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Selbstverkäufer mit Sammelkasse
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Die Erfindung betrifft einen Selbstverkäufer mit einer oder mehreren
Ausgabeeinrichtungen und mit einer Sammellsasse zur Aufnahme von in einen Münzprüfer
des Selbstverkäufers eingeworfenen Münzen.
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Die Kapazität von Selbstverkäufern wurde in den vergangenen Jahren
ständig gesteigert. Zudem wurde die Möglichkeit geschaffen, eine Warenpackung gegen
den Einwurf mehrerer Münzen zu entnehmen. Dies hat zur Folge, daß die Sammelkasse,
wenn man davon ausgeht, daß diese erst nach des Verkauf sämtlicher Warenpackungen
geleert wird* sehr viele Münzen aufnehmen muß. Bei einem Schubladenselbstverkäufer
für Zigarettenpackungen mit zehn Schächten und zehn Reserveschachteln, müssen beispielsweise
bis eu 900 Münzen erwartet werden.
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Bekannte Sammelkassen nehmen zwar von ihrem Volumen her betrachtet
tHeoretisch
genügend Münzen auf. E der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß die Münzen nach Abfall
aus dem Münzschacht sich nicht gleichmäßig in der gasse verteilen, sondern direkt
unterhalb des Münzschachte aufhäufen. Dies führt im Endergebnis dazu, daß sich die
Münzen im Münzschacht stauen. Hiernach ist der Selbstverkäufer nicht mehr betriebsbereit.
Darüber hinaus sind die im Münzschacht anstehenden Münzen, die nicht mehr in die
Sammelkasse fallen können, für den Benutzer verloren.
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Die einfachste Lösung dieser Schwierigkeiten, nähmlich die Münzkasse
hoher zu dimensionieren verbietet sicht da die Münzkasse ganz unten im Selbstverkäufer
steht und somit nicht ohne Veränderung des Gehäuses des Selbstverkäufers vorgrößert
werden kann.
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Im übrigen wären durch Lösung die genannten Schwierigkeiten bei den
bereits aufgestellten Selbstverkäufern nicht eu beheben.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Selbstverkäufer vorzuschlagen,
bei dem sich die aus dem Münzschacht fallenden Münzen nicht unter diesem in der
Sammelkasse aufhäufen.
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Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe dadurch gelöst, daß ein bei der
Betätigung einer Ausgabeeinrichtung bewegtes Schlagstück vorgesehen ist* das in
der Sannelkasse liegende Münzen durch direkte oder indirekte Beaufschlagung bewegt.
Hierdurch ist erreicht, daß bei jeder Warenentnahme die in der Sammelkasse liegend
Münzen verteilt werden, so daß sich keine Anhäufung unterhalb der Münzschachts bilden
kann.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Sammelkasse elastisch
gelagert und das Schlagstück schlägt bei einer Betätigung einer Ausgabeeinrichtung
an die Sammelkasse. Bei jedem Schlag an die Sammelkasse werden die Münzen somit
gerüttelt. Sie legen sich hierbei vorzugsweise flach und verteilen sich gleichmäßig
in der Sammelkasse. Dadurch ist eine gute Ausnutzung des Volumens der Sammelkasse
gewährleistet, so daß auch bei Selbstverkäufern mit hoher Kapazität deren weitestgehende
Entleerung, ohne zwischenzeitliches Entleeren der Sammelkasse abgewartet werden
kann. Besonders günstig wirkt sich das Flachlegen der Münzen aus.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist an der dem Schlagstück
gegenüberliegenden Seite ser Sammelkasse ein Federelement vorgesehen und das Schlagstück
versetzt die Sammelkasse gegen die Rückstellkraft des Federelements. Nach dem Zurückziehen
des Schlagstücks bringt das Federelement die Sammelkasse in ihre Ausgangsstellung
zurück. Ist diese Rückbewegung zusätzlich durch einen Anschlag begrenzt, dann treten
bei jeder Betätigung der Ausgabeeinrichtung zwei Beschleunigungs- und zwei Verzögerungsvorgänge
auf. Me Beschleunigungsvorgänge sind das Anschlagen des Schlagstücks und die Entspannung
des Federelement. Die Verzögerungsvorgänge sind die Spannung des Federelements und
die Beendigung der Rückbewegung am Anschlag.
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Bei Selbstverkäufern mit Warenausgabeschubladen ist gewöhnlich eine
Sperrstange vorgesehen, die sich ZU Beginn des Ziehens an einer der Schubladen verschiebt
und daduroh alle anderen schubladen
sperrt. Das Schlagstück ist
hierbei vorzugsweise an der Stange befestigt. An der Stange greift üblicherweise
eine Rückholfeder an, die das Schließen der Schublade unterstützt. In Ausgestaltung
der Erfindung sind die Entspannungsrichtung der Rückholfeder und des Federelement
gleich gerichtet.
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Die Kraft mit der das Schlagstück an die Sammelkasse schlägt und die
Kraft die zur Spannung des Federelement notwendig ist, muß vom benutzer aufgebracht
werden. Da da wenn eine Warenausgabeschublade ein kleines Stück herausgezogen ist,
ein Druckpunkt auf tritt, der durch die Münzauslösung bedingt ist, sollte das Schlagstück
erst nach dem Überwinden dieses Druckpunktes an die Sammelkasse anschlagen. Es ist
hierfür vorgesehen, daß das Schlagstück erst nach Zurücklegen eines Freiweges an
die Sammelkasse anschlägt.
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Da zwangsläufig die Bewegung der Schublade nach Überwinden des Druckpunktes
schnell vorgenommen wird, ist gleichzeotig erreicht, daß das Schlagstück besonders
intensiv auf die Kasse trifft.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Zeichnungsbeschreibung und den Unteransprüchen einzeln oder in Kombination.
In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 schematisch eine Teilansicht eines Selbstverkäufers
mit Warenausgabeschubladen und Sammelkasse und Fig. 2 eine Aufsicht längs der Linie
II-II nach Fig. 1.
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Auf einem Boden 1 eines Selbstverkäufers steht eine Sammelkasse 2.
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Die Sammelkasse 2 weist einen Handgriff 3 auf, an dem cis ohne
Behinderung
aus dem Selbstverkäufer herausgenommen werden kann.
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Über der Kasse ist ein Münzschacht 4 und ein Münzprüfer 5 mit Einwurftrichtern
6 auf einem Träger 7 befestigt. Der Münzschacht 4 weist eine Mündung 8 auf.
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Auf dem Träger 7 sind weiterhin Warenausgabeschubladen 9 mit zugeordneten
Warenschächten 10 gelagert. Senkrecht zur Auszugrichtung der Warenausgabeschubladen
9 verläuft eine Sperrstange 11.
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Diese sperrt beim Ziehn an einer Schublade die anderen und betätigt
gegebenenfalls die Auslösung von im Münzschacht 4 anstehenden Münzen. An der Sperrstange
11 ist ein Zapfen 12 befestigt, der nach unten durch einen Schlitz des Trägers 7
ragt. An den Zapfen 12 ist ein Schlagstück 13 angeschraubt, das aus einer den Zapfen
12 um greifenden Buchse 14 und einer Schlagplatte 15 besteht.
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An das Schlagstück 13 ist ein Ende einer Rückholfeder 16 angehängt,
deren anderes Ende an einem mit dem Träger 7 fest verbundenen Halter 17 liegt.
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Neben der dem Schlagstück 13 zugewandten Seite 18 der Sammelkasse
ist eine Anschlagleiste 19 am Boden 1 des Selbstverkäufers befestigt. An der dem
Schlagstück 13 abgewandten Seite 20 der Sammelkasse 2 liegt eine Blattfeder 21 an.
Diese ist an einem Bügel 22 befestigt, der lose auf den Hoden 1 aufgelegt ist. bs
Der Bügel 22 weist einen seitlichen Schenkel 23 und einen hinteren Schenkel 24 auf.
Der seitlichen Schenkel 23 trägt die Blattfeder 21 und stützt sie gegen eine Seitenwand
25 des Gehäuses ab. Der hinters Schenkel 24 liegt zwischen der Rückseite 26 der
Sammelkasse 2 und einer
Zwischenwand 27. Ein Fortsatz 28 des seitlichen
Schenkels 23 greift an der Zwischenwand 27 vorbei. Er verhindert ein Verdrehen des
Bügels 22.
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In Fig. 2 ist die Tür 29 des Gehäuses geschlossen dargestellt. An
dieser ist eine Münzrückgabeschale 30 vorgesehen. Die Bemessung der Abstande zwischen
einer Stirnfläche 31 des Handgriffs 3 und der Rückseite 26 einerseits und zwischen
der Tür 29 und dem hinteren Schenkel 2' bzw. der Zwischenwand 27 andererseits erfolgt
so, daß die Sammelkasse 2 in den Figuren nach rochts und linke geführt gleiten kann.
Die Führung ist durch entsprechenden Bemessung der Münzrückgabeschale 30 zusätzliche
unterstützt.
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Um das Gleitvermögen der Schublade zu verbressern und auf Dauer zu
gewährleisten ist die an ihrer Unterseite mit einer Gleitbeschichtung 32, beispielsweise
aus Kunstharz, versehen.
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Die Schlagplatte 15 ist so geformt, daß in ihrer Bewegungsrichtung
ein 2and 33 dar Verdererseite 34 der Sammelkasse 2 liegt. In der -in den Figuren
dargestellten - Ruhestellung des Schlagstücks 13 beträgt der Abstand zwischen der
Schlagplatte 15 und dem Rand 33 etwa die Hälfte der Gesamtbewegung der Sperrstange
11.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist im wesentlichen
folgende: Geht man davon aus, daß die notwendige Anzahl von Münzen im Münzschacht
liegt, kann eine der Warenausgabeschubladen 9 gezogen werden. Die Sperrstange 11
bewegt sich dabei mit dem Schlagstück 13
nach rochts, Zunächst
wandert das Sporrstück hierbei frei auf den Rand 33 zu, Nach der Betätigung der
Münzauslösunf, wenn also die Mümzen in die Sammkasse gefallen sind, und der hierbei
auftretende Druckpunkt überwunden ist, schlägt das Schlagstück 13 cm den Rand 33
der Sammelkasse 2 und verschiebt diese unter Spannung der Balettfeder 21 nach rechts,
Wenn die Schublade 9 ganz herausgezogen ist, ist die Blattfeder 21 und die Rückholfeder
16 gespannt. Durch das heftige Anschlagen des Schlagstücks 13 wurden die Münzen
in der Sammelkasse 2 bewegt. Durch den Aufschlag auf den Rand 33 ist vorhindert,
daß die Schlagenergie durch eine Verformung der Sammelkasse verloren gehtZ Wird
die Schublade wieder eingeschoben, dann bewegt sich unter der Wirkung der Rückholfeder
16 das Schlagstück 13 schnell in seine Ausgangslage zurück. Die Sammekasse 2 wird
gleichzeitig von der Blattfeder 21 beschleunigt und gleitet geführt nach linlcs
bie sie an der Anschlagteile 19 anschlägt. Auch hierbei werden die Münzen wieder
bewegt. Da bei jeder Betätigungs einer Ausgabeschublade an den Münzen gerüttelt
wird, legen sich diese flach und verteilen sich über die Sammekasse, so daß sich
im Endeffekt eine gleichmäßige Münzschichtung ergibt.
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Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Einrichtung besteht darüber
hinaus darin daß sich auch bereits im Verkehr befindliche Selbstverkäufer auf einfache
Weise umrüsten lassen. Es ist hierfür lediglich an dem Zapfen 12 das Schlagstück
13 anzubringen, der Bügel 22 mit der Blattfeder 21 in das Gehäuse einzulegen und
die Sammelkasse
2 gegen die bisher verwendete Kasse auszutauschen.
Günstig ist, daß das Horausnehmen der Kasse in keiner Weise beeinträchtigt ist,
da der zum Herausnehmen der Kasse notwendige Abstand von der Seitenwand 25 durch
den Bügel gewährleistet und an der Kasse keine sperrigen Glieder angebracht sind.
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Im Rahmen der Erfindung liegen zahlreiche andere Ausgestaltungen,
wie sie sich aus den Ansprüchen ergeben. Beispielsweise ist es möglich ein@@, nötigenfalls
über eine Hebelübersetzung, von der Sperrstange 11 betätigtes,@als Münzschieber
ausgebildetes Schlagstück in die Sammelkasse einzuhängen.