DE2629225C3 - Schlagwettergeschütztes druckfestes Gehäuse mit Transportösen - Google Patents

Description

20

Die Erfindung befaßt sich mit einem druckfesten quaderförmigen Gehäuse zur schlagwettergeschützten Kapselung von elektrischen Schaltgeräten im Bergbau unter Tage mit an Gehäuseecken angebrachten, zum Transport dienenden ösen.

Die druckfesten Gehäuse der genannten Art bilden den Hauptbestandteil der sogenannten Kompaktstationen, die unter anderem zur Energieversorung der im Bergbau unter Tage eingesetzten Vortriebs- und Gewinnungsmaschinen verwendet werden. Zu einer betriebsfertigen Kompaktstatic·?¹ gehören außer dem druckfesten Gehäuse in der Regel noch zwei Anschlußkästen, die an den Seitenflächen des druckfesten Gehäuses angebracht sind. Eine Geräteeinheit dieser Art hat ein so beträchtliches Gewicht, daß man zu ihrem Transport und ihrer Aufstellung besondere Hilfsmittel benötigt. Hierzu ist es unter anderem bekannt, an den Ecken der aruckfesten Gehäuse einschraubbare ösen anzubringen, in die Kranhaken eingehängt werden können (Prospektblatt »Schaltgeräte für den Bergbau« von AEG-Telefunken, Nr. L 3.05.21/11741). Dem gleichen Zweck dienen mit je zwei Öffnungen versehene Tragschienen, die an der Oberwand der druckfesten *5 Gehäuse angebracht werden können (Siemens-Betriebsanleitung SW 9320 über schlagwettergeschüizte Gehäuse).

Außer den ösen oder Tragschienen benötigt man jedoch noch weitere Hilfsmittel, z. B. um die Kornpakt-Stationen auf Kufen zu befestigen, die zur Aufstellung der Kompaktstationen auf dem Liegenden dienen, oder um die Stationen in ein Gestell bzw. einen Rahmen einzubauen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, druckfeste Gehäuse der eingangs genannten Art mit besonders einfach gestalteten und vielseitig verwendbaren ösen auszustatten, die zu Transportzwecken und zugleich für weitere Aufgaben benutzt werden können.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß an jeder Gehäuseecke eine Öse in Gestalt eines aus Flachmaterial bestehenden Ansatzstückes angebracht ist, das einen ebenen, auf der Vorderwand bzw. auf der Rückwand des druckfesten Gehäuses befestigten, mit zur Anbringung von mit dem Gehäuse zu verbindenden Teilen dienenden Gewindelöchern versehenen Abschnitt und einen weiteren, über die Gehäusekanten vorstehenden, ösenartig zur benachbarten

Gehäusewand hin gebogenen Abschnitt besitzt

Ein druckfestes Gehäuse nach der Erfindung besitzt somit acht Ansatzstücke, mit denen das Gehäuse nicht nur durch Kranhaken angehoben, sondern im Bedarfsfall auch gedreht und in beliebiger Lage aufgestellt werden kann. Auf diese Weise lassen sich die Gehäuse beispielsweise in eine zur mechanischen Bearbeitung günstige Position bringen, oder es läßt sich ein besserer Zugang zum Gehäuseinneren erreichen. Dir unteren Ansatzstücke können zum Einbau der Gehäuse bzw. der vollständigen Kompaktstationen in Gestelle oder Rahmen benutzt werden, während an den oberen Ansatzstücken ein Schutzdach angebracht werden kann, um die Kompaktstationen gegen Tropfwasser abzuschirmen.

Darüber hinaus sind die auf der Vorder- und der Rückwand befindlichen Abschnitte der Ansatzstücke als Auflage- bzw. Montagefläche für Ausrüstungsteile geeignet Zum Beispiel sind mit Hilfe der Gewindelöcher in den ebenen Abschnitten der Ansatzstücke Scharniere für den Gehäusedeckel zu befestigen, ohne daß hierdurch die Verwendbarkeit der ösenartigen Teile zum Einhängen eines Kranhakens verlorengeht Die Gewindelöcher stehen auch als Klemmstelle für den Anschluß eines Schutzleiters zur Verfügung.

Eine weitere vorteilhafte Funktion der Ansatzstücke ist die Bildung eines Schutzraum^ für an den Seitenflächen des druckfesten Gehäuses angebrachte Teile, wenn das Gehäuse zur mechanischen Bearbeitung auf der Schmalseite abgestellt wird.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert

In der F i g. 1 ist in schematischer Darstellung ein druckfestes Gehäuse mit Ansatzstücken nach der Erfindung dargestellt.

Die F i g. 2 zeigt die Verwendung der Ansatzstücke als Kranöse, während in der F i g. 3 die Benutzung der Ansatzstücke zur Aufstellung des druckfesten Gehäuses auf seiner Schmalseite gezeigt ist.

Die Fig.4, 5 und 6 zeigen verschiedene Möglichkeiten, die Ansatzstücke für Befestigungszwecke einzusetzen.

In Fig. 7 ist die Benutzung eines Ansatzstückes als Anschlußvorrichtung für einen Schutzleiter gezeigt.

Die Anbringung eines Deckelscharniers an den Ansatzstücken ist in der F i g. 8 veranschaulicht.

Das in der F i g. I gezeigte druckfeste Gehäuse 1 hat eine im wesentlichen quaderförmige Gestalt und kann aus durch Schweißen verbundenen Stahlblechteilen hergestellt sein. An seiner Vorderseite 2 besitzt das druckfeste Gehäuse I eine runde Öffnung 3, die durch einen nicht dargestellten Deckel verschließbar ist. Durch die Öffnung 3 ist der Innenraum des druckfesten Gehäuses 1 zugänglich, um die elektrischen Schalt-, Überwachungs- und Steuergeräte montieren und warten zu können. An der Vorderseile der druckfesten Gehäuse üblicherweise vorgesehene Bedienungselemente, wie z. B. Handgriffe zum Ein- und Ausschalten von Trennschaltern, sowie Verriegelungsvorrichtungen gegen unbefugtes Öffnen des Deckels sind zur Vereinfachung in der Zeichnung fortgelassen, Auf der rechten Seite des Gehäuses I ist gestrichelt ein Anschlußkasten 18 gezeigt.

An der Vorderseite 2 und der Rückseite 4 des druckfesten Gehäuses 1 sind nahe den Gehäusekanten je vier Ansatzstücke 5 angebracht, die aus einem Flachmaterial geeignerer Festigkeit, z. B. einem Baustahl, aus dem auch das druckfeste Gehäuse hergestellt

sein kann, bestehen können. Jedes Ansatzstück 5 besitzt einen ebenen, an der Gehäusefläche durch Schweißnähte befestigten Abschnitt 6 und einen Ober die Gehäusekanten überstehenden, ösenartigen Abschnitt 7, dessen Ende ebenfalls mit dem Gehäuse 1 verschweißt ist. Jeder der ebenen Abschnitte 6 der Ansatzstücke S ist mit zwei Gewindelöchern 10 versehen.

Die F i g. 2 zeigt die rechte obere Ecke des in F i g. 1 dargestellten drickfesten Gehäuses 1 mit einem der Ansatzstücke 5. Der ösenartige Abschnitt 7 ist derart bemessen, d. h., er steht derart weit über die Gehäusekante über und hat einen solchen Biegeradius, daß ein Kranhaken 11, der sich am Ende eines Kranseiles 12 befindet, in den ösenartigen Teil 7 eingehängt werden kann. Verfährt man entsprechend an den weiteren drei oberen Ansatzstücken 5, so kann das druckfeste Gehäuse 1 auf diese Weise mittels eines Kranes angehoben und transportiert werden. Der Anschlußkasten kann unmittelbar an die Ösenteile 7 angrenzen, da der Kranhaken im wesentlichen parallel zu dem Anschlüßkasten cinhängbar ist.

Eine weitere Funktion der Ansatzstücke 5 ist in F i g. 3 gezeigt Das druckfeste Gehäuse 1 ruht hier hochkant auf einer Boden- oder Arbeitsfläche 13, derart, daß zwischen der Seitenfläche 14 und der Arbeitsfläche 13 ein Zwischenraum 15 vorhanden ist Die an der Seitenfläche 14 befindlichen Gewindebolzen 16, die z. B. zur Befestigung des Anschlußkastens 18 vorgesehen sein können, sind daher unbelastet und können nicht beschädigt werden. Die in der F i g. 3 dargestellte Lage des druckfesten Gehäuses 1 kommt z. B. in Betracht, wenn Bearbeitungsvorgänge mit Werkzeugmaschinen vorgenommen werden sollen und diese Lage des Gehäuses dafür am geeignetsten ist

Da die Kompaktstationen im allgemeinen nicht unmittelbar auf dem Liegenden oder sonstigen Flächen abgestellt werden können, sieht man häufig als unteren Abschluß Kufen vor. Ferner können unter den Kompaktstationen auch Transportbalken angebracht werden, um den Transport zu erleichtern. Beide Arten von Hilfsmitteln können in gleicher Weise mit Hilfe der Ansatzstücke an dem druckfesten Gehäuse in der in Fig.4 gezeigten Weise befestigt werden. Hierbei erstreckt sich durch den ösenartigen Teil 7 des Ansatzstückes 5 ein Schraubenbolzen 17. Zwischen dem Kopf des Schraubenbolzens 17 und dem ösenartigen Teil 7 kann eine Scheibe 20 eingelegt sein.

In ähnlicher Weise, wie dies in F i g.4 für Transportbalken oder Kufen 13a gezeigt ist, kann auch eine Verbindung zwischen dem druckfesten Gehäuse und einem Rahmen oder Gestell hergestellt werden.

Ein entsprechendes Beispiel ist der Fig.5 zu emtnehmen. Das hierin gezeigte Gestell 21 aus Vierkantstahlrohr besitzt eine Lasche 22 mit einer Bohrung zum Durchtritt einer Verbindungsschraube 23 in der bereits in F i g. 4 gezeigten Anordnung.

In F i g. 6 ist ein Schutzdach 24 gezeigt, das gleichfalls mit Hilfe von Verbindungsschrauben 15 an den oberen Ansatzstücken 5 angebracht ist

Wie bereits erwähnt, sind die ebenen Abschnitte 6 der Ansatzstücke 5 mit zwei Gewindelöchern 10 versehen. Die F i g. 7 zeigt daß diese Gewindelöcher als Anschlußvorrichtung für einen Schutzleiter benutzt werden können. Hierzu ist ein mittels Schrauben 26 festklemmbares Druckstück 27 vorgesehen.

Ferner können die Gewindelöcher zur Befestigung von Deckelscharnieren 30 dienen, wie dies die Fig.8 zeigt. Die Scharniere 3Oi tragen einen Gabelarm 31, in dem ein Deckel 32 dreh- und schwenkbar gelagert ist, wie dies an sich bekannt ist.

Wie die verschiedenen Ausführungsbeispiele zeigen,

sind die Ansatzstücke nach der Erfindung vielseitig verwendbar, wobei der Aufwand für ihre Herstellung gering ist, da sie aus einem einfach geformten Flachmaterial bestehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Druckfestes quaderförmiges Gehäuse zur schlagwettergeschützten Kapselung von elektrischen Schaltgeräten im Bergbau unter Tage mit an Gehäuseecken angebrachten, zum Transport dienenden Ösen, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Gehäuseecke eine öse in Gestalt eines aus Flachmaterial bestehenden Ansatzstückes (5) angebracht ist, das einen ebenen, auf der Vorderwand (2) bzw. auf der Rückwand (4) des druckfesten Gehäuses (1) befestigten, mit zur Anbringung von mit dem Gehäuse zu verbindenden Teilen dienenden Gewindelöchern (10) versehenen Abschnitt (6) und ii einen weiteren, über die Gehäusekanten vorstehenden, ösenartig zur benachbarten Gehäusewand hin gebogenen Abschnitt (7) besitzt