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Manuell bedienbares Erd-Be arbe itungsgerä.t Die Erfindung betrifft
ein manuell bedienbares Erd-Bearbeitungsgerät, insbesondere für Gartenarbeiten,
mit einer: an einer Stange befestigten Werkzeug in Form eines Rechens, eines Sultivanows
o. dgl..
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linse zweckmäßige Erdbearbeitung bietet in hohem Grade die Möglichkeit,
gilnstig auf den Boden einzuwirken. Eine solche Bearbeitung läßt die Erde poröser
werden. Dadurch kann die Feuchtigbreit besser zurückgehalten werden und die Luft
leichter eindringel. Dies fördert die Verarbeitung der Nährstoffe.
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Mal unterscheidet zwischen drei verschiedenen Erdbearbeitungen, die
mit den Jahreszeiten zusammenhängen. Die Herbstbehandlung is eine Tiefenbehandlung,
bei der die Erde gegraben oder gefräst wird, ohne daß man den Boden arjschließend
einebnet.
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Die Frühlingsbearbeitung soll so wenig wie möglich in die Tiefe bringen,
damit nicht diejenige Feuchtigkeit sinnlos verloren ge.at, die die Erde im Laufe
des Herbstes und des Winters aufgFnor?men hat und die man mögLichst weitgehend zurückhalten
muß.
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Für diese Bearbeitung verwendet man meistens einen HandkultivatSor,
der vom Benutzer eine gewisse physische Kondition erfordert.
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Auch kommt ein Rechen mit langen geraden Zinken in Frage.
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jer Rechen bringt unter anderem den Nachteil mit sich, daß er eine
grobe Stange an hochwertigem Humus in Form von harten Erdklumpen tnd schlecht gereinigten
Steinen entfernt.
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Ftr die Sommerbehand½ng kommt ebenfalls der Handkultivator oder aber
auch eine gewöhnliche Rübenhacke in Frage. Dabei gilt es, den Boden während der
gesamten Wachstums periode sauber und lokker zu halten.
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Da es besonders wichtig ist, die Erde sofort im Anschluß an den Regen
oder das Sprengen zu behandeln, um Krustenbildungen zu vermeiden und um gleichzeitig
das Unkraut, welches das Wasser entzieht, zu zerstören, bringen der Handkultivator,
der Rechen und die Rübenhacke den Nachteil mit sich, daß die Erde und das Unkraut
an den Werkzeugen der Geräte festkleben, da sich nämlich die Erde wegen der Feuchtigkeit
nicht vom Wurzelwerk des Unkrautes löst. Die Folge ist, daß man die Geräte häufig
reinigen rnLß.
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Be Des vermindert die Xarbeitungsleistung der Gerate. Gleichzeltig
werden die Geräte schwer zu handhaben. Auch besteht die Gefahr, daß das Unkraut
weiter wächst, da das Wurzelwerk nicht ganz sauber geschüttelt und von Erde befreit
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Erdbearbeitungsgerät
zur Behandlung der oberen Erdschicht zu schafen, dessen
Arbeitsweise
im wesentlichen unabhängig vom FeuchFigkeitsgehalt des Bodens und von der körperlichen
Konstitution des Benutzers ist.
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Hierzu ist das Erdbearbeitungsgerät nach der Erfindung dadurch gkennzeichnet,
daß auf dem Werkzeug oder in dessen Nähe ein Er;behUtterungen hervorrufendes Bewegungsorgan
vorgesehen ist.
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Auf diese Weise erzielt man eine gute Bearbeitung der Erde unabhängig
von deren Feuchtigkeitsgehalt, indem man nämlich dem Werkzeug des Gerätes Kleinbewegungen
erteilt, die Muskelkraft ersparen.
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Ggf. festklebende Erde und anhängendes Unkraut werden losgeschüttelt.
Auch werden die Wurzeln des Unkrautes von festhängender Erde frei, so daß ein weiteres
Wachsen ausgeschlossen ist.
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in der trockenen Zeit werden harte Erdklumpen zerschlagen und Steine
von Humus gereinigt. Das Gerät ist also selbstreinigend, i das in die Erde eingreifende
Werkzeug wird immer sauber und wirksam gehalten.
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Vljrzugsweise erteilt das Bewegungsorgan dem Werkzeug Bewegungen,
die quer zur Arbeitsrichtung des Gerätes, vorzugsweise in senkrechter oder waagerechter
Richtung verlaufen.
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AuP diese Weise erreicht man, daß die Antriebskraft die Resultierende
der für die quergehende Bewegung benutzten Kraft und der Vorschubkraft in Arbeitsrichtung
ist. Es entdrallen vollständg die unangenehm großen Losbrech-Reibkräfte beim Übergang
aus der Ruhestellung des Gerätes in die Bewegung.
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Es ergibt sich also, daß die notwendige Vorschubkraft ip Arbeit richtung
unter sonst gleichen Bedingungen kleiner ist, wenn das bearbeitende Werkzeug die
oben erwähnte quergerichtete Bewegung erhält, als es ohne diese Querbewegung der
Fall wäre. Die quergerichteten Kleinbewegungen ergeben ferner den Vorteil, daß sie
die
Erde um die Zinker In eine be@nahe fließfähige Phase überführen. Dies vermindert
die Rotbkräfte, wodurch die Vorschub-Kraft unter sonst gleichen Bedingungen auch
aus diesem Grunde kleiner wird.
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Es wurde gefunden, daß sich die cUigen Vorteile im wesentlichen ir
vollem Umfange einfach und billig dadurch erzielen lassen, daß die vom Bewegungsorgan
erzeugten Bewegungen im wesentlichen nir in einer Richtung, vorzugsweise waagerecht
oder senkrecht, auf das Werkzeug ausgeübt werden. In gewissen Fällen kann man durch
eine Begrenzung der erwähnten Erschütterungen auf eine einzige Richtung sogar eine
direkt verbesserte Wirkung erzielen.
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Um zu einer einfachen und wirksamen Konstruktion zu gelangen, <ann
das Gerät dadurch gekennzeichnet sein, daß das Bewegung s-gan ein an sich bekannter
Vibrator ist.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß der Vibrator eine unausgewuchtete
Waage ist, die mittels eines Motors, z. B. einer normalen elektrischen Handbohrmaschine,
in Rotation versetzt wird.
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Dies stellt eine besonders einfache mechanische Lösung dar, die eine
sehr billige Herstellung des Gerätes ermöglicht. Man kann nämlich eine Kraftquelle
benutzen, die in den meisten Haushalten ohnehin für andere Zwecke vorhanden ist.
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Erfindungsgemäß besteht ferner die Möglichkeit, daß das Werkzeug mit
Vibrator und Stange in einem auf Rädern montierten Sterz elastisch aufhängbar ist.
Damit verhindert man, daß sich die Erschütterungen durch den Sterz auf den Benutzer
übertrag.
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Erschütterungen können nämlich unangenehme und nachteilige Auswirkungen,
wie beispielsweise Sehnenscheidenentzündungen, verursachen.
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Hinzu kommt, daß eine Konstruktion, die dynamischen Einwirkungen ausgesetzt
ist, auch der Gefahr eines ErmüdJngsbruches unterliegt. Auch aus diesem Grunde ist
es ein Vorteil, die Erschütterungen im Gerät im wesentlichen auf diejenigen Bereiche
zu begrenzen, in denen man sie benötigt.
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Vorzugsweise ist der Sterz ein in Langsrichtung des Gerätes verlaufender
Stab, der zur Steuerung und zum Verfahren des Gerätes dient.
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Diese Anordnung ermöglicht es dem Benutzer, ohne weiteres die Bearbeitungstiefe
dadurch zu regulieren, daß er las Gerät mittels des Sterzes um die Radwelle kippt.
Auch ergibt seh ein müheloses Transport vom und zum Arbeitsplatz, da das Gerät auf
Rädern lciuft.
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ErfindungsgemSß besteht ferner die Möglichkeit, daß der Vibrator ein
an ein normales Wechselstromnetz anschließbarer elektromagnetischer Vibrator ist.
Dadurch erreicht man, daß sch die entstehenden Geräusche auf ein schwaches Brummen
begrenzen. Dies kann insbesondere in einem ruhigen Villenviertel von Bedeutung sein.
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AuBerdem hat der elektromagnetische Vibrator den Vorteil, daß sich
seine Kleinbewegungen in einfacher Weise in eine bestimmte Richtung lenken lassen.
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Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal ist das Gerät gekennzeichnet
durch eine den Vibrator mit dem Motor verbindende Welle von solcher Länge, daß der
Bedienungsgriff des Motors in bequemer Nähe des Handgriffes des Sterzes liegt.
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Der Benutzer kann also ohne überflssige und anstrengende Be-Bewegungen
den Motor bedienen. Dies vereinfacht nicht nur die Bedienung, sondern schaltet auch
bei vernünftigen Einsatz des Gerotes jede Gefahr von Verletzungen aus.
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Beim Anschluß an ein normales Wechselstromnetz kann zur weiteren sicherheit
ein Todmannknopf auf dem Handgriff des Sterzes angebracht werden.
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weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines bevorzugten AusfUhrungsbespiels im Zusammenhang mit der beiliegenden
Zeicimung. Die Zeichnung zeigt eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Erdbearbeitungsgerätes Nach der Zeichnung weist das Gerät ein Werkzeug 1 mit zwei
Sätzer von Zinken auf. In der Nähe des Werkzeuges ist eine Erschütterungen erzeugende,
unausgewuchtete Waage 2 vorgesehen. Eine Welle 3, auf der die Waage montiert ist,
wird von Lagern 4 gehalten. Diese Lager sind auf einer Stange 5 montiert, die mittels
einer elastischen Vorrichtung an den übrigen Teilen des Gerätes aufgehängt ist.
Bei der elastischen Vorrichtung handelt es sich beispielsweise um Gummibänder 6.
Die elastische Vcrrichtung verhindert, daß sich die Vibrationen der Waage 2 auf
den Benutzer übertragen.
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Die Bedienung des Gerätes erfolgt über einen Sterz 7, an welchem die
Gummibänder 6 angreifen. Der Sterz ist über einen Rahmen 8 mit Tragrädern 9 verbunden.
Flügelmuttern 10 bieten die Möglichkeit, die Höhe des Sterzes über der Erde in Anpassung
an die Größe des Benutzers einzustellen.