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Amtliches Aktenzeichen: Neuanmeldung Ablagefach zur gegenseitig versetzten
Ablage von insbesondere kartenförmigen Blättern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur gegenseitig versetzten Ablage von insbesondere kartenförmigen Blättern mit einem
Ablage fach und einer Blattzuführung.
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Allgemein bekannte Technik beim Trennen von Blättern, beiseielsweise
in kartenförmigerArt in Gestalt von magnetischen Aufzeichnungskarten, ist das Ablegen
der Blätter in getrennten Ablage chern. Dies erfordert erheblichen Raum und Aufwand
bei der Steuerung und beim Aufbau. Es ist auch beispielsweise allgemein bekannt
bei Kopiergeräten, daß die kopierten Blätter in verschiedenen Sortierfächern abgelegt
werden. Dies ebenfalls erfordert wieder komplizierte Strukturen und Steuerungen
als auch erheblichen Raumbedarf.
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Aufgabe vorliegender Erfindung ist die Angabe einer Vorrichtung zum
gegenseitig versetzten Ablegen von insbesondere kartenförmigen Blättern, bei der
wahlweise zum Trennen der Blätter einzelne Blätter versetzt abgelegt werden, um
das Trennen anschließend zu erleichtern. Dabei erfolgt dieses versetzte Ablegen
und das leichtere Trennen mit Hilfe eines einzigen Ablagefaches. Die Struktur und
der Aufbau des Ablagefaches soll einfach sein und auch den Antrieb der Blattzuführung
verwenden können, um besondere Zusatzantriebe zu vermeiden.
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Die Lösung dieser erfindungsgemäßen Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden
Teil
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen dieses Grundkonzeptes gemäß der Erfindung finden sich in den
Unteransprüchen.
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Gemäß vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung vorgesehen, die
das spätere Trennen der Blätter erleichtert, Blätter, die von einer Bearbeitungsstation
oder einer Blattzuführung in das einzige Ablagefach befördert worden sind. Das Ablagefach
ist verschiebbar angeordnet, wobei mittels einer Kupplung zunächst ein Federantrieb
wirksam wird, um einmal das Ablagefach in eine andere Lage zu verschieben und zum
anderen gleichzeitig einen Friktionstrieb zu aktivieren, der die komplette Verschiebung
des Ablagefachs in die andere Position und zurück in die Ausgangsposition durchführt.
Der Verschiebemechanismus des Friktionstriebes kann von demselben Antrieb bedient
werden, der die Zuführung der Blätter durchführt.
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Damit ist mit Hilfe der Kupplungsvorrichtung eine sichere Zeitgabe
bei Vermeidung von Zusatzgeräten gewährleistet. Die von der Bearbeitungsstation
dem Ablagefach zugeführten Blätter werden eines auf dem anderen abgelegt. Wenn es
erwünscht ist, daß ein besonderes Blatt später von den anderen Blättern leicht getrennt
werden kann, dann wird die Kupplungsvorrichtung betätigt. Das Ablagefach wird dann
anfänglich unter der Wirkung einer Feder verschoben und gleichzeitig wird der Friktionstrieb
aktiviert. Dieser Friktionstrieb verschiebt das Ablagefach genügend weit, so daß
das zugeführte Blatt von den übrigen Blättern des Stapels versetzt abgelegt wird.
Danach wird das Ablagefach in seine Ausgangslage für die normale Ablage der darauffolgenden
Blätter zurückgeführt.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäß gestalteten Vorrichtung ist es auf einfache
Weise möglich, einzelne Blätter versetzt gegenüber den anderen Blättern in dem einzigen
Ablagefach abzulegen, so daß dann anschließend bei Entnahme der Blätter aus dem
Ablagefach die Trennung der Blätter einfach und sicher erfolgen kann. Dabei ist
Aufbau und Steuerung für die versetzte Ablage des einzelnen Blattes
sehr
einfach gestaltet und durch Verbindung mit dem normalen Blattzuführungsantrieb der
Aufwand für Antriebsmittel sehr gering gehalten.
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Die nachfolgende Beschreibung erläutert Aufbau und Wirkungsweise der
erfindungsgemäß gestalteten Vorrichtung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles. Die Figuren zeigen im einzelnen: Fig. 1 eine Draufsicht auf
das erfindungsgemäß gestaltete Ablagefach, mit der Darstellung der gegeneinander
versetzt abgelegten Blätter; Fig. 2 eine Ansicht der Kupplungsvorrichtung und des
Friktionstriebes, die Teile der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung sind und Fig.
3 die Darstellung der Beziehung zwischen der Verschiebung des Ablagefachs, der Kupplungsnockendrehung
und der Ablagefachhebelstellungen während des Betriebs der Vorrichtung gem. Fig.
1.
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Fig. 1 zeigt ein generell mit 1 bezeichnetes Ablagefach. Dieses Ablagefach
1 dient zur Aufnahme für Blätter, die einzeln von einer nicht dargestellten Blattzuführung
zugeführt werden. Das Ablagefach 1 ist aus Seitenwänden 2 und 4, einer Endwand 3
und einem Bo-; den 5 zusammengebaut. Die Blätter werden in das Ablagefach 1 über
das obere Ende der Endwand 3 zugeführt und fallen danach auf den Boden 5 zu nach
unten. Das Ende des Ablagefachs 1, welches gegenüber der Endwand 3 angeordnet ist,
ist für die Erleichterung der Herausnahme der gestapelten Blätter offen, gestapelte
Blätter wie etwa die mit 6 und 7 bezeichneten. Die Seitenwände 4 und 2 sind nicht
zueinander parallel und das hat bei diesem Ausführungsbeispiel seinen Grund darin,
daß ein Ende eines abgelegten Blattes gegenüber seinem entgegensetzten weiter versetzt
werden kann.
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Die Blätter 6 und 7 können beispielsweise magnetische Aufzeichnungskarten
sein. Diese Karten haben gegeneinander einen sehr geringen Reibungskoeffizienten.
Dadurch können eine relativ große Anzahl von Karten in gegeneinander versetzter
Weise gestapelt werden und anschließend leicht voneinander getrennt werden. Wenn
Blätter aus normalem Papier abgelegt werden sollen, dann muß man den höheren Reibungskoeffizienten
berücksichtigen. Deshalb ist in einem solchen Falle die Ablage hinsichtlich der
Anzahl der Blätter besser etwas niedriger zu halten, um die spätere Trennung nicht
zu erschweren. Trotzdem ist auch dabei ersichtlich, daß durch die erfindungsgemäße
Lösung eine einfache Trennung auch dieser Blätter später einfach erfolgen kann.
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Das Ablagefach 1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel um eine
Drehachse 11 verdrehbar, die von einem Tragteil 10 gehalten ist, das seinerseits
am Rahmen angebracht ist. Die Drehverschiebung des Ablagefaches 1 erfolgt zwischen
Anschlägen 8 und 9. Diese Anschläge definieren das Ausmaß der Verschiebung des Ablagefachs
1 zwischen einer ersten und einer zweiten Lage. Es sei angenommen, daß, wie in Fig.
1 dargestellt, das Ablagefach 1 in einer ersten, am Anschlag 9 anliegenden Lage
in seiner normalen oder ersten Ausgangslage sich befindet. In dieser Lage steht
das Ablagefach 1 unter einer Federspannung, die im Uhrzeigersinn versucht, das Ablagefach
um den Drehpunkt 11 herum zu verschwenken. Eine Feder 13 und eine Federstange 16
bilden dabei den wesentlichen Teil eines Federantriebes. Beide Teile dienen zur
anfänglichen Verschiebung des Ablagefachs 1 in Richtung auf die zweite Lage hin,
wenn das Ablagefach in der Nähe der ersten Lage sich befindet. In der ersten Lage
ist eine Antriebsstange 21 festgehalten. Das Ende 18 der Federstange 16 ist in einer
öffnung der Verschiebestange 21 gehalten. Das andere Ende 17 der Federstange 16
liegt unter Federspannung auf der Endwand 3 des Ablagefachs 1 auf. Die Feder 13
ist auf einer Stange 12 zwischen der Federstange 16 und einem Kragen 15 eingespannt
gehalten. Das Ende 14 der Stange 12 ist fest mit der Endwand 3 des Ablagefachs 1
verbunden.
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Der untere Teil der in Fig. 1 dargestellten Anordnung wird im folgenden
unter Bezugnahme auf Fig. 2 näher erläutert. Wie bereits gesagt, ist in der Fig.
1 dargestellten Lage des Ablagefachs 1 die Verschiebestange 21 festgehalten. Dazu
dient ein Ende 39 eines Ankers 40, das mit einem Anschlag 37 eines Nockens 38 in
Kontakt steht. Das linke Ende der Verschiebestange 21 ist drehbar frei auf einem
exzentrischen Stift 22 gelagert. Der Stift 22 seinerseits ist an einem ersten Antriebsrad
23 gesichert und in einer Öffnung 19 der Verschiebestange 21 gelagert. Das erste
Antriebsrad 23 ist drehbar um eine Welle im oberen Ende eines Tragteils 46 angeordnet.
Das Tragteil 46 ist am nicht näher dargestellten Rahmen angeordnet. Das erste Antriebsrad
23 weist eine Abflachung 36 auf. Die Abflachung 36 sorgt dafür, daß ein zweites
Antriebsrad 24 außer Kontakt mit dem ersten Antriebsrad 23 bleibt, wenn das Ablagefach
1 in der in Fig. 1 dargestellten Lage sich befindet.
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Das zweite Antriebsrad 24 ist über eine Welle 25 mit einem Rad 26
verbunden. Beide Räder 24 und 26 sind mit der Welle 25 verbunden und rotieren zusammen
miteinander. Das Rad 26 wird durch einen Riemen 27 über eine Rolle 29 angetrieben,
die mit einer Welle 28 verbunden ist. Die Räder bzw. Rollen 24, 26 und 29 werden
normalerweise kontinuierlich gedreht. Die Welle 24 ist mit einer frei drehenden
Antriebsrolle verbunden, die sich dann dreht, wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt
ein Blatt über die Blattzuführung zugeführt wird.
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Die Räder 24 und 26 werden durch eine auf einen Hebel 34 wirkende
Feder 32 in der dargestellten Lage gespannt. Die im Uhrzeigersinn erfolgende Verschiebung
der Stange 24 wird durch einen Anschlag 35 begrenzt. Die Stange 34 ist drehbar auf
einem Tragteil 33 angeordnet, das seinerseits mit dem nicht näher dargestellten
Rahmen verbunden ist.
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Der Anker 40 bildet Teil einer elektromagnetischen Kupplungsvorrichtung,
die aus der Magnetwicklung 44, einem Kernteil 45, einer Feder 42 und einem Federtragteil
43 gebildet ist. Das Ende der Feder 42 an dem dem tragteil 43 entgegengesetzten
Enden ist mit dem
Ende 41 des Ankers 40 verbunden.
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Der Anker 40 und die Nocke 38 dienen als Verriegelungmittel für das
Festhalten des Ablagefachs in der ersten Lage. Die Magnetwicklungen 44 dienen im
wesentlichen als Kupplungsvorrichtung für die Freigabe des Ablagefaches 1, damit
dieses in die zweite Lage verschoben werden kann.
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Die in das Ablagefach 1 gemäß der in Fig. 1 dargestellten Lage abgelegten
Blätter werden am Ort des Blattes 6 eines über dem anderen abgelegt. Soll nun ein
Blatt versetzt gegenüber dem Blatt 6 abgelegt werden, dann erfolgt das Ablegen an
der Stelle des Blattes 7 in wahlfreiem Zugriff. Dies wird durch Erregen der Magnetwicklung
44 und der damit verbundenen Verschiebung des Ankers 40 nach unten in Fig. 2 bewerkstelligt.
Dadurch wird das Ende 39 des Ankers 40 außer Kontakt mit dem Anschlag 37 des Nockens
38 gebracht, so daß dadurch eine Drehung im Uhrzeigersinn des ersten Antriebsrades
23 ermöglicht wird. Diese Drehung im Uhrzeigersinn des ersten Antriebsrades 23 erfolgt
unter dem Einfluß der Feder 13. Das nnde 17 der Federstange 16 drückt gegen die
Endwand 3 des Ablagefaches 1 und die Federstange 16 wird von dieser Endwand 3 entlang
der Stange 12 verschoben. Dadurch schiebt die Feder 13 die Verschiebestange 21 nach
links. Diese ganze Anordnung insgesamt bildet den Federantrieb. Die Trennung der
Federstange 16 von der Endwand 3 entlang der Stange 12 ist ausreichend für die Verschiebestange
21, um eine begrenzte Drehung des ersten Antriebsrad23 zu bewirken. Diese begrenzte
Drehung ihrerseits reicht aus, um die runde Umfangsfläche des ersten Antriebsrades
23 in Kontakt mit dem Umfang des zweiten Antriebsrades 24 zu bringen. Wenn somit
der Friktionstrieb zwischen dem ersten Antriebsrad 23 und dem zweiten Antriebsrad
24 hergestellt ist, wird das Ablagefach 1 nicht mehr länger im Uhrzeigersinn um
den Punkt 11 durch den Federantrieb verschoben, sondern nunmehr aufgrund des aktivierten
Friktionstriebes, der aus den Rollen 23 und 24 gebildet wird.
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Während der Zeit, in der der Umfang des zweiten Antriebsrades 24 in
Kontakt mit dem runden Umfang des ersten Antriebsrades 23 steht, wird das Ablagefach
1 zunächst im Uhrzeigersinn verdreht und kommt am Anschlag 8 zum Anliegen. Wenn
das Ablagefach 1 gegen diesen Anschlag anliegt, wird ein Blatt in das Ablagefach
eingeführt und nimmt die Lage des Blattes 7 an. Danach aufgrund der kontinuierlich
andauernden Drehung und des Friktionstriebes zwischen den Rollen 23 und 24 kehrt
das Ablagefach 1 in die erste Lage, die in Fig. 1 dargestellt ist, zurück. Bei Rückkehr
des Ablagefachs 1 und Anliegen am Anschlag 9 kommt der runde Umfang des ersten Antriebsrades
23 aufgrund der Abflachung 36 außer Friktionskontakt mit dem runden Umfang des zweiten
Antriebsrades 24. Gleichzeitig wird dabei die weitere Drehung durch das Eingreifen
des Endes 39 des Ankers 40 am Anschlag 37 des Nockens 38 angehalten. Dadurch, daß
der Magnet 44 nicht mehr erregt ist, ist der Anker 40 in die in Fig. 2 gezeigte
Lage zurückgekehrt, so daß bei Rückkehr des Faches 1 in seine erste Lage dieses
nunmehr so lange in dieser in Fig. 1 target stellten Lage verriegelt ist, bis wahlweise
ein anderes Blatt versetzt abgelegt werden soll und dementsprechend der Magnet wieder
erregt wird.
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In Fig. 3 ist die Beziehung der Verschiebung des Ablagefachs 1, in
bezug auf die Drehung der Nocke 38, die Stellung des Federhebeld 16 dargestellt.
Diese Darstellung zeigt auch eine andere Ausführungsform für die Verbindung des
Verschiebehebels 21 und der Federstange 16. Anstelle der drehbaren Verbindung des
Endes 18 in der Ausnehmung 20 des Verschiebehebels 21 ist der Federhebel 16 L-förmig
gestaltet und mit der Verschiebestange 21 an einem Ende 30 durch einen Stift 31
verbunden.
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In vorteilhafter Weise ist mit der erfindungsgemäß gestalteten Vorrichtung
ein Ablagefach geschaffen, bei dem einzelne Karten auf 1Befehl wahlweise versetzt
abgelegt werden können. Dadurch wird eine spätere Trennung von einzelnen Karten
oder Kartenstapeln, die im Ablagefach 1 abgelegt worden sind, wesentlich erleichtert.
Für die Trennung von einzelnen Stapelteilen ist demnach kein besondederes Ablagefach
motwendig. i