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Beschichtungszusammensetzung
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Gegenstand der Erfindung ist eine optische Aufheller enthaltende Beschichtungszusammensetzung,
die neben einem weißen Pigment einen Latex-Binder enthält, dessen Polymerkomponente
aus polymerisierten Einheiten mindestens einer oC,ß-monoolefinisch -ungesättigten
Carbonsäure oder eines entsprechenden Carbonsäurederivates bzw. aus copolymerisierten
Einheiten mindestens einer.vgß-monoolefinisch ungesättigten Carbonsäure oder eines
entsprechenden Carbonsäurederivates und mindestens einem weiteren copolymerisierbaren
Monomeren aufgebaut ist.
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Beschichtungen für die Herstellung glatter Oberflächen, beispielsweise
auf Papier, die mit natürlichen Bindemitteln wie Casein, Stärke, Protein oder Gelatine
hergestellt werden, lassen sich in einfacher Weise mit ausgezeichneten Effekten
durch bekannte optische Aufheller der TriazinylflavonsSure-Reihe aufhellen. Die
Übertragung dieser Lehre auf Latex-Binder liefert jedoch nur unbefriedigende Ergebnisse
und zwar umso mehr, je geringer die Anzahl und Beweglichkeit der polaren Gruppen
im Latex-Binder ist. Die gebräuchlichen Latices enthalten Mischpolymerisate aus
Acrylsäure nebst ihren Derivaten und olefinischen Verbindungen ohne polare Gruppen
wie Äthylen, Styrol, Butadien usw.
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Man hat das ungelöste Problem der optischen Aufhellung dieser Beschichtungs-Latices
zunächst dadurch zu umgehen versucht, daß man andere Beschichtungslatices, die sich
sehr gut aufhellen lassen, vorgeschlagen hat, so beispielsweise in der deutsche
Offenlegungsschrift 2 403 207 einen Polyvinylacetatlatex. Aus wirtschaftlichen und
technischen Gründen hat sich dies jedoch nicht durchsetzen können.
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Andere Lösungsvorschläge bestanden darin, durch Zusätze geeigneter
aufhelleraffiner Kunstharze, caseinfreie, d.h. den künstlichen Latex als einzigen
Binder enthaltende Streichmassen herzustellen. So wird in der deutschen Offenlegungsschrift
2 229 872 empfohlen, Triazinylflavonsäure-Aufheller mit Amidformaldehydharzen in
den Latex-Binder einzubringen. Die deutsche Offenlegungsschrift 2 403 207 empfiehlt,
in Wasser schwerlösliche Aufheller mit Hilfe von Polyvinylacetat in den Latex-Binder
einzuarbeiten. In der deutschen Offenlegungsschrift 2 242 597 werden in Wasser schwer
lösliche optische Aufheller in Kunststoffweichmachern gelöst und in die Beschichtungszusammensetzungen
eingearbeitet. Allen Vorschlägen ist gemeinsam, daß der optische Aufheller mit einem
Hilfsmittel, das für den Zweck der Papierbeschichtung an sich überflüssig ist, in
die Beschichtungszusammensetzung eingebracht wird. Zwar läßt sich so die Aufhellung
verbessern, erreicht aber nicht das mit Casein, Stärke, Protein oder Gelatine und
Triazinylflavonsäure-Aufhellern erzielbare Weißniveau. Außerdem ist die Lichtechtheit
derartiger Aufhellungen ungenügend, wie es beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift
2 403 207 erwähnt wird.
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Schließlich verändern die genannten Hilfsmittel das Eigenschaftsbild
der Latex-Binder in ungünstiger Weise und stellen auch aus wirtschaftlichen Gründen
keine optimale Lösung des Problemes dar.
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Eine Verbesserung wird nach der GB-PS 1 294 173 erreicht, die Beschichtungszusammensetzungen
mit einem Weißpigment als Füllstoff, einem synthetischen Latex als einzigem Binder,
einem optischen Aufheller, einem nichtionischen Tensid und Wasser beschreibt. Die
dort gewählten optischen Aufheller ergeben jedoch noch keine völlig befriedigende
Aufhellung. Auch sind dieser Patentschrift keine Kriterien zu entnehmen, nach denen
optimal wirksame Aufheller ausgewählt werden können.
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Wir haben nun gefunden, daß man die geschilderten Nachteile insgesamt
vermeiden und dennoch eine ausgezeichnete Aufhellung von Latex-Bindern, deren Polymerkomponente
aus polymerisierten Einheiten mindestens einer , x,ß-monoolefinisch ungesättigten
Carbonsäure oder eines entsprechenden Carbonsäurederivates bzw.
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aus copolymerisierten Einheiten mindestens einer oC,ß-monoolefinisch
ungesättigten Carbonsäure oder eines entsprechenden Carbonsäurederivates und mindestens
einem weiteren copolymerisierbaren Monomeren aufgebaut ist, erhalten kann, wenn
man die Latex-Binder mit optischen Aufhellern eines bestimmten relativen Potentials
aufhellL. Die Erfindung ist besonders wertvoll für Beschichtungszusammensetzungen,
die Latex-Binder als einzigen Binder enthalten, läßt sich jedoch darüber hinaus
auch auf Misch,ingen der genannten Latices mit natürlichen Bindemitteln wie Casein,
Stärke, Protein oder Gelatine anwenden.
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Aus der US-PS 3 667 587 ist bekanntgeworden, daß optischen Aufhellern
ein relatives Potential zugeordnet werden kann.
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Dieses Potential ist ein Maß für die Fähigkeit des optischen Aufhellers
mit seiner Umgebung in Wechselwirkung zu treten.
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In der genannten US-Patentschrift ist die Definition und die Methode
zur Bestimmung des relativen Potentials angegeben.
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Abweichend von dem dort benutzten Verfahren wird hier eine substanz
abhängige Festlegung der Grenzen eingeführt. Der Wert wird nunmehr in Abhängigkeit
vom p -Wert des Aufhellers - -1 max -1 gemessen und zwar bei 2 -4800 cm und >)m
-7030 cm . Diemax ax se Festlegung ersetzt die in der genannten US-PS gewählten
starren Grenzen von 450 und 500 nm.
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Die in der vorliegenden Erfindung verwendbaren optischen Aufheller
haben ein relatives Potential, ausgedrückt durch den » zm-Wert, zwischen 0,040 und
0,250, bevorzugt einenz R-Wert zwischen 0,090 und 0,200. Optische Aufheller, die
relative Potentiale innerhalb der genannten Grenzen aufweisen, können den verschiedensten
Stoffklassen angehören, besonders häufig vertreten sind Cumarin- und Azolyl-styrylverbindungen,
deren Symmetrie durch das Fehlen einer mehrzähligen Drehachse gekennzeichnet ist.
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Ein technisch brauchbarer Aufhellungseffekt ist nicht nur an das Potential,
sondern auch an gewisse spektrale Mindesteigenschaften des Moleküls gebunden. Es
hat sich gezeigt, daß der Quotient g max den Wert von 0,9 nicht unterschreiten und
vor-3,max zugsweise , 1,3 sein sollte. Weiterhin ist für die erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen
unerläßlich, daß die optischen Aufheller frei von wasserlöslich machenden Gruppen
sind.
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Die t t m und 9 max -Werte für einige typische optische Aufmax heller
sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:
Verbindung AAm tmax |
ymax |
N c9\NJ<3 0,048 1,65 |
Verbindung a A m 6 max |
max |
}Ü1/Cl |
I' II a 01060 1,31 |
(2) &1 0 |
CH3 |
OCH |
(3) xd 0,071 2,12 |
OCH 3 |
(4) 2FNX 0,081 1,33 |
Ü |
O-CH 2 CH2-0CH3 |
2 3 |
oXcl |
(5) 0,092 1,63 |
0,096 1,77 |
(6) |
S02C2H5 |
Verbindung nom max |
zwar |
IN N |
(7) sN zu 0,070 2,26 |
/ \ pro 0,089 2,08 |
(8) |
CH << 1,11 |
CH3 |
(10) |
CH3 0,059 2,16 |
CH3 |
N |
(11 9K N ß zu4 0,098 2,04 |
CH3 |
Verbindung ßt m gmax |
97max |
(12) > O zu CH3 |
(12) 0,099 2,15 |
CH3 |
I Ü |
0,105 1,77 |
(13) c3NO 0 |
N |
yl 4 |
(14) ¼YNHyÜÜN0 |
(14) 1,37 |
O-CH2-CH2-OCH3 |
N |
CH |
NN 0,117 1,60 |
0 |
(15) N |
Verbindung a ß m g max |
Vmax |
ti 3COt4N 0,125 1,91 |
(16) |
0,136 '" > 0,136 2,09 |
(17) |
e 0,146 lr49 |
(18) ¼;:öüi 0,146 1,49 |
0,146 1,76 |
N N 1176 |
(19) |
0,156 2,10 |
(20) |
Verbindung ß m g max |
max |
H3C CH |
0,157 2,13 |
H3C 0-H3 |
(21) 3 |
(22) P"- 0,159 1,25 |
(22) g» 0 1,25 |
,/CH3 |
O-CH2-CH2-N |
CH3 |
CN |
0,159 1,80 |
(23) |
CN |
CH3\ 0,172 1,85 |
(24) <z < 0,172 1,85 |
(25) 10 0,178 0t95 |
(25) NO |
CH30 0 |
Verbindung 8 L zum Emax |
Cmax |
<< 0,177 1,62 |
(26) |
<X 0,190 1,18 |
(27) CH30 0 |
CH3 |
N A 0,193 1,54 |
< ^OCH3 |
CH3 |
(28) |
(29) zu N zu 0,192 2,50 |
C1 |
30) oa 0,210 1,20 |
(30) zu |
o¼<\/\N0)»{ffNN 0,222 1,36 |
(31) |
Verbindung tN Am 6 max |
i max |
Y max |
5 2 eDN X |
J L |
0,086 1,40 |
(33) 0,071 2,13 |
1 |
ÖÜ |
(34) H3C o 4 U 0,128 1,97 |
C/N |
0,187 1,18 |
H,CO |
3 F> |
(36) N ? -NH- A4O 0,141 1,37 |
H3C 0 |
Aus den Randbedingungen der Definition des AAm-Wertes folgt, daß
die optischen Aufheller keine ionischen Gruppen enthalten, also in Wasser schwerlöslich
und ihrer Anwendung nach dem Dispersionstyp zuzurechnen sind.
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Die Herstellung der n der vorstehenden Tabelle aufgeführten optischen
Aufheller ist literaturbekannt.
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Die Schwerlöslichkeit der optischen Aufheller in Wasser kann die Einarbeitung
in die Beschichtungsmassen behindern. Vorzugsweise verfährt man daher so, daß man
die optischen Aufheller fein gemahlen einsetzt. Hierbei kann die wäßrige Suspension,
deren Primärteilchen eine mittlere Größe zwischen 0,1 und 50 verzugsweise zwischen
1 und 5 µ haben, durch die allgemein bekannten hilfsmittel stabilisiert werden.
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Die erfindungsgemaßen Beschichtungszusaemensetzungen enthalten vorzugsweise
30 bis 70 % eines Weißpigmentes. Di Latex wird vorzugsweise in einer Menge ve--.7ende
die ausreicht, daß der Trockengehalt an polymers Verbindung 1 bis 30 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 5 bis 25 Gewichtsprozent des Weißpigmentes ausmacnt. Die optischen
Aufheller werden in Mengen von 0,001 bis 1 Gewichtsprozent, insbesondere 0,01 bis
0,25 Gewichtsprozent bezogen auf Weißpigment verwendet.
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Als Weißpigmente könnenbeispielsweise Kaolin, Kreide, Bariumsulfat,
Satinweiß, Chinaclay und/oder Titandioxid verwendet werden.
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Die optimale Aufhellung wird erreicht, wenn man deren AbhAngigkeit
von der Wechselbeziehung zwischen dem meßbaren relativen Potential des optischen
Aufhellers und der Struktur des Polymerisates berücksichtigt. Eine optimale Aufhellung
wird immer dann gefunden, wenn man mit abnehmender Zahl und Beweglichkeit der polaren
Gruppen in der Struktur des Pclymerisates zu Aufhellern
niedrigeren
relativen Potentials übergeht und umgekehrt.
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Das Optimum liegt also nicht fest, sondern ist von den relativen Potentialen
des optischen Aufhellers und der Struktur des Polymerisates abhängig.
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Polare Gruppen sind in diesem Zusammenhang eine oder mehrere Heteroatome
enthaltende durch Hauptvalenzen gebundene Atomanordnungen mit einem permanenten
Dipolmoment, insbesondere die -CN- und -CO-X-Gruppe, wobei X OH, NRR, NH2, NHR,
NHR1-OH, NHR1S03H oder OR bedeutet, worin R einen Alkylrest mit 1 bis 5 C-Atomen
und R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 C-Atomen darstellen.
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Als Latices kommen unter anderem diejenigen infrage, die üblicherweise
als Papierbeschichtungsmittel dienen und deren Polymerkomponente aus polymerisierten
Einheiten mindestens einer oG,ß-monoolefinisch ungesättigten Carbonsäure oder eines
entsprechenden Carbonsäurederivates bzw. aus copolymerisierten Einheiten mindestens
einer oG,ß-monoolefinisch ungesättigten Carbonsäure oder eines entsprechenden Carbonsäurederivates
und mindestens einem weiteren copolymerisierbaren Monomeren auf gebaut ist.
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Vorzugsweise enthalten die oC,ß-monoolefinisch ungesättigten Carbonsäuren
3 bis 5 C-Atome. Namentlich seien beispielsweise genannt: Acrylsäure, Methacrylsäure,
Crotonsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, vorzugsweise Acrylsäure
und Methacrylsäure.
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Als Derivate der oS,ß-monoolefinisch ungesättigten Carbonsäuren kommen
ihre Alkylester mit 1 bis 5 C-Atomen im Alkylrest, die Nitrile, Amide, die gegebenenfalls
durch C1-C5-Alkyl oder
auch den Rest R1-OH oder R1-S03H, wobei
R1 C1-C5-Alkylen bedeutet, substituiert sind, oder ihre C1-C5-Alkyl- oder C5-C6-Cycloalkyl-halbester
infrage, sofern es sich um mehrbasische Carbonsäuren handelt. Ferner sind Di- und
Polyacrylate und -methacrylate von mehrwertigen Alkoholen wie Glykol, Trimethylolpropan
und Pentaerythrit geeignet.
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Als weitere copolymerisierbare Monomere seien beispielsweise genannt:
o§,ß-Monoolefine mit 2-4 C-Atomen, wie Äthylen, Propylen, Buten-1, Isobutylen; konjugierte
Diolefine mit 4-6 C-Atomen, wie Butadien, Isopren, 2,3-Dimethylbutadien, 2-Chlorbutadien;
Vinylester organischer Monocarbonsäuren, wobei die Säurekompomente 1-18, vorzugsweise
2-4 C-Atome enthält, wie Vinylacetat und Vinylpropionat; monoolefinisch ungesättigte
Halogenkohlenwasserstoffe, vorzugsweise Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid; Vinylaromaten
wie Styrol, o- oder p-Methylstyrol, g -Methylstyrol, o&-Methyl-p-isopropylstyrol,oC-Methyl-m-isopropylstyrol,
p-Chlorstyrol, vorzugsweise Styrol; Vinylalkyläther mit 1-4 C-Atomen in der Alkylgruppe
wie Vinylmethyläther oder Vinylbutyläther.
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Die Herstellung der Latices erfolgt nach bekannten Verfahren.
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Der Anteil der copolymerisierten Einheiten der oG,ß-monoolefinisch
ungesättigten Carbonsäuren oder ihrer Derivate in den Copolymerisaten sollte mindestens
2 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 3 Gew.-% betragen.
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Beispiele für derartige bekannte Polymerisate sind Styrol-Butylacrylat-Mischpolymerisate,
Acrylnitril-Butadien-Mischpolymerisate, Methacrylat-Butadien-Styrol-Mischpolymerisate
und Acrylsäure-Methylmethacrylat-Butadien-Mischpolymerisate. Ein
besonders
bevorzugter Latex besteht aus Styrol-Butadien-ACrylsäure-Mischpolymerisat. Weitere
Polymerlatices sind beispielsweise in den US-PS 3 265 654, 3 657 174, 3 547 899
und 3 240 740 beschrieben.
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Die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung kann dadurch hergestellt
werden, daß man die Komponenten in beliebiger Reihenfolge mischt. Zu den Komponenten
zählen hier auch die üblichen Hilfsmittel, die zur Regulierung der rheologischen
Eigenschaften wie Viskosität oder Wasserrückhaltevermögen.der Streichmassen eingesetzt
werden können. Solche Hilfsmittel sind z.B. natürliche Bindemittel wie Stärke, Casein,
Protein oder Gelatine, Celluloseäther wie Carboxyalkylcellulose oder Hydroxyalkylcellulose,
Alginsäure, Alginate, Polyäthylenoxid oder Polyäthylenoxidalkyläther, Mischpolymerisate
von Äthylenoxid und Propylenoxid, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, wasserlösliche
Kondensationsprodukte von Formaldehyd mit Harnstoff oder Melamin, Polyphosphate
oder polyacrylsaure Salze.
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Die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung kann zum Beschichten
von Papier, Holz, Filmen, Textilstoffen, nicht gewebten Materialien und geeigneten
Baustoffen verwendet werden.
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Besonders bevorzugt ist die Anwendung auf Papier und Karton sowie
Photopapieren.
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Die Beschichtung kann auf das Substrat durch jedes herkömmliche Verfahren
aufgebracht und getrocknet werden, beispielsweise mit einem Luftmesser, einem Streichmesser,
einer Bürste, einer Rolle, einer Rakel oder einem Stab. Der erzielbare Weißgrad
kann häufig durch Trocknen bei erhöhten Temperaturen verbessert werden.
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Die so erhaltenen Beschichtungen besitzen neben einer hohen Lichtechtheit
ein ausgezeichnetes Weißniveau.
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Beispiel 1 In einer Perlmühle wurde aus 10 g Aufheller .18,2,5 g Na-Salz
eines Kondensationsproduktes aus sulfiertem Diphenyläther mit Formaldehyd, 28 g
Oleylpolyglykoläther und 59,5 g Wasser eine stabile Dispersion hergestellt.
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2 bis 20 g dieser 10 %-igen Aufheller-Dispersion wurden 1000 g einer
Papierstreichmasse aus 375 g China Clay, 1,2 g Natriumpolyphosphat, 145 g eines
ca. 50 %-igen Acrylsäureester-Mischpolymerisates, das unter dem Namen Acronal S
320 D im Handel erhältlich ist und 478,8 g Wasser zugesetzt.
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Diese Streichmasse, deren pH-Wert ca. 8 betrug, wurde auf übliches
Streichrohpapier mittels einer Drahtrakel aufgebracht und bei 190OC getrocknet.
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Zum Vergleich dienten Aufstriche der gleichen Streichmasse auf demselben
Papier, wobei anstelle der erfindungsgemäßen Aufheller-Dispersion ein üblicher wasserlöslicher
Triazinylflavonsäure-Aufheller (Colour-Index Nr. 40622) mit einer Wirkstoff-Konzentration
von 22 % in Konzentrationen von 5 und 10 g pro kg Streichmasse eingesetzt wurde.
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Der Weißgrad der gestrichenen Papiere wurde mit Hilfe der Weißgradformel
nach Berger W = Ry-3 (Rx-Rz) am Elrepho mit Xenonlampe der Firma Carl Zeiss bestimmt,
wobei RY, Rx und RZ die Elrepho-Meßwerte mit den ?-, X- und Filtern darstellen.
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Die Meßergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt:
Tabelle
1 Aufhellung von Strichen mit Acrylsäureester-Mischpolymerisat als alleinigem Bindemittel
Aufheller-Zusatz pro Weiß grad nach |
kg fertige Streichmasse Berger |
ohne Aufheller 75,5 |
2 g Dispersion des Aufhellers 18 86,2 |
5 g Dispersion des Aufhellers 18 96,3 |
10 g Dispersion des Aufhellers 18 106,3 |
20 g Dispersion des Aufhellers 18 114,9 |
5 g Triazinylflavonsäure-Aufheller 82,9 |
10 g Triazinylflavonsäure-Aufheller 82,5 (vergrünt) |
Beispiel 2 2 bis 20 g der in Beispiel 1 beschriebenen Aufheller-Dispersion wurden
1000 g einer Papier-Streichmasse aus 375 g China Clay, 1,2 g Natriumpolyphosphat,
145 g eines ca. 50 %-igen carboxylierten Butadien-Styrol-Mischpolymerisates, das
unter dem Namen Dow Latex 620 im Handel erhältlich ist und 478,8 g Wasser zugesetzt.
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Wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden mit dieser Streichmasse Papiere
gestrichen und der Weißgrad gemessen. Die Meßwerte sind in Tabelle 2 wiedergegeben.
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Tabelle 2 Aufhellung von Strichen mit carboxyliertem Butadien-Styrol-Mischpolymerisat
als alleinigem Bindemittel
Aufheller-Zusatz pro Weiß grad nach |
kg fertige Streichmasse Berger |
ohne Aufheller 70,9 |
2 g Dispersion des Aufhellers 18 77,3 |
5 g Dispersion des Aufhellers 18 91,8 |
10 g Dispersion des Aufhellers 18 101,5 |
20 g Dispersion des Aufhellers 18 109,7 |
5 g Triazinylflavonsäure-Aufheller 77,7 |
10 g Triazinylflavonsäure-Aufheller 77,0 (vergrünt) |
Beispiel 3 In einer Perlmühle wurden von einer Anzahl der erfindungsgemäßen Aufheller
stabile Dispersionen aus 10 g Aufheller, 2,5 g Na-Salz eines Kondensationsproduktes
aus sulfiertem Diphenyläther mit Formaldehyd, 25 g Oleylpolyglykoläther und 62,5
g Wasser hergestellt.
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Je 10 g dieser 10 %-igen Aufheller-Dispersionen wurden 1000 g einer
Papierstreichmasse aus 375 g China Clay, 1,2 g Natriumpolyphosphat, 145 g eines
ca. 50 %-igen Acrylsäureester-Mischpolymerisates, das unter dem Namen Acronal S
320 D im Handel erhältlich ist und 478,8 g Wasser zugesetzt.
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Diese Streichmasse wurde auf übliches Streichrohpapier mittels einer
Drahtrakel aufgebracht und bei 1000C getrocknet.
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Zum Vergleich dienten Aufstriche der gleichen Streichmasse auf demselben
Papier mit 4 g bzw. 8 g pro kg Streichmasse eines üblichen wasserlöslichen Triazinylflavonsäure-Aufhellers
(Colour-Index Nr. 40622) mit einer Wirkstoff-Konzentration von 22 %.
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Der Weißgrad der gestrichenen Papiere wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben,
mit Hilfe der Weißgradformel nach Berger am Elrepho gemessen.
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Die Meßergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
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Tabelle 3 Aufhellung von Strichen mit Acrylsäureester-Mischpolymerisat
als alleinigem Bindemittel
Aufhelier-Zusatz pro Weißgrad nach |
kg fertige Streichmasse Berger |
ohne Aufheller 75,4 |
4 g Triazinylflavonsäure-Aufheller 79,1 |
8 g Triazinylflavonsäure-Aufheller 78,1 |
10 g Dispersion des Aufhellers 1 96,4 |
10 g Dispersion des Aufhellers 18 108,0 |
10 g Dispersion des Aufhellers 5 109,6 |
10 g Dispersion des Aufhellers 32 100,3 |
10 g Dispersion des Aufhellers 13 101,1 |
-1o g Dispersion des Aufhellers 7 92,6 |
10 g Dispersion des Aufhellers 2 92,4 |
10 g Dispersion des Aufhellers 35 ; 110,4 |
Aufheller-Zusatz pro Weißgrad nach |
kg fertige Streichmasse Berger |
10 g Dispersion des Aufhellers 16 98,3 |
10 g Dispersion des Aufhellers 11 99,9 |
10 g Dispersion des Aufhellers 27 98,0 |
10 g Dispersion des Aufhellers 29 96,0 |
10 g Dispersion des Aufhellers 36 93,2 |
Beispiel 4 Die gemäß Beispiel 1 hergestellte Dispersion des Aufhellers 18 wurde
in Konzentrationen von 2 bis 20 g/kg den Streichmassen folgender Zusammensetzung
zugegeben: Streichmasse a: 230 g China Clay, 1 g Natriumpolyphosphat 82 g eines
ca. 50 %-igen Acrylsäureester-Mischpolymerisates, das unter dem Namen Acronal S
320 D im Handel erhältlich ist, 4 g Casein und 683 q Wasser.
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Streichmasse b: 230 g China Clay, 1 g Natriumpolyphosphat, 74 g eines
ca. 50 %-igen Acrylsäureester-Mischpolymerisates, das unter dem Namen Acronal S
320 D im Handel erhältlich ist, 8 g Casein und 687 g Wasser.
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Die aufgehellten Streichmassen wurden wie in Beispiel 1 zur Messung
des Weißgrades auf Papier gestrichen. Zum Vergleich wurde wiederum ein üblicher
wasserlöslicher Triazinylflavonsäure-Aufheller (Colour Index Nr. 40622) mit einer
Wirkstoff-Konzentration von 22 % herangezogen.
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Die Meßwerte sind in Tabelle 4 zusammengestellt.
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Tabelle 4
Aufheller-Zusatz pro Weißgrad nach Berger |
kg fertige Streichmasse Streichmasse |
a b |
ohne Aufheller 75,9 76,0 |
2 g Dispersion des Aufhellers 18 82,4 83,2 |
5 g Dispersion des Aufhellers 18 90,0 89,1 |
10 g Dispersion des Aufhellers 18 93,2 92,4 |
20 g Dispersion des Aufhellers 18 102,4 99,5 |
5 g Triazinylflavonsäure-Aufheller 78,0 77,7 |
Beispiel 5 Wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde aus dem Aufheller
der Formel
mit einem ß Am-Wert von 0,380 eine 10 %-ige Dispersion hergestellt. Diese und als
Vergleich die Dispersion des Aufhellers 18 aus Beispiel 1 wurden a) einer Streichmasse
aus 375 g China Clay, 1,2 g Natriumpolyphosphat, 145 g eines ca. 50 %-igen Mischpolymerisates
aus Äthylen und Vinylacetat (im Verhältnis 1 : 2) und 478,8 g Wasser, b) der in
Beispiel 2 beschriebenen Streichmasse zugesetzt, auf Papier aufgestrichen, getrocknet.
Die Ergebnisse der Weißgradmessung sind in Tabelle 5 zusammengestellt.
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Tabelle 5
Aufheller-Zusatz pro Weiß grad nach Berger |
kg fertige Streichmasse Streichmasse |
a b |
ohne Aufheller - 73,8 70,8 |
10 g Dispersion des Aufhellers 37 93,3 73,2 |
10 g Dispersion des Aufhellers 18 107,8 99,8 |
Dieses Beispiel zeigt die Abhängigkeit der Aufhellung vom ß Wert
und dem Substrat. Der Effekt des Aufhellers 37 ist in der Streichmasse a) befriedigend,
in der Streichmasse b) praktisch nicht vorhanden.
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Beispiel 6 Wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde aus dem Aufheller
der Formel
mit einem04m-Wert von 0,440 eine 10 %ige Dispersion hergestellt und mit Dispersion
des Aufhellers 18 aus Beispiel 1 in der in Beispiel 2 beschriebenen Streichmasse
verglichen.
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Die Ergebnisse der WeiEgradmessung sind in Tabelle 6 zusammengestellt.
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Tabelle 6 Aufheller-Zusatz pro kg Weißgrad nach Berger fertige Streichmasse
ohne Aufheller 70,8 10 g Dispersion des Aufhellers 38 80,2 10 g Dispersion des Aufhellers
18 99,8 5 g Triazinylflavonsäureaufheller 77,7
Der Aufheller mit
hohem ##m-Wert liefert eine unbefriedigende Aufhellung und übertrifft den bekannten
Triazinylflavonsäure-Aufheller praktisch nicht.