DE2623567A1 - Thienopyridinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittelzubereitungen - Google Patents
Thienopyridinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittelzubereitungenInfo
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Description
VON KREISLER SCHÖNWALD MEYER
FUES VON KREISLER KELLER
EISHOLD SELTING
PATENTANWÄLTE Dr.-Ing. von Kreisler + 1973
Dr.-Ing. K. Schönwald, Köln Dr.-Ing. Th. Meyer, Köln
Dr.-Ing. K. W. Eishold, Bad Soden Dr. J. F. Fues, Köln
Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln Dipl.-Ing. G. Selting, Köln
Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln Dipl.-Ing. G. Selting, Köln
5 KÖLN 1 , 25.5.76
DEICHMANNHAUS AM HAUPTBAHNHOF
AvK/Ax
PARCOR, 60, Rue de Wattignies, Paris/Frankreich
Thienopyridinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Arzneimittelzubereitungen
Die Erfindung betrifft neue Derivate von Thienopyridin,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Arzneiraittelzubereitungen für die Human- und Veterinärmedizin.
Die neuen Verbindungen gemäß der Erfindung haben die Formel
- R- oder
N - R.
OR.
(D
(II)
worin R, Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen,
PU Wasserstoff oder ein Acylrest oder eine
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Alkylaminocarbonylgruppe und FL· ein gegebenenfalls mit
wenigstens einer Estergruppe, Oxo- oder Nitrilgruppe, einem Halogenatom oder einer Alkoxy- oder Nitrogruppe
substituierter C, -C-, o-Alkylrest, Benzylrest oder Aralkylrest,
ein gegebenenfalls mit wenigstens einem Halogenatom oder einer Aminogruppe, Alkoxygruppe, Phenoxygruppe oder
Pyrrolidinogruppe substituierter Acylrest oder eine Sulfonylgruppe, Aminocarbonylgruppe oder Aminothiocarbonylgruppe
ist.
Als Rest Rp kommen insbesondere Wasserstoff, der Acetylrest
oder eine mit einem niederen Alkylrest substituierte Carbamoy!gruppe infrage.
Für R^ sind insbesondere niedere Alkylreste, Nitrobenzyl,■
Chlorbenzyl, Methoxybenzyl, Chlorbenzoyl, Trimethoxybenzoyl,
Pyrrolidino-acetyl, p-Toluolsulfonyl, Phenylcarbamoyl,
Phenylthiocarbamoyl, 5-Oxobutyl, mit einem
niederen Alk ylrest substituierte Carbamoyloxyreste,
Phenäthyl, Dichloracetyl, 2-Chlorphenoxy-2-methylpropionyl
und Chlorphenylcarbamoyl zu nennen.
Die Erfindung umfaßt ferner die Additionssalze der Derivate mit anorganischen und organischen Säuren und
ihre quaternären Ammoniumsalze, wenn sie Amine sind.
Die Erfindung ist ferner auf die Herstellung der Verbindungen der Formel (I) und (II) nach einem Verfahren
gerichtet, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Verbindungen der Formel
)H R
oder
S'
OH (III) (IV)
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NH
worin R1 die obengenannte Bedeutung hat, mit
a) einem halogenierten Derivat der Formel HaI-R3, in der
R^ ein gegebenenfalls mit wenigstens einem Halogenatom
oder einem Alkoxyrest oder einer Nitrogruppe substituierter Alkylrest mit 1-18 C-Atomen, Benzylrest
oder Aralkylrest und Hai ein Halogenatom ist, oder
b) in Fällen, in denen R5 ein gegebenenfalls mit wenigstens
einem Halogenatom oder einer Aminogruppe, einem Alkoxyrest, Phenoxyrest oder einer Pyrrolidinogruppe
substituierter Acylrest ist, mit einem Acylierungsmittel,
z.B. einem Säurechlorid oder Säureanhydrid oder
c) in Fällen, in denen R^, eine Sulfonylgruppe ist, mit
einem Sulfonsäurehalogenid oder
d) in Fällen, in denen R, eine Aminocarbonylgruppe oder
Aminothiocarbonylgruppe ist, mit einem Isocyanat oder Isothiocyanat oder
e) in Fällen, in denen R5 ein Alkylrest oder Aralkylrest
ist, die mit wenigstens einer Estergruppe, Oxogruppe oder Nitrilgruppe substituiert sind, mit einem ct,ßungesättigten
Ester, Keton oder Nitril zu Derivaten der Formel (I) oder (II), in denen R2 Wasserstoff ist,
umsetzt und
gegebenenfalls die in'den Stufen fc) bis (e) erhaltenen
Derivate mit
f) einem Acylierungsmittel der Formel ClCOR4 oder
(R4CO2)O, in denen R4 ein Alkylrest, Aralkylrest oder
Arylrest ist, zu Derivaten der Formel (i) oder (II), in denen R0 ein Acylrest ist, oder
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g) mit einem Isocyanat der Formel R1-NCOj in der R1- ein
Alkylrest ist, zu Derivaten der Formel (I) oder (II), in denen R? ein Alkylaminocarbonylrest ist, umsetzt.
Die Ausgangsverbindungen der Formel (III) und (IV), in denen R-, ein Wasserstoffatom ist, sowie ihre Herstellung
werden in der französischen Patentanmeldung 74 24 63I
beschrieben, und die Verbindungen der Formel (III) und (IV),in denen R-, ein Alkylrest ist, sowie ihre Herstellung
werden in der französischen Patentanmeldung 75.16635 beschrieben.
Die Additionssalze mit Säuren und die quaternären Ammoniumsalze der Derivate der Formel (I) und (II) werden
nach klassischen Verfahren hergestellt, die dem Fachmann bekannt sind.
Die Herstellung von Verbindungen gemäß der Erfindung wird in den folgenden Beispielen beschrieben.
7-Hydroxy-5-p-nitrobenzyl-4,5j6,7-tetrahydrothieno-(3,2-c)pyridin (Derivat 1, Arbeitsweise (a))
Ein Gemisch von 7 S (36,52 mMol) des Hydrochlorids von
7-Hydroxy-4,5,6,7-tetrahydrothieno(3,2-c)pyridin, 6,26 g (36,52 mMol) p-Nitrobenzylchlorid, 10,l8 g
Kaliumcarbonat und 60 ml Äthanol wird 1,5 Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Die Mineralsalze werden abfiltriert,
worauf das Filtrat unter vermindertem Druck eingeengt wird. Der Rückstand wird in Chloroform gelöst
und die organische Phase mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem
Druck eingedampft. Das erhaltene öl wird in das Hydrochlorid umgewandelt, das aus 8o$igem Äthanol
umkristallisiert wird. Schmelzpunkt 2oo - 2100C (Zers.)
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Ausbeute 52 %.
4-Hydroxy-6-pyrrolidinoacetyl-4,5,6,7-tetrahydrothieno-(2,3-c)pyridin
(Derivat 2; Arbeitsweise (b))
Zu einem Geraisch von 12,35 S (64,5 mMol) des Hydrochlorids
von 4-Hydroxy-4,5.,6,7-tetrahydrothieno(2,3-c)-pyridin,
13*7 g Natriumcarbonat, 50 ml Wasser und 150 ml
Chloroform wird unter kräftigem Rühren tropfenweise eine Lösung von 7 .»3 S (64,5 mMol) Chloracetylchlorid in 50 ml
Chloroform gegeben. Das Gemisch wird 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und die organische Phase dekantiert,
mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck eingedampft.
Das als Rückstand erhaltene öl wird in Isopropyläther kristallisiert. Die erhaltenen Kristalle (Schmelzpunkt
103°C, Ausbeute 52 %) können aus einem Gemisch von
Isopropanol und Isopropyläther umkristallisiert werden (Schmelzpunkt 107°C).
Ein Gemisch von 9 g (39 mMol) des vorstehend genannten
Produkts, 2,8 g (39 mMol) Pyrrolidin und 5j4 g Kaliumcarbonat
in 50 ml Dimethylformamid wird 3 Stunden bei 1000C gehalten. Die anorganischen Salze werden abfiltriert,
und das Piltrat wird unter vermindertem Druck eingeengt. Der Rückstand wird in Methylenchlorid gelöst
und die organische Phase mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem
Druck eingedampft. Der kristalline Rückstand wird zweimal aus Äthylacetat umkristallisiert (Schmelzpunkt
117°C, Ausbeute 42,5 $).
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6-p-Chlorbenzoyl-4-hydroxy-4,5j 6, Y-te trahydrothieno-(2,3-c)pyridin
(Derivat 3; Arbeitsweise (b))
Zu einem Gemisch von 4,77 g (25 mMol) des Hydrochlorids
von 4-Hydr oxy-4,5 j 6, 7 -te trahydro thieno (2,3-c) pyridin,
5,3 g Natriumcarbonat und 25 ml Chloroform wird tropfenweise unter kräftigem Rühren eine Lösung von 4,4 g
(25 mMol) p-Chlorbenzoylchlorid in 25 ml Chloroform
gegeben. Das Gemisch wird eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt, worauf die organische Phase dekantiert, mit
Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck eingedampft wird.
Der Rückstand wird in Isopropyläther kristallisiert, filtriert und aus Isopropanol umkristallisiert.
(Schmelzpunkt l48°C, Ausbeute 53 Ji).
4-Hydroxy-6-p-toluolsulfonyl-4,5j 6,7-tetrahydrothieno-(2,3-c)pyridin
(Derivat 4; Arbeitsweise (c))
Zu einem Gemisch von 30 g (0,156 Mol) des Hydrochlorids
von 4-Hydroxy-4,5,6,7-tetrahydrothieno(2,3-c)pyridin, 80 ml einer gesättigten Kaliumcarbonatlösung und 200 ml
Chloroform wird tropfenweise unter kräftigem Rühren eine Lösung von 29,8 g (0,156 Mol) Tosylchlorid in
150 ml Chloroform gegeben. Das Gemisch wird 2 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt, worauf die organische Phase dekantiert, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt wird. Der Rückstand wird aus Isopropanol umkristallisiert.
(Schmelzpunkt 130°C, Ausbeute 86 %).
4-Hydroxy-6-N-phenylcarbamoyl-4,5j6j7-tet:rahydrothieno-(2,3-c)pyridin (Derivat 5; Arbeitsweise (d))
Zu einer Lösung von 5,6 g (36,2 mMol) 4-Hydroxy-4,5,6,7-609850/1066
tetrahydrothieno(2,3-c)pyridin in 40 ml Benzol wird tropfenweise ein Gemisch von 4,3 g (36,2 mMol) Phenylisocyanat
in 10 ml Benzol gegeben. Das Gemisch wird 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, worauf die gebildete
Fällung abfiltriert, mit Äther gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet wird. Durch Umkristallisation
aus Äthanol wird das gewünschte Produkt erhalten. (Schmelzpunkt 2000C, Ausbeute 65 %)
^Hydroxy-o-N-phenylthiocarbamoyl-^S^T-tetrahydrothieno(2,3-c)pyridin
(Derivat 6; Arbeitsweise (d))
Zu einer Lösung von 5,8 g (37,4 mMol) 4-Hydroxy-4,5,6,7-tetrahydrothieno(2,3-c)pyridin
in 60 ml Benzol und 30 ml 95$igem Äthanol wird tropfenweise ein Gemisch von
5*05 g (37,4 mMol) Phenylisothiocyanat in 20 ml Benzol j
gegeben. Das Gemisch wird 2,5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und die gebildete Fällung abfiltriert, mit
Äther gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet. (Schmelzpunkt l68°C, Ausbeute 79 %)
7-Hydroxy-5-(3-oxobutyl)-4,5,6,7-tetrahydrothieno-(3,2-c)pyridin
(Derivat 7; Arbeitsweise (e))
Ein Gemisch von 5,7 g (36,7 mMol) 7-Hydroxy-4,5,6,7-tetrahydrothieno(3i2-c)pyridin
und 2,6 g (36,7 mMol) Methylvinylketon in 10 ml Äthyläther wird 20 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Gemisch wird unter vermindertem
Druck eingeengt und das als Rückstand erhaltene öl in das Hydrochlorid umgewandelt, das aus 95$igem
Äthanol umkristallisiert wird. (Schmelzpunkt I88 bis
1900C, Ausbeute 65 %)
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7-Acetoxy-5-o-chlorbenzyl-4J5^6,7-tetrahydrothieno-(3,2-c)pyridin
(Derivat 8; Arbeitsweise (f))
Ein Gemisch von. 6,7 g (24 mMol) 7-Hydroxy-5-o-chlorbenzyl-4,5,6,7-tetrahydrothieno(3,2-c)pyridin,
14 ml Essigsäureanhydrid und 40 ml trockenem Pyridin wird 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Gemisch wird
auf Eis gegossen, mit konzentriertem Ammoniak alkalisch gemacht und mit Äther extrahiert. Die organischen Extrakte
werden mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck
eingeengt. Das als Rückstand erhaltene öl wird in das Hydrochlorid umgewandelt, das aus einem Gemisch von
Äthanol und Isopropanol umkristallisiert wird. (Schmelzpunkt 155 bis 165°C, Ausbeute 52,5 %)
6-Methyl-4-N-propylcarbamoyloxy-4,5,6,7-thieno(2,3>-c)-pyridin
(Derivat 9; Arbeitsweise (g))
Ein Gemisch von 6 g (35,4 mMol) 4-Hydroxy-6-methyI-4,5,6,7-tetrahydrothieno(2,3-c)pyridin,
3,9 g (45,9 mMol) Propylisocyanat, 3 g Triäthylamin und 50 ml Benzol wird
23 Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Das Gemisch wird unter vermindertem Druck eingeengt und der Rückstand in
Äther gelöst. Die erhaltene Lösung wird mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und
unter vermindertem Druck eingeengt. Das als Rückstand erhaltene öl wird in das Maleat umgewandelt.
(Schmelzpunkt 1670C, Ausbeute 70,5 %).
Nach Verfahren, die den vorstehend beschriebenen Verfahren analog sind, werden die folgenden Verbindungen
hergestellt:
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Derivat 10: 4-Hydroxy-6-methyl-4,5>6,7-tetrahydrothieno-(2,3-c)pyridin,
weiße Kristalle vom Schmelzpunkt 94°C
Derivat 11: ojY
thieno(2,3-c)pyridinmaleat, cremefarbene
Kristalle vom Schmelzpunkt 1200C.
Derivat 12: 4-Acetoxy-6-methyl-4,5,6,7-tetrahydrothieno-(2,3~c)pyridinmaleat;
blaßcremefarbene Kristalle vom Schmelzpunkt l4l°C.
Derivat 13: 4-Acetoxy-6,6-dimethyl-4,5,6,7-tetrahydro-
thieno(2,3-c)pyridiniumjodid; weiße Kristalle vom Schmelzpunkt 260 bis 262°C.
Derivat 14: 6-Methyl-4-N-methylcarbamoyloxy-4,5j6,7-tetrahydrothieno(2,3-c)pyridinmaleathemihydrat:
weiße Kristalle vom Schmelzpunkt 16O°C.
Derivat 15: 4-N-A'thylcarbamoyloxy-6-methyl-4,5*6,7-
tetrahydrothieno(2,3-c)pyridinmaleathemihydrat: weiße Kristalle vom Schmelzpunkt
144°C.
Derivat 16: 4-Hydroxy-6-(3-oxobutyl)-4,5,6,7-tetrahydrothieno(2,3-c)pyridin.
Cremefarbene Kristalle, Schmelzpunkt 90°C.
Derivat 17: 4-Acetoxy-6-ß-phenäthyl-4,5>6,7-tetrahydrothieno(2,3-c)pyridinmaleat;
weiße Kristalle vom Schmelzpunkt 1^9°C.
Derivat 18: 4-Acetoxy-6-o-chlorbenzyl-4,5j6,7-tetrahydrothieno(2,3-c)pyridinhydrochlorid;
graue Kristalle vom Schmelzpunkt 145 bis 150°C.
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- ίο -
Derivat 19: ö-o-Chlorbenzyl-^-hydroxy^-methyl-^5,6,7-tetrahydrothieno(2,3-c)pyridinhydrochlorid;
weiße Kristalle vom Schmelzpunkt l8o bis
Derivat 20: 6-p-Chlorbenzyl-4-hydroxy-4,5>6,7-tetrahydrothieno
(2,J)-C) pyridinmaleat; cremeweiße
Kristalle vom Schmelzpunkt I58 C.
Derivat 21: 4-
hydrothieno(2,3-c)pyridinmaleat; weiße Kristalle vom Schmelzpunkt 162 C.
Derivat 22: 4-Hydroxy-6-o-nitrobenzyl—4,5,6,7-tetrahydrothieno(2,3-c)pyridinhydrochlorid;
blaßgelbe Kristalle vom Schmelzpunkt l80 C (Zers.)
Derivat 23: 4-Hydroxy-7-methyl-6-o-nitrobenzyl-4,5,6,7-tetrahydrothieno(2,3-c)pyridinhydrochlorid;
beigefarbene Kristalle vom Schmelzpunkt 195°C (Zers.)
Derivat 24: 4-Hydroxy-6-p-nitrobenzyl-4,5,6,7-tetra-
hydrothieno(2,3-c)pyridinmaleat; blaßgelbe Kristalle vom Schmelzpunkt 175 bis 177°C.
Derivat 25: 4-Acetoxy-6-dichloraαetyl-4,5,6,7-tetra-
hydrothieno(2,3-c)pyridin; weiße Kristalle
vom Schmelzpunkt 125°C.
Derivat 26: 4-Hydroxy-6-(3i4,5-trimethoxybenzoyl)-
4,5,6,7-tetrahydrothieno(2,3-c)pyridin vom
Schmelzpunkt 158 C.
Derivat 27: 6-(2-p-Chlorphenoxy-2-methylpropionyl)-4-hydroxy-4,5,6,7-tetrahydrothieno(2,3-c)-pyridin;
cremefarbenes Produkt vom Schmelz-
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- li -
punkt 127°C.
Derivat 28: 6-(N-p-Chlorphenylcarbamoyl)-4-hydroxy-4,5,6,7-tetrahydrothieno(2,3-c)pyridin;
beigefarbene Kristalle vom Schmelpunkt 1700C.
Derivat 29: 7-Hydroxy-5-methyl-4,5j6,7-tetrahydrothienoi
(35j2-c)pyridinmaleat; weii3e Kristalle vom
Schmelzpunkt l45°C.
Derivat JO: 5-o-Chlorbenzyl-7-hydroxy-4,5* 6,7-tetrahydrothieno(3,2-c)pyridinhydrochlorid;
weißes Produkt vom Schmelzpunkt 195 bis 215°C.
Derivat Jl: 7-Hydroxy-5-o-nitrobenzyl-4,5j6,7-tetrahydrothieno(3j2-c)pyridin;
blaßgelbe Kristalle vom Schmelzpunkt 125 C.
Die nachstehenden Ergebnisse der toxikologischen und pharmakologischen Untersuchungen lassen die wertvollen
und interessanten Wirkungen der Derivate gemäß der Erfindung., insbesondere die entzündungshemmende Wirkung
und die hemmende Wirkung auf die Agglutination der Blutplättchen erkennen.
Die Erfindung umfaßt somit außerdem eine Arzneimittelzubereitung,
die insbesondere entzündungshemmende Wirkung und eine hemmende Wirkung auf die Agglutination
der Blutplättehen aufweist und dadurch gekennzeichnet ist, daß sie als Wirkstoff ein Derivat der Formel (I)
oder (II) oder ein pharmazeutisch unbedenkliches Säureadditionssalz dieses Derivats oder ein pharmazeutisch
unbedenkliches quaternäres Ammoniumsalz dieses Derivats und einen therapeutisch unbedenklichen Träger enthält.
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Diese Untersuchung erbrachte den Nachweis der geringen Toxizität und der guten Verträglichkeit der Derivate
gemäß der Erfindung. Beispielsweise beträgt die DLj-q/
24 Std./kg Tier, bestimmt an der Maus nach der Methode von Miller und Tainter bei intravenöser Verabreichung,
90 mg für das Derivat 1, 225 mg für das Derivat 2,
260 mg für das Derivat J, 200 mg für das Derivat 8,
220 mg für das Derivat 9, ^40 mg für das Derivat 10,
220 mg für das Derivat 11, 26o mg für das Derivat 12, 280 mg für das Derivat 14, 270 mg für das Derivat 15,
250 mg für das Derivat 16, 110 mg für das Derivat 20,
245 mg für das Derivat 21, I50 mg für das Derivat 24
und 350 mg für das Derivat 29.
Die pharmakologischen Versuche haben ergeben, daß die
Derivate gemäß der Erfindung entzündungshemmende Eigenschaften
und eine hemmende Wirkung auf die Agglutination der Blutplättchen aufweisen.
1) Entzündungshemmende Wirkung
a) Methode des mit Carrageenin hervorgerufenen '
lokalisierten Ödems
Eine l^ige Carrageeninlösung (0,1 ml) wird in die Beugemuskel
des Mittelfußes der rechten Hinterpfote der Ratte zum Zeitpunkt 0 injiziert. Die Tiere der behandelten
Gruppe erhalten außerdem oral 100 mg/kg des zu testenden Derivats 1 Stunde vor und zur gleichen Zeit mit der
Injektion des phlogogenen Mittels und dann 1 Stunde und 2,5 Stunden nach der Injektion. Die Messungen, die
mit dem ROCH-Mikrometer zur Zeit 0, 1 Stunde, 2 Stunden, 3 Stunden und 5 Stunden nach der Injektion des Carra-
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geenins vorgenommen werden, ermöglichen es, in Abhängigkeit
von der Zeit die prozentuale entzündungshemmende Wirkung zu ermitteln. Die Ergebnisse sind nachstehend
in Tabelle I genannt.
Derivat Prozentuale entzündungshemmende Wirkung nach 1 Std. nach 2 Std. nach 5 Std.
2 | 35 |
5 | 41 |
7 | 42 |
12 | 37 |
18 | 34 |
26 | 36 |
29 | 45 |
48 | 55 |
50 | 55 |
56 | 60 |
50 | 58 |
44 | 57 |
49 | 54 |
55 | 61 |
b) Methode des mit Hühnereiweiß ausgelösten generalisierten Ödems
1 ml Hühnereiweiß und 0,5 ml einer wässrigen l^igen Lösung von Evans-Blau werden der Ratte gleichzeitig
intraperitoneal injiziert. Außerdem werden den Tieren der behandelten Gruppe 100 mg/kg des zu testenden
Derivats oral 1 Stunde vor und gleichzeitig mit dem Hühnereiweiß verabreicht. Die Intensität der in dieser
Weise hervorgerufenen Erscheinung wird mit einer Zahl bewertet, die je nach dem Fortschritt des Entzündungssyndroms
von 1 bis 5 geht. Die Messungen werden nach der zweiten Stunde und nach der dritten Stunde vorgenommen.
Auf diese Weise werden der Durchschnitt der ödematösen Intensität und die prozentuale Verminderung der ödematösen
Reaktion im Vergleich zu den Kontrolltieren ermittelt. Diese Prozentsätze sind nachstehend in
Tabelle II genannt.
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Derivat Prozentuale Verminderung zweite Std. dritte Std.
2 38 44
5 33 43
7 41 52
12 46 59
18 42 58
26 51 * 63
29 49 59
2. Hemmende Wirkung auf die Agglutination der Blutplättchen
Ein Plasma der Ratte, das so hergestellt worden ist,
daß es 600 000 ± 20.000 Blutplättchen pro mnr enthält,
ist normalerweise trübe. Durch Zusatz von Adenosindiphosphat wird Agglutination der Blutplättchen und
damit eine Zunahme der Lichtdurchlässigkeit, eine Erscheinung, die mit Hilfe eines Spektrophotometers
leicht messbar ist, bewirkt. Wenn der gleiche Versuch an dem Serum vorgenommen wird, das einem Tier, das
100 mg/kg eines die Agglutination der Blutplättchen hemmenden Derivats erhalten hat, entnommen worden ist,
tritt keine Agglutination der Blutplättchen ein, und das Serum bleibt trübe. Eine einfache turbidimetrische
Bestimmung mit dem Spektrophotometer ermöglicht auf diese Weise die Ermittlung der hemmenden Wirkung der
zu testenden Derivate auf die Agglutination der Blutplättchen.
Die mit Gruppen von je 5 Ratten (3 Vergleichstiere,
2 behandelte Tiere)Traben ergeben, daß die Verbindungen
gemäß der Erfindung eine starke prozentuale Hemmung 7 durchgeführten Versuche
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der Agglutination der Blutplättchen hervorrufen. Diese Hemmung beträgt 92 % für das Derivat 4, 89 % für das
Derivat 5, 86 % für das Derivat 9, 88 % für das Derivat
15, 74 # für das Derivat l8, 93 $ für das Derivat 22,
84 $ für das Derivat 25 und 88 % für das Derivat 29.
Die vorstehend beschriebenen toxikologischen und pharmakologischen Untersuchungen zeigen, daß die Verbindungen
gemäß der Erfindung gute Verträglichkeit sowie vorteilhafte entzündungshemmende Wirkungen sowie
eine hemmende Wirkung auf die Agglutination der Blutplättchen aufweisen.
Die Arzneimittelzubereitungen gemäß der Erfindung können für die orale Verabreichung als Tabletten,
Dragees, Kapseln, Tropfen und Sirupe formuliert werden. Sie können ferner für die rektale Verabreichung in Form
von Suppositorien und für die parenterale Verabreichung in Form von Injektionslösungen formuliert werden.
Jede Dosierungseinheit enthält vorteilhaft 0,0.25 bis 0,500 g Wirkstoff. Die zu verabreichenden Tagesdosen
können je nach dem Alter des Patienten und der Schwere der behandelten Affektion von 0,025 bis 1 g Wirkstoff
variieren.
Nachstehend werden als Beispiele die Zusammensetzungen einiger Arzneimittelzubereitungen gemäß der Erfindung
genannt.
1. Tabletten
Derivat Nr. 5 0,100 g
Getreidestärke 0,025 g
Kartoffelstärke 0,010 g
Talkum 0,005 g
Magnesiumstearat 0,005 g
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2. Dragees
Kern
Derivat Nr. Calciumcarbonat Magnesiumstearat
Talkum
Decke
Tragantgummi Gummilack Kolophonium Glucose weißes Wachs neue Koschenille
Zucker
q.s.p.
0,075 g
0,010 g 0,010 g
0,005 g
0,003 g
0,002 g 0,002 g 0,010 g 0,001 g Spuren 1 Dragee
3. Kapseln
Derivat Nr. 18 Talkum
Magnesiumstearat Getreidestärke
4. Sirup
Derivat Nr. 22 gezuckerter und aromatisierter Hilfsstoff
5. Injektionslösung
Derivat Nr. 29 isotonische Kochsalzlösung
0,125 g 0,005 g 0,005 g 0,005 g
2,00 g q.s.p. 100 ml
0,100 g q.s.p. 2 ml
Die Arzneimittelzubereitungen gemäß der Erfindung können mit Vorteil für die Behandlung verschiedener Entzündungsstadien
verwendet werden. Sie sind indiziert bei chronischem entzündlichem Rheumatismus, bei degenera-
tivem Rheumatismus, bei Affektionen der Gelenke, bei
Ohren-, Nasen- und Halserkrankungen, Krankheiten der Mundhöhle, in der postoperativen Chirurgie und bei
Verletzungen.
Durch ihre hemmende Wirkung auf die Agglutination der Blutplättchen werden sie Patienten verabreicht, die
an Störungen des zerebralen und peripheren Kreislaufsystems leiden.
609850/1066
Claims (1)
- Patentansprüche 1./ Thienopyridinderivate der Formelworin R, Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen, Rp Wasserstoff oder ein Alkylrest oder Alkylaminocarbonylrest und R^, ein gegebenenfalls mit wenigstens einer Estergruppe, Oxogruppe oder Nitrilgruppe, einem Halogenatom oder einer Alkoxygruppe oder Nitrogruppe substituierter C,-C,g-Alkylrest, Benzylrest oder Aralkylrest, ein gegebenenfalls mit einem Halogenatom und/oder einer Aminogruppe und/oder einem Alkoxyrest und/oder einem Phenoxyrest und/oder einer Pyrrolidinogruppe substituierter Acylrest oder eine Sulfonylgruppe, Aminocarbonylgruppe oder Aminothiocarbonylgruppe ist, ihre Säureadditionssalze und ihre quaternären Ammoniumsalze .2. Derivate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Rp Wasserstoff, ein Acetylrest oder eine mit einem niederen Alkylrest substituierte Carbamoylgruppe ist.3· Derivate nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß R-, ein niederer Alkylrest, Nitrobenzyl, Chlorbenzyl, Methoxybenzyl, Chlorbenzoyl, Trimethoxybenzoyl, Pyrrolidinoacetyl, p-Toluolsulfonyl, Phenylcarbamoyl,609850/ 1066-.19 -Phenylthiocarbamoyl, ^-Oxobutyl, eine mit einem niederen Alkylrest substituierte Carbamoyloxygruppe, Phenäthyl, Dichloracetyl, 2-Chlorphenoxy-2-methylpropionyl oder Chlorphenylcarbamoyl ist.4. Verfahren zur Herstellung von Derivaten nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der FormelS^VxNIR1(III)oderI IOH (IV)worin R-, die in Anspruch 1 genannte Bedeutung hat, mita) einem halogenierten Derivat der Formel HaI-R.,, in der R3 ein gegebenenfalls mit wenigstens einem Halogenatom oder einem Alkoxyrest oder einer Nitrogruppe substituierter Alkylrest mit 1-18 C-Atomen, Benzylrest oder Aralkylrest und Hai ein Halogenatom ist, oderb) in Fällen, in denen R-, ein gegebenenfalls mit wenigstens einem Halogenatom oder einer Aminogruppe, einem Alkoxyrest, Phenoxyrest oder einer Pyrrolidinogruppe substituierter Acylrest ist, mit einem Acylierungsmittel, z.B. einem Säurechlorid oder Säureanhydrid oderc) in Fällen, in denen R., eine Sulfonylgruppe ist, mit einem SuIfonsäurehalogenid oder609850/1066d) in Fällen, in denen R, eine Aminocarbonylgruppe oder Aminothiocarbonylgruppe ist,, mit einem Isocyanat oder Isothiocyanat odere) in Fällen, in denen R_ ein Alkylrest oder A^alkylrest ist, die mit wenigstens einer Estergruppe,, Oxogruppe oder Nitrilgruppe substituiert sind, mit einem a,ßungesättigten Ester, Keton oder Nitril zu Derivaten · der Formel (I) oder (II), in denen Rp Wasserstoff ist, umsetzt und !gegebenenfalls die in den Stufen (a) bis (e) erhaltenen ' Derivate mit jf) einem Acylierungsmittel der Formel ClCOR2, oder j (Rj(COp)O, in denen R1, ein Alkylrest, Aralkylrest oder Arylrest ist, zu Derivaten der Formel (I) oder (II), : in denen R2 ein Acylrest ist, oder jg) mit einem Isocyanat der Formel Rj-NCO5 in der Rj- ein Alkylrest ist, zu Derivaten der Formel (I) oder (H) in denen Rp ein Alkylaminocarbonylrest ist, umsetzt.Arzneimittelzubereitungen, enthaltend ein Derivat nach Anspruch 1 bis J3 als Wirkstoff und einen pharmazeutisch unbedenklichen Träger.6 0 9.8 5 0 / 1 0 6 6
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