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Die
Erfindung betrifft eine Unterputz-Montageeinheit für ein elektrisches
Gerät,
mit einer Dose aus Kunststoff und einem in der Dose fixierbaren
metallischen Einsatz zum Halten des elektrischen Gerätes.
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Für die Elektroinstallation
sind Wanddosen bekannt, in denen elektrische Geräte, wie Schalter, Stecker u.
dgl., montiert werden. Die Wanddosen sind Unterputzdosen, die in
eine Vertiefung der Wand eingesetzt werden. Für andere elektrische Geräte, deren
Abmessungen größer sind
als diejenigen von Steckdosen und Schaltern, ist in
DE 20 2006 005 366 U1 eine
Unterputz-Montageeinheit
beschrieben. Diese dient insbesondere zur Aufnahme einer Sprechstation
einer Hauskommunikationsanlage. Sie weist eine Unterputzdose sowie
einen darin zu befestigenden Einsatz auf. Der Geräteeinsatz
wird von Haltemitteln festgehalten, die verstellbar und in unterschiedlichen
Einstellposition fixierbar sind, so dass der Geräteeinsatz in der Dose justiert
bzw. ausgerichtet werden kann. Die Einstellung beschränkt sich auf
eine Höhenverstellung
des Einsatzes in der Dose.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Unterputz-Montageeinheit
zu schaffen, die die Korrektur von Ausrichtfehlern, welche beim
Einbauen der Dose in die Wand gemacht wurden, ermöglicht und
die insbesondere Korrekturen einer Schrägausrichtung des Gerätes ermöglicht.
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Die
erfindungsgemäße Unterputz-Montageeinheit
ist durch den Anspruch 1 definiert. Sie weist eine an der Dose befestigte
Haltevorrichtung und einen an der Haltevorrichtung verstellbar befestigten Einsatz
zur Aufnahme und Lagefixierung des elektrischen Gerätes auf.
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Der
das elektrische Gerät
enthaltende und tragende Einsatz ist relativ zu der Dose verstellbar. Da
die Dose aus Kunststoff besteht und wegen der Weichheit dieses Materials
ein häufiges
Umsetzen des Einsatzes zum Zwecke der Justage kaum unversehrt überstehen
würde,
ist die Haltevorrichtung vorgesehen, die an der Dose befestigt,
d. h. definiert und unverrückbar,
angebracht ist. Die Haltevorrichtung dient als Trägerteil
für den
Einsatz, der relativ zu der Haltevorrichtung in unterschiedlichen
Position festgelegt werden kann. Die Haltevorrichtung besteht vorzugsweise
aus Metall, so dass nicht die Gefahr des Ausbrechens oder Ausleierns
der Verbindung mit dem Einsatz besteht. Die Dose ist durch die Haltevorrichtung
gewissermaßen
verstärkt.
Sie enthält
Gewindelöcher
oder andere Befestigungselemente, an denen die Haltevorrichtung
fixiert wird. Diese Befestigungselemente werden in der Regel nur
einmal festgezogen und nicht zu Justagezwecken benutzt. Dagegen
enthält
vorzugsweise der Einsatz Langlöcher, die
eine Kippung des Einsatzes parallel zum Boden der Dose um die Haltevorrichtung
herum in Grenzen ermöglichen.
Auf diese Weise kann bei einem versehentlichen Schrägeinbau
der Dose in die Gebäudewand
eine Korrektur des Einsatzes erfolgen, indem dieser eine entsprechende
Gegenschräge
relativ zu der Dose erhält.
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Die
erfindungsgemäße Montageeinheit
eignet sich für
den Einbau von Bildschirmen, Gegensprechanlagen und anderen Kommunikations-
bzw. Überwachungsgeräten in Wohnungen
oder Büros. Sie
ermöglicht
den Anschluss elektrischer Geräte
innerhalb der Gebäudewand
und eine versenkte Montage der Geräte, die nahezu bündig mit
der Wandoberfläche
abschließen.
Das Ausreißen
von Schrauben und anderen Verbindungsteilen aus der aus Kunststoff
bestehenden Wanddose durch häufiges oder
unsachgemäßes Justieren
wird vermieden.
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Vorzugsweise
besteht der Einsatz aus einem Tragrahmen und einem höhenverstellbar
daran befestigten Stellrahmen. Während
die lösbare
Verbindung zwischen Haltevorrichtung und Einsatz den Zweck hat,
eine Drehausrichtung des Gerätes
innerhalb der Wanddose in einer senkrechten Ebene vorzunehmen, wird
durch die Zweiteiligkeit des Einsatzes erreicht, dass auch eine
Vorwärts-Rückwärts-Verstellung des Gerätes erfolgen
kann, die nachstehend als Höhenverstellung
bezeichnet wird.
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Der
Einsatz kann seitlich abstehende Laschen als Anlegepunkte für die Oberfläche einer
angrenzenden Gebäudewand
aufweisen. Dadurch wird der exakte oberflächenbündige Einbau in eine Gebäudewand
erleichtert.
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Zweckmäßigerweise
hat der Einsatz an seiner Frontseite einen Flansch mit abstehenden
Zentrierzapfen zur Positionierung eines Frontrahmens des Gerätes. Dadurch
wird sichergestellt, dass das Gerät in Bezug auf den Einsatz
zentriert wird, so dass eine exakte Ausrichtung des Einsatzes zugleich
zu einer korrekten Ausrichtung des Gerätes führt. Ferner kann der Einsatz
an seiner Frontseite Federklemmen zum rastenden Festhalten eines
Frontrahmens des Gerätes
aufweisen.
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Die
Haltevorrichtung besteht vorzugsweise aus einer Blechplatte. Als
solche ist sie einfach und mit geringen Kosten herstellbar. Sie
verleiht der Wanddose eine hohe Stabilität gegen Verformungen und gegen
Verschleiß von
Justagemitteln, die von der Wanddose auf die Haltevorrichtung verlegt
sind.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 ein
elektrisches Gerät
in Form eines Bildschirms im eingebauten Zustand,
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2 eine
Wanddose mit darin festmontierter Haltevorrichtung,
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3 einen
Einsatz bestehend aus einem Tragrahmen und einem Stellrahmen,
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4 den
in die Wanddose eingesetzten Einsatz und dessen Horizontal-Justierung innerhalb der
Wanddose,
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5 die
Höhenjustierung
des Stellrahmens und
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6 einen
schematischen Vertikalschnitt durch die in der Wand befestigte Montageeinheit.
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1 zeigt
ein elektrisches Gerät 10,
das im vorliegenden Fall einen Bildschirm 11 aufweist und
in einer Gebäudewand 12 montiert
ist. Der Bildschirm 11 ist von einem Blendrahmen 13 umgeben,
der der Gebäudewand
vorgesetzt ist.
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Das
elektrische Gerät 10 ist
im vorliegenden Fall eine Benutzerschnittstelle für die Hausleittechnik.
Es ist mit einem Bussystem verbunden, das zahlreiche Sensoren, Aktoren
und andere Geräte
in einem Gebäude
verteilt, enthält.
Der Bildschirm 11 ist ein Touchscreen, an dem der Benutzer
Befehle eingeben kann. Der Bildschirm dient andererseits auch zur
Informierung des Benutzers über
den Zustand der gesamten Anlage oder von Teilen davon. Das elektrische
Gerät 10 ist
erheblich größer als übliche, für den Wandeinbau
vorgesehene, Schalter und Stecker, so dass die erforderliche Wanddose
ebenfalls entsprechend groß sein
muss, beispielsweise mit einer Kantenlänge von 20–30 cm.
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2 zeigt
eine aus Kunststoff bestehende Wanddose 15 für die Aufnahme
der rückwärtigen Teile
des Gerätes 10.
Die Wanddose 15 hat einen nahezu rechteckigen Boden 16 und
davon abstehende Seitenwände 17.
Die Frontseite der Wanddose 15 ist offen. Die Wanddose
kann mit Halteelementen 18 zum Festhalten bzw. Verankern
in einer Wandöffnung
vorgesehen sein. Im allgemeinen wird sie einzementiert. Der Boden 19 der
Wanddose hat eine Versteifungsstruktur und verschiedene Ansätze mit Schraubbohrungen.
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Auf
dem Boden 16 ist eine Haltevorrichtung 20 aus
Metall befestigt. Die Haltevorrichtung 20 verläuft parallel
zum Boden 16 und ist an diesem mit Schrauben 21 befestigt,
die paarweise angeordnet sind, um einen unverrückbaren festen Halt zu gewährleisten.
Die Schrauben 21 werden normalerweise nur einmal angezogen
und dann nicht wieder gelöst.
Ein Schraubenpaar befindet sich in der Nähe einer jeden Ecke.
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Die
Haltevorrichtung 20 ist eine ebene Blechplatte. Sie ist
mit vier Schraubbolzen 23 versehen, die in den Ecken eines
Quadrates angeordnet sind und nach vorne von der Haltevorrichtung
abstehen. Die Bolzen 23 sind angenietet und nicht drehbar.
Sie dienen zur Befestigung des Einsatzes 30, der in 3 dargestellt.
ist.
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Der
Einsatz 30 besteht aus einem unteren Tragrahmen 31 und
einem oberen Stellrahmen 32. Der Tragrahmen 31 ist
mit seinem Boden 33 auf die Haltevorrichtung 20 aufsetzbar.
Der Boden enthält vier
Langlöcher 34,
durch die die Bolzen 23 der Tragvorrichtung hindurchragen.
Die Langlöcher 34 sind entlang
eines Kreises angeordnet, so dass der Einsatz 30 in Grenzen
gedreht werden kann, wobei er von den Bolzen 23 geführt wird.
Auf die Bolzen 23 werden Schrauben 35 aufgeschraubt
(4), um den Einsatz 30 in Bezug auf die
Haltevorrichtung 20 zu sichern. Die Pfeile 36 in 4 verdeutlichen
die Möglichkeit
des Drehens des Einsatzes 30 in Bezug auf die Wanddose 15.
Auf diese Weise kann auch bei ungenau eingebauter Wanddose 15 eine
exakte horizontale Ausrichtung des Einsatzes 30 erfolgen,
was durch die Wasserwaage in 4 angedeutet
ist.
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Wie 3 zeigt,
hat der Tragrahmen 31 zwei von dem Boden 33 aufragende
parallele Platten 40, die einander gegenüberliegen
und der Stellrahmen hat ebenfalls zwei parallele Platten 41,
von denen jede innen an einer Platte 40 anliegt. Die beiden
Paare von Platten 40, 41 sind durch Schrauben 42 verbunden,
welche durch Langlöcher 43 hindurchgehen. Bei
gelösten
Schrauben 42 kann der Stellrahmen 32 relativ zum
Tragrahmen 31 nach vorne gezogen werden, so dass die Höhe des Einsatzes 30 sich
vergrößert. Durch
Festziehen der Schrauben 42 kann der Stellrahmen in der
jeweiligen Höhe
fixiert werden. Die Höhenverstellbarkeit
des Stellrahmens 32 mit Hilfe der Schrauben 42 ist
in 5 dargestellt. Damit lässt sich die Eindringtiefe
des elektrischen Gerätes
in die Wanddose 15 verändern.
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Der
Tragrahmen 31 und der Stellrahmen 32 bestehen
jeweils aus einem einstückigen
Blechteil. Der Stellrahmen 32 ist an der Frontseite mit
einem Flansch 45 versehen, der zusammen mit den Platten 41 einen
geschlossenen rechteckigen Ring bildet. Von dem Flansch 45 stehen
Laschen 46 nach außen ab,
welche Anlegepunkte für
die Oberfläche
einer angrenzenden Gebäudewand
bilden.
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Von
dem Flansch 45 stehen weiterhin Zentrierzapfen 47 zur
Positionierung eines Frontrahmens 50 des elektrischen Gerätes (6)
ab. Der Einsatz 30 ist an seiner Frontseite in Unterbrechungen
des Flansches 45 mit Federklemmen 53 zum rastenden Festhalten
des Frontrahmens 50 des Gerätes 10 versehen.
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6 zeigt
das elektrische Gerät 10 in
der Wanddose 15, die in eine Vertiefung der Gebäudewand 12 eingesetzt
ist. Es ist auch erkennbar, wie die Laschen 46, die von
dem Flansch 45 nach außen
abstehen, sich an der Vorderseite der Gebäudewand 12 abstützen. Das
elektrische Gerät 10 ist
innerhalb der Wanddose 15 mit Kabeln 52 verbunden,
die durch Öffnungen
der Wanddose hindurchgeführt
sind.