DE2625424A1

DE2625424A1 - Hydraulische presse

Info

Publication number: DE2625424A1
Application number: DE19762625424
Authority: DE
Inventors: Pertti Syvaekari
Original assignee: ASEA AB
Current assignee: ABB Norden Holding AB
Priority date: 1975-06-24
Filing date: 1976-06-05
Publication date: 1977-01-20
Also published as: SU676151A3; CA1054453A; FR2315386A1; US4079613A; SE7507219L; GB1542117A; JPS523771A; SE391483B

Description

Hydraulische Fresse

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Presse nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Pressen dieser Art haben eine sehr große Arbeitsfläche und dienen vorzugsweise zum Formen von Blechen, wie beispielsweise Platten für Wärmeaustauscher, oder Teilen für die Flugzeugindustrie, wie zum Beispiel Spanten und dergleichen.

Solche Pressen enthalten ein Pressengestell mit einer Fensteröffnung von im wesentlichen rechteckigem Querschnitt. Im Pressengestell ist ein Rahmen oder eine Platte aufgehängt und hierin ist eine Membran befestigt, die eine Druckzelle bildet.· Auf der Unterseite der Membran befindet sich eine dicke Schicht aus elastischem Material, das ein die Werkstücke formendes Kissen bildet. Die Werkstücke werden auf eine Form gelegt, die sich am Boden eines trogartigen Tragorgans befindet, welches in den Arbeitsraum unter die Platte mit der Druckzelle und den Kissen eingeschoben wird. Danach wird der Druckzelle Druckmittel zugeführt, wodurch das Kissen gegen ein oder mehrere unter ihm liegende.Werkstücke im trogartigen Tragorgan gepreßt wird. Bei derartigen Pressen ist

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es sehr schwierig, ein Herauspressen des Kissens durch die Spalte zwischen dem Tragorgan und den umgebenden Konstruktionsteilen zu verhindern. Besonders groß ist das Problem, ein Herauspressen durch den Spalt zwischen der Oberfläche des Tragorgans und der. Tragplatte der Druckzelle an den Stirnplatten der Presse zu verhindern. Ein anderes Problem bei Pressen dieser Art bildet die Verformung des Pressengestells, die eine Verformung des trogartigen Tragorganes und des Formwerkzeugs sowie eine verminderte Maßgenauigkeit der gepreßten Werkstücke zur Folge hat. Bei der Herstellung von großen Wärmeaustauscherplatten beispielsweise stellen diese Verformungen eine ernsthafte Ausschußgefahr dar.

Zur Verhinderung des Herauspressens des Preßkissensist es bekannt, eine L-förmige Dichtung zu verwenden, die federnd in dem Teil der Druckzellen-Tragplatte befestigt ist, der eine Stirnwand in dem Raum bildet, in dem die Druckzelle mit dem Kissen angeordnet ist. Der eine Flansch der L-förmigen Dichtung ist mit Bolzen direkt an der Stirnwand der Tragplatte befestigt, und die Federung entsteht durch die Biegung des Flansches. Durch im Flansch angebrachte Aussparungen kann man die Federn verlängern. Die Kräfte, welche auf die Dichtung beim Pressen wirken sind groß, und führen dazu, daß die Befestigungsbolzen bereits nach kurzer Zeit brechen. Auch halten die federnden Teile des Dichtungsflansches nicht lange stand. Diese Bolzen- und Dichtungsmängel führen zu langen Be-

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triebsunterbrechungen. Es ist auch schwierig, Zwischenräume zwischen den Enden verschiedener Dichtungsteile zu vermeiden, so daß an diesen Stellen die Gefahr eines Herauspressen des Formkissens besteht.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Presse der eingangs genannten Art zu entwickeln, bei der das Herauspressen des Preßkissens durch die angrenzenden Spalte in einer sehr zuverlässigen und wenig anfälligen Weise verhindert wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine hydraulische Presse nach dem Oberbegriff des Anspruches. 1 vorgeschlagen, die erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale aufweist. .

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.

Bei der Presse nach der Erfindung wird auf Dichtungen, die um den Formraum herum angebracht sind, verzichtet. Dies ist dadurch möglich, daß das trogartige Tragorgan für die Werkstücke von der zweiten Druckzelle derart angehoben wird, daß die um die Vertiefung befindlichen "Flächen gegen Flächen gepreßt werden, die den Hohlraum umgeben, in dem das Formkissen und dessen Druckzelle angeordnet sind. Bei ebenen Flächen wird der Spalt dabei so klein,

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daß keine Gefahr eines Herauspressens des Formkissens besteht. Zweckmäßigerweise wird die Presse mit einer Tragplatte für das trogartige Tragorgan versehen, die zusammen mit einem Pressenjoch oder einer anderen Platte einen im wesentlichen geschlossenen Raum bildet. Verglichen mit dem Spalt zwischen dem trogartigen Tragorgan und dem Teil, in dem das Formkissen mit der zugehörigen Druckzelle angeordnet ist, kann der Spalt zwischen den genannten Konstruktionsteilen bei der Presse nach der Erfindung verhältnismäßig leicht durch eine dreieckförmige oder Ii-förmige Dichtung überbrückt werden, die verhindert, daß die Membran der Druckzelle herausdringt. Die Druckzellen beeinflussen das trogartige Tragorgan mit gleichmäßig verteilten, im wesentlichen gleich großen Kräften pro Flächeneinheit. Somit wird das Tragorgan keinen verformenden Kräften ausgesetzt, wenn sich das Pressengestell unter dem Einfluß der Preßkraft verformt.

Anhand des in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispieles soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 die Hauptansicht einer Presse gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Presse an der Stelle A-A in Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt durch die Presse längs der Linie B-B in Fig. 2

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In den Figuren bezeichnet 1 eine Presse und 2 ein trogartiges Tragorgan zur Aufnahme der Werkstücke. Das Tragorgan hat Transportrollen 3, die auf Bahnen 4 laufen. Das Tragorgan ist zwischen der in der Figur 1 gezeigten Lage, in der fertig gepreßte Bleche entfernt und neue Bleche auf die Formen gelegt werden, und einer in die Presse hineingeschobenen Lage, in der das Preßkissen die Bleche formt, verschiebbar. Die gezeigte Presse hat ein Pressengestell, das aus einem oberen Joch 10, einem unteren Joch 11 und zwei zwischen den Jochen liegenden Distanzstücken 12 aufgebaut ist. Diese Teile werden von einem unter Vorspannung stehenden Bandmantel 13 zusammengehalten. Dieser Mantel ist von einem Schutzblech 14 umgeben. Die Presse ruht auf Stützen 15, deren Auflageflächen der Presse angepaßt sind. Joche und Distanzstücke begrenzen eine rechteckige Fensteröffnung in der Presse.

In dem Raum in der Presse ist eine Platte 16 mittels nicht dargestellter Bolzen am Joch 10 aufgehängt. In einer in dieser Platte angeordneten Aussparung ist eine Membran I7 mit Hilfe der Platte 18 und der Bolzen 19 befestigt, so daß eine Druckzelle entsteht. Der Raum zwischen der Membran 17 und der Platte 18 ist über die Leitung 21 an eine nicht dargestellte Druckmittelquelle über nicht dargestellte Ventile und Leitungen angeschlossen. Die Membran 17 ist mit einem dicken Kissen 20 aus elastischem Material verbunden. In der Vertiefung 24 des Tragorgans 2 liegt eine

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Form 23, auf welche ein zu formendes Blech 22 aufgelegt ist. Die Formung des Bleches geschieht in der Weise, daß die Druckzelle mit einem Druckmittel gefüllt wird, wodurch das Kissen das Blech 22 gegen die Form 23 preßt. Die Transportrollen 3 sind auf Achsen 25 zwischen Konsolen 26 gelagert.

In der Presse befindet sich eine Scheibe 30 mit einer Vertiefung 31, die von dem Scheibenteil 30a umgeben ist, sowie eine Scheibe 32 mit einem vorspringenden Teil 32a, welches der Vertiefung 31 angepaßt ist. In dem Raum, der zwischen diesen Scheiben entsteht, ist eine Druckzelle angeordnet. Diese besteht aus einer Membran 33 mit Flansch 33a, der mit Hilfe einer Scheibe 34 und Bolzen 38 gegen die Scheibe 30 gepreßt wird. Eine ringförmige Dichtung 37 mit dreieckigem oder L-förmigem Querschnitt verhindert, daß die Membran 33 zwischen den zusammenwirkenden Teilen 30a und 32a herausgepreßt wird. Der Raum 35 steht über die Leitung 36 mit einer nicht dargestellten Druckmittelquelle in Verbindung. Dadurch, daß dem Raum 35 Druckmittel zugeführt wird, kann die Scheibe 32 und somit auch das trogartige Tragorgan 2 angehoben werden, so daß der um die Vertiefung 24 angebrachte Teil 2a mit dem um das Kissen 20 und dessen Druckzelle angebrachten Teil 16a der Platte 16 in Kontakt kommt. Hierdurch entsteht ein vollständig geschlossener Raum, und der Spalt, der bei bekannten Pressen durch komplizierte Abdichtungssysteme überbrückt wird, die besonders bei hohen Drücken Probleme verursachen, wird beseitigt.

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Das Druckniveau in Pressen der vorliegenden Art beträgt z.Zt. 100 MPa und mehr. Die Gefahr des Herauspressens des Kissenmaterials ist auch bei sehr kleinen Spalten groß.

Die nach oben gerichtete Kraft der unteren Druckzelle muß die nach unten gerichtete Kraft der oberen Druckzelle übersteigen, damit das trogartige Tragorgan 2 während des Formens gegen die Platte 16 gepreßt wird. Um dies zu erreichen, gibt es zwei Möglichkeiten:

Eine Möglichkeit besteht darin, die untere Druckzelle mit einer größeren Fläche als die obere auszuführen und beide Zellen an dieselbe Druckmittelquelle anzuschließen; die andere Möglichkeit besteht darin, gleich große Druckzellen zu verwenden und die untere Druckzelle an eine Druckmittelquelle mit höherem Druck als die obere Druckzelle anzuschließen.

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Claims

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1.J Hydraulische Presse, welche eine in einem Hohlraum angeordnete expandierbare Druckzelle und ein Kissen aus elastischem Material zum Formen von Werkstücken und ein vorzugsweise trogartiges Tragorgan für das Formwerkzeug und die Werkstücke enthält, welches Tragorgan zwischen einer Lage außerhalb der Presse und einer Lage innerhalb der Presse unter der Druckzelle und dem Pormkissen verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Presse eine zweite Druckzelle (33₅ 34·) enthält, mit der das trogartige Tragorgan (2) angehoben und während des Formens des Werkstückes gegen die den genannten Hohlraum begrenzenden Wände (16a) gepreßt werden kann.

2. Presse nach Anspruch 1, dadurch .gekermzeichnet, daß die Fläche der zweiten Druckzelle im wesentlichen gleich groß oder größer ist wie/als die Fläche der ersten Druckzelle.

3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Druckzelle in einem Hohlraum angeordnet ist, der von zwei in der Presse angeordneten Scheiben (30, 32) gebildet wird, die Tragorgane für das trogartige Tragorgan (2) für die Werkstücke (22) darstellen.

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