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Abniantelwerkzeu für Lichtwellenleiter-Einzeladern
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abmanteln von Lichtwellenleiter-Einzeladern
mit verstellbaren Schneidelementen.
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Vorrichtungen zum Abmanteln bzw. Abisolieren von Drähten, insbesondere
von elektrischen Leitungen, sind vielfach bekannt. In den meisten Fällen erfolgt
das Abisolieren mit zwei Messern, die um den Draht herum angeordnet werden und mit
Hilfe von Betätigungsgliedern die Isolierung anschneiden, wobei eine Begrenzung
in der Schnittiefe durch Anschläge erreicht werden kann. Eine solche Vorrichtung
wird zum Beispiel in der DOS 1 919 590 beschrieben. Bei dieser Vorrichtung wird
zusätzlich die abgeschnittene Isolierung abgezogen. Durch die DOS 1 690 365 und
die DAS 1 953 522 sind Vorrichtungen mit V-förinigen Schneiden bekannt, mit denen
ebenfalls die Isolierungen angeschnitten werden. In der DOS 2 210 910 wird weiterhin
eine Vorrichtung beschrieben, welche ein kreisförmiges Messer aufweist. Dieses Messer
ist um das abzumantelnde Gut herum schwenkbar angeordnet, wobei die Schnittiefe
mittels Schraubelemente nachgestellt werden kann. Diese Vorrichtungen sind jedoch
für die P.edürfaisse von isolierten Leitern ausgelegt. Beim Abmanteln von Lichtwellenleiter-Adern
liegen die Verhältnissc wesentlich anders. Bei den elektrischen Leitern liegt die
Isolierung möglichst dicht am Leiter an, wahrend die Lichtwellenleiter-Adern innerhalb
ihrer Umhüllung frei beweglich sind. Da bei den Lichtwellenleiter-Adern die Bruchgefahr
außerdem eine große Rolle spielt, sind die gebräuchlichen Vorrichtungen zum Abmanteln
nicht verwendbar.
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Die Aufgabe der Erfindung liegt nun darin, eine Vorrichtung zum Abmanteln
von Lichtwellenleiter-Adern zu entwickeln, welche den Anforderungen der empfindlichen
Lichtwellenleiter-Adern entspricht.
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Hierbei sind besonders die Probleme zu beachten, die durch die Bruchgefahr
der Lichtwellenleiter-Adern gegeben sind. Dies bedeutet, daß beim Schneidevorgang
auf die lose, innerhalb der Ummantelung befindlichen Lichtwellenleiter-Ader kein
Druck ausgeübt werden darf. Die Aufgabe der Erfindung wird nun dadurch gelöst, daß
die Vorrichtung zum Abmanteln von Lichtwellenleiter-Einzeladern einen in seiner
Breite veränderbaren Spalt aufweist und daß zu beiden Seiten dieses Spaltes kreisförmige
Schneidelemente angeordnet sind, deren Schneiden sich in einer Ebene symmetrisch
gegenüberliegen und in den Spalt hineinragen.
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Das Wesentliche der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Ummantelung
der Tichtwellenleiter-Adere mittels zweier kreisförmiger Schneidelemente bis auf
zwei kleine Stege durchschnitten wird, deren Breite etwas größer ist als der Durchmesser
der lose in der Umhüllung befindlichen Lichtwellenleiter-Ader. Hierdurch wird gewahr'
leistet, daß die Lichtwellenleiter-Ader durch die Schneidelemente nicht beschädigt
wird, da sie innerhalb des Hohlraumes der Umhüllung beweglich ist. Weiterhin ist
von besonderem Vorteil, daß der Spalt, in den die Schneiden der kreisförmigen Schneidelemente
hineinragen und in den die abzumantelnde Lichtwellenleiter-Ader eingeführt wird,
veränderbar ist. Dadurch läßt sich der Abstand der Schneiden regulieren, so daß
eine Einstellung auf verschiedene Durchmesser von Lichtwellenleiter-Adern erfolgen
kann. Die kreisförmige Ausbildung der Schneidelemente ist gegenüber solchen mit
anderen Schneidgeometrien ausgebildeten Messern von großem Vorteil, da die Schärfe
aufgrund der Umfangslänge wesentlich länger erhalten bleibt. Besondere Ausbildungsformen
der Erfindung weisen zusätzlich Führungsteile auf, in welche die abzumantelnde Lichtwellenleiter-Ader
eingeführt und gehalten wird. DieseFUhrungsteile mit der eingelegten Lichtwellenleiter-Ader
werden dann beim Abmantelvorgang mittels entsprechender Vorrichtungen an den kreisförmigen
Schneidelementen vorbeigezogen. Solche Ausführungsbeispiele können als Zange oder
als " "Zweifingerwerkzeug", bestehend aus einer Hülse mit eindrückbarem Schneideteil,
ausgebildet werden.
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Die Erfindung wird nun anhand von Figuren näher erläutert.
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Die Figur 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Lichtwellenleiter-Ader,
während die Figur 2 die in der Schnittebene entstandenen Verhältnisse der Lichtwellenleiter-Ader
wiedergibt. Die Figuren 3, 4 und 5 zeigen das Grundprinzip der Erfindung anhand
eines blockförmigen Ausführungsbeispiels. Die Figur 6 zeigt ein als Zange ausgebildetes
Abmantelwerkzeug, während in der Figur 7 das bereits erwähnte "Sweifingerwertzeug"
dargestellt wird.
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Die Lichtwellenleiter-Adern mit Kunststoffmänteln werden zum Abmanteln
durch ein System von SchneideLementen geführt, wobei der Kunststoffmantel von zwei
Seiten her so eingeschnitten wird, daß zwei Segmente 3 erhalten bleiben. Die Breite
4 der verbleibenden Segmente 3 muß jedoch größer sein als der Durchmesser der Lichtwellenleiter-Ader
1. Diese Verhältnisse werden in Figur 2 dargestellt; die Lage des ausgeführten Schnittes
II-II am Kunststoffmantel des Lichtwellenleiters 2 wird in Figur 1 angedeutet. Durch
axialen Zug wird schließlich der angeschnittene Mantel 2 abgetrennt. Die Figuren
3 und 4 zeigen nun einen Block 5, der einen Kanal 12 ausweist, in welchem die Schneidelemente
8 untergebracht sind. Die Schnittzeichnung des Blockes 5 in Figur 3 zeigt die symmetrische
Anordnung der kreisförmigen Schneidelemente 8, die zu beiden Seiten des Spaltes
6 angeordnet sind. Aus Figur 5 ist zu ersehen, daß die Schneidelemente 8 aus kreisförmigen,
konisch zugeschliffenen Messerscheiben bestehen, welche durch Tellerfedern 11 gegen
den einen Schenkel 9 des Ranals 12 gepreßt werden. Diese Federscheiben ermöglichen
durch Nachspannung immer die gleiche Schnittebene der Schneidelemente 8, selbst
bei mehrfachem Nachschliff. Die Breite des Spaltes 6 ist, wie Figur 3 zeigt, mittels
einer arretierbaren Schraube 7 veränderbar. Hierdurch kann der Abstand der Schneiden
der Schneidelemente 8 verändert werden, so daß die Schnittiefe auf die jeweils abzumantelnde
Tichtwellenleiter-Ader eingestellt werden kann. Diese Schnittiefe ist so einzustellen
wie bereits an Figur 2 erläutert wurde. Der Spalt 6 wird am oberen Ende zweckmäßigerweise
mit einer Einfuhrschräge versehen, um das Einführen der Lichtwellenleiter-Ader zu
erleichtern. Der Spalt ist weiterhin nach dem System der Schneidelemente zu einer
Auswurföffnung
13 erweitert, um das Ausführen der Lichtwellenleiter-Ader
nach dem Schnitt zu erleichtern. Figur 4 zeigt die seitliche Ansicht dieses Blockes
5, wobei die Lagerung der Schneidelemente mittels eines Stiftes 10 hervorgehoben
wird. Durch diese Erläuterung geht hervor, daß der Abstand der symmetrisch gegenüberliegenden
Schneidelemente 8 eine Funktion von der Breite des Spaltes 6, dem Durchmesser des
Kunststoffmantels 2 und dem Durchmesser der Lichtwellenleiter-Ader 1 ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 6 sind die Schneidelemente
8 im Zangenkopf 15 einer Handzange untergebracht.Dabei sind aie Schneidelemente
8 wiederum so angeordnet, daß ihre Schneiden in den längs verlaufenden Spalt 6 hineinragen.
Auch hier kann eine Veränderung der Spaltbreite vorgenommen werden. Außerdem ist
der Spalt 6 hinter dem Schneidsystem mit einer Auswurföffnung 13 versehen. Die Handzange
weist jedoch zusätzlich ein Führungsteil 14 auf, das mit einer Führungsnut 18 versehen
ist und die senkrecht zum Verlauf des Spaltes 6 gerichtet ist. Die abzumantelnde
Lichtwellenleiter-Ader 2 wird in diese Führungsnut 18 eingeführt und mittels des
Hebelsystems 16 der Handzange in den Spalt 6 eingeführt und an den Schneidelementen
8 vorbeigezogen. Die erforder liche Ausrichtung der iiichtwellenleiter-Ader 2 auf
den Spalt 6 erfolgt dabei automatisch durch die Einfuh'schrägen des Spaltes 6.
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Nach der Betätigung des Hebelsystems 16 kann die angeschnittene Lichtwellenleiter-Ader
2 entweder in der Auswurföffnung 13 oder nach Rückführung des Fiihrungsteils 14,
welche durch die Feder 17 erreicht wird, aus der Führungsnut 18 entnommen werden.
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Das Ausführungsbeispiel nach Figur 7 zum Abmanteln von Lichtwellenleiter-Adern
wird als "Zweifingerwerkzeug" bezeichnet, da es in einfacher Weise durch Zusammendrücken
mit zwei Fingern betätigt werden kann. Es besteht im wesentlichen aus einer Hülse
20, die eine Fuhrunganut 18 aufweist, in welche die abzumantelnde Lichtwellenleiter-Ader
2 eingeführt wird. Der Schneideteil 19 ist wiederum mit dem Spalt 6 versehen, in
welchen die Schneiden der Schneidelemente 8 hineinragen. Der Spalt 6 kann auch in
diesem Fall mittels einer Schraube 7 in seiner Breite verändert werden.
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Weiterhin ist der Schneideteil 19 mit einem B%el 22 versehen, der
beim Zusammendrücken des "Zweifingerwerkzeuges" gegen eine
Feder
21 drückt. Diese Feder 21 bewerkstelligt die Rückstellung des Schneideteils 19 in
die Ausgangslage, wobei durch eine Arretierung 23 sichergestellt ist, daß der Bügel
22 nicht über die Führungsnut 18 hinaus zurückgeführt wird. Die Arbeitsweise erfolgt
in der bereits beschriebenen Weise, das heißt, daß durch die Betätigung des Werkzeuges
die abzumtntelnde Lichtwellenleiter-Ader 2 an den Schneiden der Schneidelemente
8 vorbeigeführt und gngevehnitten wird. Die Ausrichtung der Lichtwellenleiter-Ader
2 in der Führungsnut 18 auf den Spalt 6 erfolgt ebenfalls, wie beschrieben, durch
die Einführschrägen des Spaltes 6.
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Abschließend sei nochmals darauf hingewiesen, daß durch die Ausbildung
der Schneidelemente 8 in Kreisform eine große wirksame Länge der Schneiden zur Verfügung
steht, wodurch eine hohe Lebensdauer gewährleistet ist.
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7 Patentansprüche 7 Figuren
L e e r s e i t e