierfachkanaleinheiten
zu einem Mehrfachzählkanalsystem beträchtlicher Leistung zusammengefaßt werden.
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llie aus den Figuren 4-6 ersichtlich ist, kann der Xehrfachzählkanal
auch u-förmige Querschnittsform besitzen und relativ zu einer feststehenden Wand
18 und parallel zu dieser hin-und herbewegt werden. Um dabei die Länge der jeweiligen
Zählstrecke verändern und damit die jeweils zu zählend Stückzahl variieren zu können,
enthält die Wand 18 in geeigneten Abständen übereinander Durchbrechungen 19, in
welche je nach der gewunschten Anzahl Tabletten, Gelatinekapseln oder dergleichen
Körper auf höherer oder niedriger Ebene die betreffenden Anschläge 6 eingesetzt
werden.
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Um dabei eine reibungslose Verschiebung der Xehrfach-Sählkanäle 4,5
zu gewährleisten, ist die Zwischenwandung 20 zwischen diesen Zählkanälen mit Ausnehmungen
21 zu versehen, welche mit den Durchbrechungen 19 in der Wand 18 so korresondieren,
daß die Anschläge 6, die in der Wand 18 jeweils gehaltert sind, die Verschiebung
des Zweifach-oder auch Mehrfachzälkanals nicht behindern.
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Zur Führung des in einem gewissen Mindestabstand von der Wand 18 anzuordnenden
Zweifachzählkanals 4,5 ist dieser mit Führungsstangen 22,23 versehen, die in Rollenbahnen
24, 25 verschiebbar gelagert sind.
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In Fig. 7 stellt 26 ein Transportband dar, auf welchem die zu zählenden
Körper in Form von Röhrchen 27 ankommen.
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Diesem Transportband ist ein Zuführkanal 28 zugeordnet, in welchem
die Röhrchen definiert herangeführt werden. Im Anschluß an den Zuführkanal 28 ist
wieder ein Zweifachzählkanal 29,30 vorgesehen, der in derselben Weise arbeitet,
wie im vorstehenden im Zusammenhang mit einer anders ausgebildeten Zuführeinrichtung
bereits beschrieben worden ist.
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Im Bedarfsfalle kann auch eine gemäß Fig. 7 konzipierte Zählvorrichtung
mit einen Vielfachzählkanal verkörpernden Zählkanälen ausgestattet sein.
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Ansprüche: