DE2623213A1 - Seltene erdmetall-legierungen und verwendung derselben zum reinigen von wasserstoffgas - Google Patents
Seltene erdmetall-legierungen und verwendung derselben zum reinigen von wasserstoffgasInfo
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Description
S-19-P-54/1460 München, den 24. Mai 1976
DTPA 251 Dr. M./es
Shin-Etsu Chemical Co., Ltd. in Tokio/Japan und Osaka Oxygen Industries, Ltd. in Osaka/Japan
Seltene Erdmetall-Legierungen und Verwendung derselben zum Reinigen von Wasserstoffgas.
Die Erfindung betrifft Legierungen eines seltenen Erdmetalls mit Nickel und/oder Kobalt und gegebenenfalls Eisen, Kupfer oder Chrom
und deren Verwendung für ein wirksames und wirtschaftliches Verfahren zum Reinigen von Wasserstoffgas, wobei die große Selektivität
der Gasadsorption der Legierung benutzt wird, welche Wasserstoffgas jedoch nur in sehr geringem Maß verunreinigende Gase, die gewöhnlich in einem unreinen Wasserstoffgas vorkommen, adsorbiert.
Das Reinigungsverfahren wird durch Adsorption des Wasserstoffs unter Druck am Legierungspulver und anschließende Rückgewinnung des
von der Legierung unter verringertem Druck oder durch Ervärmen freigesetzten hochreinen Wasserstoffgases durchgeführt. Die pulver
förmige Legierung wird vorzugsweise vor der Verwendung durch wiederholte Adsorption-Desorption-Zyklen von Wasserstoff an und
vom Legierungspulver aktiviert.
Die Erfindung betrifft seltene Erden enthaltende Legierungen und die Verwendung derselben bei einem Verfahren zum Reinigen von
Wasserstoffgas.
Wasserstoffgas ist ein sehr wichtiger Stoff, der in der Industrie in großem Maß gebraucht wird. Wasserstoffgas wird nach mehreren
Methoden erzeugt, z.B. Kracken von Erdgas oder Erdöl, Elektrolyse
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von Wasser, katalytische Zersetzung von Ammoniak und die Wassergasreaktion.
Gewöhnlich enthält das nach diesen Methoden erzeugte Wasserstoffgas verschiedene Arten von Verunreinigungen. Zu diesen
gehören Edelgase, wie Helium, Argon, Xenon und Krypton, anorganische Gase, wie Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid,
Schwefeldioxid, Ammoniak und Wasser, und organische Gase, besonders Kohlenwasserstoffgase, wie Methan und Äthan. Gewöhnlich wird
daher das Wasserstoffgas einer Reinigung im Hinblick auf seine spätere Verwendung unterworfen.
Verschiedene Wege der Reinigung von Wasser stoff gas sind bekannt.
So ist es beispielsweise bekannt, Wasserstoffgas durch Adsorption
an einem Adsorptionsmittel, wie Zeolite, Aktivkohle, aktives Aluminiumoxid und Silicagel bei einer niedrigen Temperatur von z.B.
flüssigem Stickstoff zu adsorbieren. Nach einem anderen bekannten Verfahren soll Wasserstoffgas an den gleichen Adsorptionsmitteln
wie genannt bei Raumtemperatur mittels eines Druckzyklus an diesen adsorbiert und von diesen desorbiert werden. Weiterhin ist es
bekannt, Wasserstoffgas mittels Diffusion durch eine Membran einer
bestimmten Legierung, wie Palladium-Silber- und Palladium-Yttrium-Legierungen, zu reinigen. In der Praxis haben alle diese
bekannten Methoden den Nachteil, daß sie im allgemeinen relativ teuer sind. Eine besondere Schwierigkeit der Diffusionsmethode
besteht noch darin, daß die Legierungsmembranen nicht immer genügend haltbar sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zum Reinigen von Wasserstoff^ d.K.
ein einfacher, billiger und mit mindestens gleich gutem Erfolg
durchführbares Verfahren zum Reinigen von Wasserstoff und dafür geeignete Adsorptionsmittel zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wurden eingehende Untersuchungen vorgenommen.
Dabei wurde überraschenderweise gefunden, daß eine Legierung, die als Hauptbestandteile ein seltenes Erdmetall und Nickel
und/oder Kobalt enthält, eine bemerkenswerte Selektivität der Gasadsorption zeigt und große Mengen Wasserstoffgas adsorbiert, dagegen
nur sehr geringe Mengen der das Wasserstoffgas gewöhnlich begleitenden verunreinigenden Gase adsorbiert. Erfindungsgemäß
wird die große Selektivität der Legierung für Wasserstoffadsorp-
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tion für ein sehr wirksames Verfahren zum Reinigen von Wasserstoff
gas benutzt.
Die Zusammensetzung der zur Lösung der gestellten Aufgabe besonders
wirksamen Legierung wurde durch Versuche der Anmelder festgelegt. Danach entspricht die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen
Legierung der Formel r(mt_x m x)z' ψοτ^-η R ein seltenes Erdmetall
oder eine Kombination seltener Erdmetalle, nämlich die Metalle Scandium, Yttrium und die Elemente mit den Atomzahlen
57 bis 71, beide einschließlich, M Nickel und/oder Kobalt, M ein Element oder Elemente aus der Gruppe, Eisen, Kupfer und
Chrom bedeuten, 3c die Zahl 0 oder eine positive Zahl nicht über
0,5 und ζ eine positive Zahl zwischen 2 und 9, beide Zahlen eingeschlossen, bedeuten.
Die-seltene Erden enthaltende Legierung der angegebenen Zusammensetzung
hat eine sehr hohe und sehr selektive Adsorptionsfähigkeit für Wasserstoff, und das an der Legierung adsorbierte Wasserstoffgas
kann leicht desorbiert und mit einer hohen Ausbeute und hohem Wirkungsgrad zurückgewonnen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Reinigen oder Abtrennen von
Wasserstoffgas unter Verwendung der erfindungsgemäßen Legierung
wird wie folgt durchgeführt: Ein wasserstoffhaltiges gemischtes1
Gas wird in einem Gefäß komprimiert, das mit Teilchen oder Körnern der Legierung gefüllt ist, bis der Wasserstoffpartialdruck im Gefäß
1 bis 30 kg/cm2 Manometerdruck erreicht, so daß der Wasserstoff
im Mischgas von der Legierung selektiv adsorbiert wird. Dann wird das adsorbierte Wasserstoffgas durch Absaugen oder Erhitzen
des Gefäßes desorbiert und in einem gereinigten Zustand zurückgewonnen. Die Legierungsteilchen oder -körner werden vorzugsweise
vor der Verwendung aktiviert, indem man sie zuerst in Vakuum oder in einer Wasserstoffatmosphäre erhitzt, dann Wasserstoffgas unter
einem geeigneten Druck an ihnen adsorbiert und das adsorbierte Wasserstoffgas dann desorbiert.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe dient also erfindungsgemäß eine
Legierung, wie sie im Patentanspruch 1 gekennzeichnet ist und deren in den Unteransprüchen angegebene bevorzugte Ausführungsformen
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sowie das im Verwendungsanspruch angegebene Reinigungsverfahren
für Wasserstoffgas und die aus den folgenden Unteranspruchen ersichtlichen
bevorzugten Ausführungsformen desselben.
Die Erfindung wird weiter erläutert durch die folgende Beschreibung
unter Bezugnahme au' die beigefügte Zeichnung. Hierin zeigen:
- Fig. 1 ein schematisches Diagramm der Adsorptionsisothermen
bei den Temperaturen T^, T2 und T0, wobei der Wasserstoffpartialdruck
als Ordinate und die Menge des pro Gewichtseinheit der Legierung adsorbierten Wasserstoffs
als Abszisse aufgetragen sind;
- Fig. 2 ein schematisches Diagramm der Adsorptionsisothermen
von Argon bei 25 C an drei Arten von seltene Erden ent-r
haltenden Legierungen, nämlich SmCo5, LaNi5 und CeNi5;
- Fig. 3 ein schematisches Diagramm der Adsorptionsisothermen
von Methan an SmCo5 bei 00C, 25°C und 6O0C;
- Fig. 4 ein schematisches Diagramm der Adsorptionsisothermen
von Kohlenmonoxid an SmCo5 bei 0°C, 25°C und 6O0C;
- Fig. 5 ein schematisches Diagramm der Adsorptionsisotherme
von Stickstoff an LaNi5 bei 25°C;
- Fig. 6 ein schematisches Diagramm der Adsorptionsisotherme
von Kohlendioxid an LaNi5 bei 25°C;
- Fig. 7 ein schematisches Diagramm der Adsorptionsisotherme
von Methan an LaNi5 bei 25°C;
- Fig. 8 ein schematisches Diagramm der Adsorptionsisotherme
von Ammoniak an LaNi5 bei 25°C;
- Fig. 9 ein schematisches Diagramm des Druckabfalls im Gefäß in
Abhängigkeit von der Zeit bei der Freisetzung von Wasserstoff nach dem erfindungsgemäßen Verfahren;
- Fig. 10 ein Blockdiagramm eines Wasserstoffreinigungssystems
zur Durchführung der erfindungsgemäßen Methode.
Die erfindungsgemäße seltene Erdmetall-Legierung, die erfindungsgemäß
besonders zum Trennen oder Reinigen von Wasserstoffgas verwendet wird, hat eine Zusammensetzung entsprechend der Formel
12 12
R(M1 M), worin R, M , M , χ und ζ die oben angegebenen Bedeutungen
haben. Zu den seltenen Erdelementen gehören Scandium, Yttrium und die Elemente mit den Ordnungszahlen 57 bis 71 , beide
einschließlich, nämlich Lanthan, Cer, Praseodym, Neodym, Samarium,
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Europium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium,
Ytterbium und Lut tium (Lanthanoide). Man braucht das Metall
nicht als ein reines seltenes Erdelement zu verwenden, sondern es ist eher vorteilhaft, ein billigeres Gemisch seltener
Erdmetalle einzusetzen. Obgleich die leichteren seltenen Erdmetalle, z.B. Lanthan, Cer, Neodym und Samarium, nicht so teuer wie die
schwereren seltenen Erdmetalle sind, wird vorzugsweise ein Mischmetall benutzt, das eine Legierung dieser leichteren seltenen
Erdmetalle und mehrerer anderer ist.
ι
Das mit M bezeichnete Metall ist Nickel oder Kobalt. Diese können entweder allein oder in Kombination eingesetzt werden. Die beiden Metalle zeigen im wesentlichen die gleichen Wirkungen hinsichtlich ihrer Adsorptionseigenschaften für Wasserstoffgas.
Das mit M bezeichnete Metall ist Nickel oder Kobalt. Diese können entweder allein oder in Kombination eingesetzt werden. Die beiden Metalle zeigen im wesentlichen die gleichen Wirkungen hinsichtlich ihrer Adsorptionseigenschaften für Wasserstoffgas.
Die erfindungsgemäße Legierung ist grundsätzlich eine binäre Legierung
eines seltenen Erdmetalls als erster Komponente und von Nickel und/oder Kobalt als der zweiten Komponente, obgleich gegebenenfalls
die Legierung eine ternäre Legierung ist, indem ein
ρ
drittes Metall M zugesetzt ist, das aus der Gruppe Eisen, Kupfer und Chrom gewählt ist, vorausgesetzt, daß die Menge des dritten Metalls höchstens die Hälfte der Gesamtmenge der nicht seltenen
drittes Metall M zugesetzt ist, das aus der Gruppe Eisen, Kupfer und Chrom gewählt ist, vorausgesetzt, daß die Menge des dritten Metalls höchstens die Hälfte der Gesamtmenge der nicht seltenen
1 6
Erdmetalle M und M , in Molen ausgedrückt, beträgt. Das dritte Metall wird zugesetzt, um den Schmelzpunkt der Legierung zu erniedrigen und die Wasserstoffadsorption der Legierung unter niedrigerem Druck und Temperatur zu erhöhen. Wenn die Menge des dritten Metalls die Hälfte der nicht-seltenen Erdmetalle übersteigt, ist die Wirksamkeit der Legierung bei der Wasserstoffreinigung unbefriedigend.
Erdmetalle M und M , in Molen ausgedrückt, beträgt. Das dritte Metall wird zugesetzt, um den Schmelzpunkt der Legierung zu erniedrigen und die Wasserstoffadsorption der Legierung unter niedrigerem Druck und Temperatur zu erhöhen. Wenn die Menge des dritten Metalls die Hälfte der nicht-seltenen Erdmetalle übersteigt, ist die Wirksamkeit der Legierung bei der Wasserstoffreinigung unbefriedigend.
Der Wert von ζ in der Formel ist der bestimmende Parameter für
das Molverhältnis der nicht-seltenen Erdmetalle zum seltenen Erdmetall oder den seltenen Erdmetallen. Dieser Wert sollte im Bereich
von 2 bis 9, beide Zahlen eingeschlossen, oder vorzugsweise von 2,5 bis 6, beide Zahlen eingeschlossen, liegen. Wenn der Wert
von ζ außerhalb des angegebenen Bereichs liegt, hat die erhaltene Legierung eine verhältnismäßig niedrige Wirksamkeit bei der Wasserstoffreinigung.
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Die seltene Erden enthaltende Legierung kann hergestellt werden, indem man gewogene Mengen der einzelnen Metalle im Vakuum oder
in einer Inertgasatmosphäre, wie Argon, zusammenschmilzt und
dann durch Abkühlen erstarren läßt. Es ist im allgemeinen empfehlenswert, die Legierung vor der Verwendung in geeigneter Weise
zu pulverisieren und zu sieben, um eine kontrollierte Korgrößenverteilung zu erhalten. Der bevorzugte Bereich der Korngrößenverteilung
liegt von 0,8 33 bis 0,044 mm (20 bis 225 mesh - Tyler Standard), da gröbere Korngrößen als Nachteil ..eine geringere Adsorptionsgeschwindigkeit
zeigen, während feinere Korngrößen zur Gefahr einer verstärkten Oberflächenoxidation des Legierungspulvers
führen.
Die erfindungsgemäßen seltene Erdmetalle enthaltenden Legierungen
zeigen eine ausgezeichnete Selektivität für Wasserstoffadsorption bei bestimmter Temperatur und bestimmtem Druck. Die in Fig. 1 gezeigten
schematischen Adsorptionsisothermen gelten für die Adsorption von Wasserstoffgas an den seltene Erden enthaltenden Legierungen,
und jede von ihnen hat eine bestimmte ebene Stufe bei einer bestimmten Höhe des Wasserstoffpartialdrucks. Angenommen die
Temperatur beträgt konstant T1 , dann steigt die Menge des an der
Einheitsmenge der Legierung adsorbierten Wasserstoffgases allmählich
mit steigendem Wasserstoffpartialdruck bis zum Punkt A-, , und danach steigt die Menge des adsorbierten Wasserstoffgases rasch
bei einem nur geringen Anstieg des Wasserstoffpartialdruckes von A1 nach B1, was sich als ebene Stufe der Adsorptionsisotherme darstellt.
Wenn der Wasserstoffpartialdruck jenseits des Stufenbereiches A1 bis B1 weiter steigt, ist der Anstieg der Menge des adsorbierten
Wasserstoffes verhältnismäßig gering, bezogen auf die Erhöhung
des Wasserstoffpartialdrucks.
Bei Erhöhung der Temperatur von T1 auf T2 und von T2 auf T3 verschiebt
sich die ebene Stufe der Adsorptionsisotherme nach oben in Richtung höheren Drucks, wie in Fig. 1 gezeigt, und gleichzeitig
nimmt die Länge der Stufe ab, nämlich A1B1^=* AJB2^>a„B,.
Als Beispiel zeigt eine gepulverte Legierung von Lanthan und Nikkei
der Zusammensetzung LaNic- eine Stufe in der Adsorptionsisotherme
für den Wasserstoffpartialdruck von etwa 3,5 kg/cm Manometerdruck bei 20°C, und die maximale Menge des adsorbierten Was-
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serstoffgases im Stufenbereich hat den erheblichen Wert von 170 ml (NormaItemperatürdruck) pro Gramm des Legierungspulvers.
Wenn der adsorbierte Wasserstoff hier in Form eines Hydrids vorliegt, entspricht die Zusammensetzung der Lanthan-Nickel-Legierung
mit dem adsorbierten Wasserstoff der Formel LaNi1-H,- c.
ο 0,5
Die folgende Tabelle I gibt ähnliche Werte des der Stufe entsprechenden
Drucks und die maximale Menge des adsorbierten Wasserstoffs im Stufenbereich pro Gramm der verschiedenen Arten von
seltene Erden enthaltende Legierungen zusammen mit den Formeln der gebildeten Hydride an. Die erfindungsgemäßen seltene Erden
enthaltenden Legierungen haben also eine sehr hohe Adsorptionsfähigkeit
für Wasserstoffgas.
Zusammensetzung der seltene Er den-Legierung |
S tufenbedingungen Druck,at (Temperatur: C) |
Wasserstoff adsorption ml(N.T.P.)/g der Legierung |
Zusammen setzung des Hydrids |
SmCo5 | 4,6 (22) | 73 | SmCo1-H0 „ |
CeNi5 | 12 (20) | — | |
(Mischmetall)- Ni3,8Cr1,2 |
— (20) | etwa 1 20 | |
LaNi4,2Fe0,2 | 4 (26) | etwa 120 | |
LaNl3,6 0,9 | 1,5 (0) | etwa 110 | |
Ni5°;75 °'25 | 8,1 (22) | 176 | (LaO,75YO,25) Ni5,OH6,7 |
Andererseits haben die Legierungen eine sehr niedrige Adsorptionsfähigkeit für die in unreinen Wasserstoffgasen gewöhnlich gefundenen
oben erwähnten verunreinigenden Gase. Als Beispiel sind die Adsorptionsisothermen von Argon als typisches Inertgas an den
seltene Erden enthaltenden Legierungen SmCo5, LaNi5 und CeNi5 in
Fig. 2 gezeigt. Die Figuren 3 und 4 zeigen die Adsorptionsisother-
809861/0740
— ο —
men von Methan und Kohlenmonoxid an SmCoc--Legierungspulver bei
00C, 25°C und 6O0C. Die Figuren 5 bis 8 zeigen jeweils die Adsorptionsisothermen
von Stickstoff, Kohlendioxid, Methan und Ammoniak an LaNi,--Legierungspulver bei 250C. Ähnlich adsorbieren
auch die in Tabelle I angegebenen seltene Erden enthaltenden Legierungen selektiv Wasserstoffgas, zeigen jedoch eine sehr geringe
Adsorptionsfähigkeit für Argon, Stickstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Kohlenwasserstoffe, wie Methan und Äthan.
Diese seltene Erden-Legierungen mit daran adsorbiertem Wasserstoffgas
geben den Wasserstoff allmählich ab, wenn sie unter Atmosphärendruck oder UnteratmoSphärendruck gebracht werden, der niedriger
als der Druck ist, b°i dem der Wasserstoff adsorbiert wurde.
Beispielsweise wird Wasserstoffgas in einem mit LaNit--Legierungspulver
gefüllten Gefäß auf einen Manometerdruck von z.B. 3 kg/cm bei 23°C komprimiert und die Einleitung von Wasserstoffgas beendet,
wenn sich das Adsorptionsgleichgewicht im System eingestellt hat. Dann wird das an einem Ende des Behälters angeordnete Ventil
etwas geöffnet, um Wasserstoffgas austreten zu lassen, und der Druckabfall im Behälter wird in Abhängigkeit von der Zeit aufgezeichnet,
wie in Fig. 9 angegeben. Wenn die Desorption des Wasserstoffs rascher erfolgen soll, wird das Legierungspulver im Behälter
erhitzt oder unter verringerten Druck gebracht, wodurch die wirksame Rückgewinnung des Wasserstoffgases erleichtert wird.
Im Vorangehenden wurde das Prinzip der Abtrennung oder Reinigung von Wasserstoffgas unter Verwendung der erfindungsgemäßen seltene
Erden-Legierungen beschrieben, wonach das Verunreinigungen enthaltende Wasserstoffgas unter Druck mit der Legierung in Berührung
und an dieser selektiv adsorbiert wird, worauf durch Erwärmen oder Druckverringerung desorbiert wird.
Im Folgenden werden die Maßnahmen des erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens
mit Bezug auf die schematische Zeichnung in Fig. 10 näher erläutert.
Das Reinigungsgefäß oder die Reinigungssäule 1 ist mit Thermoelementen
6 und einer nicht gezeigten Heizvorrichtung ausgerüstet- und mit einem Pulverbett der erfindungsgemäßen seltene Erden-Legierung
mit einer Korngröße von 0,84 bis 0,048 mm (20 bis 300
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mesh) gefüllt. Das im Gasvorratsbehälter 2 gehaltene unreine Wasserstoffgas
wird in die Reinigungssäule 1 an deren Boden eingeführt, so daß der Druck in der Reinigungssäule 1 1 bis 30 kg/cm
Manometerdruck erreicht, und dieser Druck wird in der Säule aufrechterhalten,
um das Adsorptionsgleichgewicht einzustellen, wobei nötigenfalls die Einleitung von unreinem Wasserstoffgas am
Boden fortgesetzt und das teilweise Ausspülen des Gases vom Aus- · laß am Kopf der Reinigungssäule 1 fortgesetzt wird. Es ist vorteilhaft,
die Reinigungssäule 1 vor dem Einleiten des unreinen Wasserstoffgases auf ein möglichst hohes Vakuum zu evakuieren.
Die Temperatur, mit der das unreine Wasserstoffgas in die Reinigungssäule
1 eingeleitet wird, kann im Bereich von 5 bis 80°C, aus Gründen der Bequemlichkeit vorzugsweise bei Raumtemperatur
liegen.
Wenn durch die selektive Adsorption von Wasserstoffgas aus dem in der Reinigun^säule 1 komprimierten unreinen Wasserstoffgas an der
seltene Erden-Legierung ein Gleichgewicht erreicht worden ist, wird die Einleitung des unreinen Wasserstoffgases unterbrochen,
und das in der Säule befindliche, mit den Verunreinigungen angereicherte Gas wird durch Einleiten eines hochreinen Wasserstoffgases
von einem Druckgasbehälter 3 ausgespült, wobei der Druck so gehalten wird, daß im wesentlichen keine unreinen Gase in der Gasphase
in der ReinigungssäuIe 1 verbleiben. Dann wird das an der
Legierung adsorbierte Wasserstoffgas desorbiert und in hoher Reinheit durch eine Rohrleitung 5 abgezogen und gewonnen, indem man
die Reinigungssäule mittels einer Vakuumpumpe 4 evakuiert oder die Säule von außen erhitzt. Die Wirksamkeit der Wasserstoffgasrückgewinnung
kann selbstverständlich durch gleichzeitiges Evakuieren und Erhitzen gesteigert werden.
Die erfindungsgemäßen seltene Erden-Legierungen sind auch brauchbar,
wenn Wasserstoff aus einem Gasgemisch, das eine verhältnismäßig geringe Menge Wasserstoffgas enthält, entfernt werden soll.
Bei der praktischen Durchführung des beschriebenen Verfahrens zum Reinigen von Wasserstoff ist es vorteilhaft, die seltene Erden-Legierung
vor der Verwendung zu aktivieren. Diese Aktivierung erfolgt nach einem der nachstehend angegebenen Verfahren a) oder b).
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a) Die seltene Erden-Legierung wird im Vakuum auf eine Temperatur zwischen 40 und 400°Cf vorzugsweise 100 und 25O°C, erhitzt
und dann wiederholten Zyklen der Adsorption von Wasserstoff unter Druck und Desorption des so adsorbierten War -.; er st of fs durch?-Erhitzen
oder Druckverringerung unterworfen.
b) Die seltene Erden-Legierung wird in einer Wasserstoffgasatmosphäre
auf eine Temperatur zwischen 70 und 3000C oder vorzugsweise
zwischen 90 und 25O°C erhitzt und dann wiederholten Zyklen der Adsorption von Wasserstoffgas unter Druck und Desorption des
so adsorbierten Wasserstoffs durch Erhitzen oder Verringern des Drucks unterworfen.
Bei den obigen Methoden a) oder b) zur ersten Aktivierung der Legierung beträgt die Zeit für das erste Erhitzen von 0,5 bis
3 Stunden oder vorzugsweise von 1 bis 2 Stunden, und der Manometerdruck bei der Adsorption des Wasserstoffgases liegt im Be-
reich von etwa 10 bis 50 kg/cm .
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung*
Eine Lanthan-Nickel-Legierung der Zusammensetzung LaNi1- wurde zu
einem Pulver mit einer Korngröße von 0,074 bis 0,048 mm (200 bis 300 mesh)zerkleinert. Das Pulver wurde in einem Vakuum von 10
mmHg zwei Stunden auf 1 50 - 5°C erhitzt und dann durch 6 Zyklen
wiederholter Adsorption-Desorption von Wasserstoffgas aktiviert,
wobei die Adsorption in Gegenwart von hochreinem Wasserstoff bei einem Manometerdruck von 20 kg/cm und
ringern des Drucks durchgeführt wurde.
ringern des Drucks durchgeführt wurde.
einem Manometerdruck von 20 kg/cm und die Desorption durch Ver-
Das Adsorptionsgleichgewicht des Wasserstoffgases an dem so aktivierten
Legierungspulver stellte sich innerhalb sehr kurzer Zeit mit guter Reproduzierbarkeit ein.
Eine Reinigungssäule aus rostfreiem Stahl mit 1 5 mm Durchmesser und 265 mm Höhe wurde mit 1 25 g des aktivierten LaNi5-Legierungspulvers gefüllt. Nach Evakuieren auf 20 mmHg wurde unreines Wasserstoff
gas der Zusammensetzung 98,89 % Wasserstoff und 1,11 % Stickstoff bei 25°C in die Reinigungssäule von deren Boden her
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mit einem Manometerdruck von 4 kg/cm eingeführt, und dieser
Druck wurde in der Säule eine Zeit lang bei 25°C konstant gehalten. Nach Erreichen eines Adsorptionsgleichgewichts wurde die Einleitung
des unreinen Wasserstoffgases unterbrochen, und es wurden
dann etwa 6 1 hochreines Wasserstoffgas am Kopf der Kolonne eingeführt und gleichzeitig Gas am Boden abgelassen, um den In- nenraum
der Reinigungssäule von unreinen Gasen freizuspülen.
Das durch Erhitzen der Reinigungssäule auf 75°C von der Legierung
freigesetzte Wasserstoffgas hatte eine Reinheit von über 99,99 %, gemäß Bestimmung durch Massenspektrometrie. Seine Menge
betrug 19,7 1 bei Normaltemperatür und -druck (N.T.P.)·
Etwa 1 50 g eines Legierungspulvers der Zusammensetzung LaNi , oFen
mit einer Korngrößenverteilung von 0,147 bis 0,057 mm (100 bis
mesh) wurden in ein Rohr aus geschmolzenem Quarz gepackt und 1,5
Stunden unter einem Strom von 5 l/min, eines hochreinem Wasserstoff
gases auf 170 - 5°C erhitzt. Nach Abkühlen wurde das Legierungspulver aktiviert, indem man in das Rohr hochreines Wasser-
stoffgas bis zu einem Manometerdruck von 43 kg/cm einleitete, um
das Wasserstoffgas am Legierungspulver zu adsorbieren, worauf unter
verringertem Druck desorbiert wurde. Der Adsorptions-Desorptions-Zyklus
wurde fünfmal wiederholt.
Die gleiche Reinigungssäule wie in Beispiel 1 wurde mit dem so aktivierten
Legierungspulver gefüllt und auf einen Druck von 25 mmHg evakuiert. Dann wurde in die Säule an deren Boden bei 25°C ein
unreines Wasserstoffgas der Zusammensetzung 96,5 % Wasserstoff,
1,1 % Stickstoff und 2,4 % Argon bis zu einem Manometerenddruck
von 4,5 kg/cm eingeleitet, und dieser Druck wurde eine Zeit lang konstant gehalten, um das Adsorptionsgleichgewicht einzustellen.
Nach Erreichen dieses Gleichgewichts wurde die Einleitung des unreinen Wasserstoffgases unterbrochen und der Innenraum der Säule
in ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 durch gleichzeitiges Einleiten von 6,5 1 hochreinem Wasserstoffgas am Säulenkopf und Ableiten
von Gas am Boden sauber gespült.
Das durch Erhitzen der Säule auf 80 C von der Legierung freigesetzte
Wasserstoffgas hatte eine Reinheit über 99,99 % und ein
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- 12 Volumen von 17,9 1 bei Normal-Temperatur-Druck.
Ein Legierungspulver der Zusammensetzung SmCo,- n mit einer Korngrößenverteilung
von 0,147 bis 0,044 mm (1OC bis 325 mesh) wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 aktiviert. Etwa 13Og
des aktivierten Legierungspulvers wurden in die gleiche Reinigungssäule wie in Beispiel 1 gepackt,und nach Evakuieren der Säule
auf 25 mmHg wurde ein unreines Wasserstoffgas der Zusammensetzung 96,5 % Wasserstoff und 3,5 % Methan bei 26°C am Kopf der Kolonne
bis zu einem Manometerenddruck von 29 kg/cm eingeleitet. Nach Erreichen
des Adsorptionsgleichgewichts des Wasserstoffgases am Legierungspulver wurde die Einleitung des unreinen Wasserstoffgases
unterbrochen und der Innenraum der Säule durch gleichzeitiges Einleiten von 6,5 1 hochreinem Wasserstoffgas am Säulenkopf und Ableiten
des Gases vom Boden der Kolonne gespült.
Das durch Erhitzen der Säule auf 800C vom Legierungspulver freige- setzte
Wasserstoffgas hatte eine Reinheit über 99,99 %, und sein
Volumen betrug 8,2 1 bei Normal-Temperatur-Druck.
Ein Legierungspulver der Zusammensetzung LaNi- ^Crn Q mit einer
Korngrößenverteilung von 0,057 bis 0,048 mm (250 bis 300 mesh) wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 aktiviert. Etwa 134g
des aktivierten Legierungspulvers wurden in die gleiche Reinigungssäule wie in Beispiel 1 gepackt. Nach Evakuieren der Säule auf einen
Druck von 25 mmHg wurde ein unreines Wasserstaffgas bestehend aus 95,1 % Wasserstoff, 2,2 % Stickstoff, 0,5 % Kohlendioxid und
O
2,2 % Argon bei 26 C bis zu einem Manometerenddruck von 6,1 kg/cm
in die Säule eingeleitet und der Druck eine Weile gehalten. Nach Erreichen des Adsorptionsgleichgewichts des Wasserstoffs am Legierungspulver
wurde die Einleitung des unreinen Wasserstoffs unterbrochen und der Säuleninnenraum durch gleichzeitiges Einleiten
von 7,1 1 hochreinem Wasserstoffgas am Säulenkopf und Ablassen des
Gases vom Boden gespült.
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Das durch Erhitzen der Säule auf 73°C vom Legierungspulver freigesetzte
Wasserstoffgas hatte eine Reinheit von über 99,99 %,
und sein Volumen betrug 14,0 1 bei Normal-Temperatur-Druck.
Ein Legierungspulver der Zusammensetzung (LaQ 75YO 25^Ν:ί5 Ο
mit einer Korngrößenverteilung von 0,175 bis 0,057 mm (80 bis
250 mesh) wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 aktiviert, und etwa 11Oq des aktivierten Legierungspulvers wurden
in die gleiche Reinigungssäule wie in Beispiel 1 gepackt. Nach Evakuieren der Säule auf einen Druck von 25 mmHg wurde ein unreines
Wasserstoffgas der Zusammensetzung 95,1 % Wasserstoff,
1,1 % Stickstoff, 2,7 % Kohlendioxid und 1,1 % Argon bei 29°C in die Säule an deren Boden bis zu einem Manometerenddruck von
12 kg/cm eingeleitet und eine Weile bei diesem Druck gehalten. Nach Erreichen des Adsorptionsgleichgewichts des Wasserstoffs
am Legierungspulver wurde die Einleitung des unreinen Wasserstoffs unterbrochen und d·. r Innenraum der Säule in der gleichen Weise
wie in Beispiel 4 gespült.
Das vom Legierungspulver durch Erhitzen der Kolonne freigesetzte Wasserstoffgas hatte eine Reinheit über 99,99 %, und das Volumen
des zurückgewonnenen Wasserstoffgases betrug 17,2 1 bei Normal-Temperatur-Druck
.
Etwa 35Og eines LaNi^-Legierungspulvers mit einer Korngröße unter
0,044 mm (325 mesh), die in eine Reinigungssäule aus rostfreiem Stahl von 30 mm Innendurchmesser und 400 mm Höhe gepackt waren,
wurden in der in Beispiel 1 angegebenen Weise aktiviert. Nach Evakuieren der Säule auf einen Druck von 10 mmHg wurden etwa 5,33
1 unreines Wasserstoffgas der Zusammensetzung 97 % Wasserstoff und 3 % Kohlenmonoxid in die Kolonne an deren Boden bei etwa 22°C
eingeleitet, und der Druck in der Säule erreichte schließlich etwa 8 kg/cm Manometerdruck. Dann wurden etwa 4,89 1 eines hochreinen
Wasserstoffgases mit einer Reinheit über 99,99 % am Kopf der Säule
eingeleitet und parallel dazu am Boden der Säule Gas abgezogen, um den Innenraum der Säule zu spülen. Wenn die Säule dann auf 8O0C
erhitzt wurde, wurde der am Legierungspulver in der Säule adsor-
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bierte Wasserstoff desorbiert und aus der Säule zurückgewonnen.
Das Volumen des so mit einer Reinheit über 99,99 % zurückgewonnen Wasserstoffgases betrug 3,99 1 bei Normal-Temperatur-Druck.
Etwa 1 50 g eines Lanthan-Nickel-Kupfer-Legierungspulvers der Zusammensetzung LaNi. ,Cun ^, das in gleicher Weise wie in Beispiel
1 aktiviert worden war, wurde in eine Reinigungssäule aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von 15 mm gepackt.
Nach Evakuieren der Säule auf einen Druck von 25 mmHg wurde ein unreines Wasserstoffgas der Zusammensetzung 98,89 % Wasserstoff
und 1,11 % Stickstoff in die Säule an deren Boden bei etwa 23°C
eingeleitet; der Manometerdruck in der Säule erreichte schließlich
14 kg/cm und wurde eine Weile aufrechterhalten, um das
Adsorptionsgleichgewicht zu erreichen.
Dann wurden etwa 7 1 eines hochreinen Wasserstoffgases am Kopf der Säule eingeleitet und parallel dazu am Boden der Säule Gas
abgeleitet, um den Säuleninnenraum zu spülen.
Wenn die Säule dann auf 80 bis 900C erhitzt wurde, wurde das am
Legierungspulver in der Säule adsorbierte Wasserstoffgas desorbiert
und aus der Säule abgegeben. Das Volumen des so zurückgewonnen Wasserstoffgases mit einer Reinheit über 99,99 % betrug
23,4 1 bei Normal-Temperatur-Druck.
Es wurde bei diesem Beispiel bemerkt, daß die Gegenwart von Kupfer
in der Legierung den Druck bei der Stufe einer Kurve entsprechend Fig. 1 erheblich erhöhte. Beispielsweise lag der Druck der
Stufe bei der in diesem Beispiel verwendeten LaNi. -Cun ^--Legierung
bei etwa 10 Atmosphären bei 20 C, während der entsprechende Wert für LaNic-Legierung nur 3,5 Atmosphären betrug.
Eine gekörnte Lanthan-Nickel-Chrom-Legierung der Zusammensetzung
LaNin ι Cr wurde aktiviert, indem man sie 2 Stunden in einem
2,1 Ü,O3 - o
Vakuum von 10 mmHg auf 250 C erhitzte und dann 8 Zyklen der
Adsorption-Desorption von Wasserstoffgas unterwarf, wobei jeweils
die Adsorption durch Berührung mit einem hochreinen Wasserstoff-
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gas unter einem Manometerdruck von 25 kg/cm und die Desorption
durch Evakuieren erfolgte.
Eine Reinigungssäule aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser
von 15 mn! und einer Höhe von 265 mm wurde mit etwa 100 g
der so aktivierten Legierungskörner gefüllt und auf einen Druck von 15 mmHg evakuiert, worauf ein unreines Wasserstoffgas der
Zusammensetzung 98,89 % Wasserstoff und 1,11 % Stickstoff bis zu einem Manometerenddruck von etwa 6 kg/cm in der Säule eingeleitet
und der Druck eine Zeit lang aufrechterhalten wurde.
Dann wurde das unreine Gas in der Säule durch Spülen mit einem hochreinen Wasserstoffgas entfernt. Wenn die Säule auf 70 bis
7 5°C erhitzt wurde, wurde das in der Legierung adsorbierte Wasser stoff gas desorbiert und aus der Säule abgegeben. Das Volumen
des so mit einer Reinheit über 99,99 % zurückgewonnenen Wasserstoff gases betrug 10,8 1 bei Normal-Temperatur-Druck.
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Claims (11)
1. Seltene Erdmetalllegierung, besonders zum Reinigen von Wasserstoffgas,
mit einer Zusammensetzung entsprechend der Formel
1 ? 1
R(M1 JA~)„, worin R ein seltenes Brdmetall, M ein Metall aus
der Gruppe Nickel und Kobalt, VT ein Metall aus der Gruppe Eisen,
Kupfer und Chrom, χ die Zahl 0 oder eine positive Zahl nicht über 0,5 und ζ eine positive Zahl von 2 bis 9, beide Zahlen eingeschlossen,
bedeuten.
2. Legierung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß ζ eine
positive Zahl von 2,5 bis 6 ist.
3. Legierung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß R ein Mischmetall ist.
4. Legierung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß R ein seltenes Erdmetall aus der Gruppe Lanthan, Cer, Samarium und Ytterbium ist. ■
5. Vervendung einer seltene Erden-Legierung nach einem der Ansprüche
1 bis 4 für ein Verfahren zum Reinigen von Wasserstoffgas, dadurch gekennzei chnet, daß a) ein unreines
Wasserstoffgas bis zu einem Wasserstoffpartialdruck von 1 bis 30 kg/cm Manometerdruck (at) in ein Reinigungsgefäß, das ein
Pulver der Legierung enthält, eingeleitet wird;
b) die Einleitung des unreinen Wasserstoffgases in das Reinigungsgefäß unterbrochen wird, und
c) das durch Evakuieren oder Erhitzen des Reinigungsgefäßes von der Legierung freigesetzte Wasserstoffgas zurückgewonnen wird.
6. Verwendung einer Legierung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einer Korngrößenverteilung von 0,833 bis 0,044 mm für das in
Anspruch 5 angegebene Verfahren.
7. Verwendung einer Legierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 für ein Verfahren gemäß Anspruch 5 oder 6, wobei die Legierung
vor der Durchführung der Verfahrensstufen (a),(b) und(c) aktiviert
wird.
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8. Verwendung einer Legierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 für das Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Aktivierung folgende
Stufen umfaßt:
d) Erhitzen der Legierung in einer Wasserstoffatmosphäre oder im Vakuum,
e) Einführen von Wasserstoffgas bei Überatmosphärendruck in ein die Legierung enthaltendes Aktivierungsgefäß und
f) Evakuieren oder Erhitzen des Aktivierungsgefäßes.
9. Verwendung einer Legierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 für das Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Erhitzungsstufe
(d) bei ein
führt wird.
(d) bei einer Temperatur von 100 bis 2500C im Vakuum durchge-
10. Verwendung einer Legierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 für das Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Erhitzungsstufe
(d) bei einer Temperatur von 90
gasatmosphäre durchgeführt wird.
gasatmosphäre durchgeführt wird.
(d) bei einer Temperatur von 90 bis 250°C in einer Wasserstoff-
11. Verwendung einer Legierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 für das Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch g.ekennzeichnet,
daß der Überatmosphärendruck in der Stufe (e) ein Manometerdruck von 10 bis 50 kg/cm (at) ist.
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Priority Applications (1)
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JP6467475A JPS51139591A (en) | 1975-05-28 | 1975-05-28 | Process for separating and refinig hydrogen gas |
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