DE2627122A1 - Staerkepaste, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur herstellung von granulaten - Google Patents
Staerkepaste, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur herstellung von granulatenInfo
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Description
SUMITOMO CHEMICAL COMPANY, LTD.,
Osaka, Japan
Osaka, Japan
" Stärkepaste, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
zur Herstellung von Granulaten "
Priorität: 17. 6. 1975, Japan, Nr. 74 094/75
Stärkepaste wird als Bindemittel in der Nahrungsmittel- und Arzneimittelindustrie verwendet. Bei ihrer Verwendung als Bindemittel
bei Naßgranulierverfahren hat sie den Nachteil, daß das Granulat unbefriedigende Zerfallseigenschaften aufweist.
Arzneistoffe enthaltende Granulate sollen nach oraler Verabfolgung im Magen-Darmtrakt rasch zerfallen und den Arzneistoff
rasch freigeben. In dieser Hinsicht besitzt die bekannte Stärkepaste als Bindemittel für Arzneimittelgranulate unbefriedigende
Eigenschaften. Stärkepaste ist andererseits billig und unschädlich, sie ist praktisch inert gegenüber den meisten
Arzneistoffen, und bei der Herstellung der Stärkepaste erfolgt keine Emulsionsbildung, weil sie sehr reaktionsträge ist.
Die bekannte Stärkepaste wird gewöhnlich folgendermaßen
hergestellt: n n Λ Λ ,_
609853/0983
Natürliche Stärke, die nicht in eine α-Stärke umgewandelt ist,
wird in Wasser dispergiert. Die Dispersion wird erhitzt, hierbei erfolgt eine Umwandlung der natürlichen Stärke in α-Stärke.
Natürliche Stärke, die nicht in α-Stärke umgewandelt ist, wird in eine geringe Menge Wasser dispergiert und mit mindestens
8O0C heißem Wasser versetzt. Schließlich ist es bekannt, getrocknete
α-Stärke in Wasser zu dispergieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stärkepaste zu schaffen, die sich durch verbesserte Zerfallseigenschaften auszeichnet
und somit in weiterem Umfang als Bindemittel eingesetzt werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe würde versucht,
die Zerfallseigenschaften durch Änderung der Gelatinierungstemperatur,
der Konzentration der Stärkepaste und der Temperatur zu ihrer Herstellung zu ändern. Hierbei konnten jedoch keine
befriedigenden Ergebnisse erhalten werden. Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe beruht auf dem Befund, daß die Zerfallseigenschaften
der Stärkepaste signifikant verbessert werden, wenn man einer Dispersion von Stärke in Wasser einen Alkohol
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und/oder Aceton zusetzt. Aus dieser Stärkepaste als Bindemittel hergestelltes Granulat
hat überraschend gute Zerfallseigenschaften.
Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten
Gegenstand.
Zur Herstellung der Stärkepaste der Erfindung wird natürliche Stärke öder eine α-Stärke mit dem organischen Lösungsmittel
L 609853/0983 -1
π - 3 -
entweder vor oder nach der Umwandlung der Stärke in Stärkepaste behandelt.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren Stärken sind
nicht auf spezielle Stärken beschränkt. Beispielsweise können Getreidestärken, wie Reisstärke, Weizenstärke und Maisstärke,
und Wurzel- und Knollenstärken, wie Kartoffelstärke und Süßkartoffelstärke,
verwendet werden. Die Stärke kann native Stärke oder eine α-Stärke sein.
Spezielle Beispiele für die erfindungsgemäß verwendbaren Aikohole
sind Methanol, Äthanol, Propanol und Isopropanol. Die organischen Lösungsmittel können entweder allein oder im Gemisch
verwendet werden. Beispielsweise kann ein Gemisch aus zwei oder mehr Alkoholen oder ein Gemisch aus einem oder mehreren Alkoholen
und Aceton verwendet -werden.
Die Stärkepaste der Erfindung kann durch Behandlung einer nativen Stärke oder einer α-Stärke mit dem organischen Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch auf jeder Stufe während der Herstellung der Stärkepaste hergestellt werden. Beispielsweise
kann eine getrocknete α-Stärke in einem Gemisch von Wasser und dem organischen Lösungsmittel dispergiert werden. Ferner kann
native Stärke in Wasser dispergiert, die erhaltene Dispersion bis zur Pastenbildung erhitzt und anschließend mit dem
organischen Lösungsmittel versetzt werden. Schließlich kann native Stärke in einem Gemisch von Wasser und dem organischen Lösungsmittel
dispergiert und bis zur Pastenbildung erhitzt werden. 609853/0983 _l
Bei Verwendung eines Gemisches eines Alkohols und Aceton als organischem Lösungsmittel kann das Mischungsverhältnis in
einem verhältnismäßig breiten Bereich liegen. Bei der Herstellung der Stärkepaste durch Dispergieren der Stärke in einem
Geraisch von Wasser, einem Alkohol und Aceton und Erhitzen der erhaltenen Dispersion wird jedoch das Mischungsverhältnis von
Alkohol zu Aceton auf einen solchen Wert eingestellt, daß der Siedepunkt der erhaltenen Dispersion bei mindestens 700C
liegt.
Gewöhnlich wird das organische Lösungsmittel in einer Menge von 20 bis.50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht
von Wasser und organischem Lösungsmittel, eingesetzt. Die geeignete Menge des organischen Lösungsmittels kann durch den
Farbunterschied bei einer Stärke-Jod-Reaktion bestimmt werden.
Zu diesem Zweck wird die überstehende Flüssigkeit der Stärkepaste filtriert, und 20 ml des Filtrats werden mit 3 Tropfen
Jodreagens versetzt. Wenn das organische Lösungsmittel dem Gemisch während der Herstellung der Stärkepaste zugesetzt
wird, schlägt die Farbe des Filtrats bei der Stärke-Jod-Reaktion von dunkelblau nach blaustichig-violett, dann nach
violett, dann nach rotstichig-violett, schließlich nach rotstichig-braun,
sodann nach braun, hierauf nach gelbstichigbraun und schließlich nach hellgelb mit zunehmendem Anteil des
organischen Lösungsmittels um. Der bevorzugte Anteil an organischem
Lösungsmittel liegt in einem Bereich, bei dem die Farbe des Filtrats bei der Stärke-Jod-Reaktion von violett bis
gelbstichig braun reicht. Beispielsweise wird bei einer Stärkepaste (100 Gewichtsteile), die 5 bis 15 Gewichtsteile Mais- j
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stärke enthält, ein bevorzugtes Produkt erhalten, wenn der Anteil an organischem Lösungsmittel, wie Methanol, 30 bis 40 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht von Wasser und organischem Lösungsmittel, beträgt.
Zur Herstellung der Stärkepaste der Erfindung wird die Stärke in einer Menge von 5 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gesamtgewicht von Wasser, organischem Lösungsmittel und Stärke, verwendet. Die Menge liegt also im gleichen Bereich wie bei
der bekannten Herstellung von Stärkepaste.
Die Stärkepaste der Erfindung besitzt ausgezeichnete Zerfallseigenschaften und eine sehr gute Bindekraft. Sie eignet sich
daher als Bindemittel für alle Naßgranulierverfahren, beispielsweise das Siebgranulierverfahren, Extrudiergranulierverfahren,
das Granulieren in der Pfanne, das Fließbettgranulieren oder Sprühtrocknungsgranulieren. Die erhaltenen Granulate
haben ausgezeichnete Eigenschaften.
Die mit der Stärkepaste der Erfindung hergestellten Granulate können Feingranulate oder Grobgranulate sein. Sie können zu
Tabletten verpresst oder in Kapseln abgefüllt werden. Die Granulate sind weich und fühlen sich angenehm auf der Zunge an.
Sie zerfallen rasch in kaltem oder warmem Wasser und können auf den verschiedensten Gebieten eingesetzt werden, beispielsweise
in der Lebensmittelindustrie, zur Herstellung landwirtschaftlicher Chemikalien, Düngemitteln und Arzneimitteln. Beispiele
für rasch zerfallende Lebensmittel sind granulierter
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- 6 Saft oder granulierte Milch.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Ein Gemisch von 10 Gewichtsteilen Maisstärke und 90 Gewichtsteilen einer 35gewichtsprozentigen wäßrigen Methanollösung
wird auf etwa 760C erhitzt. Es wird eine Stärkepäste erhalten.
Etwa 730 g der Stärkepaste werden in ein Gemisch von 1400 g
Milchzucker und 600 g Maisstärke eingetragen, das vorher in einem Kneter vermischt worden ist. Sodann wird das Gemisch etwa
10 Minuten geknetet. Das erhaltene Gemisch wird feucht granuliert und sodann etwa 30 Minuten in einem Fließbettrockner
bei 5O0C getrocknet. Das erhaltene Granulat wird durch ein
Sieb der lichten Maschenweite 1,410 Mikron und sodann durch
ein Sieb der lichten Maschenweite 710 Mikron passiert. Es wird ein Granulat mit einer Korngrößenverteilung von 1410 bis
710 Mikron erhalten.
Das erhaltene Granulat wird dem in der Pharmacopoeia of Japan, 8. Auflage, General Test, 31 Disintegration Test, (7)
Granules, einem Zerfallstest unterworfen. Das Granulat zerfällt innerhalb 1 Minute zu feinen Teilchen.
Zum Vergleich wird aus 10 Gewichtsteilen Maisstärke und 90 Gewichtsteilen
V/asser bei etwa 76°C eine Stärkepaste hergestellt. Etwa 560 g der auf diese Weise hergestellten Stärkepaste werden
zusammen mit einem Gemisch von Lactose und Maisstärke ver-
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knetet. Ein Gemisch wird auf die vorstehend beschriebene Weise feucht granuliert, getrocknet und gesiebt. Im Zerfallstest
dauert der Zerfall etwa 20 Minuten. Das Zerfallsverhalten war unbefriedigend, das Granulat zerfällt nicht zu feinen Teilchen,
und zahlreiche grobe Teilchen bleiben zurück.
Ein Gemisch von 10 Gewichtsteilen Weizenstärke und 90 Gewichtsteilen
einer 45gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Äthanol wird auf etwa 78° C erhitzt. Etwa 785 g der auf diese
Weise erhaltenen Stärkepaste v/erden zu einem Gemisch von 20 g Diazepam, 380 g Maisstärke und 1600 g Lactose, die vorher in
gegeben. einem Kneter vermischt worden waren,/ Sodann wird das Gemisch
etwa 10 Minuten geknetet. Das erhaltene Gemisch wird in einem Extruder granuliert, der mit einem Sieb mit einem Lochdurchmesser
von 0,8 mm ausgerüstet ist. Sodann wird das Granulat in
einen Fließbetttrockner 30 Minuten bei 500C getrocknet. Das
erhaltene Granulat wird durch ein Sieb der lichten Maschenweite 1410 Mikron gesiebt und sodann auf einem Sieb der lichten
Maschenweite 710 Mikron von Peinstaub getrennt. Es wird ein Granulat mit einer Korngrößenverteilung von 1410 bis 710 Mikron
erhalten. Das Granulat wird gemäß Beispiel 1 dem Zerfalltest
unterworfen. Es zerfällt innerhalb einer Minute zu feinen Teilchen.
Zum Vergleich wird aus 10 Gewichts teilen Weizenstärke und 90 Gewichtsteilen Wasser bei etwa 780C eine Stärkepaste hergestellt.
480 g der auf diese Weise hergestellten Stärkepaste L J
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werden auf die vorstehend beschriebene Weise mit dem gleichen Gemisch versetzt,, das vorher in einem Kneter vermischt worden
ist. Sodann wird das Gemisch etwa 10 Minuten geknetet und auf die vorstehend beschriebene Weise feucht granuliert, getrocknet
und gesiebt. Das erhaltene Granulat wird ebenfalls dem Zerfallsfcest
unterworfen. Der Zerfall dauert etwa 10 Minuten, zahlreiche grobe Teilchen bleiben zurück.
Ein Gemisch von 15 Gewichtsteilen Kartoffelstärke und 85 Gewichtsteilen
einer 35gewichtsprozentigen wäßrigen Isopropanollösung wird auf etwa 78°C erhitzt. Etwa 860 g der auf diese
Weise hergestellten Stärkepaste werden in ein Gemisch von 20 g Diazepam, 380 g Maisstärke und 1600 g Lactose gegeben,
die vorher in einem Kneter gemischt worden sind.Sodann wird das Gemisch etwa 10 Minuten geknetet. Das erhaltene Gemisch
wird auf einem Sieb der lichten Maschenweite 4760 Mikron feucht granuliert. Das erhaltene Granulat wird 18 Stunden auf
einem Trockenboden bei 500C getrocknet. Sodann wird das getrocknete
Granulat durch ein Sieb der lichten Maschenweite 1410 passiert. Hierauf v/erden Feinstoffe mit einem Sieb der
lichten Maschenweite 710 Mikron abgetrennt. Es wird ein Granulat mit einer Korngrößenverteilung von 1410 bis 710 Mikron
erhalten. Das Granulat wird auf die vorstehend beschriebene Weise dem Zerfallstest unterworfen. Es zerfällt innerhalt)
' einer Minute zu feinen Teilchen. Aus Tabelle I geht hervor, daß das Diazepara sich in Wasser bei 37°C gut löst.
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Zum Vergleich wird durch Erhitzen eines Gemisches von 15 Gewichtsteilen
Kartoffelstärke und 8 5 Gewichtsteilen Wasser "bei etwa 720C Stärkepaste hergestellt. 475 g der auf diese V/eise
hergestellten Stärkepaste werden dem vorstehend beschriebenen Gemisch zugesetzt, das vorher in einem Kneter gemischt worden
ist. Sodann wird das Gemisch etwa 10 Minuten geknetet und auf die vorstehend beschriebene Weise feucht granuliert, getrocknet
und gesiebt. Das erhaltene Granulat wird ebenfalls dem Zerfallstest unterworfen. Der Zerfall dauert mehr als 30 Minuten,
und es erfüllt nicht den Standard der Pharmacopoeia of Japan. Aus Tabelle I ist ersichtlich, daß die Auflösung von
Diazepam unbefriedigend ist.
Vergleich der Auflösungsgeschwindigkeit
von Diazepamgranulat
Granulat | Auflösungszeit, min | 93 % | 20 | 30 |
Granulat der Erfindung |
5 I 10 | 37 % | 100 % | 100 % |
Vergleich | 70 % | 51 % | 62 % | |
25 % |
Anm.: Der Auflösungstest wird gemäß US-Arzneibuch, 18. Auflage,
durchgeführt;0,5 g Probe in 1000 ml Wasser; 370C;
100 U/min.
Ein Gemisch von 65 Gewichtsteilen Maisstärke und 585 Gewichtsteilen Wasser wird auf 83°C erhitzt. Sodann werden 350 Gewichtsteile
Äthanol zugegeben, und das Gemisch wird gründlich
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gerührt. 620 g der erhaltenen Stärkepaste werden in ein Gemisch von 1400 g Milchzucker und 600 g Maisstärke eingetragen, die
vorher in einem Kneter vermischt worden sind. Das Gemisch wird etwa 10 Minuten geknetet. Danach wird das Gemisch in
einem Extruder, der mit einem Sieb mit einem Lochdurchmesser von 0,8 mm ausgerüstet ist, granuliert und in einem Fließbetttrockner
etwa 30 Minuten bei 500C getrocknet. Das getrocknete
Granulat wird durch ein Sieb der lichten Maschenweite 1410 Mikron gesiebt und auf einem Sieb der lichten Maschenweite
710 von Feinstaub abgetrennt. Es wird ein Granulat mit einer Korngrößenverteilung von 1410 bis 710 Mikron erhalten.
Das Granulat wird dem Zerfallstest gemäß Pharmacopoeia of Japan, 8. Auflage, General Test, 31 Disintegration Test, (7)
Granules, unterworfen. Das Granulat zerfällt innerhalb einer Minute zu feinen Teilchen.
Zum Vergleich wird ein Gemisch von 65 Gewichtsteilen Maisstärke
und 935 Gewichtsteilen Wasser auf 83°C erhitzt. 565 g der
erhaltenen Stärkepaste werden dem vorstehend beschriebenen Gemisch zugesetzt, das vorher in einem Kneter vermischt worden
ist. Das Gemisch wird etwa 10 Minuten geknetet und sodann auf die vorstehend beschriebene Weise feucht granuliert, getrocknet
und gesiebt. Das erhaltene Granulat wird auf die vorstehend beschriebene Weise dem Zerfallstest unterworfen. Der Zerfall
erfordert etwa 12 Minuten. Das Zerfallsverhalten ist unbefriedigend, und zahlreiche grobe Teilchen bleiben zurück.
L -J
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r ~i
- 11 -
Beispiel 5
Ein Gemisch von 70 Gewichtsteilen Weizenstärke und 630 Gewichtsteilen
Wasser wird auf 800C erwärmt und sodann mit
300 Gewichtsteilen Methanol versetzt. Das Gemisch wird kräftig gerührt. 580 g der erhaltenen Stärkepaste werden in ein
Gemisch von 1500 g Milchzucker und 500 g Maisstärke eingetragen, die vorher in einem Kneter vermischt worden sind. Das
Gemisch wird etwa 10 Minuten verknetet. Danach wird das Gemisch in einem Extruder, der mit einem Sieb mit einem Lochdurchmesser
von 0,8 mm ausgerüstet ist, granuliert und in einem Fließbettrockner etwa 30 Minuten bei 50 C getrocknet. Das erhaltene
getrocknete Granulat wird durch ein Sieb der lichten Maschenweite 1000 Mikron gesiebt und auf einem Sieb der lichten Maschenweite
500 Mikron von Feinstaub befreit. Es wird ein Granulat mit einer Korngrößenverteilung von 1000 bis 500 Mikron
erhalten. Das Granulat wird dem Zerfallstest gemäß Beispiel 4 unterworfen. Es zerfällt innerhalb einer Minute zu feinen
Teilchen.
Zum Vergleich wird Stärkepaste durch Erhitzen eines Gemisches von 70 Gewichtsteilen Weizenstärke und 930 Gewichtsteilen Wasser
auf 800G hergestellt. 500 g der erhaltenen Stärkepaste werden dem vorstehend beschriebenen Gemisch zugesetzt, das
vorher in einem Kneter gemischt worden ist. Sodann wird das Gemisch etwa 10 Minuten geknetet'und auf die vorstehend
beschriebene Weise granuliert, getrocknet und klassiert. Das erhaltene Granulat wird dem vorstehend beschriebenen Zerfallstest unterworfen. Es zerfällt innerhalb etwa 10 Minuten. Die
L
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Zerfallseigenschaften sind unbefriedigend, und es bleiben
zahlreiche grobe Teilchen zurück.
B eispiel 6
Ein Gemisch von 105 Gewichtsteilen Maisstärke und 595 Gewichtsteilen
Wasser wird auf 76°C erhitzt. Sodann werden 300 Gewichtsteile Aceton zugegeben, und das Gemisch wird
gründlich verrührt. 600 g der erhaltenen Stärkepaste werden in ein Gemisch von I960 g Milchzucker und 40 g Diazepam eingetragen,
die vorher in einem Kneter vermischt worden sind. Das Gemisch wird etwa 10 Minuten verknetet. Danach wird das
Gemisch auf einem Sieb der lichten Maschenweite 4760 Mikron feucht granuliert und etwa 30 Minuten in einem Fließbetttrockner
bei 500C getrocknet. Das getrocknete Granulat wird durch ein Sieb der lichten Maschenweite 1410 Mikron passiert
und sodann auf einem Sieb der lichten Maschenweite 710 Mikron von Feinstaub befreit. Es wird ein Granulat mit einer Korngrößenverteilung
von 1410 bis 710 Mikron erhalt en .^fewa 1 σ des
Granulats wird in ein Becherglas gegeben, das 50 ml Wasser einer Temperatur von 220C enthält. Beim leichten Schütteln
des Becherglases zerfällt das Granulat sofort zu feinen Teilchen.
Zum Vergleich wird Stärkepaste durch Erhitzen eines Gemisches von 105 Gewichtsteilen Maisstärke und 895 Gewichtsteilen Wasser
auf etwa 760C hergestellt. 440 g der erhaltenen Stärkepaste
werden zusammen mit einem Gemisch von Lactose und Diazepam verknetet und sodann auf die vorstehend beschriebe-
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ne Weise feucht granuliert, getrocknet und gesiebt. Das erhaltene Granulat wird ebenfalls dem Zerfallstest unterworfen.
Das Granulat zerfällt nicht zu feinen Teilchen und es hinterbleiben zahlreiche grobe Teilchen.
Ein Gemisch von 90 Gewichtsteilen Wasser (60 Gewichtsprozent), Methanol (20 Gewichtsprozent) und Äthanol (20 Gewichtsprozent)
wird unter Rühren mit 10 Gewichtsteilen einer α-Maisstärke versetzt. 640 g der erhaltenen Stärkepaste werden zu einem
Gemisch von 180.0 g Milchzucker und 200 g gefälltem Calciumcarbonat gegeben, das vorher in einem Kneter vermischt worden
ist. Das Gemisch wird etwa 10 Minuten geknetet. Sodann wird das Gemisch auf einem Sieb der lichten Maschenweite
4760 Mikron feucht granuliert und in einem Fließbetttrockner etwa 30 Minuten bei 500C getrocknet. Das erhaltene getrocknete
Granulat wird durch ein Sieb der lichten Maschenweite 1410 Mikron passiert und auf einem Sieb der lichten Maschenweite 710 Mikron von Feinstaub befreit. Es wird ein Granulat
mit einer Korngrößenverteilung von 1410 bis 710 Mikron erhalten. Etwa 1 g des Granulats wird in ein Becherglas gegeben,
das 50 ml Wasser einer Temperatur von 220C enthält. Beim
leichten Schütteln d'es Becherglases zerfällt das Granulat sofort zu feinen Teilchen.
Zum Vergleich wird eine Stärkepaste aus 10 Gewichtsteilen α-Maisstärke und 90 Gewichtsteilen Wasser hergestellt. 440 g
der erhaltenen Stärkepaste werden mit einem Gemisch von
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Milchzucker und gefälltem Calciumcarbonat verknetet. Sodann
wird das Gemisch auf die vorstehend beschriebene Weise feucht granuliert, getrocknet und gesiebt. Das erhaltene Granulat
wird ebenfalls dem Zerfalltest unterworfen. Das Granulat zerfällt
nicht zu feinen Teilchen, und es werden zahlreiche grobe Teilchen erhalten.
95 Gewichtsteile einer 40gewichtsprozentigen wäßrigen Äthanollösung
werden unter Rühren mit 5 Gewichtsteilen einer α-Kartoffelstärke versetzt. 760 g der erhaltenen Stärkepaste werden in
ein Gemisch von 1400 g Milchzucker und 600 g Maisstärke eingetragen, die vorher in einem Kneter vermischt worden sind. Das
Gemisch wird etwa 10 Minuten geknetet. Sodann wird das Gemisch durch ein Sieb der lichten Maschenweite 4760 Mikron
feucht granuliert und das Granulat 5 Stunden auf einem Trokkenboden bei 5O0G getrocknet. Hierauf wird das getrocknete
Granulat durch ein Sieb der lichten Maschenweite 1410 Mikron gesiebt und auf einem Sieb der lichten Maschenweite 500 Mikron
von Feinstaub abgetrennt. Es wird ein Granulat mit einer Korngrößenverteilung von 1410 bis 500 Mikron erhalten. Etwa
1 g des Granulats wird in ein'Becherglas gegeben, das 50 ml Wasser bei einer Temperatur yon 220C enthält. Beim schwachen
Schütteln des Becherglases zerfällt das Granulat sofort su feinen Teilchen.
Zum Vergleich wird Stärkepaste durch Verrühren eines Gemisches von 5 Gewichtsteilen α-Kartoffelstärke mit 95 Gewichtsteilen
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Wasser hergestellt. 430 g der erhaltenen Stärkepaste werden
mit einem Gemisch von Milchzucker und Maisstärke verknetet. Sodann wird das Gemisch auf die vorstehend beschriebene Weise
feucht granuliert, getrocknet und gesiebt. Das erhaltene Granulat wird auf die vorstehend beschriebene Weise dem Zerfallstest
unterworfen. Das Granulat zerfällt nicht zu feinen Teilchen und es bleiben zahlreiche grobe Teilchen zurück.
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Claims (7)
1. Stärkepaste, "bestehend aus 5 Ms 20 Gewichtsprozent gelatinisierter
Stärke und 95 bis 80 Gewichtsprozent eines Geraisches von Wasser und einem Alkohol mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
und/oder Aceton.
2. Stärkepaste nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 20 bis 50 Gewichtsprozent des Alkohols- und/oder
Acetons, bezogen auf das Gesamtgemisch von Wasser und organischem
Lösungsmittel.
3· Verfahren zur Herstellung der Stärkepaste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Stärke mit einem Alkohol mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und/oder Aceton vor oder nach
der Umwandlung der Stärke in Stärkepaste behandelt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man 5 bis 20 Gewichtsteile einer α-Stärke in 95 bis 80 Gewichtsteilen
eines Gemisches von Wasser und dem organischen Lösungsmittel dispergiert, wobei das organische Lösungsmittel
in einer Menge von 20 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gesaratgewicht von Wasser und organischem Lösungsmittel, verwendet
wird.
5· Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man native Stärke in Wasser dispergiert, die erhaltene Dispersion
erhitzt, anschließend das organische Lösungsmittel zu-L J
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setzt, wobei man die Stärke in einer Menge von 5 bis 20 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht von Stärke, Wasser und organischem Lösungsmittel, und das organische Lösungsmittel
in einer Menge von 20 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht von Wasser und organischem Lösungsmittel,
verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man 5 bis 20 Gewichtsteile native Stärke in 95 bis 80 Gewichtsteilen
eines Gemisches von Wasser und organischem Lösungsmittel dispergiert und die erhaltene Dispersion erhitzt,
wobei man-das organische Lösungsmittel in einer Menge Von 20
bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches
von Wasser und organischem Lösungsmittel, verwendet.
7. Verwendung der Stärkepaste nach Anspruch 1 zur Herstellung von Granulaten.
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