DE2624553A1 - Elektrolysezelle und elektrolyseverfahren - Google Patents

Elektrolysezelle und elektrolyseverfahren

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DE2624553A1
DE2624553A1 DE19762624553 DE2624553A DE2624553A1 DE 2624553 A1 DE2624553 A1 DE 2624553A1 DE 19762624553 DE19762624553 DE 19762624553 DE 2624553 A DE2624553 A DE 2624553A DE 2624553 A1 DE2624553 A1 DE 2624553A1
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Description

  • Elektrolysezelle und Elektrolyseverfahren
  • Die Erfindung betrifft eine neue Diaphragmaelektrolysezelle, sowie ein Verfahren zum Betrieb der Elektrolysezelle, insbesondere bei der Elektrolyse von Alkalihalogenidsolen zur Herstellung von Halogengasen, Wasserstoff und Alkalimetallhydroxy den. Das Verfahren und die Vorrichtung der Erfindung können bei der Elektrolyse von Natrium-, Kalium- und Lithiumchloriden -bromiden und -jodiden und anderen Halogeniden, zur Elektrolyse anderer Salze, die sich unter Elektrolysebedingungen zersetzen und für andere Zwecke eingesetzt werden.
  • Zur besonderen Erläuterung der Erfindung wird die Elektrolyse von Natriumchloridsole zur Herstellung von Chlor, Natriumhydroxyd und Wasserstoff beschrieben, jedoch dient dies lediglich zur Erläuterung der Erfindung; alle anderen nachfolgend beschriebenen Anwendungsformen der Arbeitsweisen und Vorrichtungen, sowie deren Modifikationen fallen in den Rahmen der Erfindung.
  • Bei der Elektrolyse von Natriumchloridsole in Elektrolysezellen des Diaphragma-Typs wird an der Anode Chlor freigesetzt und aufgrund der geringen Wasserstoffüberspannung des Metalls der Kathode anstelle von Natrium Wasserstoff an der Kathode entwickelt, wodurch die Natriumionen und das Hydroxyl (das von der Ionisation des H20 herrührt, aus dem der Wasserstoff gebildet wurde) zurückbleiben und sich im Kathodenfilm unter Bildung von Natriumhydroxyd vereinigen. Dies gilt auch für Kaliumhydroxyd und andere Alkalimetallhydroxyde. Die Kathoden bestehen üblicherweise aus Eisenmetall in Siebform, jedoch kann irgendein geeignetes leitfähiges Material in irgendeiner gewünschten löcherigen (foraminous) Form, wie beispielsweise eine perforierte Platte, ein gestrecktes Maschensieb, gewobene Siebe und dergleichen, verwendet werden. Der Begriff "Kathodensieb" betrifft alle Kathoden in welcher Form auch immer.
  • Bei der Ausführung der Erfindung sind die Kathodensiebe weitgehend von einer gasförmigen Phase umgeben, wobei die Siebe entweder vom Elektrolyten, der durch poröse Diaphragmen perkoliert, oder von Dampf, der auf der Kathodenseite der Diaphragmen kondensiert wird, oder von Wasser, das in ausreichender Menge zur Überbrückung der Abstände zwischen den aktiven Kathodenoberflächen und den fluidpermeablen oder ionenpermeablen Diaphragmen aufgesprüht wird, ein wenig benetzt, wobei die Menge an flüssiger Phase ausreicht, um den Ionenstrom zu den Kathoden fließen zu lassen.
  • Der Begriff "Diaphragma" wird hier verwendet, um die Trennvorrichtungen zwischen den Anoden- und Kathodenabteilen einer Elektrolysezelle zu beschreiben. Der Begriff "Diaphragma" soll alle Typen von Trennvorrichtungen umfassen, die üblicherweise bei Elektrolysezellen gebraucht werden, wie fluidpermeable Asbestmaterialien oder modifizierte Diaphragmen des Asbest-Typs, fluidimpermeable ionenpermeable Diaphragmen, ionenpermeable Diaphragmen mit geregelter Flüssigkeitsporosität, ionenpermeable flüssigkeitsimpermeable Diaphragmen und alle anderen Typen von Diaphragmen.
  • Diaphragmaelektrolysezellen des monopolaren oder bipolaren Typs weisen ein Anodenabteil auf, in das der Anolyt in Form von im wesentlichen gesättigter Sole eingespeist wird und das die Anoden enthält, bei denen es sich um Graphitanoden oder bei moderneren Zellen um dimensionsstabile Anoden handelt; sie weisen ferner ein Kathodenabteil auf, das die Kathoden enthält. Diaphragmen trennen die Anoden- und Kathodenabteilungen voneinander. Die Kathoden in den vertikalen Elektrodenzellen sind hohl, und im Falle poröser Diaphragmen gestatten die hohlen Kathoden das Sammeln des Katholyten, der Ätznatron und Natriumchlorid enthält, am Boden der Kathodenabteile, wenn der Elektrolyt durch das Diaphragma hindurchfiltriert wird. Die Konzentration an Ätznatron erreicht üblicherweise 120 bis 130 g pro Liter (gel) Natriumhydroxyd und liegt in einigen Fällen sogar höher. Mit Ansteigen der Konzentration über 130 g pro Liter Natriumhydroxyd nimmt jedoch die Stromleistung ab, so daß beim Erreichen einer Konzentration von 160 g pro Liter die Stromleistung üblicherweise ungefähr 90 % beträgt. Es ist daher unmöglich, den Katholyt bei hoher Konzentration zu halten, ohne einen Verlust an Stromleistung in Kauf nehmen zu müssen. Die Abnahme an stromleistung beruht auf mehreren Faktoren, von denen es sich beim wichtigsten um die Rückwanderung der Hydroxylionen aus dem Kathodenabteil in das Anodenabteil handelt, wodurch die Bildung von Hypochlorit und Chlorat bewirkt wird, die wiederum in das Kathodenabteil eindringen und den Katholyt verunreinigen, dessen Chloratgehalt umso höher liegt, je größer die Konzentration an Ätzalkali ist, das mit der Kathodenseite des porösen Diaphragmas in Kontakt ist. Diese Rückwanderung von Hydroxylionen wird vermindert, wenn der Elektrolytfluß vom Anodenzum Kathodenabteil vergrößert wird. Um jedoch den Elektrolytfluß vom Kathodenabteil zu erhöhen und gleichzeitig die gewünschte Konzentration an Atzalkali im Katholyt aufrecht zu erhalten, sind höhere Stromdichten erforderlich.
  • Bei Zellen mit horizontalen Kathoden und Anoden, die durch poröse Diaphragmen getrennt sind, ist der Elektrolytfluß durch die Diaphragmen gleichmäßiger, weil der Flüssigkeitsdruck auf dem Diaphragma auf der gesamten Oberfläche gleichmäßig ist.
  • Bei Zellen mit vertikalen Anoden und Kathoden und Diaphragmen ist der Fluß nicht gleichmäßig, insbesondere in dem Abschnitt der Kathode, in dem sich kein Katholyt befindet.
  • Bei Zellen mit permionischen Membranen wird die Rückwanderung von Hydroxylionen verhindert, jedoch treten hier neue und unterschiedliche Betriebsprobleme auf, wie beispielsweise die Schwierigkeit, ein gutes Ionenleitmedium zwischen der Membran und der Kathode sicherzustellen und eine wirksame und leichte Ablösung des auf der Kathodenoberfläche freigesetzten Wasserstoffgases zu bewirken.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Zelle in der die Betriebsbedingungen so beschaffen sind, daß man ein Ätzalkali hoher Reinheit und hoher Konzentration erhält, ohne daß die Stromleistung abfällt. Außerdem soll der Atzalkalifilm konstant verdünnt und von der Kathodenseite der Diaphragmen entfernt werden, wodurch die Wirksamkeit des Elektrolyseverfahrens verbessert wird; die Kathodenseite der Diaphragmen soll ständig mit kondensiertem Wasser gewaschen werden, um die wässrigen Filme aus Alkalimetallhydroxyd zu verdünnen und von der Kathodenseite der Diaphragmen zu entfernen, so daß die Konzentration an Hydroxylionen in diesem Film gering gehalten wird und die Wirksamkeit des Elektrolyseverfahrens durch die Rückwanderung von Hydroxylionen durch das Diaphragma nicht wesentlich vermindert wird. Man erhält das Kondensationswasser vorzugsweise dadurch, daß man die Temperatur der Diaphragmen und des Anolyten unterhalb der Taupunkttemperatur des Wasserdampfs in den Kathodenabteilen hält; en weiterer Erfkidungsgedarilce ist der, das Kathodenabteil der Diaphragmaelektrolysezellen bei einer höheren Temperatur als der Temperatur des Anolyten und des Anodenabteils zu halten, so daß die Perkolierung oder Wanderung des kühleren Anolyten durch das Diaphragma in das heißere Kathodenabteil, dessen oberer Teil mit Dampf gefüllt ist, zur Kondensation von Dampf auf der Kathodenseite der Diaphragmen und auf den angrenzenden Kathodensieben bewirkt wird, um die Kathodenseite der Diaphragmen und die Kathodenoberfläche mit Wasser konstant zu waschen, das den wässrigen Kathodenfilm verdünnt und das Ansteigen der Alkalimetallhydroxydkonzentration an der Kathodenseite der Diaphragmen verhindert; es soll auch das Kathodenabteil einer Diaphragmaelektrolysezelle mit Dampf bespült werden, der auf der Kathodenseite der Diaphragmen durch die kühlere Anolytflüssigkeit, welche durch poröse Diaphragmen perkoliert, oder in Kontakt mit den Diaphragmen kondensiert wird, um das Alkalimetallhydroxyd im flüssigen Film auf der Kathodenseite der Diaphragmen zu verdünnen; weiterhin soll auch die Kathoden seite der Diaphragmen konstant mit Dampf gewaschen werden, der Dampf auf der Kathodenseite der Diaphragmen und auf den Kathodensieben kondensiert werden und der Überschuß an Kondensat von der Kathodenseite der Diaphragmen zum Abfließen gebracht werden. Dazu sollen Elektrolysezellen geschaffen werden, mit denen das hier beschriebene Verfahren durchgeführt werden kann.
  • Schließlich soll eine Elektrolyse zelle mit einem Anodenabteil, das eine Kammer für flüssigen Anolyt und einen Raum für Anodengas oberhalb des flüssigen Anolyten, ein Kathodenabteil mit einer Kammer zum Sammeln der Katholytflüssigkeit und einen Raum für Katholytgas oberhalb der Katholytflüssigkeit, wobei Kathoden und Anoden durch Diaphragmen voneinander getrennt sind, sowie Vorrichtungen zum Einschalten der Anoden und Kathoden in einen elektrischen Stromkreis, aufweist, geschaffen werden.
  • Die Erfindung kann in Diaphragmaelektrolysezellen mit horizon talen Anoden und Kathoden, sowie in Diaphragmazellen mit vertikalen oder im wesentlichen vertikalen Anoden oder Kathoden, in denen die Diaphragmen entweder poröse, wasserabsorbie rende oder im wesentlichen nicht poröse, permionische Membran nen sind, durchgeführt werden.
  • In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsformen von Elektrolysezellen dargestellt, mit denen die Erfindung durchgeführt werden kann: Figur 1 stellt eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform einer horizontalen, monopolaren Diaphragmaelektrolysezelle dar, mit der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann; Figur 2 zeigt einen senkrechten Querschnitt durch eine übereinandergesetzte bipolare Elektrolysezelle zur Durchführung der Erfindung im wesentlichen entlang der Linie 2-2 gemäß Figur 3; Figur 3 stellt eine teilweise geschnittene Aufsicht der in Figur 2 erläuterten Zelle dar; Figuren 4 und 5 sind Detailquerschnittsansichten von Kathodengas- und Katholytflüssigkeitsableitungen, im wesentlichen entlang den Linien 4-4 und 5-5 von Figur 3; Figur 6 ist eine perspektivische Ansicht einer typischen Diaphragmazelle mit vertikalen Anoden und Kathoden, die teilweise geöffnet ist, um die Innenkonstruktion zu zeigen; Figur 7 ist eine Querschnittsansicht des Inneren der Zelle gemäß Figur 6; Figur 8 stellt eine teilweise geöffnete Aufsicht auf eine andere Ausführungsform der Diaphragmazelle mit Anoden und Kathoden mit ineinander geschachtelter Wellenform dar; Figur 9 ist eine vertikale, teilweise geschnittene Ansicht der in Figur 8 erläuterten Zelle, bei der Teile weggebrochen sind; Figur 10 ist eine teilweise Vorderansicht der in den Figuren 8 und 9-erläuterten Zelle; Figur 11 ist eine Querschnittsansicht angenähert entlang der Linie 11-11 gemäß Figur 8; Figur 12 ist eine Querschnittsaufsicht im Detail der Anoden-Kathoden- und Diaphragmaanordnung in der Zelle gemäß Figur 8; und Figur 13 erläutert die in den Beispielen 1 und 2 gebrauchte Zelle.
  • Figur 1 erläutert eine horizontale, monopolare Diaphragmazelle bestehend aus Seitenwänden 1, Endwänden 2, einem Boden 3 und einem Oberteil 4, die das Zellengehäuse bilden. Dieser Zellentyp kann quadratisch, rechtwinklig oder gewünschtenfalls auch von anderer Gestalt sein. Die Seitenwände 1 und 2 können aus Stahl gefertigt sein und mit einer Schicht aus Ebonit oder einer anderen Isolierschicht 1a auf der Innenseite versehen sein, oder sie können aus einem Material bestehen, das gegenüber Anodenbedingungen nicht-korrodierend ist, wie Titan, Glasfiber-verstärkter Polyester, oder dergleichen.
  • Der Boden 3 und die Seitenwände 17 des Kathodenabteils bestehen vorzugsweise aus Stahl oder anderem Material, das unter alkalischen Bedingungen oder kathodischen Bedingungen nicht korrodiert wird. Das Oberteil 4 kann eine Stahlplatte sein, die mit einer Ebonit- oder anderen Schutzoberfläche auf der Unterseite versehen ist, die unter sauren Bedingungen oder Anodenbedingungen nicht korrodiert wird, oder beim Oberteil 4 kann es sich um eine biegsame Platte aus Gummi, Neopren oder einem anderen, nicht-körrodierenden Material handeln.
  • Die Zelle wird auf einstellbaren Isolierfüßen 5 getragen, mit deren Hilfe die Zelle je nach Wunsch waagrecht gemacht oder geneigt werden kann, und das Oberteil oder das Anodenabteil ist durch die isolierenden Dichtungen 2a vom unteren Kathodenabteil abisoliert.
  • Oberhalb des Zellenbodens sind eine Anzahl im wesentlichen flache Anoden 8 auf einstellbaren Anodenträgern oder Durchführungen 8a mit Anodenträgern 7 verbunden und vom Zellenboden 3 in Abstand gehalten, um ein Kathodenabteil 18 zu schaffen, in dem ein Kathodensieb 16 und ein Diaphragma 19 untergebracht sind. Bei den Anoden 8 handelt es sich vorzugsweise um dimensionsstabile Anoden, die aus einer Grundstruktur aus einem filmbildenden Metall, wie Titan oder Tantal bestehen, die mit einem Überzug eines leitenden, elektrokatalytischen Materials auf ihren aktiven Oberflächen, wie einem Überzug aus einem Metall der Platingruppe, oder einem ein Metalloxyd der Platingruppe enthaltenden Überzug, oder Mischungen davon, versehen sind.
  • Die Anodenstrukturen können von der Zellenabdeckung selbst getragen werden, wenn die Abdeckung aus steifem Material besteht, oder sie können, in Figur 1 dargestellt, von Doppel-T-Trägern 9 getragen werden, die auf einstellbaren Beinen 10 ruhen, welche mit dem Zellenboden mit Hilfe der Stützen 11 oder durch andere Vorrichtungen starr verbunden sind. Die Doppel-T-Träger 9 können gebraucht werden, um die gesamte Anodenstruktur zur Einstellung, Reparatur oder zum Ersatz aus dem Zellentrog herauszuheben. Die Isolierung 2a verhindert das Auftreten eines Kurzschlusses zwischen den Anodenbauteil und dem Zellenboden und zwischen den einstellbaren Beinen 10 und den Anodendoppel-T-Trägern 9. Der elektrische Strom wird über die kupfernen Stromschienen 13 zugeleitet, die den Strom an die über dem Zellenboden aufgehängten mehreren Anoden 8 verteilen. Mit dem Zellenboden verbundene kupferne Stromschienen 14 vervollständigen die elektrischen Verbindungen zu den einzelnen Zellen. Üblicherweise werden mehrere Zellen in Serie verbunden, und Schalter 15 ermöglichen das Ausschalten einer Zelle der Serie aus dem Stromkreis, wenn dies'erforderlich ist, ohne daß hierdurch der Betrieb der anderen Zellen der Serien beeinträchtigt würde.
  • Das Kathodensieb 16 , das üblicherweise aus Stahl oder einem anderen Metall besteht, ist an den Stahlseiten 17 des Kathodenabteils 18 befestigt oder angeschweißt,und ein Diaphragma 19 trennt das Anodenabteil vom Kathodenabteil. Durch Soleeinspeisrohre 20, die an einem Ende der Zelle mit einer Soleeinspeisleitung verbunden ist, wird frische Sole in die Zelle eingeführt, und das an den Anoden gebildete Chlor fließt durch die Chlorauslässe 21 aus der Zelle, wobei es beim Aufsteigen von den Anoden in die Chlorkammer oberhalb des Solespiegels 22 durch die Solelösung hindurchperlt. Man kann auch auf andere Weise die Sole einführen und das Chlor entfernen. Wenn das Diaphragma 19 permeabel ist, fließt die gesamte Sole durch das Diaphragma 19, das auf oder oberhalb der Siebkathode 16 getragen wird, und durch den Auslaß 23, der auch als Auslaß für das Natriumhydroxyd dient, welches mit der Sole gemischt wird, aus dem Zellenkasten heraus. Es kann auch eine Rückführung des Anolvts vorgesehen sein, um die Temperatur des Anolvts unterhalb des Taupunkts des Wasserdampfs im Kathodenabteil zu halten. Dies wird erreicht, indem man im Anodenabteil mindestens einen Anolytauslaß vorsieht. Bei diesem Auslaß handelt es sich vorzugsweise um einen einstellbaren Überlauf für den Flüssigkeitsspiegel nach Art eines Steigrohrs (perk pipe), wie bei 22a (Figur 1), 47b (Figuren 2 und 3) oder 76a (Figur 6) dargestellt, und um ähnliche, bei den anderen Zellen erläuterte Auslässe. Der abgelassene Anolyt wird in die Solesättigungseinheit zurückgeleitet, und die kalte, wieder gesättigte Sole wird wieder durch die Zelle durchgeleitet; auf diese Weise wird auch eine hohe Solekonzentration im Anolyt aufrechterhalten; erforderlichenfalls kann ein Wärmeaustauscher vorgesehen sein, um die in die Zellen eingespeißte, wieder gesättigte Sole bei der gewünschten Temperatur zu halten. Der Auslaß 23 aus der Kathode ist so angeordnet, daß der gewünschte Katholytl spiegel am Boden der Zelle aufrechterhalten wird, wie dies durch die Katholytspiegellinie 24 angezeigt ist, wodurch oberhalb des Katholytspiegels und unterhalb des Diaphragmas 19 im Kathodenabteil ein Gasraum oder -spalt 25 gebildet wird.
  • Wenn es sich beim Diaphragma 19 um eine nicht permeable oder etwas permeable permionische Membran handelt, muß für eine Zirkulierung des Anolyten gesorgt werden, um die Salzkonzentration und die Temperatur in der gewünschten Höhe zu halten. Man bringt Wasser in Form von Dampf in das Kathodenabteil ein, um die Konzentration an Ätzalkali und die Temperatur des Katholyts und des Kathodenabteils auf der gewünscht ten Höhe zu halten. Der Dampf kann gesättigt, übersättigt oder überhitzt sein.
  • Der Raum oberhalb des Solespiegels 22 im Anodenabteil schafft Platz zur Freisetzung des Anodengases aus der Sole. Der Solespiegel kann zur Einstellung des Anolvtdrucks auf das Diaphragma 19 angehoben oder abgesenkt werden, falls das Diaphragma 19 permeabel ist. Der Anolytdruck auf das Diaphragma kann auch modifiziert werden, indem man den Druck des Anodengases modifiziert. Beim Diaphragma 19 kann es sich um Asbestmaterial, modifiziertes Asbestmaterial, verstärktes Asbesttuch, sulfonierte Materialien auf der Grundlage eines chemisch resistenten, stark vernetzten Polymerrückgrats, wie einem Divinylbenzol/Acrylsäurecopolymeren, Polyäthylen, Divinylbenzol/Polystyrolcopolymeren, Polyvinyl/Fluorkohlenstoffather, oder anderes geeignetes synthetisches Diaphragmamaterial, oder um irgendeine permionische, selektive Membran handeln.
  • Die mit dem Zellenboden 3 und den Siebkathoden 16 verbundenen Kontaktstreifen 26 können längs oder quer zur Zelle laufen, und sie können ununterbrochen oder unterbrochen sein, wie dies erforderlich ist, um den Fluß der Katholytflüssigkeit zum Katholytauslaß oder den Katholytauslässen zu erlauben.
  • Die zwischen den Anoden 8 und dem Kathodensieb 16 elektrolysierte Sole sickert durch das Diaphragma 19 in das Katholytabteil, wenn es sich beim Diaphragma 19 um ein permeables Diaphragma handelt, und fließt zusammen mit dem an der Kathode gebildeten Natriumhydroxyd aus einem oder mehr Auslässen 23 heraus, die sich in einer der Seitenwände oder der Endwände des Kathodenabteils befinden können. Der Zellenboden kann leicht geneigt sein, um den Fluß des Katholyten durch die Auslässe 23 zu erleichtern, und zwar durch Einstellen der Höhe der Beine 5.
  • Wenn es sich beim Diaphragma 19 um eine permionische Membran handelt, wird der Anolytumlauf auf der Anodenseite aufrechterhalten, um eine konstante Solekonzentration und eine konstante Anolyttemperatur unterhalb des Taupunkts des Wasserdampfs im Anodenabteil aufrecht zu erhalten, während das auf der Kathodenseite kondensierte Wasser zusammen mit dem gebildeten Atzalkali in das Unterteil des Kathodenabteils tropft, wodurch in dem das Diaphragma benetzenden Kathodenfilm eine niedrige Konzentration an Hydroxylionen aufrechterhalten wird und zwischen der Kathodenoberfläche der Membran und dem Kathodensieb eine wässrige, Ionen-leitende Schicht geschaffen und konstant erneuert wird, die mit der Kathodenoberfläche der Membran und dem Anodensieb zugleich in Kontakt steht.
  • Während die Sole zwischen den Anoden 8 und den Kathodensieben 16 elektrolysiert wird, wird - falls es sich bei der Sole um Natriumchlorid handelt - auf der Kathodenseite des Diaphragmas und auf der Kathode ein Natriumhydroxyd-enthaltender Film gebildet, der dicker und dicker wird, bis er in das Unterteil des Kathodenabteils tropft. Um diesen Film kontinuierlich vom Diaphragma abzuwaschen, wird Dampf aus den Sprührohren 29, die mit geeigneten Dampfzuleitungen (steam headers) 32 verbunden sind, auf der Kathodenseite des Diaphragmas kondensiert. Die Anzahl an Sprührohren 29 und an Sprühöffnungen 29a reicht aus, um die Kathodensiebe und die gesamte Oberfläche des Diaphragmas unter Dampfbeflutung zu halten, und das Anodenabteil und der Anolyt werden bei einer Temperatur betrieben, die ausreichend unterhalb der Temperatur des Kathodenabteils liegt, um eine Kondensation des Dampfs auf der Kathodenseite des Diaphragmas in wesentlichem Ausmaß zu bewirken, so daß der wässrige Film zwischen dem Kathodensieb und der Kathodenseite des Diaphragmas kontinuierlich verdünnt wird und die überschüssige Flüssigkeit in das Unterteil des Kathodenabteils tropft, wo sie zusammen mit der erschöpften Sole, die durch das Diaphragma hindurchgetreten ist, aus der Zelle herausfließt. Der Dampf kann kontinuierlich oder intermittierend in festgesetzten Intervallen durch automatisch einqestellte Ventile auf die Kathode aufgebracht werden und kann auf die Kathodenseite des Diaphragmas aufgesprüht oder in die Katholytflüssigkeit eingeführt werden, wodurch man in gewissem Umfang das Eindampfen der Katholytflüssigkeit erzielt. Während die erschöpfte Sole durch die Diaphragmen 19 sickert, kondensiert sie den Dampf auf der Kathodenseite des Diaphragmas 19, und das Alkalimetallhydroxyd und die erschöpfte Sole werden aus der Zelle abgelassen, so daß das Katholytabteil zu allen Zeiten einen niedrigen Katholytflüssigkeitsspiegel enthält.
  • Der Druck des Anolyts auf dem Diaphragma 19 kann eingestellt werden, um einen ordnungsgemäßen Fluß durch das Diaphragma sicherzustellen, da die Porosität des Diaphragmas während des Gebrauchs aufgrund von Verstopfung und anderen Ursachen abnimmt, und zwar indem man den Spiegel der Anolytflüssigkeit ansteigen- läßt oder den Druck des Chlorgases erhöht.
  • Anstelle des Einführens von Dampf in den Gasraum oberhalb der Katholytflüssigkeit kann man den Katholyt im Unterteil des Kathodenabteils eine Wanne bilden lassen und man kann diese Wanne durch Wärmeaustausch zwischen Heizrohren, die in die Katholytwanne eingesetzt sind, erhitzen, um Wasser aus der Katholytflüssigkeit zu verdampfen, und das Anodenabteil kann bei einer Temperatur unterhalb derjenigen des Kathodenabteils betrieben werden, um die Kondensation des Dampfs im Oberteil der Kathodenkammer durch die kühlere Anolytflüssigkeit zu bewirken, um die Kathodenseite des Diaphragmas kontinuierlich zu waschen und den Hydroxydfilm auf der Kathodenseite des Diaphragmas zu verdünnen, um so die Kathodenseite des Diaphragmas frei von der konzentrierten Hydroxydschicht zu halten. Anstelle von Dampf kann man Wasser auf das Kathodensieb sprühen, jedoch führt dies zu einer weiteren Verdünnung des Katholyten und stellt daher nicht die bevorzugte Methode zur Ausführung der Erfindung dar.
  • Die durch ein oder mehrere Auslässe 23 fließende Katholytflüssigkeit fließt in ein Sammelrohr 30, und Wasserstoff oder andere Kathodengase können durch Wasserstoffauslässe 31, die mit den Katholytauslässen 23 verbunden sindj abgelassen werden oder, man kann vorzugsweise den Wasserstoff getrennt vom Katholyten durch Auslässe 31a, die zum oberen Teil des KatholyE-abteils 18 hin angeordnet sind, ablassen. Zusammen mit dem Wasserstoffgas kann etwas im Kathodenabteil vorhandener Wasser dampf durch die Kathodengasauslässe entweichen und wird durch Kondensation außerhalb der Elektrolysezelle wiedergewonnen.
  • Der Elektrolysestrom wird über positive Kupferschienen 13 und Anodendurchführungen 8a auf die Anoden verteilt. Der Strom fließt von den Anoden 8 durch den Elektrolyten zum Kathodensieb 16, das durch die Kontaktstreifen 26 und durch Anschweißen an das Oberteil der Kathodenseiten 17 mit dem Zellenboden 3 verbunden ist. Der Zwischenelektrodenspalt kann zwischen 2,5 und 6,0 mm variieren. Der Strom fließt durch Kontaktstreifen 26, Seitenwände und den Boden des Kathodenabteils und zu den negativen Kupferstromschienen 14. Bei der Elektrolyse von Natriumchlorid wird Chlor an den Anoden 8 freigesetzt und Natriumhydroxyd am Kathodensieb 16 gebildet.
  • Die Figuren 2 bis 5 erläutern die Anwendung der Grundlage der Erfindung auf eine übereinandergesetzte, bipolare Diaphragmazelle, bei der die Zelle aus mehreren übereinandergesetzten bipolaren Elementen in einem Zellensatz S besteht, der aus fünfzig oder mehr einzelnen Zelleinheiten gleicher oder ähnlicher Konstruktion bestehen kann, von denen nur zwei vollständige Einheiten gezeigt sind. Jede Einheit ist aus einem rechtwinkligen Stahlrahmen 33 mit oberen und unteren Flanschen 33a und 33b gebildet, wobei jeder obere Flansch 33b auf dem unteren Flansch 33a der darunterliegenden Einheit ruht und wobei isolierende Dichtungen 34 zwischen den Einheiten vorgesehen sind, um eine flüssigkeitsdichte Abdichtung zu bilden.
  • Jeder Rahmen 33 enthält in einem Teil des Rahmens einen Kathodenabschnitt und im anderen Teil einen Anodenabschnitt, so daß sich nach dem Zusammenbau der Rahmen wie in Figur 2 dargestellt der Anodenabschnitt eines Rahmens oberhalb des Kathodenabschnitts des darunterliegenden Rahmens befindet. Die Konstruktion des obersten Rahmens und des untersten Rahmens unterscheiden sich etwas von den dazwischenliegenden Rahmen, wie dies in Figur 2 gezeigt ist. Der unterste Rahmen 33 weist eine rechtwinklige, flache Stahlplatte 35 auf, die im Rahmen angenähert ein Drittel des Abstands vom Oberteil des Rahmens eingeschweißt oder auf andere Weise in guter elektrischer Verbindung gehalten wird, wobei sie die Bodenplatte des Zellensatzes bildet. Die Bodenplatte 35 ist mit Verstärkungsrippen 35a versehen, die sich von Seite zu Seite der Platte 35 erstrecken und ruht auf isolierenden Stützen 36. Der unterste Rahmen 33, die Bodenplatte 35 und die Verstärkungsrippen 35a sind zu einer einstückigen Struktur zusammengeschweißt, und die negativen Stromschienen (nicht dargestellt) sind mit der Bodenplatte 35 verbunden. Ähnliche Bodenplatten 35b sind für die oberen Zelleinheiten des Zellensatzes S dargestellt.
  • Obgleich der Zellensatz S als im wesentlichen horizontal beschrieben wird, liegt es auf der Hand, daß die Zellen um 1 oder 20 aus der Horizontalen geneigt sind, um ein besseres Abfließen des Katholyten oder einer anderen Flüssigkeit aus den Zelleinheiten zu bewirken.
  • Auf der Oberseite der Platten 35 und 35b und auf den gleichen-Bodenplatten 35b sind mehrere eiserne Kathodensieb-Winkelträgerschienen 37 angeschweißt oder auf andere Weise befestigt, und die Kathodensiebe 38a, 38b, 38c usw. sind an die Oberkanten der Rahmen 33 geschweißt und an die Oberteile der Winkeleisenträger 37 heftgeschweißt. Die Kathodensiebe 38a, 38b, 38c usw. sind mit Diaphragmen 39 bedeckt, bei denen es sich um Asbestfasern, Papier oder Tuch, oder ein synthetisches Membranmaterial handeln kann. Der Raum zwischen den Diaphragmen 39 und den Bodenplatten 35, 35b usw. und den umgebenden Wänden der rechtwinkligen Rahmen 33 bildet die Kathodenabteile des Zellensatzes.
  • Die Anodenabteile befinden sich in den unteren (angenähert) zwei Dritteln der darüberliegenden Rahmen 33 und sind wie umgedrehte Kästen 40, 40a, 40b, 40c, geformt. Die Anodenkästen 40, 40a, 40b, usw., sind mit einem Material ausgekleidet, das gegenüber den Zellenbedingungen widerstandsfähig ist. Bei der Auskleidung 41 kann es sich um Titan, Tantal, Hartgummi oder Kunststoff handeln, das die Seiten-und Oberteile der umgedrehten Anodenkästen vor der korrodierenden Wirkung der Sole und der Anodengase schützt. Die Auskleidungen 41 erstrecken sich unter die Bodenflansche 33b der Rahmen 33, wie bei Nr. 41 angezeigt, und ruhen auf isolierenden Dichtungen 34, so daß die Anodenabteile von den Kathodenabteilen vollständig abisoliert sind.
  • Anodenträger oder Durchführungen 42 sind mit den Bodenplatten 35b der vorhergehenden Kathodenabteile verbunden, um Anoden r 44 in den Anodenkästen oder -abteilen zu tragen und zwar über die primären Leitungsschienen 44a, die mit den im rechten Winkel zu den primären Leitungsschienen 44a verlaufenden sekundären Leitungsschienen 44b verbunden sind. Die sekundären Leitungsschienen 44b sind mit den Anodenarbeitsflächen 44c der Anoden verbunden, die in Form von Sieben, Gittern, Stäben oder anderen offenen Formen mit angenähert 30 bis 60 % Lücken vorliegen können, so daß das an den Anoden freigesetzte Gas durch die Anoden und den Elektrolyten leicht nach oben und in den Anodengasentwicklungsraum 45 oberhalb des Elektrolytspiegels 46 in jedem Anodenabteil steigen kann. Die Anodenstrukturen 44, 44a, 44b und 44c sind aus einem "Ventilmetall" (valve metal), wie Titan oder Tantal, oder deren Legierungen hergestellt, und die primären und sekundären Leitungsschienen und Arbeitsflächen sind vorzugsweise zusammengeschweißt. Die Anodenträger oder Durchführungen 42 können aus Titan-platiertem Kupfer oder einem anderen, elektrisch leitenden Material bestehen, das in geeigneter Weise isoliert oder vor den korrodierenden Bedingungen der Anodenabteile geschützt ist. Die Anodendurchführungen 42 können in die Kathodenbodenpiatten 35 gewindeverschraubt sein oder auf andere Weise einstellbar hiermit verbunden sein, um die Einstellung des Zwischenelektro denspalts zwischen der Anode und den Kathoden zu erlauben.
  • Die Anodenarbeitsflächen 44c sind aus dünnen Platten (angenähert 0,5 bis 1,5 mm) eines "Ventilmetalls" ausgebildet und über den Kathodensieben in einem Abstand von ungefähr 4 bis 10 mm angeordnet. Sie bestehen üblicherweise aus einem offenen Titangeflecht in vernetzter Form, in Siebform, in Stabform oder in einer anderen offenen Netzform und sind mit einem elektrisch leitenden, elektrokatalytischen Überzug aus einem oder mehreren Oxyden von Metallen der Platingruppe zusammen mit anderen schützenden Oxyden, wie Titanoxyden oder mit einem Überzug aus Metallen der Platingruppe in metallischer Form überzogen.
  • Wenn man zur Bildung der Auskleidungen 41 der Anodenabteile 40, 40a, 40b usw., Titan oder Tantal verwendet, können diese Auskleidungen an den vorhergehenden Kathodenbodenplatten 35 angeschweißt oder auf andere Weise elektrisch verbunden sein; die Auskleidungen können dann als Stützplatten für die Anodenstruktura44, 44a, 44b usw. dienen, und die Anodenstrukturen können mit den Stützplatten elektrisch verbunden sein.
  • Man kann Zwischenschichtmetalle (intermediate metals), wie Kupfer, Blei und dergleichen gebrauchen, um die Titanauskleidungen 41 an die Platten 35b nach Art eines "Sandwich" anzuschweißen. Zwischen den Titan-, Kupfer- und Stahlteilen kann man das Reibungsschweißen anwenden.
  • Die Deckplatte 43 ist in den obersten Rahmen 33 eingeschweißt und mit Verstärkungsrippen 43a versehen, und die positiven Stromschienen (nicht dargestellt) sind mit der Deckplatte 43 verbunden. Die Zellen werden als bipplare Zellen betrieben, wobei der Strom durch die Deckplatte 43 und durch alle Zellen in dem Zellensatz bis zur Bodenplatte 35 fließt.
  • Aus den Soleeinspeißleitungen 47 führt man durch die abzweigenden Leitungen 47a Sole in der zur Aufrechterhaltung des gewünschten Solespiegels 46 und zur Aufrechterhaltung des Flusses durch die Diaphragmen erforderlichen Menge in jedes Anodenabteil ein, wobei der Solespiegel mit abnehmender Porosität der Diaphragmen ansteigen gelassen wird. In jeder Zelleneinheit können einstellbare Solerückführungsauslässe 47b vorgesehen sein, wie dies in der obersten Einheit in den Figuren 2 und 3 gezeigt ist.
  • Bei der Elektrolyse von Natriumchloridsole, fließt das Chlorgas in den Gasentwicklungsraum im Oberteil jeder Anodenabteilung und fließt aus jeder Anodenabteilung durch Chlorauslässe 48 in Chlorsammelrohre 48a und in das Chlorgewinnungssystem. Der Anodengasentwicklungsraum im Oberteil jeder Anodenabteilung erleichtert die Abtrennung des Gases vom Elektrolyten und führt zu einem geringeren Schäumen des Elektrolyten, als wenn kein getrennter Gasentwicklungsraum vorgesehen ist. Falls in dem durch die Auslässe 48 fließenden Chlor irgendwelche Sole enthalten ist, wird sie in einer Falle 48b gesammelt und zur neuerlichen Sättigung zurückgeführt. Der an der Kathode freigesetzte Wasserstoff entweicht aus dem Oberteil der Anodenabteile durch Auslässe 49 (Figur 4) in die Wasserstoffsammelleitung 49a, und ebenfalls an der Kathode gebildetes Natriumhydroxyd tropft von den Kathodensieben 38a, 38b usw. zum Unterteil der Kathodenabteile und fließt aus dem Unterteil des Kathodenabteils durch Auslässe 50 (Figur 5), die vorzugsweise an der Seite der Zelle gegenüber den Cl2 und H2 Auslässen angeordnet sind, heraus und in die Natriumhydroxydsammelleitung 50a. Die Zelle ist ungefähr 1 bis 20 zu den Natriumhydroxydauslässen 50 hin geneigt. Die Anordnung einer Wasserstoffentwicklungskammer oberhalb des Natriumhydroxydspiegels im Kathodenabteil erleichtert die Abtrennung des Wasserstoffs von der Katholytflüssigkeit und das Waschen der Kathodensiebe, wie dies nachstehend beschrieben ist.
  • Um den Aufbau konzentrierter Natriumhydroxydfilme auf der Kathodenseite der Diaphragmen zu vermindern, wird in den Raum unterhalb der Kathodensiebe 38a, 38b,usw., Dampf mit Hilfe einer Dampfzuleitung 51 eingeleitet, die mit abzweigenden Leitungen 51a mit Sprühöffnungen 51b versehen ist und die den Dampf gleichmäßig über die Kathodensiebe verteilen.
  • Der aufsteigende Dampf trifft auf die durch die Diaphragmen 39 perkolierende kühlere Anolytflüssigkeit und wird sofort kondensiert, wobei die Kathodensiebe mit Dampf und heißem Wasser gewaschen werden, das den Film aus Natriumhydroxyd oder einem anderen Alkalimetallhydroxyd auf der Kathodenseite der Diaphragmen bei einer minimalen Dicke hält und die Leitfähigkeit zwischen den Kathoden und dem Elektrolyten fördert. Der Dampf kann kontinuierlich oder intermittierend mittels der zeitbetriebenen Kontrollventile in den Dampfleitungen auf die Kathoden aufgebracht werden, um das Waschen der Kathoden je nach Wunsch zu regulieren. Die Temperatur der durch die Diaphragmen perkolierenden Anolytflüssigkeit wird je nach Wunsch durch Kühlen der Anolyteinspeisfldssigkeit unterhalb der Temperatur des Kathodenabteils gehalten.
  • Man kann gleiche Ergebnisse erzielen, indem man die Katholytflüssigkeit im unteren Teil der Kathodenabteile mit Hilfe eingetauchter Dampfrohre oder anderer Wärmeaustauschvorrichtungen erhitzt, um die Bildung von Dampf in den Katholytabteilungen zu bewirken, der aufsteigt und in gleicher Weise wie bei einem Rückflußkühler auf der Kathodenseite der Diaphragmen kondensiert wird. Das Erhitzen der Katholytflüssigkeit ist bevorzugt, wenn die Zelle mit einem porösen Diaphragma ausgestattet ist, da es den zusätzlichen Vorteil bietet, daß die Konzentration an Ätzalkali in der Katholytflüssigkeit erhöht wird, weil ein Teil des verdampften Wassers zusammen mit dem Wasserstoff durch die Gasauslässe des Kathodenabteils abgelassen wird. Dampfverteilungsrohre und Sprühöffnungen sind nicht stets erforderlich, und bei vielen Elektrolysezelleausführungen reicht es aus, den Dampf lediglich in die Kathodenabteile einzuführen, wo er diese Abteile automatisch füllt und auf dem gesamten Bereich der Kathodenseite der Diaphragmen kondensiert wird. Je nach Wunsch kann man gesättigten, übersättigten oder überhitzten Dampf verwenden.
  • Der Zellensatz gemäß Figuren 2 bis 5 wird durch die Dichtungen 34 zwischen jedem der Rahmen und durch das Gewicht der Rahmen und des darin befindlichen Elektrolyten fluid-dicht gehalten. Jedoch kann man zwischen jedem Rahmenelement Klammern oder Verbindungsbolzen verwenden, um den Zellensatz zusammen zu halten.
  • Bei horizontalen Zellen mit nicht porösen permionischen Diaphragmen ist eine Dampfkondensation oder eine andere Einführung von Wasser auf der Kathodenseite der Diaphragmen wesentlich, da sich andernfalls auf der Kathodenseite der Diaphragmen im wesentlichen keine Flüssigkeit befindet und die Leitfähigkeit des Kathodenabteils praktisch Null ist.
  • Die in Figuren 6 und 7 erläuterte Zelle soll die Anwendung der Erfindung auf eine typische Diaphragmazelle mit vertikalen oder im wesentlichen vertikalen Anoden und Kathoden zeigen.
  • Die in diesen Zeichnungen dargestellte Zellenstruktur umfaßt das Zellengehäuse 61 mit äußeren Seitenwänden 62 und inneren Seitenwänden 63 aus elektrisch leitendem Material.
  • Die äußeren Seitenwände 62 bilden zusammen mit den inneren Wänden 63 die umlaufende Hohlkammer 65, die um das Zellengehäuse 61 herumläuft und zum Sammeln der Katholytlösung und des in den Kathodenrohren 66 und den Halbkathoden 67 entwickelten Kathodengases dient. Dort, wo es erforderlich ist, sind die Seitenwände 63 durch ein Halogen-resistentes Material geschützt. Die äußeren Seitenwände bestehen üblicherweise aus Stahl und sind durch die negative Stromschiene 68, welche die Außenwände 62 umgibt, mit einer Stromquelle verbunden.
  • Die inneren Seitenwände 63 bestehen üblicherweise aus einem Sieb, aus einem Metallnetz oder aus anderem leitenden Material, das den Durchgang von Gas und Flüssigkeit erlaubt. Die Katholytlösung und das Kathodengas treten aus dem Inneren der Kathoden 66 in die Hohlkammer 65 ein.
  • Bei den Anoden 69 handelt es sich vorzugsweise um dimensionsstabile Metallanoden aus einem filmbildenden Metall, das gegenüber den Anodenzellenbedingungen widerstandsfähig ist, wie Titan oder anderen Ventilmetallen, und sie sind mit einem elektrisch leitenden, elektrokatalytischen Überzug versehen, der ein Metall der Platingruppe oder ein Oxyd eines Metalls der Platingruppe enthält. Die Anoden sind vermittels der aufrechtstehenden Stromverbindungsdurchführungen 71, die mit der Zellenbasis 70 elektrisch verbunden sind, auf dem Basiselement 70 befestigt; die Zellenbasis 70 ist mit positiven Stromschienenverbindungen 72 versehen. Das Zeilenoberteil 73 besteht üblicherweise aus Kunststoffmaterial und ruht fluid-dicht auf dem Oberteil des Zellengehäuses 61. Das Hohlwand-Zellengehäuse 61 trägt die Kathodenrohre 66, die über die Anoden 69 passen und sie umgeben. Eine Gummi- oder Neoprendecke 82 auf der Basis 70 ist mit einem Wulst 83 versehen, der das Zellengehäuse 61 umgibt, wodurch eine fluid-dichte Abdichtung geschaffen und ein Lecken des Zellengehäuses vermieden wird. Durch einen oder mehrere Soleeinspeisungseinlässe 84 wird Sole in die Zelle eingespeist, und das während des Betriebs an den Anoden entwickelte Chlor wird durch die Chlorauslässe 75 abgelassen; Wasserstoff und andere Gase werden aus dem Kathodenabteil der Zelle durch Wasserstoffauslässe 76 abgelassen; das Ätzalkali wird durch einen einstellbaren Katholytauslaß 77 abgelassen, und die zur neuerlichen Einspeisung bestimmte Sole wird durch den einstellbaren Soleauslaß 76a, bei dem es sich vorzugsweise um einen einstellbaren Auslaß nach Art eines Schwanenhalses handelt, entfernt. Diese Art von Zelle mit Graphitanoden ist ausführlicher in den US-Patentschriften Nr. 2 987 462 und 3 491 041 beschrieben. Gewünschtenfalls kann man bei den Zellen gemäß Figuren 6 und 7 Graphitanoden verwenden.
  • Die hohlen, länglichen, ovalen Rohre 66, welche die Kathoden bilden, erstrecken sich von einer Seite des Zellengehäuses 61 zur anderen Seite und von einer inneren Seitenwand zur anderen inneren Seitenwand 63 der hohlen Seitenwandkammer 65. Die Rohre 66 und die Innenwände der Kammer 65 sind mit Diaphragmamaterial 78 bedeckt, bei dem es sich um Asbestmaterial, modifiziertes Asbestmaterial, oder ein permionisches Membranmaterial handelt. Beim Betrieb der Zelle gemäß Figuren 6 und 7 nach den Grundlagen der Erfindung wird die Katholytflüssigkeit in den Kathodenrohren 66 und der umlaufenden Kammer 65 bei einem niedrigen Spiegel gehalten, der in den Figuren 6 und 7 angenähert durch den Katholytspiegel 79 angegeben ist, und der Anolytspiegel 80 kann in jeder gewünschten Höhe oberhalb des Oberteils der Kathoden 66 und der Anoden 69 liegen. Während des Betriebs wird auf der Kathodenseite der Diaphragmen in das Oberteil der Kathodenrohre 66 Dampf mit Hilfe der Dampfrohre 81 oder auf andere Weise eingeblasen; dort wird er durch die kühlere Anolytflüssigkeit auf der anderen Seite der Diaphragmen kondensiert und fließt die Wände der Kathodenrohre hinunter und in die Wanne mit Katholytflüssigkeit im unteren Teil der Kathodenrohre 66, aus denen eine konzentrierte Katholytflüssigkeit durch das einstellbare Überlaufrohr 77 entfernt wird. Der Betrieb ist mit dem Betrieb des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß Figuren 1 bis 5 identisch.
  • Die in den Figuren 8 bis 12 gezeigte Zelle soll die Anwendung der Erfindung bei einer bipolaren Zelle mit vertikalen Anoden und Kathoden in ineinandergeschachtelter Wellenform erläutern.
  • Figur 8 erläutert eine bipolare Zelle, bestehend aus drei Einheiten, mit einer positiven abschließenden Endeinheit A, einer Zwischeneinheit B und einer negativen abschließenden Endeinheit C. Es ist nur eine Zwischeneinheit B dargestellt, jedoch liegt es auf der Hand, daß jegliche gewünschte Anzahl an Zwischeneinheiten B, B, usw., verwendet werden können. Die Einheit A besteht aus einer positiven (Anoden-)Endplatte 91, vorzugsweise aus Stahl, an der die positiven elektrischen Verbindungen 92 befestigt sind. Die Platte 91 ist mit einer Auskleidung 93 aus Titan, Tantal oder einem anderen Ventilmetall (valve metal) versehen, die gegenüber dem Elektrolyt und den in der Zelle herrschenden Elektrolysebedingungen widerstandsfähig ist, und Anodenwellen oder -finger 94 aus einem Titannetz mit offenen oder geschlossenen Enden sind durch die Titan-Verbindungsstücke 95 mit der Titanauskleidung verbunden; dies ist ausführlicher in Figur 12 erläutert und nachstehend detailliert beschrieben; hierdurch werden gute elektrische Verbindungen zwischen der Endplatte 91 und den Anodenwellen oder -fingern 94 sichergestellt. Die Auskleidung 93 aus Titan oder einem anderen Ventilmetall ist durch Sandwich-Verschweißung an der Endplatte 91 befestigt, wobei man erforderlichenfalls Sandwich-Zwischenmetalle, wie Kupfer, Blei und dergleichen verwendet, oder durch Zusammenbolzen oder Verschrauben oder eine andere Art von Verbindung, die einen guten elektrischen Metall-zu-Metall-Kontakt zwischen der Endplatte 91 und der Elektrolyt-resistenten Auskleidung 93 sicherstellt. Für die Auskleidung 93 und die Anodenwellen oder -finger 94 kann man Titan, Tantal oder andere Ventilmetalle gebrauchen. Die Anodenwellen 94 sind aus Titan, Tantal oder einem anderen Ventilmetall mit offener Netzstruktur gebildet. Die Anoden aus Titan oder einem anderen Ventilmetall sind mit einem elektrisch leitenden elektrokatalytischen Überzug aus einem Metall der Platingruppe oder einer Mischung von Oxyden eines Ventilmetalls und eines Metalls aus der Platingruppe überzogen. Die gemischten Oxydüberzüge können als Lösung der gewünschten Bestandteile in Form von Farbe, Spray oder dergleichen aufgebracht und auf den Anoden aufgebacken werden. Die Überzüge können auf der Vorderseite (gegenüber der Kathode) oder auf der Rückseite der Anoden oder auf der Vorder- und Rückseite aufgebracht werden, oder sie können nur auf einem Teil der Anodenvorderseiten aufgebracht werden.
  • Die Anodenendplatte 91 ist von der eine Stahlkathode tragenden Endplatte 91a in Abstand gehalten; die Endplatte 91a trägt die stählernen Siebkathodenwellen oder -finger 96 mittels angeschweißter Streifen oder Rippen (projections) 97, welche die elektrische Verbindung zwischen den Kathodenfingern und der Stahlplatte 91a bilden. Jede die Kathode tragende Endplatte 91a (mit Ausnahme der negativen abschließenden Endplatte) ist auf der Anodenseite mit einer Ventilmetallauskleidung 93 versehen, wie dies in Figuren 8, 9 und 12 dargestellt ist, um zwischen jeder der bipolaren Zelleinheitee eine bimetallische Aufteilung zu bilden. Ein Abstandshalterrahmen 98, der die Seitenwände jeder Zelleneinheit bildet, erstreckt sich zwischen der Auskleidung 93 und der Katholytflüssigkeit und der Gasauslaßrinne 99 des nächsten, angrenzenden Kathodenabteils. Die Katholytauslaßrinne 99 umgibt das Katholytabteil 100, das zwischen der Innenseite der Kathodenfinger 96 und der Platte 91a gebildet ist. Ein Katholytauslaßrohr 99a verbindet die Rinne 99 mit einem einstellbaren Teleskoprohr 99b, durch das der Katholyt abgelassen wird. Die Abstandshalter 98 sind mit einer Auskleidung 98a aus Titan oder einem anderen Ventilmetall oder einer Kunststoffauskleidung, die gegenüber dem Anolyt und den im Anolytabteil einer Elektrolysezelle herrschenden korrodierenden Bedingungen resistent ist, ausgekleidet. Die Anodenendwellen 94 sind mit den Auskleidungen 98a wie bei Punkt 94b angezeigt (Figuren 8 und 12) verbunden. Alternativ können die Anodenendwellen 94 in den Raum zwischen den Flanschen 98c der Abstandshalter 98 und der Dichtungen 101 hineinragen. Gummidichtungen 101 dienen zur Abdichtung der Verbindungen zwischen den Platten 91 und der Katholyt- und Gasauslaßrinne 99, die mit den Platten 91a und den Flanschen 98c der Abstandshalter 98-verbunden sind, so daß in jeder Einheit A, B und C der bipolaren Zelle zwischen den Platten 91 und 91a eine fluid-dichte kastenartie Struktur gebildet wird, die die Anodenwellen 94 und die Kathodenwellen 96 enthält. Innerhalb eines jeden Kathodenfiners 96 sind zickzack-förmig qebogene Stahlversteifungen 102 in Abständen eingeschweißt, um das Zusammenbrechen der Siebkathodenwellen oder -finger 96 zu verhindern, wenn ein Asbestmaterial oder ein anderes Diaphragmanaterial unter Vakuum auf die Siebkathodenfinger aufgebracht wird. Die Stahlsiebkathodenwellen oder -finger 96 sind auf der Ober- und Unterseite geschlossen, wie dies in Figur 11 dargestellt ist und mit einem Diaphraqmamaterial 96a (Figur 12), üblicherweise entweder qewebten Asbestfasern, unter Vakuum aufgebrachten Asbestflocken, modifiziertem Asbestmaterial oder permionischem Membranmaterial, überzogen.
  • Das Diaphragmamaterial bedeckt die Seitenwände, sowie das Ober- und Unterteil der Kathodenwellen oder -finger 96. Die Diaphragmen 96a auf den Kathodenwellen sind nur teilweise und schematisch in Figur 12 gezeigt, jedoch liegt es auf der Hand, daß die Kathodenwellen bei der Verwendung in den Zellen vollständig mit Diaphragmen überzogen sind. Die Diaphragmen trennen die Anolytabteilungen D und die Katholytabteilungen E (Figur 8) voneinander ab und halten die Gase und Flüssigkeiten in jedem dieser Abteile getrennt.
  • Die Sole oder der Elektrolyt wird in die Zelle eingespeist und fließt durch die Diaphragmen 96a in die Katholytabteilungen E und die Gase und Flüssigkeiten in den Anolyt- und Katholytabteilungen werden wie nachstehend beschrieben getrennt gewonnen.
  • Wenn die in den Figuren 8 bis 12 erläuterte Zelle in Betrieb ist, fließt der elektrolysierende Strom durch den Elektrolyten im Zwischenelektrodenspalt F von den Anodenwellen 94 zu den Kathodenwellen 96. An den Anodenwellen oder -fingern 94 werden Anodengase freigesetzt und steigen durch den Elektrolyten sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite der Anodenwellen auf, falls die Diaphragmen porös oder wasserabsorbierend sind, der Elektrolyt oder die Sole fließt durch die die Kathodenwellen 96 umgebenden Diaphragmen, und die an der Kathodenseite der Diaphragmen gebildeten Kathodengase und Flüssigkeiten werden durch die Auslässe 99a aus den Kathodenabteilen abgelassen. Die Anodengase werden durch die Auslässe 103 in die Solebehälter 104 abgelassen.
  • Bei der Anwendung zur Herstellung von Chlor und Ätznatron aus Natriumchloridsole steigt das an den Anoden 94 entwickelte Chlor durch den Anolyten aus w-rsentweicht durch das Chlorauslaßrohr 103a in das Chlorgewinnungssystem. Gesättigte Sole fließt in den Solebehälter 104 und durch Rohrverbindungen 106 und Einspeisverzweigungen 106a, die in qestrichelter Linie in Figur 10 dargestellt sind, in die Anolytabteilungen D. Der Anolytspiegel wird oberhalb des oberen Endes der Anoden gehalten, wie dies durch die Anolytspiegellinie 105 angedeutet ist. Die Einspeissole wird in den untersten Teil des Anolytabteils eingespeist, so daß die Flußrichtung der gesättigten Sole im Zwischenelektrodenspalt von unten nach oben geht.
  • Aus dem gesättigten Solesystem wird Sole kontinuierlich oder wie erforderlich in die Solebehälter 104 eingespeist, und ein Sichtglas 104a (Figur 10) zeigt den Solespiegel im Solebehälter 104 an. Der Spalt zwischen den Anoden und Kathoden ist von einer Seite der Abstandshalter 98 zur anderen jeder Zelleneinheit durchlaufend, wie dies in Figuren 8 bis 12 dargestellt ist, so daß die gesättigte Sole in den Zwischenelektrodenspalt F zwischen den Anoden 94 und den Kathoden 96 fließt und diesen Raum vollständig füllt.
  • Das an den Kathodenfingern entwickelte Natriumhvdroxyd fließt in den unteren Teil des Katholytraums E hinter den die Kathodenfinger 96 umgebenden Kathodendiaphragmen und in einen Katholytauslaß. Der Wasserstoff strömt in den oberen Teil des Katholytabteils und durch die Wasserstoffauslässe 107 heraus, und das Natriumhydroxyd fließt zum Katholytauslaß 99a. Ein Elektrolytablauf 108 ermöglicht die Entleerung des Katholytabteils und des Anolytabteils, sowie des Zwischenelektrodenspaltraums jeder Zelleneinheit. Eine Teleskop rohrverbindung 99b (Figur 10), die mit dem Katholytauslaß 99a in Verbindung steht, läßt sich einstellen, um den Katholytspiegel in den Katholytabteilungen E zu regeln, so daß der Katholytspiegel so niedrig wie gewünscht gehalten werden kann. Der ungefähre Katholytspiegel ist bei Nummer 99c gezeigt. Das Teleskopablaufrohr 99b kann eingestellt werden, indem man das obere Teil auf dem unteren Teil nach oben bewegt, um die Überlaufhöhe einzustellen, oder durch Rotation um eine drehbare Verbindung 99d auf dem Katholytauslaßrohr 99a, so daß der Katholytspiegel im Abteil E wie gewünscht gehalten werden kann; hierbei handelt es sich um Maßnahmen, die dem Fachmann auf dem Gebiet der Elektrolysezellen bekannt sind. Anstelle der Teleskoprohre kann auch das übliche umgekehrt-U-förmige Steigrohr gebraucht werden, um den Katholytspiegel in den Abteilen E zu regulieren.
  • Die Zelleneinheiten A, B, B, B und C sind auf Doppel-T-Trägern 109 (Figur 10), welche auf Isolatoren 109a getragen sind, befestigt. Syenitplatten 110, die auf die Oberteile der Doppel-T-Träger 109 geklebt sind, isolieren die mit Titan ausgekleideten Kästen der Zelleneinheiten A, B und C von den metallenen Doppel-T-Trägern ab und erlauben ein Gleiten der schweren Elemente der Zelleneinheiten auf den Syenitplatten 110 ohne allzu große Reibung während des Zusammenbaus oder des Zerlegens der Einheiten. Die Seiten 98 und die Enden 91 und 91a werden durch Zugstangen 111 zusammengehalten, die mit Hilfe von Isolierbuchsen in geeigneter Weise von den sie umgebenden Teilen abisoliert sind.
  • Die in Figur 12 dargestellten Montageschrauben und -muttern werden nur während des Zusammenbaus der Elektrolysiervorrichtung verwendet, um die Einheiten aneinander zu drücken, und sie werden vor dem Beginn des Zellenbetriebs abgenommen, um Kurzschlüsse zu vermeiden. Während des Betriebs der Zelle halten die Zugstangen 111 die terminalen Endplatten 91 und 91a und die seitlichen Abstandshalter 98, die den Elektrolytkasten jeder Zelleneinheit bilden, zusammen. Die Zugstangen 111 erstrecken sich von der positiven terminalen Endplatte 91 der Einheit A bis zur negativen terminalen Endplatte 91a der abschließenden Einheit C, unabhängig von der Anzahl der dazwischen befindlichen Einheiten B in der bipolaren Zellenanordnung Der Strom fließt nacheinander vom positiven Ende 92 durch die Endeinheit A durch die dazwischen befindlichen Einheiten B, deren Anzahl von 1 bis 20 oder mehr variieren kann, und durch die terminale Einheit C zum negativen Ende 92a der Schaltanordnung.
  • Die Anoden 94 und Kathoden 96 sind vorzugsweise als gleichmäßige Wellen oder Finger ausgebildet, die ineinander eingesetzt und gleichmäßig voneinander in Abstand gehalten sind, wie dies in Figuren 8 bis 12 erläutert ist, um einen im wesentlichen gleichmäßigen Elektrodenspalt zwischen den Anodenoberflächen und den Kathodenoberflächen zu schaffen. Die Anodenwellen 94 und Kathodenwellen 96 müssen nicht so lang oder tief sein, wie dies dargestellt ist. Man kann auch flachere Wellen verwenden, jedoch liefern die dargestellten tieferen Wellen größere Anoden- und Kathodenoberflächen in Zelleneinheiten derselben quadratischen Fläche als dies bei flacheren Wellen der Fall wäre. Man könnte auch fiad-e,ebenePnoden und Kathoden gebrauchen, hätte jedoch dann nicht eine derart große Fläche wie im Falle der Wellenform.
  • Wie in Figur 12 dargestellt sind die Anodenwellen 94 durch Titan- oder andere Zylinder 95, die an der Platte 93 angeschweißt sind, mit der Titanauskleidungsplatte 93 verbunden.
  • Die Zylinder 95 sind auf der Innenseite gewindeverschraubt und die Titanschrauben 95a (Figur 12) werden verwendet, um die Anodenwellen 94 mit den Zylindern 95 und der Platte 93 unter Verwendung von Titanstreifen 112 zu verbinden. Die stählernen Kathodenwellen 96 sind durch Stahlstreifen 97, die an den Platten 91a und den Wannen der Wellen 96 angeschweißt sind, mit den Platten 91a verbunden. Die Kathodenwellen sind vollständig mit einem Diaphragmamaterial, wie gewobenem Asbestmaterial, Asbestfasern, permionischen Membranen oder dergleichen, wie dies bei Punkt 96a in Figur 12 teilweise dargestellt ist, überzogen. Titanstreifen 112 verteilen den Strom an die Anodenwellen 94. Bei den Anodenwellen 94 kann es sich um eine massive Titanplatte, eine perforierte Titanplatte, um geschlitzte, netzartige Titanplatten, Titangeflecht, gewalztes Titangeflecht (rolled titanium mesh), gewebten Titandraht oder -sieb, horizontal oder vertikal angeordnete Titanstäbe oder -stangen oder in gleicher Weise um Platten oder andere Gestaltungen aus Tantal oder einem anderen Ventilmetall oder aus Legierungen von Titan oder anderen Ventilmetallen oder aus anderen leitenden Formen von Titan handeln, und die Wellen 94 sind mit einem leitenden, elektrokatalytischen Überzug versehen, der die Passivierung des Titans verhinnk,undbeider Anwendung zur Herstellung von Chlor sind sie in der Lage, die Entladung von Chloridionen an den Anodenoberflächen zu katalysieren. Der Überzug kann auf einer oder auf beiden Seiten der Anodenwellen aufgebracht sein und befindet sich vorzugsweise auf der Seite der Anodenwellen 94, die sich auf der Seite der Kathoden 96 befindet.
  • Bei der Durchführung der Erfindung mit Hilfe der in den Figuren 8 bis 12 erläuterten Zellen werden die Anolytabteile bei einer tieferen Temperatur als die Katholytabteile gehalten, durch Zirkulieren des Anolyts oder durch Kühlen und Zirkulieren wird der Anolytspiegel oberhalb des oberen Endes der Anoden gehalten, wie dies durch die Anolytspiegellinie 105 gezeigt ist, und der Katholytspiegel wird, wie durch die Linie!' 99c angedeutet, niedrig gehalten. Manführt kontinuierlich oder intermittierend mit Hilfe der durch die Dampfzuleitungsrohre 114 gespeisten Dampfrohre 113 Dampf in die Katholytabteile E hinter den Diaphragmen 96a ein. Zur Verteilung des Dampfes vom Oberteil zum Unterteil der Kathodenwellen kann man Verteilerrohre 113a (Figuren 8 bis 12) gebrauchen, die mit Sprühöffnungen versehen sind, jedoch reicht es üblicherweise aus, den Dampf lediglich in das Oberteil der Kathodenabteile einzuführen. Ein Teil des Dampfes entweicht mit dem Wasserstoff durch die Wasserstoffauslässe 107, jedoch wird die Hauptmenge des Dampfes sofort auf der Kathodenseite der Diaphragmen kondensiert, wo er die Kathodensiebe herunterfließt, den Ätzalkalifilm von den Kathodensieben und der Kathodenseite der Diaphragmen abwäscht, was zu einer größeren Stromwirksamkeit beim Elektrolyseverfahren führt. Die Konzentration an Ätzalkali im unteren Teil der Kathodenabteile kann reguliert werden, indem man den Spiegel des Katholyten so niedrig wie gewünscht hält und die Menge an eingeführtem Dampf regelt.
  • Statt Dampf in die Kathodenabteile hinter die Diaphragmen und oberhalb des Katholytspiegels einzublasen, kann man Dampf in die Katholytflüssigkeit einführen, um einen Teil der Katholytflüssigkeit zu verdampfen, und die aus der Katholytflüssigkeit aufsteigenden Dämpfe werden durch die kühlere Anolytflüs-l sigkeit auf der Anodenseite der Diaphragmen auf der Kathodenseite der Diaphragmen kondensiert. Dieser Vorgang ist in gewisser Weise dem Rückflußkondensieren ähnlich und liefert Wasser zum Abwaschen der Kathodensiebe. Gleiche Ergebnisse kann man erhalten, indem man die Katholytflüssigkeit auf eine Temperatur oberhalb der Anolyttemperatur erhitzt und zwar mittels Rohren für indirekten Wärmeaustausch, die im unteren Teil der Kathodenabteile in die Katholytflüssigkeit eingesetzt sind, um Wasser aus der Katholytflüssigkeit zu verdampfen. Diese letztere Technik ist bei Zellen bevorzugt, die mit porösen Diaphragmen versehen sind. Wendet man diese Technik bei Zellen an, die mit wasserundurchlässigen, permionischen Membranen versehen sind, wird vor dem Beginn eine bestimmte Menge Wasser in das Kathodenabteil eingeführt.
  • Dann speist man kontinuierlich oder intermittierend Ersatzwasser in das Kathodenabteil ein, um die aus der Zelle gewonnene Katholytflüssigkeit und den durch die Wasserstoffauslässe verlorengegangenen Wasserdampf zu ersetzen, um einen konstanten Flüssigkeitsspiegel und eine konstante Konzentration an Ätzalkali in der Katholytwanne aufrecht zu erhalten.
  • Permionische Membranen, die zur Durchführung der Erfindung gebraucht werden können, werden von E.I.Du Pont de Nemours & Co., Inc., Wilminaton, Delaware, USA unter der Handelsbezeichnung XR Perfllwosulfonic Acid Membrane vertrieben.
  • Diese Membranen sind in der US-Patentschrift 3 282 275 und der britischen Patentschrift 1 184 321 beschrieben. Membranen dieses Typs besitzen eine Wasserabsorption von ungefähr 18 % bis 38 96, gemessen nach den ASTM-D570-Standardtestverfahren.
  • Man kann auch permionische Membranen verwenden, die von Asahi Glass Co., Tokio, Janan hergestellt und unter der Bezeichnung "Selemion CMV" vertrieben werden.
  • Weitere Einzelheiten über die Konstruktion des Typs der in den Figuren 8 bis 12 erläuterten Elektrolysezelle sind in der britischen Patentschrift 1 345 254 gezeigt und beschrieben.
  • Wenn man im wesentlichen nicht-Wasser-poröse, nicht-Wasserabsorbierende permionische Membranen als Diaphragmen verwendet, ist die Dampfkondensation auf der Kathodenseite der Diaphragmen wesentlich, um die erforderliche Katholytflüssigkeitsschicht zu schaffen, welche die Kathodenseite der Membran und das Metallkathodensieb in Kontakt hält und den Ionenstrom leiten kann; auf diese Weise erlaubt die vorliegende Erfindung die Verwendung von fluid-impermeablen permionischen Membranen in horizontalen Diaphragmazellen.
  • Bei diesen Zellen haben Versuche, die bislang verwendeten porösen Diaphragmen durch fluid-impermeable permionische Membranen zu ersetzen, zu Fehlschlägen geführt, und zwar aufgrund der Schwierigkeit, eine gleichförmige Benetzung des Kathodensiebs durch den Katholyt sicherzustellen. Selbst bei vollständig gefluteten Kathodenabteilen erfolgt an der Membran die Bildung von Wasserstoffgastaschen, wodurch die Flüssigkeitsbrücke zwischen der Membran und der Kathode unterbrochen wird, was zu einem ungleichmäßigen Arbeiten der Zelle oder zu einer vollständigen Unterbrechung des Elektrolysestroms führt.
  • Dieses Hindernis wird durch die vorliegende Erfindung über wunden.
  • Figur 13 erläutert eine Zelle, die zur Demonstration des erfindungsgemäßen Betriebs nach den nachfolgenden Beispielen 1 und 2 gebraucht wird. Bei dieser Ausführunqsform enthält das Zellengehäuse 120 eine Anode 121, ein Kathodennetz oder -gitter 122 und ein Diaphragma 123. Durch ein Bemessungsventil 124 wird Sole in das Anodenabteil eingespeist, und mit Hilfe eines einstellbaren Schwanenhalses 125, durch den überschüssige Sole abfließen kann, wird ein konstanter Anolytspiegel im Anolytabteil aufrechterhalten. Die Anode 121 wird von der Zellengehäuseabdeckung 126, die mit einem Chlorauslaß 127 versehen ist, schwebend herunterhängen gelassen. Wie angezeigt sind positive und negative elektrische Verbindungen vorgesehen. Das Kathodenabteil ist mit einem einstellbaren Schwanenhals-Ablaßrohr 128, sowie einem Gasauslaß 129 für Wasserstoff und Wasserdampf versehen. Ein mit Hilfe des Ventils 133 geregeltes Dampfeinlaßrohr 130 erlaubt die Einführung von Dampf in das Kathodenabteil, und Heizspiralen 131, die mit Hilfe des Ventils 132 geregelt werden, sind in die Katholytflüssigkeit eingesetzt. Der Spiegel der Anolyt- und Katholytflüssigkeit ist durch die Linien 134a und 134b angezeigt.
  • Die bei den nachfolgenden Beispielen verwendete Einspeissole weist eine Konzentration von 310 g pro Liter NaCl auf und enthält die nachfolgenden Verunreinigungen: Ca < 0,5 ppm, Mg r1 bis 2 ppm, S04 ( 200 ppm, kein Chrom.
  • Beispiel 1 Die Zelle gemäß Figur 13 wird mit einem Diaphragma aus Asbestpapier mit einer Trockendicke von 1,2 mm versehen.
  • Man speist Sole in das Anodenabteil ein und stellt das Schwanenhals-Ablaßrohr 125 ein, um auf dem Diaphragma eine konstante hydrostatische Druckhöhe aufrecht zu erhalten.
  • Durch das poröse Diaphragma 123 perkolierende Katholytflüssigkeit wird im Unterteil des Kathodenabteils gesammelt und durch das Schwanenhals-Ablaßrohr 128 gewonnen.
  • Man führt einen ersten Betrieb von ungefähr 12-stündiger Dauer unter üblichen Bedingungen durch, d.h. man führt der Katholytflüssigkeitswanne im Kathodenabteil keine Hitze zu und führt in das Kathodenabteil keinen Wasserdampf ein.
  • Die Betriebsparameter und der Wirkungsgrad des Elektrolyseverfahrens sind in Tabelle 1 unter Ansatz Nummer 1 aufgeführt.
  • Der Wirkungsgrad wird berechnet, indem man die Menge an hergestelltem Ätzalkali pro Zeiteinheit mißt.
  • Am Ende des obigen Betriebs wird, während man alle anderen Betriebsbedingungen konstant hält, Dampf in die Heizspirale 131 einzirkuliert, und der Dampffluß wird reguliert, bis die überwachte Temperatur des Katholyts in der Wanne im Unterteil des Kathodenabteils angestiegen und sich bei ungefähr 102°C stabilisiert hat; dies wird durch ein in die Flüssigkeit eingetauchtes Thermometer gemessen. In das Kathodenabteil wird kein zusätzlicher Wasserdampf aus äußeren Quellen eingespeist. Nach mehrstündigem Betrieb werden die Betriebsparameter des Elektrolyseverfahrens aufgezeichnet.
  • Wie den in Tabelle 1, unter Ansatz Nummer 2, aufgeführten Daten zu entnehmen ist, führt das Erhitzen der Katholytflüssigkeit zur einer beträchtlichen Verbesserung des Kathodenwirkungsgrads und der NaOH-Konzentration und zu einer geringeren Chloratkonzentration in der Katholytflüssigkeit.
  • Am Ende des Ansatzes Nr. 2 wird kühlere Sole in die Zelle eingespeist und ihre Temperatur von 55°C, so wie sie bei den vorhergehenden Ansätzen 1 und 2 lag, auf 30°C vermindert, um eine kühlere Diaphragmaoberfläche zu schaffen, um die Kondensation des im Kathodenabteil gebildeten Wasserdampfes zu verstärken. Es wird auch der Flüssigkeitsdruck über dem Diaphragma von 25 cm auf 20 cm abgesenkt, um die Perkolationsgeschwindigkeit des Anolyts durch das Diaphragma zu vermindern. Die mit Hilfe eines darin eingesetzten Thermometers gemessene Temperatur des Anolyten fällt von 870C auf 67 C, und die Dampfzuführung-durch die Heizspirale wird etwas erhöht, wodurch eine Katholytflüssigkeitstemperatur von 108 0C resultiert; dies wird durch ein in die Katholytwanne eingesetztes Thermometer gemessen.
  • Man beobachtet eine weitere Verbesserung des Kathodenwirkungsgrads und der Konzentration an Ätzalkali, und die Chloratkonzentration in der Katholytflüssigkeit nimmt weiter ab; dies ist in Tabelle 1 unter Ansatz Nummer 3 aufgeführt.
  • TABELLE 1
    Diaphragmatyp poröses Asbestpapier
    Ansatz Nummer 1 2 l 3
    Hydrostatischer Druck
    auf der Anolytseite cm 25 25 20
    des Diaphragmas
    Konzentration der Ein-
    speissole g/l(gp ) 310 310 310
    Einspeissoletempera-
    tur °C 55 55 30
    Durchschnittliche
    Anolytkonzentration g/l(gp1 220 215 210
    pH des Anolyts 4,5 4,5 4,5
    Anolyttemperatur °C 84 87 67
    Stromdichte A/dm2 50 50 50
    an den Elektroden
    gemessene Zellenspan-
    nung Volt 3,45 3,4 3,5
    Katholyttemperatur
    im Kathodenabteil C 85 102 108
    Katholytkonzentra-
    tion
    NaOH g/l (gpl) 210 214 265
    NaCl gil (") 145 140 120
    Chlorate g/l (") 3,5 bis 2 0,5
    4,5
    Kathodenstrom-
    wirkungsgrad % 68 84 90
    Beispiel 2 Das bei den Ansätzen 1, 2 und 3 gebrauchte Asbestdiaphragma wird durch die permionische Membran "Selemion CMV", hergestellt von Asahi Glass Co., Tokio, Japan, bei der Zelle gemäß Figur 13 ersetzt.
  • vorlaufigen Man führt einen/Permeabilitätsvorversuch durch, wobei man im Anodenabteil ungefähr 1 Stunde lang einen Anolvtspiegel von 20 cm aufrechterhält. Durch die Membran filtriert keine Sole und die Kathode bleibt trocken, wodurch jeglicher Fluß von Elektrolysestrom durch die Zelle verhindert wird, selbst wenn man eine Spannung von 10 Volt anlegt.
  • Man führt bei atmosphärischem Druck gesättigten Dampf in das Anodenabteil ein, und nach einigen Minuten beginnt Strom durch die Zelle zu fließen, und kondensierte Flüssigkeit beginnt sich im unteren Teil des Anodenabteils zu sammeln.
  • Man zirkuliert Dampf durch die Heizspirale und stellt die Zuführung so ein, daß die Wanne mit Katholytflüssigkeit eine gleichmäßige Temperatur von 9O0C behält.
  • Die Solezuführungsgeschwindigkeit wird schrittweise erhöht, und überschüssige Sole fließt aus dem Schwanenhals-Ablaßrohr 125 heraus.
  • Sobald sich die Konzentration an NaCl in dem durch das Schwanenhalsrohr 125 abgelassenen Anolyt bei ungefähr 275 bis 270 Liter stabilisiert hat, wird die Zuführungsgeschwindigkeit an frischer Sole anschließend konstant gehalten.
  • Die Temperatur der Einlaßsole wird in Ansatz 1 bei 550C gehalten.
  • Nach mehrstündigem Betrieb haben sich sämtliche Parameter des Elektrolyseverfahrens auf gleichmäßige Werte eingespielt, und der Satz von Betriebsdaten, so wie sie aufgezeichnet wurden, ist in Tabelle 2 unter Ansatz Nummer 1 aufgeführt.
  • Während des nachfolgenden Ansatzes Nummer 2 werden zwei Parameter variiert; es wird nämlich die Temperatur der in das Anodenabteil eingeführten Sole von 55 0C auf 30 C abgesenkt, wie dies beim vorhergehenden Beispiel 1, Ansatz Nummer 3, der Fall war, um die Temperatur der Membran abzusenken, und die Dampfzuführung der Heizspirale wird etwas erhöht, um die Temperatur der Katholytflüssigkeit in der Zelle auf 100C ansteigen zu lassen.
  • Nachdem sich die Betriebsdaten des Elektrolyseverfahrens eingespielt haben, werden sie aufgezeichnet; ihre Angabe findet sich in Tabelle 2 unter Ansatz Nummer 2.
  • Wie in der Tabelle angegeben, sind sowohl der Wirkungsgrad als auch die Konzentration an NaOH im Katholyten angestiegen.
  • TABELLE 2
    Diaphragmatyp permionische Membran
    Ansatz Nummer 1 2
    Hydrostatischer Druck
    auf dem Anolyten cm 20 20
    Konzentration der
    Einspeissole q/l (gpl) 310 310
    Einspeissoletempera- O
    tur
    Durchschnittliche
    Anolytkonzentration g/l (gpl) 275 270
    Anolyttemperatur OC 78 52
    Stromdichte A/dm2 35 35
    an den Elektroden
    gemessene Zellenspan-
    nung Volt 3,6 3,7
    Katholyttemperatur 0
    im Kathodenabteil C . 90 100
    Katholytkonzentra-
    tion
    NaOH gXl (gpl) 225 345
    NaCl g/l (gpl) 1,2 1,3
    Chlorate g/l (gpl) nicht vor- nicht vor-
    handen handen
    Kathodenstromwir-
    kungsgrad * 82 86
    Obgleich hier Typen horizontaler Diaphragmazellen und Typen vertikaler Diaphragmazellen erläutert wurden, liegt es auf der Hand, daß das erfindungsgemäße Verfahren auf alle Typen von Diaphragmazellen anwendbar ist, die entweder poröse, wasserpermeable Diaphragmen, wasserabsorbierende permionische Diaphragmen oder im wesentlichen wasser-impermeable, ionenpermeable Diaphragmen gebrauchen, und daß anstelle des Verteilens von Dampf über Verteilungsrohre in das Innere der Kathoden in vielen Fällen es nur erforderlich ist, Dampf oder Hitze einzuführen, um in den Kathodenabteilen Dampf zu liefern.
  • Es ist möglich, nur eine kleine Menge an Katholytflüssigkeit im Kathodenabteil zu halten und das erfindungsgemäße Verfahren wirksam zur Regulierung der Konzentration an Alkalimetallhydroxyd anzuwenden, und konzentriertere Alkalietallhydroxydlösungen herzustellen. Man erzielt eine allgemeine Verbesserung der Leistung einer Elektrolysezelle, wie dies durch die geringere Chloratbildung der Beispiele 1 und 2 gezeigt wird, und einen verbesserten Wirkungsgrad des Gesamtverfahrens.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindunqsgemäße Vorrichtung liefern eine Anregung für spezielle Anwendungen.
  • Anstelle von Dampf kann man andere gasförmiqe Chemikalien in das Kathodenabteil einführen, wodurch bestimmte Verbindungen gebildet und durch eine chemische Reaktion mit dem Ätzalkali aus dem Kathodenabteil gewonnen werden. So kann man beispielsweise gasförmiges C02 entweder in Mischung mit Dampf oder getrennt in das Kathodenabteil einspeisen, wobei es mit dem Atzalkall unter Bildung einer Alkalimetallcarbonat oder -bicarbonatlösung reagiert, die dann durch die Katholytauslässe gewonnen wird. Man kann auch andere chemische Verbindungen in gasförmiger oder flüssiger Phase in das Kathodenabteil einspeisen, um eine weite Palette spezieller chemischer Verbindungen herzustellen.
  • Obgleich die Erfindung anhand spezifischer Ausführungsformen und Beispiele erläutert wurde, liegt es auf der Hand, daß die Erfindung auch in anderer Weise durchgeführt werden kann und auch andere Arten von Vorrichtungen verwendet werden können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
  • L e e r s e i t e

Claims (39)

  1. a t .e n t a n s p r ü c h e @ Elektrolysezelle mit einem Anodenabteil, einem Kathodenabteil, einem Anolyt im Anodenabteil, einem Katholyt im Kathodenabteil, einem die Abteile trennenden Diaphragma, dimensionsstabilen Metallsiebanoden und Metalisiebkathoden in den Abteilen, einer Vorrichtung zur Leitung eines Elektrolysestroms zwischen den Anoden und Kathoden, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Kathodenabteil eine Dampferzeugungsvorrichtung und eine Vorrichtung zum Umwälzen des Anolyten durch das Anodenabteil aufweist, um zur Kondensation von Dampf auf der Kathodenseite der Diaphragmen zur Entfernung des Xtzalkalifilms von der Kathodenseite der Diaphragmen den Anolyten unterhalb des Kondensationspunkts von Dampf zu halten.
  2. 2. Elektrolysezelle mit einem Anodenabteil und einem Kathodenabteil, wobei die Abteile angenähert gleiches Volumen aufweisen, einem die Abteile trennenden Diaphragma, wobei die Anolytflussigkeit im Anolytabteil ein größeres Volumen als die Katholytflüssigkeit im Kathodenabteil aufweist, dimensionsstabilen Metallsiebanoden und Metailsiebkathoden in den Abteilen, einer Vorrichtung zur Durchleitung eines Elektrolysestroms zwischen den Anoden und Kathoden, einer Dampferzeugungsvorrichtung im Kathodenabteil und einer Vorrichtung zum Umwälzen des Anolyten im Anodenabteil, um das Anodenabteil zur Kondensation von Dampf auf der Kathode denseite des Diaphragmas zur Entfernung des Stzalkalifilms von der Kathodenseite des Diaphragmas unterhalb des Kondensationspunkts von Dampf zu halten.
  3. 3. Elektrolysezelle mit einem zur Aufnahme eines Anolyten ausgebildeten Anolytabteils, einem zur Aufnahme eines Katholyten ausgebildeten Kathodenabteils, einer mit dem Kathodenabteil verbundenen Kathode, einer Anode im Anodenteil und einem Diaphragma zwischen Anode und Kathode, einer Vorrichtung zur Durchleitung von Elektrolysestrom zwischen der Anode und der Kathode, einer Dampferzeugungsvorrichtung im Kathodenabteil und einer Vorrichtung zum Halten der Temperatur des Anolyten im Anolytabteil mindestens 120C unterhalb der Taupunkttemperatur des Wasserdampfs im Kathodenabteil zur Kondensation des Dampfs im Kathodenabteil.
  4. 4. Elektrolysezelle mit einem Anodenabteil und einem Kathodenabteil, wobei die Abteile annähernd gleiches Volumen aufweisen, einem die Abteile voneinander trennenden Diaphragma, wobei die Anolytflüssigkeit im Anodenabteil ein größeres Volumen als die Katholytflüssigkeit im Kathode denabteil aufweist, dimensionsstabilen Metallsiebanoden und Metallsiebkathoden in den Abteilen, wobei die Metallsiebanoden zu 30 * bis 60 * aus öffnungen bestehen, einer Vorrichtung zur Durchleitung eines Elektrolysestroms zwischen den Anoden und Kathoden, einer Dampferzeugungsvorrichtung im Kathodenabteil und einer Vorrichtung zur Umwälzung eines Anolyten im Anodenabteil damit die Temperatur des Anodenabteils 120 bis 480C unterhalb der Temperatur des Kathodenabteils gehalten wird und Dampf auf der Kathodenseite des Diaphragmas zur Entfernung des Ätzalkalifilms von der Kathodenseite des Diaphragmas kondensiert.
  5. 5. Elektrolysezelle gemäß Anspruch 4, worin die Anode eine offene Siebstruktur mit 30 % bis 60 % öffnungen aufweist.
  6. 6. Elektrolysezelle gemäß Anspruch 4, worin die Dampferzeugungsvorrichtung außerhalb des Kathodenabteils angeordnet ist und der Dampf von außen in das Kathodenabteil eingeführt wird.
  7. 7. Elektrolysezelle gemäß Anspruch 4, worin die Dampferzeugungsvorrichtung innerhalb des Kathodenabteils angeordnet ist und der Dampf im Kathodenabteil aus der Katholytflüssigkeit erzeugt wird.
  8. 8. Elektrolysezelle gemäß Anspruch 4, worin die Anoden-und Kathodenabteile, das die Abteile voneinander trennende Diaphragma und die darin befindlichen Anoden und Kathoden im wesentlichen horizontal angeordnet sind.
  9. 9. Elektrolysezelle gemäß Anspruch 4, worin die Anoden- und Kathodenabteile, die die Abteile voneinander trennenden Diaphragmen und die darin befindlichen. Anoden und Kathoden im wesentlichen vertikal angeordnet sind.
  10. 10. Elektrolysezelle gemäß Ansprüchen 1 bis 4, worin die Dampferzeugungsvorrichtung außerhalb des Kathodenabteils angeordnet ist und der Dampf von außen in das Kathodenabteil eingeführt wird.
  11. 11. Elektrolysezelle gemäß Ansprüchen 1 bis 4, worin die Dampferzeugungsvorrichtung innerhalb des Kathodenabteils angeordnet ist und der Dampf im Kathodenabteil aus der Katholytflüssigkeit gebildet wird.
  12. 12. Elektrolysezelle gemäß Ansprüchen 1 bis 4, worin eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Einführung von Dampf in das Kathodenabteil vorgesehen ist.
  13. 13. Elektrolysezelle gemäß Ansprüchen 1 bis 4, worin eine Vorrichtung zur intermittierenden Einführung des Dampfs in das Kathodenabteil vorgesehen ist.
  14. 14. Elektrolysezelle gemäß Ansprüchen 1 bis 4, worin die Anoden- und Kathodenabteile, das die Abteile voneinander trennende Diaphragma und die darin befindlichen Anoden und Kathoden im wesentlichen horizontal angeordnet sind.
  15. 15. Elektrolysezelle gemäß Ansprüchen 1 bis 4, worin die Anoden- und Kathodenabteile, das die Abteile voneinander trennende Diaphragma und die darin befindlichen Anoden und Kathoden im wesentlichen vertikal angeordnet sind.
  16. 16. Elektrolysezelle gemäß Ansprüchen 1 bis 4, worin die Metallsiebanoden eine offene Netzstruktur mit 30 P bis 60 % öffnungen aufweisen.
  17. 17. Verfahren zur Verminderung der Atzalkalifilskonzentratioß auf der Kathodenseite der Diaphragmen und zur Erhöhung der Konzentration des gebildeten Xtzalkalis bei Diaphragmaelektrolysezellen mit einem Anodenabteil mit eine darin befindlichen hohlen Siebanode, einem Kathodenabteil mit einer darin befindlichen hohlen Siebkathode, einem die Abteile trennenden Diaphragma und einer Vorrichtung zur Durchleitung eines Elektrolysestroms zwischen der Anode und der Kathode, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß man während der Elektrolyse durch Halten der Temperatur des Anodenabteils untere halb der Temperatur, bei der sich Dampf zu Wasser kondensiert, Wasser auf der Kathodenseite der Diaphragmen oberhalb des Katholytflüssigkeitsspiegels kondensiert, das Kondensat gegen den unteren Teil der Kathodenabteile fließen läßt und die so gebildete Katholytflüssigkeit gewinnt.
  18. 18. Verfahren zur Verminderung der Ätzalkalifilmkonzentration auf der Kathodenseite der Diaphragmen und zur Erhöhung der Konzentration des gebildeten Xtzalkalis bei Diaphragmaelektrolysezellen mit einem Anodenabteil mit einer darin befindlichen hohlen Siebanode, einem Kathodenabteil mit einer darin befindlichen hohlen Siebkathode, einem die Abteile voneinander trennenden Diaphragma und einer Vorrichtung zur Durchleitung eines Elektrolysestroms zwischen der Anode und der Kathode, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man die Katholytkammer und den darin befindlichen Katholyten bei einer höheren Temperatur als die Anolytkammer und den darin befindlichen Anolyten hält, und zur Verdünnung und Entfernung des Ätzalkalifilms auf der Diaphragmaseite der Kathoden durch den Temperaturgradienten Wasser auf der Diaphragmaseite kondensiert und die so gebildete Ätzalkaliflüssigkeit gewinnt.
  19. 19. Verfahren zum Verdünnen und Erneuern des wässrigen Kathodenfilms auf der Diaphraamaseite der Kathoden bei Diaphragmaelektrolysezellen, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß man unter gleichbleibenden Betriebsbedingungen durch Halten der Anolyttemperatur konstant unterhalb der Temperatur der Diaphragmaseite der Kathoden, Dampf auf der Diaphragmaseite der Kathoden kondensiert, das Kondensat und den von der Kathodenseite der Diaphragmen entfernten Film in eine Katholytwanne im unteren Teil des Katholytabteils tropfen läßt und die so gebildete Katholytflüssigkeit gewinnt.
  20. 20. Verfahren zum Verdünnen und Erneuern des wässrigen Kathodenfilms auf der Diaphragmaseite der Kathoden bei Diaphragmaelektrolysezellen und zur Erhöhung des Gehalts der gebildeten Katholytflüssigkeit, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t , daß man durch konstantes Kühlen der Anolytkammer die Katholytkammer und den darin befindlichen Katholyten konstant bei einer höheren Temperatur als der der Anolytkammer und des darin befindlichen Anolyten hält, durch diesen Temperaturgradienten Wasser auf den Oberflächen der Kathoden kondensiert und damit den Kathodenfilm auf der Kathodenseite der Diaphragmen verdünnt, das Kondensat und den von der Kathodenseite der Diaphragmen entfernten Kathodenfilm abfließen läßt und die so gebildete Katholytfltssigkeit gewinnt.
  21. 21. Verfahren zur Verminderung der Ätzalkalifilmkonzentration auf der Kathodenseite der Diaphragmen bei Elektrolysezellen mit einem Anodenabteil, einem Kathodenabteil, einem Anolyten im Anodenabteil, einem Katholyten im Kathodenabteil, einem die Abteile voneinander trennenden Diaphragma, in den Abteilen befindlichen Siebanoden und -kathoden und einer Vorrichtung zur Leitung eines Elektrolysestroms zu den Anoden und von den Kathoden weg, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man zwischen den Anoden und Kathoden einen Elektrolysestrom durchleitet, in das Kathodenabteil Dampf einführt, unter stationären Betriebsbedingungen während des gesamten Elektrolyseverfahrens das Anodenabteil unterhalb der Kondensationstemperatur des Dampfs im Kathodenabteil hält, auf der Kathodenseite der Diaphragmen Dampf kondensiert, das Kondensat und den von der Kathodenseite der Diaphragmen entfernten Xtzalkalifilm in das Unterteil des Kathodenabteils tropfen läßt und die Katholytflüssigkeit gewinnt.
  22. 22. Verfahren gemäß Anspruch 21, d a d u r c h g e k e n z e i c h n e t, daß man während der Elektrolyse den Anolyten kontinuierlich kühlt.
  23. 23. Verfahren zur Durchführung einer Elektrolyse in einer Alkalihalogenidzelle mit einem Anodenabteil, das eine Anode und einen Soleanolyten enthält, einem Kathodenabteil, das ein Kathodensieb enthält und einem Diaphragma zwischen der Anode und der Kathode, das sich mit dem Kathodensieb in Kontakt befindet, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß man die Elektrolyse zwischen der Anode und der Kathode durchführt, den Katholytspiegel im Katholytabteil niedrig genug hält, um im Kathodenabteil einen Gasraum zu bilden, der an das Kathodensieb angrenzt, den Raum während der Elektrolyse mit Wasserdampf speist und die Temperatur des mit dem Diaphragma in Kontakt befindlichen Anolyten bei stationären Betriebsbedingungen unterhalb des Taupunkts des Wasserdampfs hält.
  24. 24. Verfahren gemäß Anspruch 23, d a d u r c h gek e n n-i z e i c h n e t, daß man zur Kondensation von Wasser aus dem Dampf auf der Kathode die Temperatur des Anolyten mindestens 120C unterhalb der Katholyttemperatur hält.
  25. 25. Verfahren gemäß Anspruch 21, d a d u r c h g e k e n z e i c h n e t , daß man den Dampf überhitzt.
  26. 26. Verfahren gemäß Anspruch 21, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t , daß man den Dampf kontinuierlich in das Kathodenabteil einführt.
  27. 27. Verfahren gemäß Anspruch 21, d a d u r c h g e k e n nt z e i c h n e t , daß man den Dampf intermittierend in das Kathodenabteil einführt.
  28. 28. Verfahren gemäß Anspruch 21, d a d u r c h g e k e n nzeichnet, daß man den Dampf aus dem Katholyten im Kathodenabteil bildet.
  29. 29. Verfahren zum Betrieb einer Elektrolysezelle mit einem Anodenabteil, einem Kathodenabteil, einer Alkalimetallhalogenidsole im Anodenabteil, einem Alkalimetallhydroxyd im Kathodenabteil, einem die Abteile voneinander trennenden Diaphragma, Anoden und Kathoden in den Abteil len, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß man zur Zersetzung der Sole und zur Bildung von Halogenid gas im Anodenabteil und von Wasserstoff und einem Alkali metallhydroxyd im Kathodenabteil zwischen der Anode und den Kathoden einen Elektrolysestrom durchleitet, in das Kathodenabteil Dampf einführt, die Sole unterhalb des Kondensationspunkts von Dampf hält, zur Kondensation von Dampf auf der Kathodenseite des Diaphragmas zur Verdünnung und zum Abwaschen des Kathodenfilms von der Kathodenseite des Diaphragmas Sole durch das Diaphragma perkoliert, Wasserstoff aus dem Kathodenabteil abtrennt und entfernt, das Kondensat in den unteren Teil des Kathodenabteils fließen läßt und die so gebildete Katholytflüssigkeit gewinnt.
  30. 30. Verfahren gemäß Anspruch 29, d a d u r c h g e k e n nt z e i c h n e t, daß man den Dampf von außen in das Kathodenabteil einführt.
  31. 31. Verfahren gemäß Anspruch 29, d a d u r c h g e k e n z e i c h n e t , daß man innerhalb des Kathodenabteils Dampf bildet.
  32. 32. Verfahren gemäß Anspruch 29, d a d u r c h g e k e n nL z e i c h n e t, daß man den Elektrolyten im Anodenabteil durch das Diaphragma in das Katholytabteil fließen läßt.
  33. 33. Verfahren gemäß Anspruch 29, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß man den Katholyten kühlt und auf der Anodenseite des Diaphragmas durch das Anodenabteil umwälzt und durch Kondensation von Dampf innerhalb des Kathodenabteils Wasser für die Kathodenreaktion liefert.
  34. 34. Verfahren zur Regelung der Atzalkalikonzentration auf der Kathodenseite des Diaphragmas einer Elektrolysezelle mit einem Anodenabteil, einem Kathodenabteil, einem Anolyt im Anodenabteil, einem Katholyt im Kathodenabteil, einem die Abteile voneinander trennenden Diaphragma, Anoden und Kathoden in den Abteilen, und einer Vorrichtung zur Leitung von Elektrolysestrom zu den Anoden und von den Kathoden weg, d a d u r c h g e k e n n -z e l c h n e t, daß man zwischen den Anoden und Kathoden einen Elektrolysestrom durchleitet, in das Kathodenabteil Dampf einführt, das Anodenabteil unterhalb der Kondensationstemperatur des Dampfs im Kathodenabteil hält, auf der Kathodenseite der Diaphragmen Dampf kondensiert, das Kondensat und das von der Kathodenseite der Diaphragmen entfernte Atzalkali in das Unterteil des Kathodenabteils tropfen läßt, durch Variation der Menge an kondensiertem Dampf auf der Kathodenseite der Diaphragmen die Xtzalkalikonzentration im Kathodenabteil regelt und die Katholytflüssigkeit gewinnt.
  35. 35. Verfahren zur Regelung der Ätzalkalikonzentration auf der Diaphragmaseite der Kathoden bei Diaphragmaelektrolysezellen und zur Erhöhung des Gehalts der gebildeten Katholytflüssigkeit, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t, daß man die Katholytkammer und den darin befindlichen Katholyten bei einer höheren Temperatur als die Anolytkammer und den darin befindlichen Anolyten hält, zur Verdünnung des Kathodenfilms auf der Kathodenseite der Diaphragmen die Oberflächen der Kathoden mit Wasser wäscht und durch Regelung der Menge an verwendetem Wasser die Atzalkalikonzentration regelt, den Katholyten von der Kathodenseite der Diaphragmen in das Unterteil des Kathodenabteils fließen läßt und die so gebildete Katholytflüssigkeit gewinnt.
  36. 36. Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallverbindungen auf der Kathodenseite der Diaphragmen von Elektrolysezellen mit einem Anodenabteil, einem Kathodenabteil, eine Anolyten im Anodenabteil, einem Katholyten im Kathodenabteil, einem die Abteile voneinander trennenden Diaphragma, Anoden und Kathoden in den Abteilen, und einer Vorrichtung zur Leitung eines Elektrolysestroms zu den Anoden und von den Kathoden weg, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß man zwischen den Anoden und Kathoden einen Elektrolysestrom durchleitet, in das Kathodenabteil Dampf einführt, das Anodenabteil unterhalb der Kondensationstemperatur des Dampfs im Kathodenabteil hält, andere gasförmige Chemikalien in das Kathodenabteil einführt, auf der Kathodenseite der Diaphragmen Dampf kondensiert, die anderen Chemikalien mit dem Xtzalkalikondensat im Ka-thodenabteil zur Reaktion bringt, das Kondensat und das von der Kathodenseite der Diaphrag-; men entfernte Xtz-alkali in das untere Teil des Kathodenabteils tropfen läßt und die Xatholytflüssigkeit gewinnt.
  37. 37. Verfahren gemäß Anspruch 36, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t , daß man im Kathodenabteil andere Chemie kalien mit dem Atzalkali und dem Wasserstoff zur Umsetzung bringt.
  38. 38. Verfahren gemäß Anspruch 36, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß man Kohlendioxyd in das Kathodenabteil einführt und im Abteil mit dem Atzalkali zur Reaktion bringt.
  39. 39. Verfahren gemäß Anspruch 36, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß man andere Chemikalien in flüssiger Phase in das Kathodenabteil einbringt.
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