DE2627255A1 - Vorrichtung zur erzeugung und ueberfuehrung gasfoermiger messproben aus einem probengefaess - Google Patents
Vorrichtung zur erzeugung und ueberfuehrung gasfoermiger messproben aus einem probengefaessInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 2827255
DipL-Phys. JÜRGEN WEISSE · Dipl.-Chem. Dr. RUDOLF WOLGAST
D5620 VELBERT 11-LANGENBERG · BÖKENBUSCH 41
Postfach 110386 · Telefon: (02127) 4019 ■ Telex: 8516895
Vorrichtung zur Erzeugung und überführung gasförmiger
Meßproben aus einem Probengefäß
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen und überführen
einer gasförmigen Meßprobe in beziehungsweise von einem Probengefäß in das Meßgefäß eines Analysengerätes wie die Meßküvette
eines Atomabsorptionsspektrometers, bestehend aus einem
Probengefäß mit einem Rührer und einem gasdichten Verschluß mit
einer ersten Durchführung zum Einleiten von Schutzgas in die Probe und einer zweiten Durchführung zum Anschluß an die
Meßküvette, aus einer Zugabevorrichtung für ein Reagenz zur Erzeugung der gasförmigen Meßprobe, und aus einer mit einer
Schutzgasquelle verbundenen Gasversorgungseinrichtung mit einem Mehrfachventil, mittels dessen wahlweise der Ausgang des
Probengefäßes oder die Schutzgasquelle an die Meßküvette anschließbar ist.
Vorrichtungen der vorgenannten Art dienen dazu, in einem Probengefäß zum Beispiel durch Zugabe eines starken Reduktionsmittels
aus einer Probe flüchtige Hydride zu erzeugen, die dann mittels eines Schutzgasstromes in die Meßküvette übergeführt
werden und dort thermisch zersetzt werden, so daß die Atomabsorption der betreffenden Elemente gemessen werden kann.
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Es kann aber auch ein flüchtiger Stoff aus seinen Verbindungen
freigesetzt werden, der dann von dem Schutzgasstrom mitgenommen wird, so daß in der Meßküvette die Atomabsorption dieses
flüchtigen Stoffes bestimmt werden kann. Diese Methode kann dann auch in einem geschlossenen System mit einer Umlaufeinrichtung
für das Schutzgas erfolgen. Diese Bestimmungsmethoden sind zur Bestimmung von beispielsweise Arsen oder Quecksilber
angewendet worden (Beckman Bulletin M-2o29).
Die bekannten Vorrichtungen dieser Art besitzen den Nachteil, daß sie von Hand bedient werden müssen, und es besteht daher
der Wunsch nach einer Automatisierung des gesamten Meßvorgangs. Dazu ist die bekannte Vorrichtung nicht ohne weiteres geeignet,
da bei ihr nur die Zuführung von flüssigen Reduktionsmitteln durch eine Büretten- oder Pumpenanordnung vorgesehen ist. In
vielen Fällen ist aber die Zuführung von festen Reduktionsmitteln wie Metallspänen oder Natriumborhydrid in Tablettenform
erwünscht. Es ist zwar bekannt, solche festen Reduktionsmittel nach Spülung der ganzen Vorrichtung mit Schutzgas durch
kurzfristiges Öffnen des Probengefäßes durch eine dafür
vorgesehene öffnung in das Probengefäß einzubringen (Atomic Absorption Newsletter, Bd. 12, No. 1 (1973) S. 6), jedoch hat
dieses Verfahren den Nachteil, daß es eine Öffnung des bereits mit Schutzgas gefüllten Systems gegen Luft erfordert. Eine
solche, wenn auch nur vorübergehende, Öffnung bringt jedoch immer die Gefahr mit sich, daß Luft in das System eindringt.
Ein solches Eindringen von Luft ist nicht nur unerwünscht, weil im Zusammenhang mit dem Wasserstoff, der bei der Zugabe des
Reduktionsmittels entwickelt wird, ein brennbares Gemisch entsteht, sondern auch deshalb, weil die Luft selbst zum
Beispiel bei der Bestimmung von Arsen ein störendes Absorptionssignal erzeugt.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht darin, daß eine Umstellung zu einem geschlossenen System mit Umlauf
des die Meßprobe enthaltenden Trägergases, wie es besonders für die Bestimmung von Quecksilber wünschenswert ist, nicht ohne
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weiteres zu erreichen ist.
Dementsprechend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der von
dem Zeitpunkt, in dem das Probengefäß mit dem Verschluß verbunden wird, bis zu dem Zeitpunkt, in dem die Messung
beendet ist, keine der bestehenden Verbindungen zum Beispiel zur Zugabe des Reagenz wieder gelöst werden muß und bei der
eine Umlaufeinrichtung vorhanden ist, so daß die gesamte Anlage selbsttätig steuerbar wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Verschluß
als Schliffkörper ausgebildet ist, an dem die Probengefäße
auswechselbar befestigt sind, und die Zugabevorrichtung an der ersten Durchführung angeordnet ist, daß die Meßküvette
einen mittigen und zwei jeweils endseitige Gasanschlußstutzen besitzt, daß das Mehrfachventil ein gesteuertes Dreiwegeventil
ist, dessen Eingangsanschluß über eine zwischen starken und schwachen Stromstärken umschaltbare Strömungsdrossel an ein mit
der Schutzgasquelle verbundenes, einstellbares Eingangsventil,
dessen erster Ausgangsanschluß an die endseitigen Gasanschlußstutzen der Meßküvette und dessen zweiter Ausgangsanschluß an
die erste Durchführung des Verschlusses angeschlossen ist, dessen zweite Durchführung an den mittigen Gasanschlußstutzen
der Meßküvette angeschlossen ist, und daß eine Steuerung für die Gasversorgung, den Rührer und die Zugabevorrichtung
vorgesehen ist, die so eingerichtet ist, daß die Zugabevorrichtung bei verschlossenem Probengefäß nach Umschalten der Strömungsdrossel
auf schwache Stromstärke und nach Einschalten des Rührers betätigt wird. Dabei kann das Dreiwegeventil ein
Magnetventil sein. Die umschaltbare Strömungsdrossel kann aus zwei im Gasstrom parallel liegenden Magnetventilen und diesen
nachgeschalteten Feinregelventilen bestehen, von denen eines hinreichend weit zur Erzeugung eines Spülgasstromes und das
andere hinreichend wenig zur Erzeugung eines Transportgasstromes geöffnet ist. Es kann auch stromab von dem ersten
Ausgangsanschluß des Dreiwegeventils ein Ablaßventil und
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stromauf vor dem Eingangsventil ein Druckwächter angeordnet sein. Zwischen dem Ausgang der Strömungsdrossel und dem
Eingangsanschluß des Dreiwegeventils kann ein Strömungsmesser angeordnet sein.
Eine solche Vorrichtung gestattet die selbsttätige Durchführung einer Analyse von dem Zeitpunkt an, zu dem das Probengefäß mit
dem Verschluß verbunden wird. Da die Zugabevorrichtung mit der ersten Durchführung verbunden ist, kann die Reagenzzugabe in
das geschlossene System hinein erfolgen, und die sonst schädliche vorübergehende öffnung für diesen Zweck kann so
entfallen. Die Steuerung ist so eingerichtet, daß zunächst ein Spülgasstrom durch die gesamte Vorrichtung geleitet wird, der
Schutzgasstrom auf den Transportgasstrom zurückgeschaltet wird, der Rührer eingeschaltet wird und dann erst die Zugabe des die
gasförmige Meßprobe erzeugenden Reagenz erfolgt. Eine solche Steuerung hat den besonderen Vorteil, daß sie mit der Steuerung
eines Atomabsorptionsspektrometers ohne weiteres integriert werden kann, und zwar in der Weise, daß das Gerät während der
Vorbereitung der Vorrichtung zur Messung vorbereitet wird, so daß die Messung sofort nach Zugabe des Reagenz beginnt. Die
Kombination von zwei im Gasstrom parallel liegenden Magnetventilen und voreingestellten Feinregelventilen stellt eine
besonders einfache Ausbildung einer gesteuerten, umschaltbaren Strömungsdrossel dar. Die Ausbildung auch des Dreiwegeventils
als Magnetventil ist für die Steuerung vorteilhaft.
Weiterhin ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die Meßküvette an den Enden mit optischen Fenstern gasdicht verschließbar ist
und daß eine an die Steuerung angeschlossene Umlaufvorrichtung für das im Probengefäß erzeugte Gas vorgesehen ist, die eine
gesteuerte Umlaufpumpe ist, die parallel zu dem ersten und zweiten Ausgansanschluß des Dreiwegeventils geschaltet ist.
Dabei kann der von der Umlaufpumpe geförderte Gasstrom die Stromstärke des Transportgasstroms besitzen und die Umlaufpumpe
erst nach dem Spülvorgang, aber vor der Reagenzzugabe einschaltbar sein. Vorteilhafterweise ist die Strömungsdrossel bei
laufender Umlaufpumpe abgeschaltet.
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Auf diese Weise wird erreicht, daß bereits die vorhandene Gasversorgungseinrichtung
eine fest eingebaute Umlaufvorrichtung aufweist, so daß außer einer entsprechenden Umschaltung der
Ventile lediglich ein Verschluß der sonst offenen Enden der Meßküvette erforderlich wird. Die Umschaltung der Vorrichtung
vom offenen Betrieb auf den geschlossenen Betrieb wird dadurch in besonders einfacher, zeit- und kostensparender Weise
verwirklicht.
Nach der Erfindung ist die Steuerung mit der Zentralsteuerung
des Analysengerätes in der Weise verbunden, daß vor Zugabe des Reagenz die Meßküvette auf Meßtemperatur erhitzt und das Gerät
meßbereit geschaltet ist. Dadurch wird eine verzögerungsfreie Kopplung der Vorrichtung nach der Erfindung mit dem Analysengerät
erzielt.
Erfindungsgemäß ist für die Zugabe flüssiger Reagenzien vorgesehen, daß die erste Durchführung als ein Doppelrohr
ausgebildet ist, dessen Außenrohr an den zweiten Ausgangsanschluß des Dreiwegeventils angeschlossen ist und dessen
Innenrohr seitlich herausgeführt und an den Ausgang einer gesteuerten Reagenzpumpe angeschlossen ist, die eingangsseitig
mit einem Reagenzvorratsgefäß verbunden ist. Dabei kann die Reagenzpumpe an die Steuerung angeschlossen sein und das
Innenrohr eine Kapillare sein.
Die Ausführung der ersten Durchführung als Doppelrohr stellt sicher, daß die Zugabe der Reagenzflüssigkeit am Grunde des
Probengefäßes und somit mit maximaler Wirksamkeit erfolgt; die Ausbildung des Innenrohres als Kapillare vermeidet einerseits
eine zu starke Behinderung des Schutzgasstromes durch die erste Durchführung, andererseits gestattet sie eine genaue Dosierung
der Reagenzflüssigkeit. Der Anschluß der Reagenzpumpe an die
Steuerung gestattet, daß auch die Zugabe der Reagenzflüssigkeit selbsttätig erfolgt.
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Nach der Erfindung ist für die Zugabe fester Reagenzien vorgesehen, daß die Zugabevorrichtung aus einem an dem offenen
Ende der ersten Durchführung angeordneten Körper mit einer Aufnahme für das feste Reagenz besteht, die bei geschlossenem
Probengefäß oberhalb des Flüssigkeitsspiegels angeordnet ist und mit dem Rührer in der Weise in Wirkverbindung steht, daß
nur bei laufendem Rührer Reagenz an die Probenflüssigkeit abgegeben wird.
Eine solche Ausbildung der Zugabevorrichtung gestattet, daß das feste Reagenz in dem Probengefäß, aber von der Probenflüssigkeit
getrennt enthalten ist, nachdem das Probengefäß an den Verschluß angeschlossen worden 'ist. Damit entfällt die
Notwendigkeit, das feste Reagenz nachträglich zugeben zu müssen; durch die Wirkverbindung des Aufnahmekörpers mit dem
Rührer wird sichergestellt, daß eine Zugabe des Reagenz erst nach Einschalten, des Rührers erfolgt, d.h. erst nach Spülung
der gesamten Vorrichtung mit Schutzgas und nach Bereitstellung des Analysengerätes für die Messung.
Erfindungsgemäß wird die Aufnahme von einem nach innen gegen die erste Durchführung geneigten Oberteil des Körpers gebildet.
Dadurch wird verhindert, daß das feste Reagenz durch eine zufällige leichte Erschütterung oder dergleichen zu einem
unerwünschten Zeitpunkt von der Aufnahme in die Probenflüssigkeit
gelangt.
Nach der Erfindung ist der Rührer ein Magnetrührer. Dieser
Rührer wurde hier gewählt, weil er in besonders einfacher Weise von außen steuerbar ist und der Rührerantrieb in ebenfalls
besonders einfacher Weise von dem Probengefäß getrennt werden kann.
Erfindungsgemäß besteht der Körper aus dem Oberteil und einem den Rührstab des Magnetrührers einschließenden unterteil, die
sich beide quer zur Längsachse des Körpers erstrecken; der Körper ist drehbar an dem offenen Ende der ersten Durchführung
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gelagert und das Unterteil mit einer Gasdurchführung versehen. Dabei kann die Gasdurchführung eine durch das Unterteil in
dessen Ebene oberhalb des Rührstabs verlaufende Bohrung sein, in die das offene Ende der ersten Durchführung mündet. Eine
solche Ausbildung des Körpers ermöglicht auf besonders einfache konstruktive Weise, daß der Körper durch den Magnetrührer in
Drehung versetzt wird, wobei das auf dem Oberteil angeordnete Reagenz durch die so erzeugten Zentrifugalkräfte in die
Probenflüssigkeit abgeschleudert wird. Zur Verstärkung der Rühr- und Durchmischungswirkung mündet die erste Durchführung
mit ihrem offenen Ende in eine das Unterteil durchsetzende Bohrung, so daß das durch die erste Durchführung hindurchtretende
Schutzgas gewissermaßen in die Probenflüssigkeit eingerührt wird. Die Durchmischung mit dem zugegebenen festen
Reagenz wird dadurch verstärkt, aber auch der Transport des in der Probenflüssigkeit erzeugten Gases begünstigt.
In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
der Körper mit dem offenen Ende der ersten Durchführung abschließt
und fest damit verbunden ist, daß der Körper an seinem oberen Ende eine einwärts gegen die erste Durchführung geneigte
Fläche besitzt und an seinem unteren Ende einen axial über das offene Ende der ersten Durchführung hinaus gegen den Boden des
Probengefäßes vorstehenden Rand aufweist, der den Rührstab umgibt, und daß der Körper nahe seinem Rand und nahe seiner
Mitte jeweils eine Axialbohrung besitzt. Bei dieser Ausbildung der Zugabevorrichtung ist ebenfalls eine nach innen geneigte
Fläche zur Aufnahme des festen Reagenz vorgesehen. Der Körper ist jedoch fest mit der ersten Durchführung verbunden, aber
sein vorstehender Rand umgibt den Rührstab des Magnetrührers in der Weise, daß bei Einschalten des Magnetrührers die Wirkung
einer Kreiselpumpe erzeugt wird. Dadurch wird in der äußeren Axialbohrung Probenflüssigkeit auf die Aufnahme für das feste
Reagenz gefördert. Durch die geförderte Probenflüssigkeit erfolgt eine Reaktion unmittelbar auf dem Körper, die durch die
mittlere Axialbohrung zurücklaufende Flüssigkeit nimmt aber
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gegebenenfalls auch Teile des festen Reagenz mit. Auch in diesem Fall kommt es so zu einer intensiven Durchmischung der
Probenflüssigkeit mit dem Reagenz.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Abbildungen und anhand der Bezugszeichen im einzelnen erläutert und beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine diagrammartige Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Zugabevorrichtung
für flüssiges Reagenz;
Fig. 2 eine diagrammartige Darstellung des zeitlichen Ablaufs einer Analyse mit der Vorrichtung nach
Fig. 1 im offenen und im Umlaufbetrieb;
Fig. 3 eine Detailansicht einer Meßküvette für eine Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 4 eine erste Ausführungsform einer Zugabevorrichtung für feste Reagenzien und
Fig. 5 eine zweite Ausführungsform einer Zugabevorrichtung für feste Reagenzien in Verbindung mit
der Vorrichtung nach Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine diagrammartige Darstellung einer Analysenvorrichtung
in ihrer Betriebsstellung. Ein Probengefäß 1 befindet sich auf einem Magnetrührer 7. Das Probengefäß ist als ein
Erlenmeyer Kolben mit konischem Schliff 2 ausgebildet; der Kolben ist mit seinem Schliff 2 an den entsprechend ausgebildeten
Verschluß 3 angesetzt. Durch den Verschluß 3 erstreckt sich eine erste Durchführung, die aus einem Doppelrohr 4, 5
besteht, von denen das äußere Rohr 4 an eine Leitungsverbindung 42 angeschlossen ist, die zu dem Ausgangsanschluß 4o.2 eines
Dreiwegeventils 4o führt. Das innere Rohr des Doppelrohres ist
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durch das äußere hindurch nach außen geführt und mit dem Ausgang einer Reagenzpumpe 45 verbunden, deren Eingang an ein
Vorratsgefäß 46 angeschlossen ist, das eine Reagenzflüssigkeit enthält. Das Doppelrohr 4, 5 reicht bis auf den Boden des
Probengefäßes 1. Der Verschluß 3 enthält weiter eine zweite
Durchführung 8, die einerseits mit dem Innenrand des Verschlusses 3 abschließt und andererseits an den mittleren
Anschluß 24 einer heizbaren Meßküvette 21 angeschlossen ist. Diese Meßküvette besitzt zwei weitere, endseitige Anschlüsse
23.1 und 23.2, die miteinander verbunden sind und über eine Verbindungsleitung 41 an dem ersten Ausgangsanschluß 4o.1 des
Dreiwegeventils 4o liegen. In die Verbindungsleitung 41 ist ein Ablaßventil 44 eingeschaltet. Stromab von den Ausgangsanschlüssen
40.1, 40.2 des Dreiwegeventils 4o sind die Verbindungsleitungen 41 und 42 durch eine Umlaufpumpe 43 überbrückt.
Ein Druckgasanschluß 31 ist mit dem Eingangsanschluß des Dreiwegeventils
4o verbunden und liegt an einer Schutzgasquelle. Stromab von dem Druckgasanschluß liegen ein Eingangsventil in
Form eines Druckminderers 33 und eine umschaltbare Strömungsdrossel; zwischen dem Ausgang der Strömungsdrossel und dem
Eingangsanschluß des Dreiwegeventils 4o befindet sich noch ein Strömungsmesser 39. Die umschaltbare Strömungsdrossel besteht
aus jeweils zwei im Gasstrom parallel liegenden Magnetventilen 35, 36 und voreingestellten Feinregelventilen 37, 38; das
Magnetventil 35 und das diesem nachgeschaltete Feinregelventil 37 liegen in einer bei 34 abzweigenden Zweigleitung. Das
Feinregelventil 37 ist weit geöffnet, während das hinter dem Magnetventil 36 liegende Feinregelventil 38 nur wenig geöffnet
ist. Dabei wird bei geöffneten Magnetventilen 35 und 36 bzw. bei geöffnetem Magnetventil 35 ein für die Spülung der gesamten
Vorrichtung mit Schutzgas ausreichender Gasstrom erzeugt, während bei geöffnetem Magnetventil 36 und geschlossenem Magnetventil
35 ein geringer Gasstrom fließt, der ausreicht, um die gasförmige Meßprobe aus dem Probengefäß 1 in die Meßküvette 21 zu
transportieren, aber andererseits so gering ist, daß die
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Durchflußgeschwindigkeit des Gases durch die Meßküvette 21 die
Meßempfindlichkeit nicht nachteilig beeinflußt. Zwischen den Druckminderer 33 und den Druckgasanschluß 31 ist ein Druckwächter
32 geschaltet.
Die Magnetventile 35, 36 und 4o sind als gesteuerte Ventile
ausgeführt, ebenso wie die Umlaufpumpe 43 eine gesteuerte Umlaufpumpe und die Reagenzpumpe 45 eine gesteuerte Pumpe ist.
An die Steuerung ist ebenfalls der Magnetrührer 7 angeschlossen, wobei die Steuerung in geeigneter Weise mit der zentralen
Steuerung für das Atomabsorptionsspektrometer verbunden werden kann. Dadurch wird eine programmierte Abfolge der einzelnen
Schritte bei der Durchführung einer Analyse mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung erreicht.
Der Programmablauf einer Analyse mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ist diagrammartig in Fig. 2 dargestellt. Das obere
Diagramm in Fig. 2 zeigt den Ablauf einer Analyse im offenen Betrieb der Vorrichtung. Im offenen Betrieb der Vorrichtung ist
die Meßküvette 21 in den meisten Fällen an ihren Enden offen und die Umlaufpumpe außer Betrieb. Es kann aber auch die
Meßküvette 21 an ihren Enden geschlossen sein und die Abführung des Probengases über das Ablaßventil 44 erfolgen.
Beim Start der Vorrichtung wird das Magnetventil 4o so geschaltet, daß der Eingang mit dem ersten Ausgang 4o.1
verbunden ist, so daß die gesamte Vorrichtung einschließlich der Meßküvette 21, aber ohne das Probengefäß 1 und die damit
verbunden Zweige, von Schutzgas durchströmt wird. Beim Start des Programms wird auch das Magnetventil 36 geöffnet und das
Magnetventil 4o umgeschaltet, so daß sein Eingang jetzt mit dem zweiten Ausgangsanschluß 4o.2 verbunden ist und der
Schutzgasstrom über die Verbindungsleitung 42 und das Doppelrohr 4, 5 in die Probenflüssigkeit im Probengefäß eingeleitet
wird und aus diesem durch die zweite Durchführung 8 in den mittleren Gasanschluß 24 der Meßküvette 21 eintritt. Die
weitere Ableitung des SpülgasStroms erfolgt dann wie vorher beschrieben.
Nach zehn Sekunden wird das Magnetventil 35
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abgeschaltet, so daß jetzt nur noch ein verminderter Schutz—
gasstrom durch das Probengefäß 1 geleitet wird, so wie er zur Durchführung der Analyse erforderlich ist. Während dieser Zeit
ist das Analysengerät eingeschaltet und zur Messung vorbereitet worden; nach zwanzig Sekunden ist der Schreiber des Gerätes
zugeschaltet worden. Nach ca. fünfundzwanzig Sekunden ist die Vorrichtung betriebsbereit und es werden die Reagenzpumpe 45
und der Rührer 7 zugeschaltet. Das durch die Kapillare 5 geförderte Reagenz tritt in die im Probengefäß 1 enthaltene
Probenflüssigkeit ein und wird unter der Wirkung des Magnetrühr ers 7 intensiv damit durchmischt. Gleichzeitig findet eine
Gasbildung statt und das gebildete Gas wird durch das durch die erste Durchführung und die Probenflüssigkeit weiter hindurchtretende
Schutzgas mitgenommen, so daß es über die zweite Durchführung 8 und den mittleren Anschluß 24 in die Meßküvette
21 gelangt. Nach weiteren vierzig Sekunden ist die Analyse beendet, und die Reagenzpumpe 45 und der Rührer 7, nach
weiteren fünfzehn Sekunden auch der Schreiber des Analysengerätes,
können abgeschaltet werden. Der Gasstrom wird noch weitere 30 bis 40 Sekunden durch die Probenflüssigkeit und das
Probengefäß geleitet, dann wird das Dreiwegeventil 40 wieder umgeschaltet, so daß sein Eingang jetzt mit dem Ausgang 40.1
und über die Verbindungsleitung 41 mit der Meßküvette 21 verbunden ist. Der Magnetrührer 7 und das Probengefäß 1 können
dann von der Vorrichtung abgenommen werden, während die Meßküvette 21 gespült wird und im Betriebszustand verbleiben
kann, da die Schutzgasatmosphäre fortbesteht. Nach Auswechseln des Probengefäßes 1 kann der Vorgang mit einer weiteren
Meßprobe wiederholt werden.
Die Analyse wird in der vorbeschriebenen Art z.B. zur Bestimmung von Arsen in entsprechend aufgeschlossenen Proben durchgeführt,
wobei die Reagenzflüssigkeit eine Lösung von Natriumborhydrid
sein kann.
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Das untere Diagramm in Abbildung 2 stellt den Ablauf des
Programms bei Einlauf betrieb dar. Zunächst wird wie vorher verfahren und über die geöffneten Magnetventile 35 und 40 durch
die Verbindungsleitung 41 die Meßküvette 21 mit Schutzgas versorgt. Dann wird das Dreiwegeventil 4O umgeschaltet, so daß
jetzt über die Verbindungsleitung 42 das Probengefäß mit Schutzgas durchspült wird. Dann wird das Magnetventil 35
geschlossen und schließlich auch das Magnetventil 36 und die Umlaufpumpe 46 gestartet. Nach einer zur Justierung des
Analysengerätes ausreichenden Zeit werden auch hier die Reagenzpumpe 45 und der Rührer 7 zugeschaltet. Dadurch findet
in der im Probengefäß 1 enthaltenen Probe die gewünschte
Reaktion statt und das entstandene Gas wird durch den durch die erste Durchführung und die Probenflüssigkeit durchtretenden
Gasstrom über die zweite Durchführung 8 und den mittleren Anschluß 24 in die Meßküvette 21 eingebracht. Nach Durchführung
der Messung werden die Reagenzpumpe und der Rührer abgestellt, während die Umlaufpumpe 43 noch einige Zeit weiter läuft.
Danach wird das Dreiwegeventil 40 wieder umgeschaltet, die Umlaufpumpe 43 abgeschaltet und das Magnetventil 35 wieder
zugeschaltet. Es erfolgt dadurch über die Verbindungsleitung eine Spülung der Meßküvette 21 und eine Abtrennung des
Probengaskreislaufs, so daß das Rührwerk 7 und das Probengefäß 1 von der Vorrichtung abgenommen werden können. Nach Vorbereitung
einer weiteren Probe kann dann ein weiteres Meßgefäß 1 an den Verschluß 3 angeschlossen werden, worauf der Rührer 7 wieder an
seinen Platz gebracht wird und das vorbeschriebene Programm von neuem ablaufen kann.
Der vorstehend beschriebene Umlaufbetrieb ist besonders zur Bestimmung von Quecksilber geeignet. Die zugegebene Reaktionsflüssigkeit kann dabei eine Lösung von Zinn (II)Chlorid sein.
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Fig. 3 zeigt eine Meßküvette 21 mit einem mittleren Gasanschluß
24 zur Verbindung mit der zweiten Durchführung 8 des Verschlusses 3, sowie mit zwei weiteren Anschlüssen 23.1 und 23.2
nahe ihren Enden. Die offenen Enden der Meßküvette 21 sind mit optische Fenstern 25 gasdicht verschließbar, um das Arbeiten im
Umlaufbetrieb zu ermöglichen. Die Meßküvette befindet sich in einem Heizmantel 22, durch den sie auf die jeweils erforderliche
Meßtemperatur erhitzt werden kann. Diese Meßtemperatur beträgt bei der vorbeschriebenen Bestimmung von Arsen
ca. 700 C und bei der vorbeschriebenen Bestimmung von Quecksilber ca. 110° C.
Fig. 4 zeigt ein auf dem Rührer 7 angeordnetes Probengefäß 1,
das mit seinem Schliff 2 an den Verschluß 3 angeschlossen ist und einen Körper 6 zur Aufnahme eines festen Reagenz trägt. Bei
dieser Anordnung ist die Kapillare 5 der ersten Durchführung verschlossen. Der Körper 6 befindet sich am offenen Ende des
Doppelrohres 4,5 und ist an diesem Ende drehbar gelagert. Er besteht aus einem Oberteil 6.2, das sich oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
im Probengefäß 1 befindet und tellerartig mit einer gegen die erste Durchführung geneigten Fläche versehen
ist. Das Oberteil 6.2 ist über ein axiales Zwischenteil 6.4 mit einem Unterteil 6.3 verbunden, in den der Rührstab 6.1
eingeschlossen ist. Das Unterteil 6.3 schließt das offene Ende des Doppelrohres 4,5 ein und befindet sich am Grunde des
Probengefäßes 1. Oberhalb des Rührstabes 6.1 erstreckt sich in
der Ebene des RührStabes 6.1 eine Durchbohrung 6.5, in die das
offene Ende des Doppelrohres 4,5 mündet.
Diese Ausbildung einer Zugabevorrichtung für feste Reagenztien arbeitet wie folgt:
Vor Anschließen des Probengefäßes 1 an den Verschluß 3 wird auf den tellerartigen Oberteil 6.2 des Körpers 6 das gewünschte
feste Reagenz aufgebracht. Dann wird das Probengefäß 6 mit dem Verschluß 3 verbunden, und es läuft das vorstehend beschriebene
Analysenprogramm ab. In dem Augenblick, in dem der Rührer 7 eingeschaltet wird, dreht sich der Körper 6 so heftig um die
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Achse des Doppelrohres 4,5, daß durch die dabei auftretenden Zentrifugalkräfte das auf das Oberteil 6.2 aufgebrachte feste
Reagenz abgeschleudert wird und in die im Probengefäß 1 enthaltene Probenflüssigkeit gelangt. Das über den zweiten
Ausgangsanschluß 40.2 des Dreiwegeventils 40 und die Verbindungsleitung 42 in vermindertem Strom durch den äußeren Teil
des Doppelrohres 4 eintretende Schutzgas tritt in die in der Ebene des Rührstabes 6.1 verlaufende Bohrung 6.5 des Unterteils
6.3 ein und tritt durch diese Bohrung in die Probenflüssigkeit im Probengefäß 1 aus. Durch die Zusammenwirkung des Rührstabes
6.1 mit der Bohrung 6.5 findet eine intensive Durchmischung der Probenflüssigkeit mit dem Schutzgas statt, so daß das durch die
zweite Durchführung 8 zum Anschluß 24 der Meßküvette 21 austretende Gas die gasförmige Meßprobe mitnimmt.
Fig. 5 zeigt eine zweite Ausführung einer Zugabevorrichtung für feste Reagentien. Die Zugabevorrichtung ist fest mit dem
äußeren Rohr 4 der ersten Durchbohrung verbunden und besteht aus einem Körper 50. Der Körper 50 besitzt an seinem oberen
Ende eine tellerartig nach innen gegen das Rohr 4 geneigte Aufnahmefläche 52 für das feste Reagenz. An seinem unteren Ende
schließt er mit dem offenen Ende des Doppelrohres 4,5 ab und besitzt einen überstehenden, gegen den Boden des Probengefäßes
1 vorspringenden Außenrand 55, der einen in der Probenflüssigkeit am Boden des Probengefäßes 1 gelagerten Rührstab 51
umgibt. Der Körper 50 besitzt nahe dem Rand eine Axialbohrung 53 und nahe der Mitte eine Axialbohrung 54.
Die vorstehend beschriebene Anordnung arbeitet wie folgt:
Nachdem das feste Reagenz auf die nach innen geneigte Aufnahmefläche
52 des Körpers 50 aufgebracht worden ist, wird das Probengefäß 1 mit dem Verschluß 3 verbunden. Es kann dann das
weiter oben erläuterte Programm ablaufen. Nach Einschalten des Rührers 7 läuft dabei der Rührstab 51 zwischen dem hochstehenden
Rand 55 des Körpers 50 um, so daß eine Wirkung nach Art einer Kreiselpumpe entsteht, durch die Probenflüssigkeit
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durch den äußeren Axialkanal 53 nach oben gefördert wird und auf der Aufnahmefläche 52 in Berührung mit dem festen Reagenz
kommt. Dabei läuft die gewünschte Reaktion ab, und die Probenflüssigkeit kann durch die nahe der Mitte befindliche
zweite Axialbohrung 54 abfließen. Dabei können auch Teile des festen Reagenz mitgenommen werden, die dann intensiv mit der
restlichen Probenflüssigkeit vermischt werden. Zu dieser Vermischung trägt der durch das Rohr 4 austretende Schutzgasstrom
bei, der auch die entstehende gasförmige Meßprobe durch die zweite Durchführung 8 mitnimmt und über den mittleren
Anschluß 24 der Meßküvette 21 zuführt.
Die in Abbildungen 4 und 5 dargestellten Zugabevorrichtungen können mit den unterschiedlichsten festen Reagenzen beschickt
werden, z.B. mit Tabletten von Natriumborhydrid, aber auch mit
Magnesiumspänen.
Die vorstehend beschriebenen Vorrichtungen sind so eingerichtet, daß sie in programmierter Weise gesteuert werden können und die
Bedienungskraft lediglich noch die Probengefäße auszuwechseln braucht. Es ist sichergestellt, daß zur Zugabe von festen
Reagentien eine erneute Öffnung des Probengefäßes nicht
erforderlich ist. Die Verbindung der Zugabe des festen Reagenz mit dem Rührer ermöglicht, daß die Zugabe des Reagenz in
ähnlicher Weise wie bei einer Reagenzflüssigkeit in gesteuerter Weise zu einem vorgegebenen Zeitpunkt erfolgen kann. Die
Steuerung ermöglicht eine Integration mit der Steuerung des jeweils verwendeten Analysengerätes, so daß auf diese Weise ein
vollständig vorprogrammierter Ablauf der analytischen Bestimmung von solchen Elementen möglich wird, die flüchtige und thermisch
zersetzliche Hydride bilden oder sonst in eine flüchtige, der Messung zugängliche Form überführt werden können. Ein solcher
programmierter Ablauf ist im Hinblick auf Reihenuntersuchungen für Umweltzwecke von besonderer Bedeutung, da die hier zu
bestimmenden Elemente zum Teil außerordentlich giftig sind und eine fortlaufende überwachung ihrer Anwesenheit erwünscht sein
kann.
70985W0509
-16-
Claims (19)
- PatentansprücheVorrichtung zum Erzeugen und Überführen einer gasförmigen Meßprobe in bzw. von einem Probengefäß in das Meßgefäß eines Analysengerätes wie die Meßküvette eines Atomabsorptionsspektrometers, bestehend aus einem Probengefäß mit einem Rührer und einem gasdichten Verschluß mit einer ersten Durchführung zum Einleiten von Schutzgas in die Probe und einer zweiten Durchführung zum Anschluß an die Meßküvette, aus einer Zugabevorrichtung für ein Reagenz zur Erzeugung der gasförmigen Meßprobe und aus einer mit einer Schutzgasquelle verbundenen Gasversorgungseinrichtung mit einem Mehrfachventil, mittels dessen wahlweise der Ausgang des Probengefäßes oder die Schutzgasquelle an die Meßküvette anschließbar ist,dadurch gekennzeichnet,daß der Verschluß als Schilffkörper (3) ausgebildet ist, an dem die Probengefäße (1) auswechselbar befestigt sind, und die Zugabevorrichtung (5, 6, 50) an der ersten Durchführung angeordnet ist, daß die Meßküvette (21) einen mittigen (24) und zwei jeweils endseitige Gasanschlußstutzen (23.1, 23.2) besitzt, daß das Mehrfachventil ein gesteuertes Dreiwegeventil (40) ist, dessen Eingangsanschluß über eine zwischen starken und schwachen Stromstärken umschaltbare Strömungsdrossel an ein mit der Schutzgasquelle verbundenes, einstellbares Eingangsventil (33) dessen erster Ausgangsanschluß (40.1) an die endseitigen Gasanschlußstutzen (23.1, 23.2) der Meßküvette (21) und dessen zweiter Ausgangsanschluß (40.2) an die erste Durchführung des Verschlusses (3) angeschlossen ist, dessen zweite Durchführung (8) an den mittigen Gasanschlußstutzen (24) der Meßküvette (21) angeschlossen ist,7Ü9851/0509-17-ORIGINAL INSPECTH)und daß eine Steuerung für die Gasversorgung, den Rührer (7) und die Zugabevorrichtung (5, 6, 50) vorgesehen ist, die so eingerichtet ist, daß die Zugabevorrichtung (5, 6, 50) bei verschlossenem Probengefäß (1) nach Umschalten der Strömungsdrossel auf schwache Stromstärke und nach Einschalten des Rührers (7) betätigt wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dreiwegeventil (40) ein Magnetventil ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die umschaltbare Strömungsdrossel aus zwei im Gasstrom parallel liegenden Magnetventilen (35, 36) und diesen nachgeschalteten Feinregelventilen (37 bzw. 38) besteht, von denen eines hinreichend weit zur Erzeugung eines Spülgasstroms und das andere hinreichend wenig zur Erzeugung eines Transportgasstroms geöffnet ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß stromab von dem ersten Ausgangsanschluß (40.1) des Dreiwegeventils (40) ein Ablaßventil (44) angeordnet ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß stromauf von dem Eingangsventil (33) ein Druckwächter (32) angeordnet ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ausgang der Strömungsdrossel und dem Eingangsanschluß des Dreiwegeventils (40) ein Strömungsmesser (39) angeordnet ist.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßküvette (21) an den Enden mit optischen Fenstern (25) gasdicht verschließbar ist, daß eine an die Steuerung angeschlossene Umlaufvorrichtung für709851/0509-18-die im Probengefäß (1) erzeugte gasförmige Meßprobe vorgesehen ist und die Umlaufvorrichtung eine gesteuerte Umlaufpumpe (43) ist, die parallel zu dem ersten und zweiten Ausgangsanschluß (40.1, 40.2) des Dreiwegeventils (40) geschaltet ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Umlaufpumpe (43) geförderte Gasstrom die Stromstärke des TransportgasStroms besitzt und die Umlaufpumpe (43) erst nach dem Spülvorgang, aber vor der Reagenzzugabe einschaltbar ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsdrossel bei laufender Umlaufpumpe (43) abgeschaltet ist.
- 10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung mit der Zentralsteuerung des Analysengerätes in der Weise verbunden ist, daß vor Zugabe des Reagenz die Meßküvette (21) auf Meßtemperatur erhitzt und das Gerät meßbereit geschaltet ist.
- 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 für die Zugabe flüssiger Reagentien, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Durchführung als ein Doppelrohr (4,5) ausgebildet ist, dessen Außenrohr (4) an den zweiten Ausgangsanschluß (40.2) des Dreiwegeventils (40) angeschlossen ist und dessen Innenrohr (5) seitlich herausgeführt und an den Ausgang einer gesteuerten Reagenzpumpe (45) angeschlossen ist, die eingangsseitig mit einem Reagenzvorratsgefäß (46) verbunden ist.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Reagenzpumpe (45) an die Steuerung angeschlossen ist.
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Rohr (5) eine Kapillare ist.703851/0509-19-
- 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 für die Zugabe fester Reagentien, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabevorrichtung aus einem an dem offenen Ende der ersten Durchführung angeordneten Körper (6, 5O) mit einer Aufnahme (6.2, 52) für das feste Reagenz besteht, die bei geschlossenem Probengefäß (1) oberhalb des Flüssigkeitsspiegels angeordnet ist und mit dem Rührer (7) in der Weise in Wirkverbindung steht, daß nur bei laufendem Rührer (7) Reagenz an die Probenflüssigkeit abgegeben wird.
- 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme von einem nach innen gegen die erste Durchführung geneigten Oberteil (6.2, 52) des Körpers (6, 50) gebildet wird.
- 16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Rührer (7) ein Magnetrührer ist.
- 17. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (6) aus dem Oberteil (6.2) und einem den Rührstab (6.1) einschließenden Unterteil (6.3) besteht, die sich beide quer zur Längsachse des Körpers (6) erstrecken, daß der Körper (6) drehbar an dem offenen Ende der ersten Durchführung gelagert ist und daß das Unterteil (6.3) mit einer Gasdurchführung versehen ist.
- 18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasdurchführung eine durch das Unterteil (6.3) in dessen Ebene oberhalb des Rührstabs (6.1) verlaufende Bohrung (6.5) ist, in die das offene Ende der ersten Durchführung mündet.709851/OS09 _20_
- 19. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (50) mit dem offenen Ende der ersten Durchführung abschließt und fest damit verbunden
ist, daß der Körper (50) an seinem oberen Ende eine
einwärts gegen die erste Durchführung geneigte Fläche (52) besitzt und an seinem unteren Ende einen axial über das
offene Ende der ersten Durchführung hinaus gegen den Boden des Probengefäßes (1) vorstehenden Rand (55) aufweist, der den Rührstab (51) umgibt, und daß der Körper (50)
nahe seinem Rand und nahe seiner Mitte jeweils eine Axialbohrung (53 bzw. 54) besitzt.709851/0509
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