DE2624524C2 - Flügelstabilisiertes Unterkalibergeschoß - Google Patents
Flügelstabilisiertes UnterkalibergeschoßInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
- F42B10/02—Stabilising arrangements
- F42B10/04—Stabilising arrangements using fixed fins
- F42B10/06—Tail fins
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Description
a) Um das Heckende (2) des Geschosses ist eine zylindrische Hülse (4) konzentrisch mit Abstand
von dem Mantel des Geschosses (3) angeordnet;
b) die Hülse (4) ist von den Leitwerksflächen (5) gehalten, die von ihrer Mitte größter Dicke
nach vorn und hinten als Schneiden auslaufende Speichen ausgebildet sind, so daß die Zwischenräume
benachbarter Speichen konvergent-divergent in Form eines geschlossenen Kanals
einen Überschalldiffusor bilden;
c) der Abstand benachbarter Leitwerksflächen (5) voneinander, ihre Höhe und Länge und ihr
Schneidenwinkei sind so bemessen und auf eine vorbestimmte Anfangs- und Fluggeschwindigkeit
des Geschosses abgestimmt, daß erst nach einer vorbestimmten Zielentfernung die für den
Überschalldiffusor kritische Machzahl unterschritten wird.
2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, Jaß innerhalb der zylindrischen Hülse (4)
um das Heckende (2) des Geschosses eine zweite zylindrisch* Hülse (7), deren zur Geschoßspitze hin
gerichtete Vorderkante die °.ntsprechende Vorderkante der ersten Hülse '4) überragt, konzentrisch mit
solchem Abstand von dem M -ntel des Geschosses angeordnet ist, daß ein störendes Eindringen
turbulenter Grenzschichtströme in den Überschalldiffusor vermieden wird.
3. Geschoß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die geschlossenen Kanäle als
um die zweite zylindrische Hülse (7) herum angeordnete Kreisringkanäle (6') ausgebildet sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein flügelstabilisiertes Unterkalibergeschoß nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Aus der DE-AS 17 03 507 ist ein flügeistabilisieries
Unterkalibergeschoß für den Kampfeinsatz mit cn m am Heck des Geschosses angeordneten Leitwerk mit
axial und radial verlaufenden Leitwerksflächen bekannt.
Aus der DE-OS 24 54 584 ist weiter ein rohrförmiges Geschoß bekannt, dessen zentralaxiale Bohrung als
Überschalldiffusor ausgebildet ist und in Flugrichtung gesehen konvergent-divergent ausgestaltet ist. Dieses
bekannte Geschoß hat bei hohen Machzahlen einen niedrigen Widerstandsbeiwert und bei niedrigen Machzahlen
einen hohen Widerstandsbeiwert. Der Nachteil bei diesem Geschoß liegt darin, daß keine ausreichend
hohe Mässenbelastung des Geschößquerschnittes möglich !st, die erforderlich ist, um eine gestreckte Flugbahn
und eine Wirkung als Wuchtgeschoß zu erreichen.
Der Erfindung «liegt die Aufgabe zugrunde, ein Geschoß der zuerst genannten Art als reichweitenbegrenztes
Geschoß auszubilden, um dessen Einsatz äiuf
räumlich begrenzten Übungsplätzen zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch I angegebene Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die Vorteile der Ausbildung des Geschosses als flügeistabilisiertes Pfeilgeschoß, dessen Leitwerk als
Überschalldiffusor ausgebildet ist, liegen darin, daß die bekannten Vorteile der flügelstabilisierten Pfeilgeschosse
erreicht werden können und dennoch eine Erprobung auf begrenzt ausgedehnten Schießbahnen durchgeführt
werden kann. Die zur Bekämpfung gepanzerter Ziele entwickelten Pfeilgeschosse haben eine sehr hohe
Anfangsgeschwindigkeit, eine hohe Fluggeschwindigkeit, eine hohe Massenbelastung des Geschoßquer-
:5 schnittes und einen möglichst niedrigen Luftwiderstandsbeiwert
Dadurch wird die Erprobung und der Übungsbetrieb auf räumlich begrenzten Übungsplätzen
außerordentlich erschwert, da derartige Geschosse eine sehr große Reichweite haben. Auch bei geringer
Rohrerhöhung und sehr flacher Flugbahn könnten Abpraller unerwünscht große Entfernungen erreichen
und den begrenzten Raum des Übungsplatzes verlassen.
Dies gilt auch wenn beim Schießen das Ziel verfehlt wird. Die Widerstandserhöhung des Geschosses ist
größer als bei dem bekannten Rohrgeschoß, da das Verhältnis des Leitwerkquerschnittes zum Querschnitt
des Geschosses größer ist.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des Pfeilgeschosses mit geschnitten dargestelltem Leitwerk;
F i g. 2 eine Vorderansicht des Geschosses;
F i g. 3 eine schematische Darstellung der Strömungsverhältnisse im als Überschalldiffusor ausgebildeten Leitwerk;
F i g. 3 eine schematische Darstellung der Strömungsverhältnisse im als Überschalldiffusor ausgebildeten Leitwerk;
F i g. 4 eine schematische Darstellung der Strömungsverhältnisse nach Unterschreiten der Umschlagmachzahl;
Fig. 5 eine schematische Darstellung des Wider-Standsbeiwertes des Geschosses .r Abhängigkeit von
der Machzahl:
Fig.6 eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform
des Geschosses.
Das stabilisierende Leitwerk 1 ist am Heck 2 des langen schlanken Unterkalibergeschosses 3 angeordnet. Der Leitwerksdurchmesser, der etwa dem vollen Kaliberdurchmesser des Abschlußrohres entspricht, ist größer als der Durchmesser des langen schlanken Unterkalibergeschosses 3. Das Leitwerk umfaßt axial und radial verlaufende Leitwerksflächen. Am Heckende 2 des Geschosses ist eine zylindrische Hülse 4 konzentrisch mit Abstand von dem Mantel des Geschosses 3 angeordnet. Diese Hülse 4 ist von den Leitwerksflächen 5 gehalten, die von ihrer Mitte größter Dicke nach vorn und hinten als Schneiden auslaufende Speichen ausgebildet sind, so daß die Zwischenräume benachbarter Speichen konvergent-divergent in Form eines geschlossenen Kanals einen Überschalldiffusor bilden. Der Abstand benachbarter Leitwerksflächen 5 voneinander, ihre Höhe und Länge und ihr Schneidenwinkel sind so bemessen und auf eine Yorbestimmt.e Anfangs- und Fluggeschwindigkeit des Geschosses abgestimmt, daß erst nach einer Vorbestimmten Zielentfernung die für den Überschalldiffusor kritische Machzahl unterschritten wird.
Das stabilisierende Leitwerk 1 ist am Heck 2 des langen schlanken Unterkalibergeschosses 3 angeordnet. Der Leitwerksdurchmesser, der etwa dem vollen Kaliberdurchmesser des Abschlußrohres entspricht, ist größer als der Durchmesser des langen schlanken Unterkalibergeschosses 3. Das Leitwerk umfaßt axial und radial verlaufende Leitwerksflächen. Am Heckende 2 des Geschosses ist eine zylindrische Hülse 4 konzentrisch mit Abstand von dem Mantel des Geschosses 3 angeordnet. Diese Hülse 4 ist von den Leitwerksflächen 5 gehalten, die von ihrer Mitte größter Dicke nach vorn und hinten als Schneiden auslaufende Speichen ausgebildet sind, so daß die Zwischenräume benachbarter Speichen konvergent-divergent in Form eines geschlossenen Kanals einen Überschalldiffusor bilden. Der Abstand benachbarter Leitwerksflächen 5 voneinander, ihre Höhe und Länge und ihr Schneidenwinkel sind so bemessen und auf eine Yorbestimmt.e Anfangs- und Fluggeschwindigkeit des Geschosses abgestimmt, daß erst nach einer Vorbestimmten Zielentfernung die für den Überschalldiffusor kritische Machzahl unterschritten wird.
In den geschlossenen Kanälen 6 zwischen der Hülse 4 Und den beiderseitig schneidenartig zugeschärften
Leitwerksflächen 5 wird die Strömung wie in einem
Überschalldiffusor geführt Überschallströrnungen in
Überschalldiffusoren sind nur dann stabil, wenn die
Anströmmaclizahl für ein bestimmtes Querschnittsverhältnis
von engstem Querschnitt zum Auffangquerschnitt einen genügend großen Wert hat Bei entsprechend
hoher Machzahl wird daher die auf das als Überschalldiffusor ausgebildete Leitwerk 1 anströmende
Luftmenge geschluckt.
In Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch den Kanal 6 zwischen den Leitwerksflächen 5 bei aufgebauter
Überschallströmung dargestellt Wie man erkennen kann, baut sich bei hoher Anströmmachzahl und
geschluckter Strömung zwischen den schneidenartig zugeschärften Leitwerksflächen 5 in der Überschallströmung
ein System von Vsrdichtungsstößen 8 auf. Im Diffusorteil 9 des Kanals 6 findet eine verlustarme
Verdichtung, in der düsenanigen Erweiterung 10 eine widerstandsmindernde Entspannung statt
Der Luftwiderstand des mit Überschallgeschwindigkeit
durchströmten Leitwerks 1 bleibt gering.
Das Querschnittsverhältnis: engster Querschnitt 11 zu
Auffangsquerschnitt und der Schneidenwinkel β bestimmen die Anströmmachzahl, bis zu der hinunter der
Widerstandsbeiwert des Leitwerks 1 gering bleibt.
Wird das Geschoß langsamer, wird die durch das Querschnittsverhältnis: engster Querschnitt 11 zu
Auffangquerschnitt und durch den Schneidenwinkel β festgelegte kritische Strömungsmachzahl einer Umschlaggeschwindigkeit
unterschritten, so ändert sich das Strömungsbild schlagartig.
Wie man in F i g. 4 erkennen kann, stellt sich dann ein gerader Verdichtungsstoß 12 vor das mit schneidenartigen
Flächen 5 versehene Ringleitwerk 1. Die auf den Kanal 6 zwischen den schneidenartig zugeschärften
Leitwerksflächen 5 anströmende Luft wird von dem Querschnitt 11 der engsten Stelle nicht mehr geschluckt.
Da die anströmende Luft nicht mehr mit Überschallgeschwindigkeit durch das Ringleitwerk 1 hindurchtreten
kann, findet eine Umströmung 13 des Ringleitwerks 1 statt.
Der dimensionslose Widerstandsbeiwert Cw des Ringleitwerks 1 steigt unstetig, schlagartig an (Fig. 5).
Nicht nur der auf den Geschoßkörper 3 mit vergleichsweise geringem Querschnitt wirkende Widerstand
erhöht sich, sondern die Widerstandsbeiwerterhöhung wird um ein Vielfaches wirksamer, da sie auf die
große Querschnittsfläche des Ringle'twerks 1 einwirkt.
Im Bereich der Geschoßgeschwindigkeiten oberhalb des Umschlagpunktes beginnt die störend gebremste
Körpergrenzschicht vom Geschoßkörper 3 in die Kanäle 6 zwischen den Leitwerksflächen 5 einzudringen,
wodurch möglicherweise dort der engste Querschnitt 11 in unerwünschter Weise frühzeitig blockiert
wird. Um den Umschlagspunkt präziser festzulegen, wird in einem weiteren Auisführungsbeispie! der
Erfindung innerhalb der zylindrischen Hülse 4 um das Heckende des Geschosses 2 eine zweite zylindrische
Hülse 7 vorgesehen, deren zur Geschoßspitze hin gerichtete Vorderkante die entsprechende Vorderkante
der ersten Hülse 4 überragt Diese zweite zylindrische Hülse 7 wirkt als Grenzschichtabweiser, der ein
störendes Eindringen turbulenter Grenzschichtströme in den Überschalldiffusor verhindert (Fig. 4).
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung (Fig.6) sind die die Überschalldiffusoren bildenden
geschlossenen Kanäle als um die zweite zylindrische Hülse 7 herum angeordnete Kreisringkanäle 6' ausgebildet
Entscheidend für die Wirkung der verschiedenen Ausführungsformen des Leitwerks ist, daß die Eintrittskanten und Austrittskanten dieser Kanäle 6, 6'
schneidenartig zugeschärft sind, -,j daß sich der
Querschnitt der Kanäle 6,6' zunächst ve, engt und dann wieder erweitert, derart, daß oberhalb einer durch das
Verhältnis des Auffangsquerschnitts zum engsten Querschnitt und durch den Schneidenwinkel β festgelegten
"mschlagmachzahl der Widerstandsbeiwert Cw gering bleibt während er unterhalb dieser Umschlagsmachzahl sprungartig auf einen hohen Wert, wie in
F i g. 5 gezeigt, ansteigt.
Hierdurch wird erreicht daß das Geschoß zunächst mit hoher Fluggeschwindigkeit und sehr flacher
Flugbahn bis zum Zielpunkt fliegt, wobei sich während dieses Fluges die Fluggeschwindigkeit entsprechend
dem Widerstandsbeiwert verringert und daß bei Überschreiten der vorgesehenen Flugbahn, z. B. weil
das Ziel verfehlt wurde, durch das Absinken der Fluggeschwindigkeit des Geschosses eine plötzliche,
sehr starke Erhöhung des Luftwiderstandes des Geschosses eintritt, so daß dieses sehr stark abgebremst
wird und in stark gekrümmter Flugbahn zu Boden fällt. Mit anderen Worten, man kann durch diese erfindungsgemäße
Ausbildung des Geschosses erreichen, daß dieses auf allen vorkommenden Zielentfernungen eine
sehr hohe Auftreffgeschwindigkeit hat und deshalb als Wuchtgeschoß hochwirksam ist, daß es aber dennoch
bei Überschreitung der üblichen Zielentfernungen so schnell an Geschwindigkeit verliert, daß es bald danach
zu Boden fallt. Es ist hierdurch auch auf räumlich begrenzten Übungsplätzen einsetzbar.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:U Flügelstabilisiertes Unterkalibergeschoß mit einem am Heck des Geschosses angeordneten Leitwerk mit axial und radial verlaufenden Leitwerksflächen, gekennzeichnet durch die Merkmale des Leitwerks (1):
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ID=5979511
Family Applications (1)
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