DE2627122A1 - Staerkepaste, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur herstellung von granulaten - Google Patents

Staerkepaste, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur herstellung von granulaten

Info

Publication number
DE2627122A1
DE2627122A1 DE19762627122 DE2627122A DE2627122A1 DE 2627122 A1 DE2627122 A1 DE 2627122A1 DE 19762627122 DE19762627122 DE 19762627122 DE 2627122 A DE2627122 A DE 2627122A DE 2627122 A1 DE2627122 A1 DE 2627122A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
starch
weight
mixture
water
organic solvent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19762627122
Other languages
English (en)
Inventor
Muneo Hara
Masatoshi Miyamoto
Tadashi Umezu
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sumitomo Chemical Co Ltd
Original Assignee
Sumitomo Chemical Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sumitomo Chemical Co Ltd filed Critical Sumitomo Chemical Co Ltd
Publication of DE2627122A1 publication Critical patent/DE2627122A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/12Degraded, destructured or non-chemically modified starch, e.g. mechanically, enzymatically or by irradiation; Bleaching of starch
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K47/00Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient
    • A61K47/30Macromolecular organic or inorganic compounds, e.g. inorganic polyphosphates
    • A61K47/36Polysaccharides; Derivatives thereof, e.g. gums, starch, alginate, dextrin, hyaluronic acid, chitosan, inulin, agar or pectin

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Formation And Processing Of Food Products (AREA)
  • Glanulating (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)
  • Biological Depolymerization Polymers (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

SUMITOMO CHEMICAL COMPANY, LTD.,
Osaka, Japan
" Stärkepaste, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von Granulaten "
Priorität: 17. 6. 1975, Japan, Nr. 74 094/75
Stärkepaste wird als Bindemittel in der Nahrungsmittel- und Arzneimittelindustrie verwendet. Bei ihrer Verwendung als Bindemittel bei Naßgranulierverfahren hat sie den Nachteil, daß das Granulat unbefriedigende Zerfallseigenschaften aufweist. Arzneistoffe enthaltende Granulate sollen nach oraler Verabfolgung im Magen-Darmtrakt rasch zerfallen und den Arzneistoff rasch freigeben. In dieser Hinsicht besitzt die bekannte Stärkepaste als Bindemittel für Arzneimittelgranulate unbefriedigende Eigenschaften. Stärkepaste ist andererseits billig und unschädlich, sie ist praktisch inert gegenüber den meisten Arzneistoffen, und bei der Herstellung der Stärkepaste erfolgt keine Emulsionsbildung, weil sie sehr reaktionsträge ist.
Die bekannte Stärkepaste wird gewöhnlich folgendermaßen
hergestellt: n n Λ Λ ,_
609853/0983
Natürliche Stärke, die nicht in eine α-Stärke umgewandelt ist, wird in Wasser dispergiert. Die Dispersion wird erhitzt, hierbei erfolgt eine Umwandlung der natürlichen Stärke in α-Stärke. Natürliche Stärke, die nicht in α-Stärke umgewandelt ist, wird in eine geringe Menge Wasser dispergiert und mit mindestens 8O0C heißem Wasser versetzt. Schließlich ist es bekannt, getrocknete α-Stärke in Wasser zu dispergieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stärkepaste zu schaffen, die sich durch verbesserte Zerfallseigenschaften auszeichnet und somit in weiterem Umfang als Bindemittel eingesetzt werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe würde versucht, die Zerfallseigenschaften durch Änderung der Gelatinierungstemperatur, der Konzentration der Stärkepaste und der Temperatur zu ihrer Herstellung zu ändern. Hierbei konnten jedoch keine befriedigenden Ergebnisse erhalten werden. Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe beruht auf dem Befund, daß die Zerfallseigenschaften der Stärkepaste signifikant verbessert werden, wenn man einer Dispersion von Stärke in Wasser einen Alkohol mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und/oder Aceton zusetzt. Aus dieser Stärkepaste als Bindemittel hergestelltes Granulat hat überraschend gute Zerfallseigenschaften.
Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Zur Herstellung der Stärkepaste der Erfindung wird natürliche Stärke öder eine α-Stärke mit dem organischen Lösungsmittel
L 609853/0983 -1
π - 3 -
entweder vor oder nach der Umwandlung der Stärke in Stärkepaste behandelt.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren Stärken sind nicht auf spezielle Stärken beschränkt. Beispielsweise können Getreidestärken, wie Reisstärke, Weizenstärke und Maisstärke, und Wurzel- und Knollenstärken, wie Kartoffelstärke und Süßkartoffelstärke, verwendet werden. Die Stärke kann native Stärke oder eine α-Stärke sein.
Spezielle Beispiele für die erfindungsgemäß verwendbaren Aikohole sind Methanol, Äthanol, Propanol und Isopropanol. Die organischen Lösungsmittel können entweder allein oder im Gemisch verwendet werden. Beispielsweise kann ein Gemisch aus zwei oder mehr Alkoholen oder ein Gemisch aus einem oder mehreren Alkoholen und Aceton verwendet -werden.
Die Stärkepaste der Erfindung kann durch Behandlung einer nativen Stärke oder einer α-Stärke mit dem organischen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch auf jeder Stufe während der Herstellung der Stärkepaste hergestellt werden. Beispielsweise kann eine getrocknete α-Stärke in einem Gemisch von Wasser und dem organischen Lösungsmittel dispergiert werden. Ferner kann native Stärke in Wasser dispergiert, die erhaltene Dispersion bis zur Pastenbildung erhitzt und anschließend mit dem organischen Lösungsmittel versetzt werden. Schließlich kann native Stärke in einem Gemisch von Wasser und dem organischen Lösungsmittel dispergiert und bis zur Pastenbildung erhitzt werden. 609853/0983 _l
Bei Verwendung eines Gemisches eines Alkohols und Aceton als organischem Lösungsmittel kann das Mischungsverhältnis in einem verhältnismäßig breiten Bereich liegen. Bei der Herstellung der Stärkepaste durch Dispergieren der Stärke in einem Geraisch von Wasser, einem Alkohol und Aceton und Erhitzen der erhaltenen Dispersion wird jedoch das Mischungsverhältnis von Alkohol zu Aceton auf einen solchen Wert eingestellt, daß der Siedepunkt der erhaltenen Dispersion bei mindestens 700C liegt.
Gewöhnlich wird das organische Lösungsmittel in einer Menge von 20 bis.50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht von Wasser und organischem Lösungsmittel, eingesetzt. Die geeignete Menge des organischen Lösungsmittels kann durch den Farbunterschied bei einer Stärke-Jod-Reaktion bestimmt werden. Zu diesem Zweck wird die überstehende Flüssigkeit der Stärkepaste filtriert, und 20 ml des Filtrats werden mit 3 Tropfen Jodreagens versetzt. Wenn das organische Lösungsmittel dem Gemisch während der Herstellung der Stärkepaste zugesetzt wird, schlägt die Farbe des Filtrats bei der Stärke-Jod-Reaktion von dunkelblau nach blaustichig-violett, dann nach violett, dann nach rotstichig-violett, schließlich nach rotstichig-braun, sodann nach braun, hierauf nach gelbstichigbraun und schließlich nach hellgelb mit zunehmendem Anteil des organischen Lösungsmittels um. Der bevorzugte Anteil an organischem Lösungsmittel liegt in einem Bereich, bei dem die Farbe des Filtrats bei der Stärke-Jod-Reaktion von violett bis gelbstichig braun reicht. Beispielsweise wird bei einer Stärkepaste (100 Gewichtsteile), die 5 bis 15 Gewichtsteile Mais- j
609853/0983
stärke enthält, ein bevorzugtes Produkt erhalten, wenn der Anteil an organischem Lösungsmittel, wie Methanol, 30 bis 40 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht von Wasser und organischem Lösungsmittel, beträgt.
Zur Herstellung der Stärkepaste der Erfindung wird die Stärke in einer Menge von 5 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht von Wasser, organischem Lösungsmittel und Stärke, verwendet. Die Menge liegt also im gleichen Bereich wie bei der bekannten Herstellung von Stärkepaste.
Die Stärkepaste der Erfindung besitzt ausgezeichnete Zerfallseigenschaften und eine sehr gute Bindekraft. Sie eignet sich daher als Bindemittel für alle Naßgranulierverfahren, beispielsweise das Siebgranulierverfahren, Extrudiergranulierverfahren, das Granulieren in der Pfanne, das Fließbettgranulieren oder Sprühtrocknungsgranulieren. Die erhaltenen Granulate haben ausgezeichnete Eigenschaften.
Die mit der Stärkepaste der Erfindung hergestellten Granulate können Feingranulate oder Grobgranulate sein. Sie können zu Tabletten verpresst oder in Kapseln abgefüllt werden. Die Granulate sind weich und fühlen sich angenehm auf der Zunge an. Sie zerfallen rasch in kaltem oder warmem Wasser und können auf den verschiedensten Gebieten eingesetzt werden, beispielsweise in der Lebensmittelindustrie, zur Herstellung landwirtschaftlicher Chemikalien, Düngemitteln und Arzneimitteln. Beispiele für rasch zerfallende Lebensmittel sind granulierter
609853/0983
- 6 Saft oder granulierte Milch.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Ein Gemisch von 10 Gewichtsteilen Maisstärke und 90 Gewichtsteilen einer 35gewichtsprozentigen wäßrigen Methanollösung wird auf etwa 760C erhitzt. Es wird eine Stärkepäste erhalten. Etwa 730 g der Stärkepaste werden in ein Gemisch von 1400 g Milchzucker und 600 g Maisstärke eingetragen, das vorher in einem Kneter vermischt worden ist. Sodann wird das Gemisch etwa 10 Minuten geknetet. Das erhaltene Gemisch wird feucht granuliert und sodann etwa 30 Minuten in einem Fließbettrockner bei 5O0C getrocknet. Das erhaltene Granulat wird durch ein Sieb der lichten Maschenweite 1,410 Mikron und sodann durch ein Sieb der lichten Maschenweite 710 Mikron passiert. Es wird ein Granulat mit einer Korngrößenverteilung von 1410 bis 710 Mikron erhalten.
Das erhaltene Granulat wird dem in der Pharmacopoeia of Japan, 8. Auflage, General Test, 31 Disintegration Test, (7) Granules, einem Zerfallstest unterworfen. Das Granulat zerfällt innerhalb 1 Minute zu feinen Teilchen.
Zum Vergleich wird aus 10 Gewichtsteilen Maisstärke und 90 Gewichtsteilen V/asser bei etwa 76°C eine Stärkepaste hergestellt. Etwa 560 g der auf diese Weise hergestellten Stärkepaste werden zusammen mit einem Gemisch von Lactose und Maisstärke ver-
_I 609853/0983
knetet. Ein Gemisch wird auf die vorstehend beschriebene Weise feucht granuliert, getrocknet und gesiebt. Im Zerfallstest dauert der Zerfall etwa 20 Minuten. Das Zerfallsverhalten war unbefriedigend, das Granulat zerfällt nicht zu feinen Teilchen, und zahlreiche grobe Teilchen bleiben zurück.
Beispiel 2
Ein Gemisch von 10 Gewichtsteilen Weizenstärke und 90 Gewichtsteilen einer 45gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Äthanol wird auf etwa 78° C erhitzt. Etwa 785 g der auf diese Weise erhaltenen Stärkepaste v/erden zu einem Gemisch von 20 g Diazepam, 380 g Maisstärke und 1600 g Lactose, die vorher in
gegeben. einem Kneter vermischt worden waren,/ Sodann wird das Gemisch etwa 10 Minuten geknetet. Das erhaltene Gemisch wird in einem Extruder granuliert, der mit einem Sieb mit einem Lochdurchmesser von 0,8 mm ausgerüstet ist. Sodann wird das Granulat in einen Fließbetttrockner 30 Minuten bei 500C getrocknet. Das erhaltene Granulat wird durch ein Sieb der lichten Maschenweite 1410 Mikron gesiebt und sodann auf einem Sieb der lichten Maschenweite 710 Mikron von Peinstaub getrennt. Es wird ein Granulat mit einer Korngrößenverteilung von 1410 bis 710 Mikron erhalten. Das Granulat wird gemäß Beispiel 1 dem Zerfalltest unterworfen. Es zerfällt innerhalb einer Minute zu feinen Teilchen.
Zum Vergleich wird aus 10 Gewichts teilen Weizenstärke und 90 Gewichtsteilen Wasser bei etwa 780C eine Stärkepaste hergestellt. 480 g der auf diese Weise hergestellten Stärkepaste L J
609853/0983
werden auf die vorstehend beschriebene Weise mit dem gleichen Gemisch versetzt,, das vorher in einem Kneter vermischt worden ist. Sodann wird das Gemisch etwa 10 Minuten geknetet und auf die vorstehend beschriebene Weise feucht granuliert, getrocknet und gesiebt. Das erhaltene Granulat wird ebenfalls dem Zerfallsfcest unterworfen. Der Zerfall dauert etwa 10 Minuten, zahlreiche grobe Teilchen bleiben zurück.
Beispiel 3
Ein Gemisch von 15 Gewichtsteilen Kartoffelstärke und 85 Gewichtsteilen einer 35gewichtsprozentigen wäßrigen Isopropanollösung wird auf etwa 78°C erhitzt. Etwa 860 g der auf diese Weise hergestellten Stärkepaste werden in ein Gemisch von 20 g Diazepam, 380 g Maisstärke und 1600 g Lactose gegeben, die vorher in einem Kneter gemischt worden sind.Sodann wird das Gemisch etwa 10 Minuten geknetet. Das erhaltene Gemisch wird auf einem Sieb der lichten Maschenweite 4760 Mikron feucht granuliert. Das erhaltene Granulat wird 18 Stunden auf einem Trockenboden bei 500C getrocknet. Sodann wird das getrocknete Granulat durch ein Sieb der lichten Maschenweite 1410 passiert. Hierauf v/erden Feinstoffe mit einem Sieb der lichten Maschenweite 710 Mikron abgetrennt. Es wird ein Granulat mit einer Korngrößenverteilung von 1410 bis 710 Mikron erhalten. Das Granulat wird auf die vorstehend beschriebene Weise dem Zerfallstest unterworfen. Es zerfällt innerhalt) ' einer Minute zu feinen Teilchen. Aus Tabelle I geht hervor, daß das Diazepara sich in Wasser bei 37°C gut löst.
609853/0983
Zum Vergleich wird durch Erhitzen eines Gemisches von 15 Gewichtsteilen Kartoffelstärke und 8 5 Gewichtsteilen Wasser "bei etwa 720C Stärkepaste hergestellt. 475 g der auf diese V/eise hergestellten Stärkepaste werden dem vorstehend beschriebenen Gemisch zugesetzt, das vorher in einem Kneter gemischt worden ist. Sodann wird das Gemisch etwa 10 Minuten geknetet und auf die vorstehend beschriebene Weise feucht granuliert, getrocknet und gesiebt. Das erhaltene Granulat wird ebenfalls dem Zerfallstest unterworfen. Der Zerfall dauert mehr als 30 Minuten, und es erfüllt nicht den Standard der Pharmacopoeia of Japan. Aus Tabelle I ist ersichtlich, daß die Auflösung von Diazepam unbefriedigend ist.
Tabelle I
Vergleich der Auflösungsgeschwindigkeit von Diazepamgranulat
Granulat Auflösungszeit, min 93 % 20 30
Granulat der
Erfindung
5 I 10 37 % 100 % 100 %
Vergleich 70 % 51 % 62 %
25 %
Anm.: Der Auflösungstest wird gemäß US-Arzneibuch, 18. Auflage, durchgeführt;0,5 g Probe in 1000 ml Wasser; 370C; 100 U/min.
Beispiel 4
Ein Gemisch von 65 Gewichtsteilen Maisstärke und 585 Gewichtsteilen Wasser wird auf 83°C erhitzt. Sodann werden 350 Gewichtsteile Äthanol zugegeben, und das Gemisch wird gründlich
609853/0983
gerührt. 620 g der erhaltenen Stärkepaste werden in ein Gemisch von 1400 g Milchzucker und 600 g Maisstärke eingetragen, die vorher in einem Kneter vermischt worden sind. Das Gemisch wird etwa 10 Minuten geknetet. Danach wird das Gemisch in einem Extruder, der mit einem Sieb mit einem Lochdurchmesser von 0,8 mm ausgerüstet ist, granuliert und in einem Fließbetttrockner etwa 30 Minuten bei 500C getrocknet. Das getrocknete Granulat wird durch ein Sieb der lichten Maschenweite 1410 Mikron gesiebt und auf einem Sieb der lichten Maschenweite 710 von Feinstaub abgetrennt. Es wird ein Granulat mit einer Korngrößenverteilung von 1410 bis 710 Mikron erhalten. Das Granulat wird dem Zerfallstest gemäß Pharmacopoeia of Japan, 8. Auflage, General Test, 31 Disintegration Test, (7) Granules, unterworfen. Das Granulat zerfällt innerhalb einer Minute zu feinen Teilchen.
Zum Vergleich wird ein Gemisch von 65 Gewichtsteilen Maisstärke und 935 Gewichtsteilen Wasser auf 83°C erhitzt. 565 g der erhaltenen Stärkepaste werden dem vorstehend beschriebenen Gemisch zugesetzt, das vorher in einem Kneter vermischt worden ist. Das Gemisch wird etwa 10 Minuten geknetet und sodann auf die vorstehend beschriebene Weise feucht granuliert, getrocknet und gesiebt. Das erhaltene Granulat wird auf die vorstehend beschriebene Weise dem Zerfallstest unterworfen. Der Zerfall erfordert etwa 12 Minuten. Das Zerfallsverhalten ist unbefriedigend, und zahlreiche grobe Teilchen bleiben zurück.
L -J
609853/0983
r ~i
- 11 -
Beispiel 5
Ein Gemisch von 70 Gewichtsteilen Weizenstärke und 630 Gewichtsteilen Wasser wird auf 800C erwärmt und sodann mit 300 Gewichtsteilen Methanol versetzt. Das Gemisch wird kräftig gerührt. 580 g der erhaltenen Stärkepaste werden in ein Gemisch von 1500 g Milchzucker und 500 g Maisstärke eingetragen, die vorher in einem Kneter vermischt worden sind. Das Gemisch wird etwa 10 Minuten verknetet. Danach wird das Gemisch in einem Extruder, der mit einem Sieb mit einem Lochdurchmesser von 0,8 mm ausgerüstet ist, granuliert und in einem Fließbettrockner etwa 30 Minuten bei 50 C getrocknet. Das erhaltene getrocknete Granulat wird durch ein Sieb der lichten Maschenweite 1000 Mikron gesiebt und auf einem Sieb der lichten Maschenweite 500 Mikron von Feinstaub befreit. Es wird ein Granulat mit einer Korngrößenverteilung von 1000 bis 500 Mikron erhalten. Das Granulat wird dem Zerfallstest gemäß Beispiel 4 unterworfen. Es zerfällt innerhalb einer Minute zu feinen Teilchen.
Zum Vergleich wird Stärkepaste durch Erhitzen eines Gemisches von 70 Gewichtsteilen Weizenstärke und 930 Gewichtsteilen Wasser auf 800G hergestellt. 500 g der erhaltenen Stärkepaste werden dem vorstehend beschriebenen Gemisch zugesetzt, das vorher in einem Kneter gemischt worden ist. Sodann wird das Gemisch etwa 10 Minuten geknetet'und auf die vorstehend beschriebene Weise granuliert, getrocknet und klassiert. Das erhaltene Granulat wird dem vorstehend beschriebenen Zerfallstest unterworfen. Es zerfällt innerhalb etwa 10 Minuten. Die L
609853/0983
Zerfallseigenschaften sind unbefriedigend, und es bleiben zahlreiche grobe Teilchen zurück.
B eispiel 6
Ein Gemisch von 105 Gewichtsteilen Maisstärke und 595 Gewichtsteilen Wasser wird auf 76°C erhitzt. Sodann werden 300 Gewichtsteile Aceton zugegeben, und das Gemisch wird gründlich verrührt. 600 g der erhaltenen Stärkepaste werden in ein Gemisch von I960 g Milchzucker und 40 g Diazepam eingetragen, die vorher in einem Kneter vermischt worden sind. Das Gemisch wird etwa 10 Minuten verknetet. Danach wird das Gemisch auf einem Sieb der lichten Maschenweite 4760 Mikron feucht granuliert und etwa 30 Minuten in einem Fließbetttrockner bei 500C getrocknet. Das getrocknete Granulat wird durch ein Sieb der lichten Maschenweite 1410 Mikron passiert und sodann auf einem Sieb der lichten Maschenweite 710 Mikron von Feinstaub befreit. Es wird ein Granulat mit einer Korngrößenverteilung von 1410 bis 710 Mikron erhalt en .^fewa 1 σ des Granulats wird in ein Becherglas gegeben, das 50 ml Wasser einer Temperatur von 220C enthält. Beim leichten Schütteln des Becherglases zerfällt das Granulat sofort zu feinen Teilchen.
Zum Vergleich wird Stärkepaste durch Erhitzen eines Gemisches von 105 Gewichtsteilen Maisstärke und 895 Gewichtsteilen Wasser auf etwa 760C hergestellt. 440 g der erhaltenen Stärkepaste werden zusammen mit einem Gemisch von Lactose und Diazepam verknetet und sodann auf die vorstehend beschriebe-
609853/0983
ne Weise feucht granuliert, getrocknet und gesiebt. Das erhaltene Granulat wird ebenfalls dem Zerfallstest unterworfen. Das Granulat zerfällt nicht zu feinen Teilchen und es hinterbleiben zahlreiche grobe Teilchen.
Beispiel 7
Ein Gemisch von 90 Gewichtsteilen Wasser (60 Gewichtsprozent), Methanol (20 Gewichtsprozent) und Äthanol (20 Gewichtsprozent) wird unter Rühren mit 10 Gewichtsteilen einer α-Maisstärke versetzt. 640 g der erhaltenen Stärkepaste werden zu einem Gemisch von 180.0 g Milchzucker und 200 g gefälltem Calciumcarbonat gegeben, das vorher in einem Kneter vermischt worden ist. Das Gemisch wird etwa 10 Minuten geknetet. Sodann wird das Gemisch auf einem Sieb der lichten Maschenweite 4760 Mikron feucht granuliert und in einem Fließbetttrockner etwa 30 Minuten bei 500C getrocknet. Das erhaltene getrocknete Granulat wird durch ein Sieb der lichten Maschenweite 1410 Mikron passiert und auf einem Sieb der lichten Maschenweite 710 Mikron von Feinstaub befreit. Es wird ein Granulat mit einer Korngrößenverteilung von 1410 bis 710 Mikron erhalten. Etwa 1 g des Granulats wird in ein Becherglas gegeben, das 50 ml Wasser einer Temperatur von 220C enthält. Beim leichten Schütteln d'es Becherglases zerfällt das Granulat sofort zu feinen Teilchen.
Zum Vergleich wird eine Stärkepaste aus 10 Gewichtsteilen α-Maisstärke und 90 Gewichtsteilen Wasser hergestellt. 440 g der erhaltenen Stärkepaste werden mit einem Gemisch von
609853/0983
Milchzucker und gefälltem Calciumcarbonat verknetet. Sodann wird das Gemisch auf die vorstehend beschriebene Weise feucht granuliert, getrocknet und gesiebt. Das erhaltene Granulat wird ebenfalls dem Zerfalltest unterworfen. Das Granulat zerfällt nicht zu feinen Teilchen, und es werden zahlreiche grobe Teilchen erhalten.
Beispiel 8
95 Gewichtsteile einer 40gewichtsprozentigen wäßrigen Äthanollösung werden unter Rühren mit 5 Gewichtsteilen einer α-Kartoffelstärke versetzt. 760 g der erhaltenen Stärkepaste werden in ein Gemisch von 1400 g Milchzucker und 600 g Maisstärke eingetragen, die vorher in einem Kneter vermischt worden sind. Das Gemisch wird etwa 10 Minuten geknetet. Sodann wird das Gemisch durch ein Sieb der lichten Maschenweite 4760 Mikron feucht granuliert und das Granulat 5 Stunden auf einem Trokkenboden bei 5O0G getrocknet. Hierauf wird das getrocknete Granulat durch ein Sieb der lichten Maschenweite 1410 Mikron gesiebt und auf einem Sieb der lichten Maschenweite 500 Mikron von Feinstaub abgetrennt. Es wird ein Granulat mit einer Korngrößenverteilung von 1410 bis 500 Mikron erhalten. Etwa 1 g des Granulats wird in ein'Becherglas gegeben, das 50 ml Wasser bei einer Temperatur yon 220C enthält. Beim schwachen Schütteln des Becherglases zerfällt das Granulat sofort su feinen Teilchen.
Zum Vergleich wird Stärkepaste durch Verrühren eines Gemisches von 5 Gewichtsteilen α-Kartoffelstärke mit 95 Gewichtsteilen
609853/0983
Wasser hergestellt. 430 g der erhaltenen Stärkepaste werden mit einem Gemisch von Milchzucker und Maisstärke verknetet. Sodann wird das Gemisch auf die vorstehend beschriebene Weise feucht granuliert, getrocknet und gesiebt. Das erhaltene Granulat wird auf die vorstehend beschriebene Weise dem Zerfallstest unterworfen. Das Granulat zerfällt nicht zu feinen Teilchen und es bleiben zahlreiche grobe Teilchen zurück.
609853/0983

Claims (7)

Patentansprüche
1. Stärkepaste, "bestehend aus 5 Ms 20 Gewichtsprozent gelatinisierter Stärke und 95 bis 80 Gewichtsprozent eines Geraisches von Wasser und einem Alkohol mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und/oder Aceton.
2. Stärkepaste nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 20 bis 50 Gewichtsprozent des Alkohols- und/oder Acetons, bezogen auf das Gesamtgemisch von Wasser und organischem Lösungsmittel.
3· Verfahren zur Herstellung der Stärkepaste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Stärke mit einem Alkohol mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und/oder Aceton vor oder nach der Umwandlung der Stärke in Stärkepaste behandelt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man 5 bis 20 Gewichtsteile einer α-Stärke in 95 bis 80 Gewichtsteilen eines Gemisches von Wasser und dem organischen Lösungsmittel dispergiert, wobei das organische Lösungsmittel in einer Menge von 20 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesaratgewicht von Wasser und organischem Lösungsmittel, verwendet wird.
5· Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man native Stärke in Wasser dispergiert, die erhaltene Dispersion erhitzt, anschließend das organische Lösungsmittel zu-L J
609853/0983
setzt, wobei man die Stärke in einer Menge von 5 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht von Stärke, Wasser und organischem Lösungsmittel, und das organische Lösungsmittel in einer Menge von 20 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht von Wasser und organischem Lösungsmittel, verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man 5 bis 20 Gewichtsteile native Stärke in 95 bis 80 Gewichtsteilen eines Gemisches von Wasser und organischem Lösungsmittel dispergiert und die erhaltene Dispersion erhitzt, wobei man-das organische Lösungsmittel in einer Menge Von 20 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches von Wasser und organischem Lösungsmittel, verwendet.
7. Verwendung der Stärkepaste nach Anspruch 1 zur Herstellung von Granulaten.
603853/0983
DE19762627122 1975-06-17 1976-06-16 Staerkepaste, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur herstellung von granulaten Withdrawn DE2627122A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP50074094A JPS5950375B2 (ja) 1975-06-17 1975-06-17 造粒物の製造法

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2627122A1 true DE2627122A1 (de) 1976-12-30

Family

ID=13537244

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19762627122 Withdrawn DE2627122A1 (de) 1975-06-17 1976-06-16 Staerkepaste, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur herstellung von granulaten

Country Status (5)

Country Link
JP (1) JPS5950375B2 (de)
CA (1) CA1085107A (de)
DE (1) DE2627122A1 (de)
FR (1) FR2316331A1 (de)
GB (1) GB1543750A (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS6240278A (ja) * 1985-08-15 1987-02-21 Meiji Seika Kaisha Ltd 吸湿性粉末の顆粒製造方法
US5051133A (en) * 1988-12-12 1991-09-24 Suntory Limited Gelatinized cereal flours and process for their production
JPH02252413A (ja) * 1989-03-27 1990-10-11 Honda Electron Co Ltd 保温体
US5091201A (en) * 1989-04-05 1992-02-25 Kanebo, Ltd. Process for manufacturing molded food
GB9917339D0 (en) * 1999-07-24 1999-09-22 Cerestar Holding Bv Starch granulation

Also Published As

Publication number Publication date
FR2316331B1 (de) 1980-11-21
JPS51149178A (en) 1976-12-21
GB1543750A (en) 1979-04-04
FR2316331A1 (fr) 1977-01-28
JPS5950375B2 (ja) 1984-12-07
CA1085107A (en) 1980-09-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69611671T3 (de) Verbesserungen bei der Agglomeration von Stärke
DE3123453C2 (de) Veredelte Stärke, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in Arzneimitteln
DE3143008C2 (de)
DE69015829T2 (de) Nahrungsfaser mit einem höheren Gehalt an Beta-Glucan und Verfahren zu deren Herstellung.
DE3885084T2 (de) Mikrokristallin erscheinendes kalorienarmes Süssungsmittel.
DE3003983C2 (de) Verfahren zum Pulverisieren von Nahrungsmitteln mit hohem Fettgehalt
DE3325615A1 (de) Medizinisches praeparat enthaltend pirprofen
DE2948611C2 (de) In kaltem Wasser dispergierbare, modifizierte Tapiokastärke, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung zur Herstellung von Nahrungsmitteln
DE60127674T2 (de) Verwendung einer acetylierten vorgelatinierten stärke mit einem hohen gehalt von amylose
DE2413220B2 (de) Selektiv adsorbierende Partikel und deren Verwendung zum Trennen von organischen Verbindungen
DE60004952T2 (de) In kaltem wasser quellbare stärke mit verzögerter viskositätsentwicklung, ihre herstellung und ihre verwendung
DE3016517A1 (de) In kaltem wasser dispergierbare, gelbildende staerke, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende nahrungsmittel
DE2930664A1 (de) Staerkehaltiges lebensmitteltrockenprodukt
CA1198104A (en) Cellulose granules and process for producing the same
DE69210385T2 (de) Diätfaser aus Tapioca
DE2721603B2 (de) Beschichtete Körnchen aus Alkalimetallsalzen der Polyacrylsäure und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE60224513T2 (de) Cactacea zubereitung mit fettbindenden eigenschaften, sowie verfahren ihrer herstellung
EP1107666A1 (de) Schneckenköder
DE69002561T2 (de) Essbare Säure enthaltende agglomerierte Psyllium-Spelze.
DE60105209T2 (de) Verfahren zur Herstellung von niedrig substituierter Hydroxypropylcellulose-Partikeln
DE2627122A1 (de) Staerkepaste, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur herstellung von granulaten
DE3001357C2 (de) Granuliertes Abführmittel auf der Basis von Plantagosamen und Sennesfrüchten und Verfahren zur Herstellung desselben
DE4411414C1 (de) Produkt zur enteralen Versorgung mit Fettsäuren und/oder Aminosäuren sowie Verfahren zur Herstellung eines derartigen Produktes
DE1692776A1 (de) Getreidenaehrmittel mit Zuckerueberzug
DE602004009470T2 (de) Faserreiche fraktion von trigonella-foenum-graecum-samen und verwendung davon als pharmazeutischer exzipient

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee