DE2622440C3

DE2622440C3 - Kühlmittelzuführeinrichtung an einer Flachschleifmaschine

Info

Publication number: DE2622440C3
Application number: DE2622440A
Authority: DE
Inventors: Philipp 6081 Stockstadt Herbert
Original assignee: Gustav Goeckel Maschinenfabrik 6100 Darmstadt GmbH
Current assignee: Gustav Goeckel Maschinenfabrik 6100 Darmstadt GmbH
Priority date: 1976-05-20
Filing date: 1976-05-20
Publication date: 1979-11-08
Also published as: DE2622440A1; DE2622440B2

Description

Die Erfindung: betrifft eine Kühlmittelzuführeinrichlung an einer mit einer topfförmigen Stirnschleifscheibe ausgerüsteten Flachschleifmaschine mit hohler Schleifspindel zum Bearbeiten ebener Werkstücke, deren Breite geringer als der Innendurchmesser der Schleifscheibe ist, mit einem durch die Schleifspindel zu einer innerhalb der Schleifscheibe angeordneten Kühlmitteldüsc geführten, stillstehenden Kühlmittelzuführrohr.

Bei einer bekannten Schleifmaschine dieser Art (US-PS 26 26 493) liegt die Spindelachse jedoch horizontal. Die durch das stillstehend angeordnete Kühlmittel-Zuführrohr zugeführte Kühlflüssigkeit tritt dort deshalb erst in einen erweiterten Hohlraum der Schleifspindel aus und fließt von dort unter der Wirkung der Fliehkraft durch radial aus dem Hohlraum nach außen führende düsenartig wirkende Schlitze zu den Angriffspunkten der Schleifscheibe am Werkstück hin.

Dieses Prinzip ist jedoch dann mit unter Umständen sehr erheblichen Kühlmittelverlusten verbunden, wenn Werkstücke zu bearbeiten sind, deren Breite geringer als der Innendurchmesser der Stirnschleifscheibe ist, weil dann von dem in etwa gleichmäßig nach allen Richtungen abfließenden Kühlmittel im wesentlichen nur der Anteil des zugeführten Kühlmittels in den Eingriffsbereich zwischen Werkzeug und Werkstück gelangt, der direkt in diesen Bereich strömt.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Kühlmittel;;uführeinrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß das gesamte zugeführte Kühlmittel von vorneherein jeweils nur dorthin geleitet wird, wo Werkzeug und Werkstück tatsächlich miteinander in Eingriff stehen bzw. das Schleifwerkzeug bearbeitend am Werkstück angreift.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kühlmittelzuführrohr in der Schleifspindel an deren schleifscheibenseitigem Ende über ein Lager abgestützt ist, die Kühlmitteldüse am Kühlmittelzuführrohr befestigt ist und die Kühlmitteldüse eine angenähert der Werkstückbreite angepaßte Austrittsöffnung hat

Auch bei verhältnismäßig großem Schleifscheibendurchmesser wird das Kühlmittel hierbei nur in der erforderlichen Breite auf die Schleifzone geleitet, so daß

ίο der größte Teil der Kühlmittelmenge der Kühlung dient, Kühlmittelverluste hingegen weitgehend vermieden werden, so daß eine gute Kühlwirkung bei unter Umständen erheblich reduziertem Kühlmittelverbrauch erreicht werden kann.

Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt

Fig. 1 in Seitenansicht und teilweise im Schnitt den Schleifkopf einer Veriikalflachschleifmaschine,

Fig. 2den Schnitt H-Il aus Fig. 1,

Fig.3 den Schleifkopf aus Fig. 1, jedoch mit zweiseitiger Kühlmitteldüse und
F i g. 4 den Schnitt IV-IV aus F i g. 3.
Der in Fig. 1 gezeigte Schleifkopf weist eine Schleifspindel 1 auf, die an ihrem unteren Ende eine aus einzelnen an einem Grundkörper 2 ringförmig angeordneten und befestigten Schleiisegmenten 3 zusammengesetzte Stirnschleifscheibe 2, 3 trägt, die die flache Oberfläche eines Werkstücks 4 bearbeitet, wobei der Schleifkopf entlang der Werkstückoberfläche bewegt wird. Bei dem in den F i g. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel wird der Schleifkopf von rechts nach links über das Werkstück 4 bewegt, so daß die Schleifzone im linken Bereich der Schleifscheibe 2, 3 liegt.

Die Schleifspindel 1 ist mit einer Längsbohrung versehen, in der ein Kühlmittelzuführrohr 5 feststehend angeordnet ist. Das Rohr 5 ist über ein Lager 6 am unteren Ende in der Schleifspindel I gelagert, so daß

-to sich die Schleifspindel 1 drehen kann, während das Rohr 5 an einer feststehenden Motorabdeckung am Schleifspindelstock 51 befestigt ist. Das Rohr 5 ist an seinem oberen Ende mit einer Kühlmittelleitung 7 verbunden, durch die Kühlmittel in das Rohr 5 geleitet wird. Am unteren Ende trägt das Rohr 5 eine Kühlmitteldüse 8, die sich — wie in Fig. 2 dargestellt — von ihrem mit dem Rohr 5 verbundenen Ende zu einer bogenförmigen Austriitsöffnung 9 erweitert, die nahe an den Schleifsegmenten 3 angeordnet ist und in ihrer Breite angenähert an die Breite des Werkstücks 4 angepaßt ist. Das durch die Leitung 7 und das Rohr 5 zugeführte Kühlmittel, beispielsweise eine Wasser-Öl-Emulsion, tritt durch die öffnung 9 der Kühlmitteldüse 8 aus und wird unmittelbar in den Eingriffsbereich zwischen der Schleifscheibe 2,3 und dem Werkstück 4 gespritzt.

Am oberen Ende des Rohres 5 ist ein Hebel 10 befestigt, mit dem das Rohr 5 gedreht werden kann. Der Hebel 10 kann mittels einer Feststellschraube 11 in unterschiedlichen Drehlagen am Schleifkopf festgelegt werden. Die Düse 8 kann auf diese Weise mittels des Hebels 10 so geschwenkt werden, daß der austretende Strahl des Kühlmittels stets genau auf die Stelle gerichtet ist, wo die Kühlung erwünscht und erforderlich ist. Wenn die Breite der Austrittsöffnung 9 für unterschiedliche Werkstücke geändert werden soll. • mn die Kühlmitteldüse 8 gegen eine schmalere oder breitere Düse ausgewechselt werden.

Die Ausführungsform nach den Fig.3 und 4

unterscheidet sich von der vorher beschriebenen Ausführungsform nur dadurch, daß die Kühlmitteldüse 8' zweiseitig ausgeführt ist, so daß die Austrittsöffnung 9 zwar weiterhin Kühlmittel wie beschrieben nach links leitet, die zweite Austrittsöffnung 9' aber Kühlmittel auch nach rechts leitet, so daß auch bei hin- und hergehender Vorschubbewegung des Werkstücks optimal gekühlt wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Kühlmittelzuführeinrichtung an einer mit einer topfförmigen Stirnschleifscheibe ausgerüsteten Flachschleifmaschine mit hohler Schleifspindel zum Bearbeiten ebener Werkstücke, deren Breite geringer als der Innendurchmesser der Schleifscheibe ist, mit einem durch die Schleifspindel zu einer innerhalb der Schleifscheibe angeordneten Kühlmitteidiise geführten, stillstehenden Kühlmittelzuführrohr, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittelzuführrohr (5) in der Schleifspindel (1) an deren schleifscheibenseitigem Ende über ein Lager (6) abgestützt ist, die Kühlmitteldüse (8, 8') am Kühlmittelzuführrohr (5) befestigt ist und die Kühlmitteldüse (8, 8') eine angenähert der Werkstückbreite angepaßte Austrittsöffnung (9,9') hat.

2. Kühlmittelzuführeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittelzuführrohr (5) mittels eines Hebels (10) verdrehbar ist, der an dem der Schleifscheibe (2, 3) abgekehrten Ende der Schleifspindel (1) mit dem Kühlmittelzuführrohr (5) verbunden und gegenüber dem Schleifspindelslock (51) in unterschiedlichen Drehlagen feststellbarist.

3. Kühlmittelzuführeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Austrittsöffnung (9,9') der Kühlmitteldüse (8,8') von der Achse des Kühlmittelrohrs (5) nur wenig kleiner als der Innenradius der Schleifscheibe (2,3) ist.