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Jäger-Bekleidungsstück mit langen Hosenbeinen
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Die Brfindung/Neuerung betrifft ein Bekleidungsstück mit langen Hosenbeinen,
das bevorzugt von Jägern getragen wird, die sich durch die im wesentlichen wasserundurchlässigen
Hosenbeine, die vorzugsweise auch thermisch isolierenden Stoff aufweisen, gegen
witterungsbedingte Einflüsse, wie Regen, Kälte und Wind, zu schützen suchen. Gerade
bei Jägern sind derartige Bekleidungsstücke wichtig, da sie sehr lange Zeit im Freien
tätig sind.
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So sind bereits lange Hosen, Overalls, Latzhosen und dgl.
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bekannt, die aus einem aus mehreren Stoffschichten bestehenden Laminat
aufgebaut sind. So wird beispielsweise ein mit Steppnähten versehenes Stofflaminat
verwendet, bei dem die Außenschicht den wasserundurchlässigen Stoff, die Inns schicht
einen anderen Stoff und die Zwischenschicht eine Wattierung bilden. tUnabhängig
davon, ob die wasserundurchlässige Außenschicht eine Eunststoffschicht ist oder
ob sie aus lediglich wasserabstoßendem imprägnierten Stoff besteht, hat es sich
als höchst nachteilig erwiesen, daß Geräusche entstehen, wenn der Jäger aussohreitet
oder beispielsweise beim Bücken oder Aufrichten die Hose die Bewegung des Trägers
mit zu vollziehen hat.
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Der Erfindung/Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges
Bekleidungsstück dahingehend zu verbessern, daß der sich beim Bewegen des Trägers
ergebende Geräuschpegel wesentlich vermindert wird.
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Die Erfindung/Neuerung besteht darin, daß an den einander gegenüberliegenden
Innenseiten der Hosenbeine ein ein- bzw. aufgesetzter streifenförmiger Teil angeordnet
ist, dessen Außenschicht aus weicher Maschenware entsprechend der Innenschicht der
restlichen Teile des Bekleidungsstücks besteht, die stark reibungsgeräuschmindernd
ist,und daß die Innenschicht des Teils aus dem die Außenschicht der restlichen Hosenbeine
bildenden wasserundurchlässigen bzw. thermisch isolierenden Material besteHt.
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Es hat sich gezeigt, daß der Geräuschpegel vor allem dann relativ
hoch ist, wenn die Hosenbeine, oder genauer, die sich einander gegenüberliegenden
Seiten der beiden Hosenbeine beim Gehen aneinander reiben. Diese Reibungsgeräuschs
werden zwar bei verhältnismäßig hohem Grundgeräuschpegel, wie im Straßenverkehr,
nicht wahrgenommen, stellen Jedoch bei verhältnismäßig niedrigem Grundgeräuschpegel,
wie er auf der Pirsch vorliegt, ein so deutliches Signal für die schere Tierwelt
dar, daß diese beim Wahrnehmen solcher Reibungsgeräusche aufschreckt und die Flucht
vor dem Jäger ergreift. Sein oftmals stundenlanges Warten stellt sich dann als ergebnislos
heraus, wenn er bereits beim Sich-Nähern an das Wild oder auch schon beim bloßen
Anlegen Bewegungen ausführt, die zu diesen Reibungsgeräuschen führen. Bei dem erfindungs-/neuerungsgemäßen
Kleidungsstück werden solche Nachteile Jedoch vermieden.
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Dabei genügt es nicht, daß lediglich ein Teil der aneinanderreibenden
Hosenbeine aus der kaum Reibungsgeräusche verursachenden weichen Maschenware besteht;
es ist vielmehr erforderlich, daß beide aneinanderreibenden Teile aus diesem Stoff
bestehen.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn zwischen der Außen-und der Innenschicht
des ein- bzw. aufgesetzten Teils eine Wattierung und ein Trikotstoff angeordnet
sind; hierbei sollte sich die Wattierung in Nachbarschaft der Innenschicht und der
Trikot stoff in Nachbarschaft zur Außenschicht, d.h. zur weichen Maschenware befinden.
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Selbst solche Reibungsgeräusche, die beim Reiben des hier als Innenschicht
verwendeten wasserabstoßenden Stoffes an beispielsweise einer Unterziehhose, an
Strümpfen, Socken oder dem Schuhwerk, wie dem Stiefelschaft, entstehen, werden durch
die Aufeinanderfolge von Wattierung, Trikotstoff und äußerer Maschenware so weit
abgefiltert, daß die nach außen abgestrahlten Geräusche so niedrige Geräuschspitzen
aufweisen, daß sie selbst über einen niedrigen Grundgeräuschpegel nicht hinausgehen
und daher bereits in kurzem Abstand vom Jäger nicht mehr wahrgenommen werden können.
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Die Maschenware der Außenschicht dieses ein- bzw. aufgesetzten Teils
sollte unter Verwendung von Baumwolle und/ oder Wolle hergestellt sein; für die
Wattierung empfiehlt sich die Verwendung von Polyesterfasern. Als wasserabstoßender
Stoff empfiehlt sich ein Webstoff, der durch Imprägnierung genügend wasserabstoßend
ist, Jedoch eine gewisse Gas- bzw. Dupfdurchlässigkeit aufweist, um das Transpirieren
des Trägers nicht zu erschweren oder beim Träger ein Gefühl der Abgeschlossenheit
der betreffenden
Hautteile nach außen zu erzeugen, was zum Schwitzen
und daher zum schlechten Wohlbefinden führt.
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Im übrigen ist es zweckmäßig, daß die Innenschicht relativ glatt ist,
damit das Einsteigen des Trägers mit seinen Beinen bzw. seinem Schuhwerk in die
Hose nicht erschwert wird. Die Innenschicht des ein-bzw.
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aufgesetzten Teils besteht daher vorzugsweise aus dem gleichen Material,
das die Außenschicht der restlichen Teile des Bekleidungsstücks bildet.
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Bestehen die Hosenbeine aus einem, jedenfalls in Umfangrichtung relativ
unelastischen Stoff, dann ist es zweckmäßig, die Hosenbeine mit einem vorzugsweise
an der Außenseite derselben entlanglaufenden Reißverschluß zu versehen, der zum
Einsteigen des Jägers in die Hosenbeine geöffnet und anschließend wieder geschlossen
wird.
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Anhand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung/Neuerung
näher erläutert. Darin zeigen Fig. 1 ein Jäger-Bekleidungsstück in Form einer Latzhose
in Aufsicht Fig. 2 einen Teil-Querschnitt durch die vier Schichten des ein- bzw.
aufgesetzten Teils in schematischer Darstellung und Fig. 3 eine schematische Ausschnittsdarstellung
von Maschenware.
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Gemäß Fig. 1 weist das als Latzhose 1 ausgebildete Bekleidungsstück
für Jäger, Soldaten oder dgl. lange Hosenbeine 4 auf, die ebenso wie der Oberteil
im wesentlichen aus gestepptem Stoff hergestellt sind, der die Abkühlung des Trägers
vermeiden hilft und infolge wasserabstoßender Eigenschaften auch die Durchnässung
verhindern
hilft. Oben an der Latzhose 1 sind Hosenträger 2 angesetzt,
wodurch sich die Latzhose 1 auf den Schultern des Trägers abstützt. Zum Einsteigen
wird der Reißverschluß 3 im Oberteil in der Mitte der Latzhose 1 geöffnet, um das
Einsteigen des Trägers zu erleichtern. Zum gleichen Zweck dient der Reißverschluß
11, der hier nur an einem Hosenbein 4 dargestellt ist, sich jedoch auch am anderen
Hosenbein 4, und zwar an dessen am erstgenannten Hosenbein gegenüberliegenden Außenseite
befindet. Die Steppnähte 5 verlaufen diagonal zur Längsrichtung LR und zur Umfangsrichtung
UR. Auf den Oberteil der Latzhose 1 sind Taschen 15 aufgesetzt, und an den Außenseiten
des Oberteils befinden sich spitzkeilförmige Längsstreifen 14, wodurch der Oberteil
eine gewisse elastische Dehnbarkeit in Umfangsrichtung UR bzw. quer zur Längsrichtung
LR erhält, da der gesteppte Stoff elastisch im wesentlichen dehnbar ist.
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Die Hosenbeine 4 - vom Zwickel 16 beginnend zu den Enden 17 der Hosenbeine
4 führend - sind an der Innenseite, d.h. an den sich gegenüberliegenden Seiten der
Hosenbeine 4 mit je einem ein- bzw. aufgesetzten Teil 10 versehen, wodurch sichergestellt
wird, daß beim Aneinanderliegen der Hosenbeine 4 und beim Aneinanderreiben derselben
im Falle des Bewegens des Trägers jeweils die beiden Außenschichten 18 des Teils
10 aneinanderliegen bzw. aneinanderreiben.
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Diese Außenschichten 18 bestehen gemäß Fig. 2 aus einer weichen Maschenware,
vorzugsweise aus Baumwolle, die
kaum Reibuggagoräusche verursacht.
Sofern diese Wirkung gewährleistet ist, können auch synthetische Garne und/oder
Wolle für die Außenschicht 18 verwendet werden. Die Außenschicht 18 ist vorzugsweise
das gleiche Material, das für die Innenschicht des übrigen Bekleidungsstücks verwendet
wird.
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Maschenware ist gemäß der schematischen Dabstellung von Fig. 3 ein
textiles Flächengebilde, zu dessen Herstellung Fäden in Schleifen gelegt und diese
zur Bildung von Maschen ineinandergeschoben werden. Beim Maschenbilden wird ein
Faden vorzugsweise zunächst vier-mal in seiner Richtung abgebogen, so daß eine Schleife
entsteht; wiederholt man diesen Vorgang, so ergibt sich eine Reihe von Schleifen
22. Die Ausbildung einer nachfolgenden Schleife wird erst begonnen, wenn die Ausbildung
der vorhergehenden beendet ist.
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Daran schließt sich die nächste Stufe zur Maschenbildung an, um eine
sog. halbfertige Masche herzustellen, die dadurch zatsteht, daß die Schleifen einer
bereits vorhandenen Schleifenreihe über die Schleifen einer neu gebildeten Schleifenreihe
abgleiten, indem sich der obere Halbbogen Jeder Schleife der zuerst gebildeten Schleifenreihe
in die unteren Viertelbögen Jeder Schleife der neuen Schleifenreihe einhängt. Zur
Maschenware gehören sowohl Wirkwaren als auch Strickwaren. Es ist Jedoch nicht erforderlich,
hier auf die Einzelheiten der Art und Herstellung von Naschenaare näher einzugehen.
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Bei der bevorzugten Ausbildung der Erfindung/Neuerung ist gemäß Fig.
2 der insbesondere als Webstoff ausgebildete und imprägnierte wasserabstoßende Stoff
als
Innenschicht 19 angeordnet. Zwischen der Außenschicht 18 und
der Innenschicht 19 befinden sich in Nachbarschaft zur Innenschicht 19 die Wattierung
20 und zwischen dieser und der Außenschicht 18 der Trikot stoff 21 aus zweckmäßigerweise
Nylon-Charmeus oder einem anderen elastischen Material.
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-Patent-/SchutzansprUche-