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Damenschlüpfer, insbesondere Damenslip aus elastischem Gewirke Die
Neuerung betrifft einen Damenschlüpfer, insbesondere einen Damenslip aus elastischem
Gewirke, mit eng anliegendem Taillenabschluß und gegebenenfalls auch eng anliegenden
elastischen Beinabschüssen.
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Schlüpfer mit eng anliegenden, elastischen Taillen-und Beinabschlüssen,
in die meist Natur-oder Kunstgummifäden eingearbeitet sind, haben den Nachteil,
daß sie-trotz ihrer Herstellung aus elastischem Gewirke-einen weitgehenden, unerwünschten
Luftabschluß ergeben. Bei leicht transpirierenden Personen muß die sich bildende
Hautfeuchtigkeit von dem Fasermaterial des Schlüpfers aufgesaugt werden, ehe sie
verdunstet. Erfahrungsgemäß bilden sich schweißfeuchte Stellen besonders schnell
im Schritt-oder Zwickelteil und unmittelbar unterhalb des Taillenabschlusses aus.
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Werden nun derartige Schlüpfer oder Slips aus Garnen hergestellt,
die ausschließlich oder vorwiegend Kunststoffasern enthalten, welche praktisch keine
Feuchtigkeit aufnehmen, so wird die Abgabe der Hautfeuchtigkeit durch das Gewirke
hindurch erschwert und der Schlüpfer"klebt"am Körper.
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Die vorliegende Neuerung hat den Zweck, diese Nachteile weitgehend
zu beseitigen und einen Damenschlüpfer, insbesondere einen Damenslip zu schaffen,
der trotz eng anliegender elastischer Taillen-und gegebenenfalls auch Beinabschlüsse
eine ausreichende Luftzirkulation ermöglicht, die das"Kleben"des Schlüpfers oder
Slips an der Haut vermeiden und-auch bei Verwendung von Kunststoffgarnen, deren
Fasern praktisch keine Feuchtigkeit aufnehmenein besseres Verdunsten der Hautfeuchtigkeit
gestatten soll.
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Die Neuerung besteht im wesentlichen darin, daß das elastische Gewirke
des Schlüpfers oder Slips zumindest unterhalb des elastischen Taillenabschlusses
und gegebenenfalls auch am Zwickel eine große Zahl von Luftdurchtrittsöffnungen
aufweist. Die Luftdurchtrittsöffnungen begünstigen gerade an den der Schweißbildung
am stärksten unterliegenden Stellen des Körpers eine lebhafte Luftzirkulation. Außerdem
kann die innerhalb des Schlüpfers oder Slips befindliche, durch die Körperwärme
erwärmte Luft gegebenenfalls unter Wirkung des thermischen Auftriebs durch viele
unterhalb des Taillenabschlusses liegende Öffnungen austreten, so daß die über die
unten liegenden Öffnungen eintretende kühlere Luft auch die Verdunstung der Hautfeuchtigkeit
befördert.
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Die Luftdurchtrittsöffnungen können in sehr einfacher Weise dadurch
gebildet werden, daß man das elastische Gewirke-z. B. durch seine Herstellung auf
einer bekannten Jacquard-Maschine-mit einer großporigen netzartigen Musterung nach
Art eines Netztrikots unterhalb des Taillenabschlusses und gegebenenfalls auch im
Zwickelteil versieht.
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Es erweist sich als zweckmäßig, bei einem Slip mit eng anliegenden
Beinabschlüssen eine derartige netzartige Musterung im dem verhältnismäßig schmalen
Zwickelteil praktisch über die gesamte Breite des Zwickels auszudehnen und diese
Musterung-zwecks Vereinfachung der Herstellung-in Form eines Rechteckes vorzusehen,
das auch auf die an den eigentlichen Zwickel angrenzenden Teile des Gewirkes übergreift,
besonders in den rückwärtigen Teil.
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Die Musterung unterhalb des Taillenabschlusses soll-damit sie ihre
Ventilationsaufgabe einwandfrei erfüllen kann-vorzugsweise die Form eines umlaufenden
Streifens haben, der von der Unterkante des Taillenabschlusses nur ein oder wenige
Zentimeter entfernt ist und eine Breite von 3 bis 5 cm hat.
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Ein gemäß der Neuerung ausgeführter Damenschlüpfer oder-slip kann
ohne weiteres aus elastischem Kunstfasergarn-z. B. Kräuselkreppgarn-gewirkt werden,
dessen Fasern nur sehr wenig oder gar keine Feuchtigkeit aufnehmen, man kann auf
diese Weise die an sich bekannten Vorteile derartiger Kunststoffasern, nämlich das
leichte Waschen und schnelle Trocknen, ausnutzen ; die oben geschilderten Nachteile,
die mit der geringen Feuchtigkeitsaufnahme verbunden sind, aber weitgehend unwirksam
machen, so daß sie sich nicht mehr störend bemerkbar machen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dargestellt
; es zeigen : Fig. 1 die Vorderansicht eines Damenslips gemäß der Neuerung ;
Fig. 2 einen Gewirke-"Zuschnitt", wie er zur Herstellung |
eines Slips gemäß Fig. l verwendet wird. |
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Der Slip gemäß Fig. l besteht aus elastischem Gewirke, das vorzugsweise
aus Kräuselkreppgarn hergestellt ist, dessen gekräuselte Kunststoffasern aus Polyamid,
Polyurethan oder einem Polyester bestehen und durch ihre Kräuselung dem Garn eine
hohe Elastizität verleihen.
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Der Taillenabschluß 1 ist als ein Gummifäden enthaltender, in Umfangsrichtung
hochelastischer Bund ausgebildet, die Beinabschlüsse 2 bestehen ebenfalls aus Bündchen,
deren Längselastizität durch Gummifäden verstärkt ist.
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Die Abschlüsse 1 und 2 sind für sich hergestellt und mittels einer
Zick-Zack-oder Kettelnaht an dem Gewirke-"Zuschnitt"3 befestigt.
Der Gewirke-"Zuschnitt"3 besteht aus an sich bekannter Ma- |
schenware, die jedoch auf einer Jacquard-Maschine hergestellt und in dem Zwickelteil
4 sowie unterhalb des Taillenabschlusses 1 je eine großporige netzartige Musterung
5 bzw. 6 nach Art eines Netztrikots aufweist.
Die netzartige Musterung 5 im Zwickelteil 4 wird durch das
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Fig. 2 gootricholt dargestellte Rechteck 7 begrenzt, das sich
an der |
engsten Stelle des Zwickelteiles 4 praktisch über die gesamte
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kelbreite erstreckt. Dabei reicht das die netzartige Musterung
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begrenzende Rechteck 7 weiter in den rückwärtigen Teil 8 des
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schnittes) hinein als in den vorderen Teil 9 des Zuschnittes. Die
Musterung 6 hat die Form eines umlaufenden breiten Streifens, der von der Unterkante
10 des Taillenabschlusses 1 etwa zwei Zentimeter entfernt ist. Bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel mag die Breite dieses Musterungsstreifens etwa 4 cm betragen.
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Es dürfte klar sein, daß sowohl die Begrenzung als auch die Ausführung
der netzartigen Musterung keinen bestimmten Bedingungen unterliegt. Es kommt lediglich
darauf an, daß im Zwickelteil und unterhalb des Taillenabschlusses durch eine netzartige
Ausführung des Gewirkes viele Luftdurchtrittsöffnungen entstehen, die eine Luftzirkulation
im Innern des Schlüpfers oder Slips zulassen. So braucht z. B. die Musterung 6 kein
durchgehender Streifen zu sein ; sein sie könnte auch im Zick-Zack ausgeführtvoder
aus einzelnen Abschnitten bestehen.
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Die vorteilhaften Wirkungen der durch die netzartige Musterung des
Gewirkes gebildeten Luftdurchtrittsöffnungen unterhalb des Taillenabschlusses können
auch bei Schlüpfern ausgenutzt werden, die keine eng anliegenden Beinabschlüsse
haben, so daß die Luft zwischen der in diesem Falle nicht eng anliegenden Kante
des Beinabschlusses und dem Bein eintreten kann. In diesem Falle ist die netzartige
Musterung im Zwickelteil nicht erforderlich ; es genügt, Luftaustrittsöffnungen
unterhalb des Taillenabschlusses vorzusehen.
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