DE2623417A1 - 1,2,3,4-tetrahydro-4-oxo-(oder -oxy-)-1-naphthylharnstoffe und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
1,2,3,4-tetrahydro-4-oxo-(oder -oxy-)-1-naphthylharnstoffe und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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- A23K—FODDER
- A23K20/00—Accessory food factors for animal feeding-stuffs
- A23K20/10—Organic substances
- A23K20/111—Aromatic compounds
Description
PFENNING - MAAS - SCILER MEINIQ - LEwiKE - SPOTT
8000 MÖNCHEN 40 6GHLEISSt-IElMERSTa 299
25 820
1/2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-(oder -oxy-)-1-naphthy!harnstoffe
und Verfahren zu ihrer Herstellung
Gegenstand der Erfindung sind neue 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-(oder
-oxy-)-1-naphthy!harnstoffe der Formel
worxn
X für Sauerstoff oder Schwefel steht,
U ein zweiwertiges Segment des an den Benzolring kondensierten Cyclohexanrings bedeutet und für Reste der
Formeln "^C=O oder CHORg steht,
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und R- Wasserstoff oder C1-C4-Al]CyI bedeuten,
R3 Wasserstoff, C1-C4-AIkYl7 C3-C5~Alkenyl,
C3~C5-Alkinyl, C1-C4-AIkOXy, Benzyl oder
Benzyloxy ist,
R4 für Wasserstoff, C1-C4-AIkYl oder C1-C4
steht,
R5 Wasserstoff oder Cj-C.-Alkyl darstellt und
Rg Wasserstoff, C.-C4-Alkyl oder C1-C4-ACyI be
deutet ,
und die raceitiischen Gemische, die eis sowie trans-Isomeren,
falls ü für ~~pCHORc steht, sowie die optischen Isomeren hi'er
von.
Die optisch aktiven Formen der Verbindungen der Formel I werden als (IR)- und (IS)-Isomere bezeichnet, wobei die
(IS)-Iosmeren im allgemeinen bevorzugt sind, da sie biologisch wirksamer zu sein scheinen als die (IR)-Isomeren.
Die bevorzugten (IS)-Isomeren haben die Formel II
II/
worin X, U und die Substituenten R1 bis Rg d±e. oben angegebene
3edeutung besitzen. Die den obigen (S)-Isomeren entsprechenden (R)-Isomeren haben folgende Formel III
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— 'S
III,
worin X, ü und die Substituenten R1 bis Rc die oben für
die (S)-Isomeren der Formel II angegebenen Bedeutungen haben. Unter den Angaben (R) und (S) werden die absoluten
Konfigurationen in Stellung 1 verstanden.
Die optisch aktiven Harnstoffe der oben genannten Formeln II und III haben in den Stellungen 1 des 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-(oder
-oxy-)naphthylens die gleiche absolute Konfiguration wie
das als Ausgangsmaterial verwendete 1,2,3/4-Tetrahydro-1-naphthylamine
Zur Herstellung der (S)-Isomeren der Formel II oder der (R)-Isomeren der Formel III muß man daher von den entsprechenden
(S)- oder (R)-Isomeren von 1,2,3,4-Tetrahydro-i—naphthylamin
oder einem entsprechenden Derivat hiervon ausgehen.
Die aufgetrennten 1,2,3,4-Tetrahydro-i-napthylamine sind
in der Literatur bereits erwähnt. In Comptes Rendus des Seances de l'Academie des Sciences 268, 2225 (1969) wird
angegeben, daß sich solche Verbindungen durch Curtius-Reaktion mit optisch aktiven 1,2,3,4-Tetrahydronaphthaiincarbonsäureaziden
herstellen lassen. Es wird hierin somit zwar die absolute Konfiguration der (R)- und (S)-Isomeren
erwähnt, doch gehen daraus weder die erfindungsgemäßen in Stellung 4 substituierten 1,2,3,4-Tetrahydro-i-naphthylharnstoffe
hervor, noch wird ein praktisch präparatives Verfahren zur Herstellung der Isomeren in hochreiner Form
angeführt.
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Die bevorzugtesten erfindungsgemäßen 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-(oder
-oxy-)-1-naphthylharnstoffe der Formel I haben die
Formel Ia
X für Sauerstoff oder Schwefel steht/
U ein zv/eiwertiges Segment des an den Benzolring konden sierten Cyclohexanrings bedeutet und für Reste der
Formeln
^pC=O oder
steht, R2 Wasserstoff oder Cj-C.-Alkyl bedeutet,
R3 für Wasserstoff, Allyl, 2-Propinyl, C1-C4-AIkOXy, Benzyl
oder Benzyloxy steht und
Rg Wasserstoff, Cj-C.-Alkyl oder C1-C4-ACyI ist,
oder sind racemische Gemische, optische Isomere /_(S)- oder
(R) -Isomere/ oder, falls ü für ^^Η0^6 steht, eis- oder
trans-Isomere hiervon.
Gegenstand der Erfindung sind ferner Verfahren zur Herstellung
der oben angegebenen Tetrahydro-4-oxo- (oder -oxy)-1-naphthylharnstof
fe der Formel I.
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Die Tetrahydro-4-oxo- (oder -oxy-)-1-naphthylharnstoffe der
Formel I, worin X, U und die Substituenten R1 bis R,- die
ι ο
oben angegebenen Bedeutungen haben, und ihre racemischen Gemische,
eis- sowie trans-Isomeren oder optisch aktiven Isomeren,
können nach mehreren bevorzugten Methoden hergestellt werden. Diese Methoden werden im folgenden näher beschrieben.
Das als Ausgangamaterial benötigte 1 ^,S^
naphthylamin der Formel V, welches für eine Reihe bevorzugter Herstellungsverfahren von Verbindungen der Formel I gebraucht
wird, läßt sich nach folgendem Reaktionsschema herstellen:
R1-N-COR1
R1-NH-(HCl)
1 I
R1-N-COR1 1 ■
Hierzu setzt man eine Verbindung der Formel IV, worin
Wasserstoff oder
-C4-AL1CyI bedeutet,
für Wasserstoff, Cj-C^-Alkyl oder C.-C4-AIkOXy steht und
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Wasserstoff oder C1-C4-AlJCyI ist.
mit 2 bis 8 Moläquivalent Cerammoniumnitrat, Cersulfat, Chromsäureanhydrid,
Natriumbichromat oder Kaliumbichromat als Oxydationsmittel bei Temperaturen zwischen etwa O 0C und 100 0C,
vorzugsweise 20 und 60 0C, in einem Lösungsmittel aus wässrigen
Lösungen von Essigsäure, Acetonitril, Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethoxyäthan oder Diäthylenglycoldimethyläther,
die Salpetersäure, Phosphorsäure, Perchlorsäure oder ein Gemisch aus Chromsäureanhydrid und Essigsäureanhydrid enthalten
können, um und hydrolysiert das dabei erhaltene Reaktionsgemisch dann zur Bildung des Säureadditionssalzes
des 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylamine der Formel V,
worin R1, R. und R1. die oben angegebenen Bedeutungen haben,
und ein derartiges Aminsäuresalz ist beispielsweise das Hydrochlorid.
1,2,3,4-Tetrahydro-4-0x0-1-naphthy!harnstoffe der Formel Ib
R1-N-C-N
worin
für
C3~C5-Alkenyl, C3-C5
Xy, Benzyl oder Benzyloxy steht, und
die Substituenten X, R1, R4
sowie R-
die oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
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können hergestellt werden, indem man ein entsprechend substituiertes
Amin der Formel V oder ein Säureadditionssalz hiervon mit einem geeignet substituierten Isocyanat oder Isothiocyanat
der Formel R3-N=C=X nach folgendem Reaktionsschema umsetzt:
R1-NH-(HCl)
Lö s ung smitte1
+ R3-N-C"X '
Die Substituenten X, R. und die Substituenten R_ bis
haben dabei die oben angegebenen Bedeutungen.
Die Umsetzung kann unter Einsatz etwa äguimolarer Mengen
aus Isocyanat oder Isothiocyanat und Amin oder Säureadditionssalze hiervon durchgeführt werden. Im allgemeinen wird vorzugsweise
jedoch mit einem Überschuß von 5 bis 50 % an Isocyanat oder Isothiocyanat gearbeitet. Die Umsetzung kann
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bei atmosphärischem oder überatmosphärischem Druck bei einer Temperatur von 0 0C bis 100 0C in Gegenwart eines organischen
Lösungsmittels durchgeführt werden, vorzugsweise wird jedoch bei atmosphärischem Druck bei einer Temperatur von 0 0C
bis 70 0C gearbeitet.
Als organische Lösungsmittel eignen sich aprotische aromatische Lösungsmittel/ wie Benzol/
Toluol oder Xylol/ Chlorkohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Chloroform oder Dichloräthan, Äther, wie Tetrahydrofuran,
Diäthyläther oder Dimethoxyäthan, Cj-C.-Alkylketone,
wie Aceton, Methyläthylketon, Methylbutylketon oder Methylisobutylketon, oder Gemische dieser Lösungsmittel.
Führt man die obige Reaktion unter Verwendung eines Säureadditionssalzes
eines Amins der Formel V durch, dann wird zweckmäßigerweise in Gegenwart eines Säureakzeptors gearbeitet.
Als Säureakzeptoren eignen sich beispielsweise Trialkylamine, wie Triäthylamin, Trimethylamin oder Pyridin,
Alkalicarbonate, wie Natrium- oder Kaliumcarbonat, Erdalkalicarbonate,
wie Calciumcarbonat, stark basische Ionenaustauscherharze sowie wässriges Alkali in einem Zweiphasensystem
unter Verwendung eines nichtmischbaren Kohlenwasserstoffs, wie Benzol oder Toluol, oder eines Chlorkohlenwasserstoffs,
wie Chloroform oder Dichloräthan. Das oben beschriebene Verfahren eignet sich genauso gut zur Herstellung
von Tetrahydro-4-oxo-1-naphthy!harnstoffen der Formel Ib,
worin X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet und R1 für Wasserstoff
oder Cj-C.-Alkyl steht.
1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthy!harnstoffe der Formel Ic
Ic,
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worxn
X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, R1 Wasserstoff oder C^C,-Alkyl bedeutet,
R2 für C1-C4-AIkYl steht,
R3 C1-C4-AIkYl, C3-C5-Alkenyl, C3-C5-AIkInYl,
Benzyl oder Benzyloxy ist,
R4 Wasserstoff, C.-C4-Alkyl oder C1-C4-AIkOXy darstellt und
R5 für Wasserstoff oder Cj-C.-Alkyl steht,
können ohne v/eiteres hergestellt werden, indem man ein entsprechend
substituiertes Amin der Formel V oder ein Säureadditionssalz hiervon mit einem geeignet substituierten
Carbaminsäure- oder -thiocarbaminsäurechlorid (-bromid) der
Formel
X
R2 "
R2 "
^N-C-Cl
R,
nach folgendem Reaktionsschema umsetzt.
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R1-NH-(HCl)
R-v. ,, Lösungsmittel
+ L N-C-Cl — -
R,
Base
R1-N-C-N
Ic
Die obige Reaktion wird zweckmäßigerweise in Gegenwart eines
Säureakzeptors durchgeführt. Als Säureakzeptoren lassen sich die bereits oben angegebenen Verbindungen verwenden.
1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthy!harnstoffe der Formel Id
Id,
können nach folgenden Reaktionsschenia hergestellt werden:
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A oder
AcOH;
Hierzu setzt man ain geeignet substituiertes Amin der Formel V
mit einer äquimolaren Menge, vorzugsweise einem Überschuß (5 bis 50 %), Harnstoff bei einer Temperatur im Bereich
von 80 bis 175 0C, vorzugsweise 100 bis 150 0C, über eine
Zeitspanne von 1 bis 8 Stunden oder solange um, bis die Ammoniakentwicklung aufhört.
In entsprechender Weise läßt sich ein Amin der Formel V auch mit einem Alkylcarbamat, vorzugsweise mit Methyl oder
Äthylcarbamat, zu einem Harnstoff der Formel Id umsetzen.
Die Herstellung eines Harnstoffes der Formel Id erfolgt zweckmäßigerweise durch Umsetzen eines Amins der Formel V
oder eines Säureadditionssalzes hiervon mit Harnstoff in einem Lösungsmittel, wie Wasser, wässriger Essigsaure,
Eisessig oder Propionsäure, unter Rückflußbedingungen über eine zur praktischen Beendigung der Reaktion ausreichen
de Zeitspanne.
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Gewünschtenfalls lassen sich Harnstoffe der Formel Id oder die entsprechenden Thioharnstoffe auch nach folgendem Reaktionsschema
herstellen:
NH-(HCl)
+ MXCN H+
HN-C-NH2
Id
Hierin bedeutet
Sauerstoff oder Schwefel,
die Substituenten
R4 und R5
R4 und R5
haben die oben angegebenen Bedeutungen und
stehe für Natrium oder Kalium.
Das Amin der Formel V oder ein Saureadditionssalz hiervon setzt man mit etwa äquimolaren Mengen Natrium- oder Kaliumisocyanat
oder -isothiocyanat um. Im allgemeinen wird vorzugsweise jedoch ein Überschuß von 5 bis 50 % Isocyanat oder
Isothiocyanat verwendet. Die Reaktion kann bei atmosphärischem oder überatmosphärxschem Druck bei Temperaturen im Bereich von
0 0C bis. 100 0C in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt
werden, vorzugsweise wird jedoch bei atmosphärischem Druck bei einer Temperatur von 0 0C bis 70 0C in Gegenwart eines Lösungsmittels
gearbeitet. Beispiele geeigneter Lösungsmittel sind Wasser, polare Lösungsmittel, wie C1-C3-AIkOhOIe, Tetrahydrofuran,
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Dioxan, Aceton, Methyläthylketon oder Gemische hiervon, die
über pH-Werte von 5 bis 7, vorzugsweise 6, verfügen.
Verbindungen der Formel I
worin
für Sauerstoff oder Schwefel steht,
und R
unabhängig voneinander Wasserstoff oder bedeuten,
Wasserstoff, Cj-C.-Alkyl, C3~C5-Alkenyl, C3-C5-Alkinyl,
C.-C.-Alkoxy, Benzyl oder Benzyloxy
ist,
Wasserstoff, C.-C.-Alkyl oder darstellt und
für Wasserstoff oder C.-C4-Alkyl steht,
können nach folgendem Reaktionsschema hergestellt werden:
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VI
Hierzu setzt man eine Verbindung der Formel VI, worin X
und die Substituenten R1 bis R5 die oben angegebenen Bedeutungen
haben, mit 2 bis 8 Moläquivalent, vorzugsweise 2 bis 5 Moläquivalent, eines Oxydationsmittels aus der
Gruppe Cerammoniumnitrat, Cersulfat, Chromsäureanhydrid,
Natriumbichromat oder Kaliumbichromat bei einer Temperatur zwischen etwa 0 0C und 100 0C, vorzugsweise 20 0C
und 60 0C, in einem Lösungsmittel aus der Gruppe wässriger
Lösungen von Essigsäure, Acetonitril, Tetrahydrofuran,
Dioxan, Dimethoxyäthan oder Diäthylenglycoldimethylather,
die Salpetersäure, Phosphorsäure, Perchloressigsäure oder ein Gemisch aus Chromsäureanhydrid und Essigsäureanhydrid
enthalten, unter anschließender Hydrolyse des Reaktionsgemisches um.
Die neuen erfindungsgemäßen 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoffe
der Formel I können auch aus den entsprechenden 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylisocyanaten
oder -isothiocyanaten der Formel VII hergestellt v/erden, indem man diese Isocyanate oder Isothiocyanate nach
folgendem Reaktionsschema mit entsprechenden Aminen umsetzt:
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NCX
+ HN
VII
Der Substituent X sowie die Substituenten R2 bis R5 haben
darin die oben angegebenen Bedeutungen.
Isocynate der Tormel VII lassen sich herstellen, indem man
ein entsprechend substituiertes Amin der Formel V oder ein Säureadditionssalz hiervon mit Phosgen umsetzt, wobei
vorzugsweise unter wasserfreien Bedingungen, wie einem inerten Schutzgas, beispielsweise Stickstoff, gearbeitet
wird. Die Reaktion wird bei Temperaturen von 0 0C bis 40 C,
vorzugsweise 10 bis 20 0C, begonnen und dann bei Temperaturen
von etwa 50 bis 100 0C, vorzugsweise 60 bis 80 0C, fortgeführt.
Die Umsetzung wird gewöhnlich auch in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels durchgeführt, wie Benzol,
Toluol oder Xylol. Das hierbei erhaltene Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylxsocyanat
setzt man anschließend mit einer wässrigen oder einer C.-(^-alkoholischen Lösung von Ammoniak oder
einer R^Ro-Aminlösung um, wodurch der entsprechende Tetrahydro-4-oxo-1-naphthy!harnstoff
der Formel Ic entsteht. Die Reaktion läuft nach folgendem Reaktionsschema ab:
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NH.
NCO
+ COCl.
VII
HN-C-N,
+ HN
R-r
Ic
Die analogen Thioharnstoffe können hergestellt werden, indem man ein Amin der Formel V mit äquiraolaren Mengen Schwefelkohlenstoff,
Triäthylamin und einem Carbodiimid der Formel G-N=C=Z1J-G, worin G für Cyclohexyl, Cycloheptyl oder
C,-Cc-Alkyl steht, umsetzt. Die Reaktion wird im allgeir.Binen
in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie Tetrahydrofuran, oder eines Äthers, wie Diäthyläther, bei Tempera-
-uren zwischen -10 und *25 C durchgeführt. Das Reaktionsprodukt läßt sich durch Destillation oder durch Trockensäulenchromatographie
isolieren. Das hierbei erhaltene Isothiocyanat wird dann in der oben beschriebenen Weise
mit Ammoniak oder einem R3R3-AmXn umgesetzt, wodurch man
die Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylthxoharnstoffe der Formel
Ic erhält. Die obige Umsetzung läuft nach folgendem Reaktionsschema ab:
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NCS
+(C2H5)3N R4
Rr
G-N=C=N-G
VII
HN
Hierin haben die Substituenten R9 bis R,- die oben angegebenen
Bedeutungen.
Wahlweise können die Isocyanate oder Isothiocyanate der Formel
VII auch hergestellt v/erden, indem man 1,1 ' -Carbonyl- oder
-Thiocarbonyldiimidazol mit einem Amin der Formel V in Gegenwart von Chloroform bei Umgebungstemperatur umsetzt. Die
Reaktion verläuft nach folgendem Reaktionsschema:
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N-C-N
CHC1^=1
CHC1^=1
NCX
VII
Hierin steht X für Sauerstoff oder Schwefel, und die Substituenten
R4 und R5 haben die oben angegebenen Bedeutungen.
Die hierbei erhaltenen Tetrahydro-4-oxo-1-naphthy!isocyanate,
oder -isothiocyanate werden anschließend in der beschriebenen Weise umgesetzt, wodurch man die entsprechenden Tetrahydro-4-0x0-1-naphthylharnstoffe
oder -thioharnstoffe der Formel Ic erhält.
Die eis- und trans-Isomeren der neuen 1 ,2,3,4-Tetrahydro-4-hydroxy-1-naphthylharnstoffe
und -thioharnstoffe der Formel I werden aus den entsprechenden 4-Oxo-Verbindungen der Formel I
durch Reduktion äquimolarer oder überschüssiger Mengen Natriumborhydrid bei Temperaturen im Bereich von etwa O 0C
bis 75 0C, vorzugsweise 2O bis 40 0C, in C -C^-Alkoholen
umgesetzt, wodurch man ein Gemisch aus den eis- und trans-Isomeren
erhält.
Wahlweise können die 4-Oxo-Verbindungen der Formel I auch
katalytisch in einer Niederdruckhydriervorrichtung in C.-C3-Alkoholen unter Verwendung von PtO3-Katalysatoren
mit oder ohne Eisentrichlorid reduziert werden, wodurch man ein Gemisch der eis- und trans-Isomeren der Tetrahydro-4-hydroxy-1-naphthylharnstoffe
oder -thioharnstoffe der Formel I erhält.
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— IQ _
Diese Umsetzung verläuft nach folgendem Reaktionsschema:
R1-N-C-N.
[H]
PtO.
I eis und trans
Die auf diese Weise erhaltenen Verbindungen der Formel I
R1-N-C-N.
R.
worin U für Z^=CHOH (eic und trans) steht und X sowie R1
bis R5 die oben angegebenen Bedeutungen haben, können dann
zu entsprechenden Verbindungen der Formel I acyliert oder alkyliert werden, worin U für "^rCHOR, (eis und trans)
steht und Rc C1-C.-Acyl oder C1-C.-Alkyl bedeutet.
ο ι 4 14
Diejenigen Verbindungen der Formel I, worin R. für C1-C,-
b 14
Acyl steht, werden hergestellt, indem man ein Gemisch der eis- und trans-Isomeren eines Alkohols der Formel I mit
einem Überschuß eines Anhydrids einer C -c -Carbonsäure bei Temperaturen im Bereich von 0 0C bis 100 0C, vorzugsweise
20 bis 75 C, direkt oder in Gegenwart eines Lösungsmittels umsetzt.
• 609851/1108
Beispiele hierzu geeigneter Lösungsmittel sind C.-C4-Ketone,,
C,-C.-Carbonsäuren, Kohlenwasserstoffe/ wie Benzol/ Toluol
oder Xylol/ Chlorkohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid,
Chloroform odsr Dichloräthan g oder Gemische hiervon.
Diejenigen Verbindungen der Formel I1 worin R^ für C1,-C4-Alkyl
steht, lassen sich herstellen, indem man ein Gemisch der eis- und crans-Isomeren eines Alkohols der Formel Ϊ
mit überschüssigem C.-C»-Alky!halogenid (Jodid oder Bromid)
wie folgt umsetzt:
2-lan löst den Alkohol der Formel I in wasserfreiem Dimethylformamid
und versetzt diese Lösung dann unter Stickstoffatmosphäre
bei einer Temperatur von 0 C mit einem Äquivalent Natriuiahydrid in 2'Iineralsäure. Das Reaktionsgemisch
wird dann mit einem Überschuß (20 bis 50 %) eines C..-C .-Alkylhalogenids
versetzt und mehrere Stunden gerührt, worauf man das gewünschte Produkt in üblicher Weise isoliert.
Die neuen erfindungsgemäßen 1,2,3,4-Tetrahydro-1-naphthy1-harnstoffe
der oben angegebenen Formel I lassen sich, wie bereits gesagt, in Form der racemischen Gemische oder der
optisch aktiven (S)- und (R)-Formen der bereits genannten Formeln II und III herstellen.
Zur Herstellung der optisch aktiven Formen der neuen 1,2,3,4-Tetrahydro-i-naphthylharnstoffe der Formel I muß,
wie bereits erwähnt, von dem entsprechenden optisch aktiven (S)- oder (R)-Isomer von 1,2,3,4-Tetrahydro-1-naphthylamin
oder einem geeigneten Derivat hiervon ausgehen .
Im folgenden wird ein Herstellungverfahren beschrieben, nach dem sich die gewünschten optischen Isomeren des oben genannten
Amins oder bestimmter Derivate hiervon in hoher Ausbeute herstellen lassen.
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Man behandelt ein racemisches Gemisch einer entsprechenden
Verbindung mit der geeigneten (optisch aktiven) N-BenzoylgIutaminsäure.
Das (S) -(+)-1,2,3,4-Tetrahydro-1-naphtylamin
bildet mit (+)-N-Benzoyl-(R)-glutaminsäure ein in Wasser unlösliches Salz, das sich in hoher Ausbeute auskristallisieren
läßt, während das entsprechende (R)-Aminsalz in Lösung bleibt. Man kann mit nicht mehr als etwa
1 Mol der zum Lösen benötigten Säure auf je 2 Mol racemisches Amin arbeiten, da sich als Rest der erforderlichen Säure eine
wohlfeilere Säure, vorzugsweise Essigsäure, verwenden läßt. Auf diese Weise erhält man in bezug auf die zur Trennung
verwendete Säure eine hohe Ausbeute dar gewünschten (S)-(+)-Aminbase.
Das gelöste Salz, nämlich (S) -(+)-1,2,3,4-Tetrahydro-1-naphthylamin-(+)-N-benzoy1-(R)-glutaminsäure,
wird dann mit Alkali behandelt, wodurch das (S)-(+)-Amin freigesetzt wird, da sich unlösliche Phase abscheidet. Dieses
Aiain kann auf mechanischen Wege von der wässrigen Phase abgetrennt
v/erden oder es läßt sich auch mit einem geeigneten Lösungsmittel extrahieren.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der oben genannten Formel I, worin X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, U ein zweiwertiges
Segment des an den Benzolring kondensierten Cyclohexanrings bedeutet und für Reste der Formeln ~^C=0 oder ~^ZRQRß
steht, R1 und R2 unabhängig voneinander Wasserstoff oder
Cj-C4-Alkyl bedeuten, R3 Wasserstoff, Cj-C.-Alkyl, C1-C4-Alkenyl,
C.-^-Alkinyl, C1-C4-AIkOXy, Benzyl oder Benzyloxy
darstellt, R4 Wasserstoff, C.-C4-Alkyl oder C1-C4-AIkOXy ist,
R1. Wasserstoff oder C.-C4-Alkyl bedeutet und Rß für Wasserstoff,
C1-C4-ADCyI oder C1-C4-ACyI steht, und die racemischen
Gemische, die eis- und trans-Isomeren sowie die optisch
aktiven Isomeren hiervon sind besonders wirksame wachstumfördernde Mittel bei Tieren.
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Als wachstumfördernde Mittel lassen sich die erfindungsgemäßen Wirkstoffe solchen Tieren zusammen mit dem Futter
verabreichen, in Form eines oder mehrerer Pellets unter die Haut des Tieres implantieren oder auch subkutan oder intramuskulär
in Form einer Paste, Lösung oder Suspension spritzen.
Werden die erfindungsgemäßen Wirkstoffe dem Tier zusammen
mit dem Futter verabreicht, dann erhält man eine Gewichtszunahme der behandelten Tiera im allgemeinen bei Wirkstoffkonzentrationen
von etwa 0,001 bis 0,08 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,001 bis 0,04 Gewichtsprozent. Selbstverständlich
kann der Wirkstoff auch als Vorgemisch, Ergänzungsfutter
oder Konzentrat mit anderen freßbaren Trägern, wie gemahlenem Mais, Sojabohnenmehl oder Fischmehl, formuliert und dann direkt
dem Tierfutter zugegeben v/erden. Solche konzentrierte Formulierungen können den jeweiligen 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-(oder
-oxy-)-1-naphthylhamstoff der Formel I oder ein optisch
aktives Isomer hiervon in Mengen von etwa 1 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtformulierung, enthalten.
Die Wachstumsgeschwindigkeit von Tieren läßt sich ferner auch verbessern, wenn man einen 1 ,2,S^-Tetrahydro^-oxoioder
-oxy-)-1-naphthylharnstoff der Formel I dem Tier in Form eines subkutanen Implantats unter die Haut verabreicht.
Implantate haben im allgemeinen die Form einer Paste oder eines Pellets, die so ausgestattet sind, daß" sie eine Wirkstoffreisetzung
in dem Blutstrom des Tieres über eine verlängerte Zeitspanne, beispielsweise eine Zeitdauer von
mehreren Wochen bis zu mehreren Monaten, ermöglichen.
Ob das Implantat dia Form einer Paste oder eines Pellets hat, ist eine Frage der jeweiligen Wahl. Erfindungsgemäß
als Pellets verwendbare Implantate können hergestellt werden, indem man etwa 50 bis 95 Gewichtsprozent
eines 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-(oder -oxy-)-1-naphthylharnstoffs
der Formel I oder ein optisch aktives Isomer hiervon mit etwa 50 bis 5 Gewichtsprozent eines
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pharmazeutisch unbedenklichen Trägers, wie Castorwachs (nämlich
Glyceryl-12-hydroxystearat), Weißwachs, Bienenwachs, Stärke
oder ein höhermolekulares Polyäthylenglycol (mit einem Molekulargewicht von beispielsweise 4000) oder auch Gemische
hiervon, allein oder in Kombination mit einer geringen Menge eines Schmiermittels, wie Zinkstearat, vermischt. In die
obigen Formulierungen kann ferner auch eine geringe Menge Polyvinylpyrrolidon oder Dibutylphthalat eingearbeitet
werden.
Zur Implantation geeignete Pasten lassen sich unter Verwendung der gleichen prozentualen Wirkstoffmenge wie oben
herstellen, wobei man abweichend davon als Träger jedoch ein Gemisch aus hochmolekularem Polyäthylenglycol (beispielsweise
mit einem Molekulargewicht von 4000) und niedermolekularem Polyäthylenglycol allein (beispielsweise mit einem
Molekulargewicht von 400) oder in Kombination mit Castorwachs oder Bienenwachs und/oder Polyvinylpyrrolidon einsetzt.
Die Implantate können verschiedenartige Größen und Gewichte haben, sie sind normalerweise jedoch 10 mg bis 2OO mg schwer.
Ein Vorteil dieses Anwendungsverfahrens besteht darin, daß man den Wirkstoff zu periodischen Intervallen während der
Fütterungszeit der Tiere verabreichen kann. Die Formulierungen
und die Intervalle zwischen den Implantationen lassen sich dabei ferner so variieren, daß sich tägliche Wirkstoff
abgaben von im allgemeinen etwa 0,0005 bis 0,5 mg pro kg Körpergewicht, und vorzugsweise von 0,001 bis 0,2
mg pro kg Körpergewicht, ergeben.
Im folgenden werden typische Ergänzungsfutter und Implantatformulierungen
beschrieben.
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Rinderergänzungsfutter
Futtermenge | 908 g pro | 454 g pro | |
Kopf und Tag | Kopf und Tag | ||
13,0 % | 26,5-% | ||
Entwässertes Luzernemehl (17 %) | 13,5 % | 27,0 % | |
Baumwollsaatmehl (41 %) | 11 ,0 % | 22,0 % | |
Kalkstein i33 %) | 6,0 % | 12,0 % | |
Harnstoff (2,31 %) | 2,5 % | 5,0 % | |
Getrocknete Melasse | 2,5 % | 5,0 % | |
-Jodiertes Salz .... | 1 ,0 % | 2,0 % | |
Vitamin-Mineral-Vorgemisch | 0,5 % | 0,5 % | |
(2) Wirkstoffvorgemisch |
50.0 % | - | |
Gemahlener Mais |
(1) Vitamin-Mineral-Vorgemisch (auf 454 kg Futterzusatz)
Vitamin A (30 000 I.E./g) Kobaltsulfat (CoSO4.7H„0)
Kupfersulfat (CuSO4.5H2O)
Manganoxid (MnO) Zinkoxid (ZnO)
Elementarer Schwefel Entwässertes Luzernemehl
Elementarer Schwefel Entwässertes Luzernemehl
833 g
2 g
78 g
32 g
62 g
2000 g 1533 g 4540 g
1666 | g |
4 | g |
156 | g |
64 | g |
124 | g |
4000 | g |
3066 | g |
9080 g
(2) Wirkstoffvorgemisch (auf 454 kg Futterzusatz)
1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-(oder -oxy-)-1'
naphthy!harnstoff
Zusammensetzung bei einer täglichen Futtermenge von 908 g 454 g
Wirkstoffmenge | Wirk | Gemahle | Wirk | Gemahle |
pro Kopf und | stoff | ner Mais | stoff | ner Mais |
Tag (mg) | (g) | (g) | (g) | (g) |
400 | 200 | 2070 | 400 | 1870 |
200 | 100 | 2170 | 200 | 2070 |
100 | 50 | 2220 | 100 | 2170 |
50 | 25 | 2245 | 50 | 2220 |
0 | 0 | 2270 | 0 | 2270 |
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Bevorzugte Menge
(A) Formel I. 1,2,3,4-Tetrahydro-oxo- (oder -oxy-)-
1-naphthylharnstoff 50,0 Gew.-%
Gleitmittel (Magnesiumstearat) 0,5 Gew.-%
Glyceryl-12-hydroxystearat - qs
(B) Formel I. 1,2,3,4-Tetrahydro-oxo- (oder -oxy-)-
1-naphthylharnstoff 60,0 Gew.-%
Polyäthylenglycol 4000 10,0 Gew.-%
Bienenwachs - qs
(C) Formel I. 1,2,3,4-Tetrahydro-oxo- (oder -oxy-)-
1-naphthylharnstoff 30,0 mg
Bienenwachs 1,0 mg
Magnesiumstearat 1,5 mg
Dibutylphthalat 1,0 mg
Polyvinylpyrrolidon (10-prozentige Lösung) - qs
Bevorζugte Menge
(A) Formel I. 1,2,3,4-Tetrahydro-oxo-( oder -oxy-)-
1-naphthylharnstoff 200 mg
Polyäthylenglycol 4000 (30 bis 50 %) 40 Gew.-%
Polyäthylenglycol 400 - qs
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Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter
erläutert.
Beispiel 1 N-Formyl-1,2,3 , 4-tetrahydro-4-oxo-i-naphthy larain
Eine Lösung von 31,4 g Chromsäureanhydrid in 140 ml Essigsäureanhydrid
wird tropfenweise über eine Zeitspanne von 80 Minuten unter Rühren zu einer Lösung von 20 g N-Formyl-1,2,3,4-tetrahydro-1-naphthylamin
in 120 ml Essigsäureanhydrid gegeben, wobei man die Temperatur des Reaktionsgemisches
zwischen -8 und 4 0C hält. Das Reaktionsgeraisch wird dann weitere 35 Minuten bei 3 C gerührt, anschließend in
ein Gemisch aus Eis und Wasser gegossen und hierauf über Nacht gerührt. Durch nachfolgendes Abfiltrieren des Gemisches
erhält man 1,5 g Feststoff. Das Filtrat wird mit Natriumchlorid gesättigt und dann zweimal mit 1000 ml Methylenchlorid
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte werden mit 1000 ml Salzlösung gewaschen und anschließend
im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der ölige Rückstand wird mit 200 ml Äther behandelt, wodurch ein
gelbbrauner Feststoff anfällt, und dieses Gemisch wird eine gewisse Zeitspanne gerührt und anschließend filtriert.
Der hierbei anfallende gelbbraune Feststoff wird zweimal mit jeweils 5 ml Äther gewaschen, wodurch man 13g eines
Produkts erhält, das bei 103 bis 106 0C schmilzt.
Verwendet man bei obiger Umsetzung anstelle von Chromsäureanhydrid
Natrium- oder Kaliumbichromat, dann erhält man
ebenfalls die im Titel genannte Verbindung.
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Die Titelverbindung wird ferner hergestellt, indem man
N-Formyl-1,2,3,4-tetrahydro~1-naphthylamin mit vier Äquivalent
Cersulfat oder Cerammoniumnitrat in 50-prozentiger wässriger Säure bei Raumtemperatur über eine Zeitspanne
von 10 Minuten umsetzt. Das dabei erhaltene Reaktionsgemisch wird abfiltriert, in Wasser gegossen und in Chloroform
extrahiert. Durch Eindampfen des Chloroformextrakts unter Vakuum zur Trockne erhält man die Titelverbindung.
In ähnlicher Weise gelangt man durch Oxydieren von (+)- und (-)-N-Formyl-1/2,3,4-tetrahydro-1-naphthylamin nach dem
oben beschriebenen Verfahren zu (+)- und (-)-N-Formyl-1,2,3,4-tetrahydro-4-oxo-1-naphthylaminen.
Beispiel 2 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylamin-hydrochlorid
Eine Lösung von 19,6 g N-Formy1-1,2,3,4-tetrahydro-4-oxo-1-naphthylamin
in 214 ml 95-prozentigem Äthanol und 214 ml
2 η Chlorwasserstoffsäure wird 3 Stunden auf Rückflußtemperatur
erhitzt und dann zwei Tage bei Raumtemperatur gerührt. Durch anschließendes Filtrieren der Lösung und Eindampfen
des Filtrats unter Vakuum erhält man einen schwarzen Rückstand. Der Rückstand wird unter Verwendung von Äthanol zur
Entfernung von Wasser unter Vakuum getrocknet, und auf diese Weise erhält man 20,2 g der Titelverbindung, die bei 200
bis 216 0C unter Zersetzung schmilzt.
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Beispiel 3 1 ,ByS^-Tetrahydro^-Gxo-i-naphthylisQcyanat,
Sin Gemisch aus 1 ,2,3,4-Tetrahydro-4-oxQ-1-naphthylamin-hydrochlorid
(19,S g) und 500 ml Toluol wird rasch bei einer Temperatur
von 85 0C gerührt und dann bis zur Bildung einer wirklich
klaren Lösung mit Phosgen versetzt. Durch die Lösung wird dann Stickstoff geleitet, worauf man das Gemisch sur
Entfernung von nichtumgesetztem iüninhydrochlorid filtriert/
Durch Eindampfen des Filtrats unter Vakuum zur Trockne erhält
man 12,9 g des im Titel genannten Isocyanats.
Beispiel 4 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthy!harnstoff
Eine Lösung von 11,0 g N-Formyl-1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylamin
in 120 ml 95-prozentigem Äthanol und 120 mi
2 η Chlorwasserstoffsäure wird 3 Stunden auf Rückflußtemperatur
erhitzt und dann über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Durch anschließendes Filtrieren und Einengen der Lösung
unter Vakuum erhält man .einen braunroten Feststoff. Der Feststoff wird mit etwa 120 ml Äthanol versetzt, und
durch nachfolgendes weiteres Einengen des Gemisches unter Vakuum gelangt man zu 11,3 g Feststoff. Dieser Feststoff
wird zu 60 ml Wasser gegeben, worauf man das Ganze filtriert. Der unlösliche Rückstand wird mit 16 ml Wasser gewaschen,
und die dabei erhaltenen wässrigen Fraktionen werden vereinigt und unter Rühren tropfenweise mit einer Lösung von
Kaliumisocyanat in 24 ml Wasser versetzt. Das Reaktionsgemisch wird über Nacht gerührt, worauf man den ausgefallenen
braunen Feststoff sammelt und der Reihe nach mit Wasser und anschließend mit kaltem Methanol wäscht. Hierdurch erhält man
1o,4 g der Titelverbindung in Form eines graubraunen Feststoffes,
der bsi 235 bis 238 0C unter Zersetzung schmilzt.
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Beispiel 5
1
t2
,3,4-Tetrahydro-4-hydroxy-1-naphthy!harnstoff
(Gemisch aus eis- und trans-Isomeren)
Eine Lösung von 4,6 g 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff
in 230 ml Äthanol wird unter Rühren mit 0,85 g Natriumborhydrid versetzt. Das Reaktionsgemisch wird etwa 5 Stunden
gerührt, worauf man es über Nacht stehen läßt und dann unter Rühren mit 50 ml Wasser versetzt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch
zur Entfernung des Lösungsmittels unter Vakuum eingedampft. Der dabei erhaltene Rückstand wird zunächst mit
Wasser (50 ml) und anschließend solange mit Eisessig versetzt, bis das durch die Säure bedingte Schäumen aufhört. Die Lösung
wird unter Vakuum zur Trockne eingedampft, worauf man den Rückstand mit Alkohol versetzt und das Ganze unter Vakuum
zur Trockne eindampft. Der Rückstand wird hierauf unter Rühren mit 30 ml Äthanol versetzt, worauf man das Gemisch filtriert.
Der dabei erhaltene unlösliche Feststoff wird an der Luft getrocknet. Der Feststoff wird anschließend mit 300 ml Aceton
erhitzt, worauf man das Ganze filtriert. Durch Eindampfen des Filtrats unter Vakuum erhält man 0,55 g der Titelverbindung,
die bei 170 bis 176 0C schmilzt. Die weitere Aufarbeitung
der Aceton-Mutterlauge führt zu 0,2 g der Titelverbindung mit einem Schmelzpunkt von 169 bis 174 0C.
Das ursprüngliche Äthanolfiltrat wird unter Vakuum zur
Trockne eingedampft, und den Rückstand löst man in 300 ml heißem Aceton. Die Acetonlösung wird filtriert und dann
unter Bildung weißer Kristalle eingeengt. Durch Sammeln und Waschen dieser Kristalle mit kaltem Aceton erhält man weitere
1,4 g der Tifcelverbindung mit einem Schmelzpunkt von 175
bis 177 0C.
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Nach dem in Beispiel 5 beschriebenen. Verfahren und unter Verwendung
entsprechender in Stellung 1 substituierter 3-(1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthyI)
harnstoffe erhält man die in der folgenden Tabelle I angegebenen Verbindungen.
Tabelle I
NH-CO-NHRi
OH
R3 | Schmelzpunkt in 0C |
-OCH3 -OCH2-C6H5 -0-CH2-C6H5 |
159-160 200-202 125-127 |
Beispiel 6 1-Methyl-3-(1,2/3,4-tetrahydro-4-oxo-1-naphthy!harnstoff
Ein Gemisch aus 10 g 1,2/3/4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylaminhydrochlorid
in 200 ml trockenem Tetrahydrofuran (THF) wird unter Stickstoffatmosphäre und unter Rühren tropfenweise mit
76 ml Triäthylamin versetzt. Das Gemisch wird dann weitere 5 Minuten gerührt und tropfenweise mit 3 ml Methylisocyanat
versetzt. Anschließend rührt man das Reaktionsgemisch 1 Stunde bei Raumtemperatur und sammelt den dabei anfallenden Feststoff.
Der Filterkuchen wird zuerst mit Tetrahydrofuran und dann dreimal mit je 50 ml Wasser gewaschen. Durch Eindampfen
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des Tetrahydrofuranfiltrats unter Vakuum erhält man eine gewisse
Menge Produkt. Durch Trocknen des in Wasser unlöslichen Feststoffes gelangt man zu 3,3 g der Titelverbindung, die bei
219 bis 221 C schmilzt. Durch Umkristallisieren dieses Materials aus etwa 150 ral Methanol erhält man 7,4 g des obigen Produkts
mit einem Schmelzpunkt von 220 bis 223 0C.
1-Methyl-3-(1,2,3,4-tetrahydro-4-hydroxy— 1-naphthyl)harnstoff
(Gemisch aus eis- und trans-Isomeren)
1-Methyl-3-(1,2,3,4-tetrahydro-4-oxo-1-naphthyl)harnstoff
(3,3 g) wird in einer insgesamt aus Glas bestehenden Niederdruckhydrierapparatur
in Gegenwart einer Lösung von 0,3 g Platinoxid und 0,05 -mMol Eisentrichlorid in 300 ml 95-prozentigem
Äthanol hydriert. Nachdem 615 ml Wasserstoff absorbiert
sind, entfernt man den Überschuß an Wasserstoff durch Spülen des Systems mit Stickstoff. Durch anschließendes Filtrieren
und Eindampfen der Lösung unter Vakuum zur Trockne erhält man 3,4 g eines Öls. Das öl wird mit etwa 20 ml Aceton gerührt
und dann filtriert. Hierdurch erhält man 1,6 g der Titelverbindung
in Form eines Gemisches der eis- und trans-Isomeren, das bei 172 bis 180 0C schmilzt.
Durch Umsetzen von 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff
mit den entsprechend substituierten Aminen oder durch Umsetzen von 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylisocyanat oder -isothiocyanat
mit den entsprechend substituierten Isocyanaten, Isothiocyanaten oder Carbamoylchloriden nach dem in Beispiel 6
609851/1108
beschriebenen Verfahren erhält man die in der folgenden Tabelle II angegebenen 1/2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-napthy1-harnstoffe
der Formel I.
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Beispiel 9
1/2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff und das am Stickstoff substituierte Analoge hiervon
1/2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylisocyanat (5,0 g) in Tetrahydrofuran
wird unter raschem Rühren zu einer konzentrierten wässrigen Ammoniumhydroxidlösung (Überschuß) gegeben, wodurch
man 1,2#3/4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff erhält.
In ähnlicher Weise gelangt man unter Verwendung von Methylamin, Dimethylamin, Propylamin, Isopropylamin, Äthylamin, Diäthylamin,
Dipropylamin, Butylamin, 2-Butylamin oder Dibutylamin
anstelle von Ammoniak zu den 1-Methyl-, 1,1-Dimethyl-, 1-Propyl-,
1-Isopropyl-, 1-Äthyl-, 1,1-Diäthyl-, 1,1-Dipropyl-, 1-Butyl-,
1-(2-Butyl)- oder 1,1-Dibutyl-3-(1,2,3,4-tetrahydro-4-oxo-1-napthyl)harnstoffen.
Beispiel 10 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthy!harnstoff
Ein Gemisch aus einem Moläquivalent 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylamin-hydrochlorid
und einem 20-prozentigen Überschuß an Harnstoff in 1450 ml Wasser wird über Nacht unter Rückflußteraperatur
erhitzt. Das Gemisch wird dann abgekühlt, weiter mit Wasser verdünnt und filtriert, wodurch man nach Trocknen
die Titelverbindung erhält.
In ähnlicher Weise vermischt man 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylamin
mit überschüssigem Harnstoff und erhitzt das Ganze bis zum Aufhören der Aininoniakentwicklung. Der hierbei als
Produkt erhaltene 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo~1~naphthylharnstoff
wird mit Wasser gewaschen, abfiltriert und getrocknet.
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Beispiel 11 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthy!harnstoff
Äquimolare Mengen von 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-napthylarain
und Äthylcarbamat werden miteinander vermischt und bis zum
Aufhören der Äthanolentwicklung erhitzt. Der hierbei als
Rohprodukt erhaltene 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-napthy!harnstoff wird zunächst mit Wasser und anschließend mit kaltem
Äthanol gewaschen und dann getrocknet.
Aufhören der Äthanolentwicklung erhitzt. Der hierbei als
Rohprodukt erhaltene 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-napthy!harnstoff wird zunächst mit Wasser und anschließend mit kaltem
Äthanol gewaschen und dann getrocknet.
Beispiel 12
(+)- und (-)-i,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthy!harnstoff
(+)- und (-)-i,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthy!harnstoff
Nach dem in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren erhält man
durch Hydrolysieren und Umsetzen von (+)- und (-)-N-Formyl-1,2,3,4-tetrahydro-4-oxo-1-napthylamin mit Natrium- oder
Kaliumisocyanat als Produkt (+)- und (-)-1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff.
durch Hydrolysieren und Umsetzen von (+)- und (-)-N-Formyl-1,2,3,4-tetrahydro-4-oxo-1-napthylamin mit Natrium- oder
Kaliumisocyanat als Produkt (+)- und (-)-1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff.
Beispiel 13 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff
Eine Lösung von 0,5 g 1,2,3,4-Tetrahydro-1-naphthylharnstoff in
50 ml 50-prozentiger wässriger Essigsäure wird auf unter 5 0C
abgekühlt und mit 6,0 g Cerammoniumnitrat versetzt. Nach 5 Minuten
verdünnt man das Gemisch mit Wasser und extrahiert das Ganze anschließend dreimal mit jeweils 5 ml Äthylacetat. Die
Extrakte werden vereinigt und zur Trockne eingedampft, wodurch man die rohe Titelverbindung erhält.
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Beispiel 14 N-Acetyl-N-methyl-1 ,2, 3 ,4-tetrahydro-4-oxo-1 -naphthylarain
N-Methyl-1,2,3,4-tetrahydro-i-napthylamin wird unter Rühren
mit Essgisäureanhydrid versetzt, worauf man das dabei erhaltene N-Acetyl-N-methyl-1,2,3,4-tetrahydro-1-naphthylamin nach
dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren zu N-Acetyl-N-methyl-1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylamin
oxydiert.
1,2,3,4-Tetrahydro-4-methoxy-1-naphthy!harnstoff (Gemisch aus
eis- und trans-Isomeren)
2,0 g 1,2,3,4-Tetrahydro-4-hydroxy-1-naphthy!harnstoff (cis-
und trans-Isomere) werden in 10 ml trockenem Dimethylformamid gerührt und dann unter Stickstoffatmosphäre bei einer Temperatur
von 0 0C mit einem Äquivalent Natriumhydrid in Mineralöl
versetzt. Nach beendeter Zugabe werden 1,2 Äquivalent Methyljodid zugegeben, worauf man das Reaktionsgemisch über Nacht
rührt. Das Gemisch wird dann sorgfältig auf Eis gegossen, mit Chlorwasserstoffsäure neutralisiert und filtriert, wodurch man
die Titelverbindung erhält. Durch Eindampfen des Filtrats zur
Trockne und anschließendes Waschen des Rückstands mit Wasser erhält man eine weitere Menge der Tite!verbindung.
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Beispiel 16
1,2,3,4-Tetrahydro-4-acetoxy-1-naphthy!harnstoff (Gemisch aus
eis- und trans-Isomeren)
1O ml Essigsäureanhydrid werden mit 2,0 g 1,2,3,4-Tetrahydro-4-hydroxy-1-naphthylharnstoff
(Gemisch aus eis- und trans-Isomaren) versetzt, und das erhaltene Gemisch wird 1 Stunde gerührt.
Das Gemisch wird dann in Wasser gegossen und filtriert, wodurch man die Titelverbindung erhält. Durch Eindampfen der
Mutterlauge unter Vakuum erhält man eine weitere Menge der Titelverbindung.
Nach dem in obigem Beispiel 16 beschriebenen Verfahren wird
1,2,3,4-Tetrahydro-4-n-butyryloxy-1-naphthylharnstoff hergestellt,
indem man anstelle von Essigsäureanhydrid Buttersäureanhydrid verwendet.
Beispiel 17 Untersuchungen über die wachstumsregulierende Wirkung an der Maus
Für die folgenden Untersuchungen werden 6 Wochen alte weibliche CFI-Mäuse von der Carworth-Farm verwendet. Die Mäuse werden unmittelbar
nach dem Empfang in klimatisierte Käfige (22 - 24 0C)
mit automatischer Lichtstrahlung gegeben, wobei das Licht 14 Stunden
an und 10 Stunden aus ist. Als Grundfutter erhalten die Mäuse Purina-Laborfutter der im folgenden beschriebenen Art ad libitum.
Sie bekommen ferner auch Wasser ad libitum.
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13 Tage nach Empfang werden die Mäuse in Gruppen aus jeweils 10 Tieren gewogen und willkürlich den verschiedenen Behandlungen
zugeordnet. Die für die Untersuchungen angewandten Konzentrationen der verschiedenen Wirkstoffe im Futter gehen aus den
folgenden Tabellen hervor. 12 Tage später werden die Mäuse
wiederum gewogen und die Versuche beendet. Für jeden Versuch werden wenigstens 3 Käfige (30 Mäuse) an unbehandelten
Vergleichen eingesetzt. Die bei diesen Versuchen erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle III hervor. Die
Versuchsergebnisse sind darin in Form der prozentualen Gewichtszunahme gegenüber den Kontrollen angeführt.
Für die obigen Untersuchungen wird folgendes Grundfutter verwendet, das man mit der jeweils aus Tabelle III hervorgehenden
Wirkstoffmenge versetzt.
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Grundfutter Garantierte Analyse
Rohprotein nicht weniger als 23,0 %
Rohfett nicht weniger als 4,5%
Rohfaser nicht mehr als 6,0 %
Asche nicht mehr als 9,0 %
Fleisch- und Knochenmehl, getrocknete entrahmte Milch, Weizenkeiiamehl,
Fischmehl, Tierlebermehl, getrocknete Rübenpulpe, gemahlener extrudierter Mais, geschrotete Hafergrütze, Sojabohnenmehl,
entwässertes Luzernemehl, Rohrzuckermelasse, mit BKA konserviertes Tierfett, Vitamin-B.. 2~Zusatz, Calciumpantothenat,
Cholinchlorid, Folsäure, Riboflavinzusatz,
getrocknete Brauereihefe, Thiamin, Niacin, Vitamin-A-Zusatz,
D-aktiviertes Pflanzenstearin, Vitamin-E-Zusatz, Calciumcarbonat.
Dicalciumphosphat, jodiertes Salz, Eisen(III)ammoniumcitrat,
Eisenoxid, Manganoxid, Kobaltcarbonat, Kupferoxid, Zinkoxid.
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III
Wirksamkeit von 1 /2/3y4-Tetrahydro-4-oxo-(oder-oxy)-Raphthylharnstoffen als wachstumsregulierende Mittel bei Tieren unter
Verwendung von Mäusen als Versuchstieren, angegeben in Form der prozentualen Gewichtszunähme gegenüber den Vergleichen
Prozentuale
Wirkstoff | X | 0 | U | R1 | R2 | R1 | *4 | R^ | Gewichtszunahme | ■ | i |
menge in ppm | C | H | H | H | H | H | gegenüber den | 97.40 | |||
im Futter | ft | Vergleichen | 93.51 | ||||||||
50 | 0 |
I
35.71 |
69.00 | ||||||||
0 | j | ||||||||||
100 | C | H | CHs | H . | H | H | 19.00 | ||||
200 | I t | ||||||||||
200 | 0 | 0 | 95.00 | ||||||||
F, | H | 2-Bu | H | H | H | ||||||
0 | 0 | ||||||||||
400 | CH | H | H | H | H | H | |||||
OH | 86 | ||||||||||
400 | cl»/- | ||||||||||
Q | tran» | ||||||||||
CH
t |
H | H | OCH3 | H | H | ||||||
0 | OH | ||||||||||
200 |
CH
t |
H | H | Benzyl- | H | H | |||||
0 | OH | ||||||||||
400 | CH | H | H | Benzyt- | H | H | |||||
0 |
t
OH |
oxy | |||||||||
400 | CH § |
K | H | H | H | H | |||||
0 | OCH3 | ||||||||||
400 | C | H | H | H | H | H | |||||
tt | |||||||||||
50 | 0 | 61 ; | |||||||||
(S)-(-) | |||||||||||
70 I | |||||||||||
100 | |||||||||||
69.4 | |||||||||||
53.2 | |||||||||||
82.7 | |||||||||||
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Beispiel 18
Untersuchungen über die wachstumregulierende Wirkung an der Maus
Untersuchungen über die wachstumregulierende Wirkung an der Maus
Nach dem in Beispiel 17 beschriebenen Verfahren untersucht man
die Wirkung von racemischem 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphtylharnstoff
im Vergleich zu /ß_/-/_~_/~^ r2,3,4-Tetrahydro-1-naphthyharnstoff
als Standard. Für diesen Vergleichsversuch werden bei jeder untersuchten Wirkstoffkonzentration 5 Käfige aus
jeweils 10 Mäusen herangezogen und gleichzeitig wenigstens 5 Käfige (50 Mäuse) als unbehandelte Vergleiche verwendet.
Die dabei erhaltenen Versuchsergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle IV hervor. Die Versuchsergebnisse sind darin in Form
der prozentualen Gewichtszunahme gegenüber Vergleichen für den Standard und einer prozentualen Gewichtszunahne gegenüber
den Vergleichen für racemischen 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthy!harnstoff
angeführt.
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IV
Wirksamkeit von racemischem 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff als wachstumsforderndes
Mittel bei Tieren in Form der prozentualen Gewichtszunahme gegenüber (S)-(-)-i,2,3,4-Tetrahydro-1-naphthylharnstoff (Standard) unter Verwendung
von Mäusen als Versuchstieren
Wirkstoffmenge " in ppm
im Futter
OO CTl
50
100 200
Prozentuale Gewichtszunahme, Standard gegenüber Kontrollen
22,73 23,38 72,08
Prozentuale Gewichtszunahme,
racemischer 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff gegenüber Kontrollen
racemischer 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff gegenüber Kontrollen
35,71
97,40
93,51
97,40
93,51
- 41 s-
Beispiel 19 eis- und trans-N-(1,2,3,4-Tetrahydro-7-oxo-1-naphthyl·)acetamid
Ein Gemisch aus eis- und trans-N-(1,2,3,4-Tetrahydro-7-oxo-1-naphthyl)acetamid
(3^9 g) und 150 ml Tetrahydrofuran (THF) wird
gerührt und dann unter Stickstoffatmosphäre über eine Zeitspanne von 4 Stunden mit 17 mi Methyljodid und 24,4 g frisch
hergestelltem Silberoxid versetzt. Nach 16 Stunden werden
über eine Zeitspanne von 4 Stunden weitere 10 ml Methyljodid und 11,4 g Silberoxid zugesetzt, und es wird 2 Tage weiter
gerührt. Das dabei erhaltene Gemisch wird anschließend durch eine Celiteschicht filtriert, und den Filterkuchen wäscht
man zweimal mit jeweils 75 ml Tetrahydrofuran. Filtrat und Waschlösung werden vereinigt und unter Vakuum zur Trockne
eingedampft, wodurch man 4,3 g Feststoff erhält. Durch Umkristallisieren des Feststoffes aus Hexan-Äther erhält man
2,4 g der Titelverbindung, die bei 97 bis 100 0C schmilzt.
Durch Umsetzen von Äthyljodid, n-Propyljodid, Isopropyljodid
oder n-Butyljodid anstelle von Methyljodid nach dem oben beschriebenen Verfahren erhält man die entsprechenden
4-Äthoxy-, 4-n-Propoxy-, 4-Isopropoxy- oder 4-n-Butoxyderivate.
Beispiel .20 eis- und trans-1,2,3,4-Tetrahydro-4-methoxy-i-naphthylamin
Ein Gemisch aus 6,9 g eis- und trans-N-^d ,2,3,4-Tetrahydro-7-methoxy-1-naphthyl)acetamid,
56,11 g Kaiiumhydroxid, 50 ml
Äthylenglycol und 20 ml Wasser wird unter Rühren über Nacht auf Rückflußtemperatur erhitzt. Das Gemisch wird dann abgekühlt,
mit 100 ml Wasser versetzt und dreimal mit je 50 ml
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Methylenchlorid extrahiert. Der vereinigte Extrakt wird mit 125 ml 10-prozentiger Natriumhydroxidlösung gewaschen, getrocknet
und unter Vakuum eingedampft, wodurch man 5,7 g der Titelverbindung in Form eines Öls erhält. Dieses ölige Ämin
wird ohne weitere Reinigung zur Herstellung des Harnstoffderivats verwendet.
Durch Hydrolyse der 4-Äthoxy-, 4-n-Propoxy-, 4-Isopropoxy-
und 4-n-Butoxyverbindungen nach dem oben beschriebenen Verfahren erhält man die entsprechenden Naphthylamine.
Beispiel 21 eis- und trans-1,2,3,4-Tetrahydro-4-methoxy-1-naphthy!harnstoff
5,4 g cis/trans-1,2,3,4-Tetrahydro-7-methoxy-1-naphthylamin und
20 ml Wasser werden unter Rühren miteinander vermischt, worauf man den pH-Wert des Gemisches mit 4 η Chlorwasserstoffsäure auf
6 einstellt. Die erhaltene Lösung wird durch Glaswolle filtriert, mit 6,15 g Kaliumcyanat versetzt und dann über Nacht
gerührt. Der dabei entstandene weiße Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet, wodurch man
5,7 g der Titelverbindung erhält, die bei 159 bis 165 0C
schmilzt. Durch Umkristallisieren dieses Rohmaterials erhält man 3,8 g Produkt, das bei 173 bis 177 0C schmilzt.
In der gleichen Weise wie oben wird auch cis/trans-1,2,3,4-Tetrahydro-7-n-butoxy-1-naphthylamin
zu cis/trans-1,2,3,4-Tetrahydro-7-n-butoxy-1-naphthy!harnstoff
umgesetzt.
6 0 9 8 51/110 8
[nachgereichtI
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliche Bestimmungen, insbesondere durch das Futtermittelgesetz,
beschränkt sein.
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Claims (30)
1.J 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-(oder -oxy-)-1-naphthylharnstoffe
der Formel I
worxn
R1-N-C-N 1
für Sauerstoff oder Schwefel steht/
und
ein zweiwertiges Segment des an den Benzolring
kondensierten Cyclohexanrings bedeutet und
für Reste der Formeln ^C=O oder "^CHOR, steht.
Wasserstoff oder Cj-C^-Alkyl bedeuten,
Wasserstoff/ C.-C4-Alkyl, C^-Cc-C3-C_-Alkinyl,
Cj-C4-AIkOXy, Benzyl oder
Benzyloxy ist,
für Wasserstoff, Cj-C^Alkyl oder
steht,
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Rc Wasserstoff oder C1-C,-Alkyl darstellt und
Rg Wasserstoff, Cj-C^Alkyl oder C1-C4-ACyI bedeutet,
und die racemischen Gemische, die eis- sowie trans-Isomeren,
falls U für Z^CHORg steht, sowie die optischen Isomeren hiervon.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, worin X für Sauerstoff
oder Schwefel steht, U ein zweiwertiges Segment der Formeln
^C=O oder ^rCHORg bedeutet, die Substituenten R1,
R. und R5 jeweils Wasserstoff sind, R_ für Wasserstoff, C1-C4-Alkyl,
Allyl, 2-Propinyl, C1-C4-AIkOXy, Benzyl oder Benzyloxy
steht, R- Wasserstoff, C1-C4-AUCyI oder C1-C4-ACyI bedeutet,
und die raceraischen Gemische, die eis- sowie trans-Isomeren,
falls U für ^:CHORg steht, und die optischen Isomeren hiervon.
3. Racemische Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß es sich dabei um folgende handelt:
1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff,
1-1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff,
dl-1,2,3,4-Tetrahydro-4-hydroxy-1-naphthylharnstoff,
eis- und trans-dl-1,2,3,4-Tetrahydro-4-hydroxy-1-naphthylharnstof
f,
1-Methyl-3-(1,2,3,4-tetrahydro-4-oxo-1-naphthyl)harnstoff,
1-Methyl-3-(1,2,3,4-tetrahydro-4-hydroxy-1-naphthyl)harnstoff,
1-Methoxy-3-(1,2,3,4-tetrahydro-4-oxo-1-naphthyl)harnstoff,
1-Methoxy-3-(1,2,3,4-tetrahydro-4-hydroxy-1-naphthyl)harnstoff.
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4. Verfahren zur Herstellung von 1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-(oder
-oxy-)-1-naphthy!harnstoffen nach Anspruch 1, wobei U
jedoch ein Rest der Formel ^C=O ist und der Substituent
R2 für Wasserstoff steht, dadurch gekennzeichnet
, daß man ein Moläquivalent einer Verbindung der Formel V
worin die Substituenten R-, R- und R5 die in Anspruch 1 angegebenen
Bedeutungen haben, mit etwa 1 bis 1,5 Moläquivalent einer Verbindung der Formel
R3NCX ,
worin X für Sauerstoff oder Schwefel steht und R3 die in Anspruch
1 genannte Bedeutung besitzt, in einem gegenüber den Reaktionspartnern inerten organischen Lösungsmittel bei einer
Temperatur von etwa 0 0C bis 100 0C über eine zur Addition ausreichende
Zeitspanne umsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet , daß man ein in Form eines Säureadditionssalzes
vorliegendes Amin verwendet und die Umsetzung in Gegenwart
eines Säureakzeptors durchführt.
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-Vl-
6. Verfahren nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet
, daß man ein in Form eines Säureadditionssalzes vorliegendes Amin verwendet und die Umsetzung
in einem aromatischen Kohlenwasserstoff oder einem Chlorkohlenwasserstoff
als Lösungsmittel sowie in Gegenwart einer wässrigen Lösung von Natriumbicarbonat, Kaliumbicarbonat,
Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid als Säureakzeptor durchführt.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet
, daß man das Amin mit 1 bis 1,5 Moläquivalent einer Verbindung der Formel
R2R3NCXCl ,
worin X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, R~ für C.-C4-Al
kyl steht und R3 C1-C4-A^yI, C3-C5-AIkCnVl, C^C^-Alkinyl
C..-C --Alkoxy, Benzyl oder Benzyloxy bedeutet, in Gegenwart
eines Säureakzeptors umsetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet
, daß man ein in Form eines Säureadditionssalzes vorliegendes Amin verwendet.
9. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Anspruch
1, bei denen X Sauerstoff bedeutet, U für einen Rest der Formel ^iC=O steht und die Substituenten R1, R„ sowie
R3 jeweils Wasserstoff sind, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Moläquivalent einer Verbindung
der Formel
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worin die Substituenten R5 und Rg die in Anspruch 1 angegebenen
Bedeutungen haben, mit etwa 1 bis 1,5 Moläquivalent Harnstoff
bei einer Temperatur von etwa 80 bis 175 0C über eine zur Addition
ausreichende Zeitdauer umsetzt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet
, daß man die Umsetzung in Wasser, wässriger Essigsäure mit einer Konzentration von etwa 5 bis 50 %, Essigsäure
oder Propionsäure als Lösungsmittel beim jeweiligen Siedepunkt des Lösungsmittels über eine für eine wesentliche Addition
ausreichende Zeitdauer durchführt.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet
, daß man ein in Form eines Säureadditionssalzes vorliegendes Amin verwendet.
12. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Anspruch 1, bei denen U für einen Rest der Formel ^C=O steht
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SO
und die Substituenten R1, R2 sowie R3 jeweils Wasserstoff
bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Moläquivalent einer Verbindung der Formel
worin die Substituenten R, und R,- die in Anspruch 1 angegebenen
Bedeutungen haben, mit etwa 1 bis 1,5 Moläquivalent einer Verbindung der Formel
MXCN
worin X Sauerstoff oder Schwefel ist und M für Natrium oder Kalium steht, in Wasser oder in einem inerten polaren organischen
Lösungsmittel bei Temperaturen von etwa 0 0C bis 100 0C bei
einem pH-Bereich von 5 bis 7 über eine zur Addition ausreichende Zeitdauer umsetzt.
13. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Anspruch 1, bei denen U für einen Rest der Formel ^^?C=0
steht, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Moläquivalent einer Verbindung der Formel
NCX
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se -S1
worin R4 und R5 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen
haben, mit etwa 1 bis 1,5 Moläquivalent einer Verbindung
der Formel
worin R2 und R3 die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen besitzen
/ in einem inerten organischen Lösungsmittel bei Temperaturen von etwa 0 0C bis 100 0C über eine zur Addition
ausreichende Zeitspanne umsetzt.
14. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel
/R2
R1-N-C-N.
worin X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet und die Substituenten R1, R„, R3, R4 sowie R5 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen
haben/ dadurch gekennzeichnet,
man 1 Moläquivalent einer Verbindung der Formel
daß
OH
609851/1108
Sl
worin
, R3, R47 Rj- und X die oben angegebenen Be
2, R3, R4
deutungen besitzen, mit etwa 2 bis 8 Moläquivalent eines Oxydationsmittels aus der Gruppe Cerammoniumnitrat, Cersulfat,
Chromsäureanhydrid, Natriumdichromat oder Kaliumdichromat
in Gegenwart einer wässrigen Lösung eines Lösungsmittels aus der Gruppe Essigsäure, Acetonitril, Tetrahydrofuran,
Dioxan, Dimethoxyäthan oder Diäthylenglycoldimethyläther, wobei diese Lösungen Salpetersäure, Phosphorsäure,
Perchlorsäure oder ein Gemisch aus Chromsäureanhydrid und Essigsäureanhydrid enthalten können, bei Temperaturen von
etwa 0 0C bis 100 C über eine zur Oxydation ausreichende
Zeitdauer oxydiert.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet
, daß man 2 bis 5 Moläquivalent Oxydationsmittel verwendet und bei Temperaturen von 20 bis
60 0C arbeitet.
16. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel
worin R-, R. und R_ die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen
haben, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Moläquivalent einer Verbindung der Formel
R1-N-COR1
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worin R1, R. und R5 die oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
mit etwa 2 bis 8 Moläquivalent eines Oxydationsmittels aus der Gruppe Cerammoniumhydrat, Cersulfat, Chromsäureanhydrid,
Natriumdichromat oder Kaliumdichromat in Gegenwart einer wässrigen Lösung eines Lösungsmittels aus der Gruppe Essigsäure,
Acetonitril, Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethoxyäthan oder Diäthylenglycoldimethyläther, wobei diese Lösungen
Salpetersäure, Phosphorsäure, Perchlorsäure oder ein Gemisch aus Chromsäureanhydrid und Essigsäureanhydrid enthalten können,
bei Temperaturen von etwa 0 0C bis 100 0C über eine zur Oxydation
ausreichende Zeitspanne oxydiert.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekenn zeichnet, daß man 2 bis 5 Moläquivalent Oxydationsmittel
verwendet und bei Temperaturen von 20 bis 60 0C arbeitet.
18. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel
H eis und trans
v/orin X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet und die Substituenten
R1, R„, R3, R. sowie Rg die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen
haben, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Moläquivalent einer Verbindung der Formel
609851/1108
worin R1, R2, R3, R., R5 und X die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen, mit einer äquimolaren oder einer überschüssigen Menge Natriumborhydrid in einem C1-C3-AIlCaHoI als Lösungsmittel
bei Temperaturen von etwa 0 0C bis 75 0C über eine für eine
wesentliche Reduktion ausreichende Zeitspanne reduziert.
19. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekenn-
zeich arbeitet.
zeichnet, daß man bei Temperaturen von 20 bis 40 0C
20. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel
eis
worin X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet und die Substituenten R1, R~, R3, R, sowie R^ die in Anspruch 1 angegebenen
Bedeutungen haben, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Moläquivalent einer Verbindung der Formel
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vi-ϊ-ς
worin R1, R- / R3 1 ra ' R5 un(^ X ^"e °^en angegebenen Bedeutungen
besitzen, mit einer äquimolaren oder einer überschüssigen Menge Wasserstoff in einem C.-C_-Alkanol als Lösungsmittel
in Gegenwart eines Katalysators, wie Platinoxid mit oder ohne Exsentrichlorid, bei Temperaturen von etwa O0C
bis 75 C über eine für eine wesentliche Reduktion ausreichende Zeitspanne reduziert.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekenn-
zeich
arbeitet.
zeichnet, daß man bei Temperaturen von 20 bis 40 0C
22. Verfahren zur Verbesserung der Futterverwertung und Erhöhung der Wachstumsgeschwindigkeit von Tieren, dadurch
gekennzeichnet, daß man solchen Tieren eine wirksame Menge einer Verbindung der Formel
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worin die Substituenten R1 bis R5, ü sowie X die in Anspruch
1 angegebenen Bedeutungen haben, verabreicht.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet , daß man Verbindungen verwendet,
bei denen X Sauerstoff oder Schwefel ist, U für ein zweiwertiges Segment der Formeln ^>C=0 oder I>CHOR6 steht,
die Substituenten R-, R. und R5 jeweils Wasserstoff bedeuten,
R2 Wasserstoff oder C.-C.-Alkyl ist, R3 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl,
Allyl, 2-Propinyl, C1-C4-AIkOXy, Benzyl oder Benzyloxy
bedeutet, Rß für Wasserstoff, C1-C4-A^yI oder C1-C4-Acyl
steht, oder die racemischen Gemische, die eis- und trans-Isomeren, falls U für J>CHORg steht, oder die optischen
Isomeren hiervon verwendet.
24. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Verbindungen oral oder parenteral verabreicht.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen .oral in
Mengen von 0,001 bis 0,08 Gewichtsprozent, auf das Futter bezogen, verabreicht.
26. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen parenteral
in Form eines oder mehrerer subkutaner Implantate unter der Haut das Tieres derart verabreicht, daß sich eine tägliche
Wirkstoffmenge von 0,0005 bis 0,2 mg pro kg Tierkörpergewicht ergibt.
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27. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch g e kennze ichnet, daß man als Wirkstoffe racemischen
1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthy!harnstoff, 1-1,2,3,4-Tetrahydro-4-oxo-1-naphthylharnstoff,
eis- und trans-dl-1,2,3,4-Tetrahydro-4-hydroxy-1-naphthylharnstoff,
das optisch aktive Isomer von eis- und trans-dl-1,2,3,4-Tetrahydro-4-hydroxy-1-naphthylharnstoff,
1-Methyl-3-(1,2,3,4-tetrahydro-4-oxo-1-naphthyl)harnstoff,
eis- und trans-1-Methyl-3-(1,2,3,4-tetrahydro-4-hydroxy-1-naphthyl)harnstoff,
eis- und trans-1,1-Dimethyl-3-(1,2,3,4-tetrahydro-4-hydroxy-1-naphthyl)harnstoff
oder racemischen 1-Methoxy-3-(1 ,2 ,S^-
naphthylharnstof f verwendet.
28. Tierfutter zur Verbesserung der Futterausbeute und Erhöhung der Wachstumsgeschwindigkeit von Geflügel, Pelztieren
oder Farmtieren aus einem ernährungstechnisch ausgewogenen Tierfutter, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Wirkstoff 0,001 bis 0,08 Gewichtsprozent einer Verbindung der Formel
worin die Substituenten R1 bis L, X sowie ü die in Anspruch
angegebenen Bedeutungen haben, enthält.
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29. Tierfutter nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Wirkstoff eine Verbindung der Formel
worin X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, U für einen zweiwertigen Rest der Formeln ~~pC=Q oder "^CHOR- steht,
R„ Wasserstoff oder C.-C4-Alkyl ist und R^ Wasserstoff,
C^-C4-AIkYl, Allyl, 2-Propinyl, C5-C4-AIkOXy, Benzyl oder
Banayloxy bedeutet, raceraische Gemische hiervon, eis- und
trans-Isomere, falls U für J]^CHOR steht, oder optische
Isomere hiervon enthält.
30. Tierfuttervorgemisch zur Verbesserung der Wachstumsgeschwindigkeit
von Geflügel, Pelztieren oder Farmtieren, dadurch gekennzeichnet, daß es als
Wirkstoff etwa 70 bis 99 Gewichtsprozent eines freßbaren Trägers und etwa 1 bis 30 Gewichtsprozent einer Verbindung
der Formel
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S3
worin die Substituenten R. bis
, X sowie ü die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, enthält.
Tierfuttervorgeiaisch nach Anspruch 30, dadurch
gekennzeichnet , bindung der Formel
daß es als Wirkstoff eine Ver-
worin X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, U für einen
zweiwertigen Rest der Formeln ^C=O oder ^CKORfi steht,
R2 Wasserstoff oder C.-C4-Alkyl ist, R3 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl,
Allyl, 2-Propinyl, C1-C4-AIkOXy, Benzyl oder Benzyloxy
bedeutet und Rg für Wasserstoff, C.-C4-Alkyl oder C1-C4-Acyl
steht, ein racemisches Gemisch hiervon, ein eis- oder trans-Isomer, falls U für *>CHOR6 steht, oder ein optisches
Isomer hiervon enthält.
609851/1108
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