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Vorrichtung für die Durchführung von Wasser-
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massagen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung
von Wassermassagen an Rumpf oder Gliedmaßen des menschlichen Körpers mit Hilfe einer
ihn zumindest teilweise umfassenden, ringförmigen Düsenanordnung, die an eine Wasserversorgung
und bedarfsweise an ein Druckaggregat anschließbar ist.
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Aus der DT-OS 24 24 227 ist eine aus einer einzigen Baueinheit bestehende
Berieselungsanlage bekannt, die sowohl für Teilals auch Ganzkörperbehandlungen in
Frage kommt. Eine solche Anlage besteht aus perforiertem, flexiblem oder starrem
Material, das matten- oder schlauchförmig ausgebildet ist und an Wänden, Fußböden
oder Decken befestigt werden kann.
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Von Nachteil ist hierbei vor allem, daß eine gezielte Individualbehandlung
einzelner Körperpartien nicht möglich ist.
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In der DT-OS 24 37 049 ist sodann eine gattungsgleiche Vorrichtung
behandelt, bei der die Düsen an dem Innenumfang eines geschlossenen, ringförmig
gebogenen Rohres angeordnet sind.
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Mit einem solchen Ringkörper läßt sich zwar jede gewünschte Körperstelle
erreichen. Von Nachteil ist aber, daß andere Körperpartien von dieser Wassermassage
nicht gleichzeitig miterfaßt werden. Abgesehen davon, -daß eine Nacheinanderbehandlung
erkrankter Körperteile einen unerwünschten Zeitaufwand
mit sich
bringt, besteht auch die Gefahr, daß die in die Behandlung nicht mit einbezogenen
Körperteile unterkühlen und dann ebenfalls erkranken.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht unter Umgehung der aufgezeigten
Mängel in der Schaffung eines möglichst vielseitig und optimal einsetzbaren Gerätes.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch einen mit ringförmig gruppierten Düsen
ausgerüsteten, dem Körper oder seinen Gliedmaßen angepaßten starren Behälter gelöst,
der mit seinem einen Ende in einer entsprechenden Ausnehmung des Fußbodens verankert
ist und an seinem diesem Ende gegenüberliegenden Ende eine Einstiegöffnung aufweist.
Sehr schnell ist der ganze Körper bzw., bei kleineren Behältern, das zu behandelnde
Körperteil von einer einheitlichen Temperatur umgebene Die stabile Bauweise mit
der bodenseitigen Verankerung schließt nahezu jede Unfallgefahr aus. Mit mehreren,
größenmäßig und im Einsatz für spezielle Körperpartien aufeinander abgestimmten
Behältern läßt sich die Kapazität steigern, weshalb sich daher vor allem für Cesundheitsvorsorge
und Rehabilitationszentren die Installation ganzer Sätze solcher "Strahlenbrunnen"
empfiehlt.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Behälter
eine dem Körper oder seinen Gliedmaßen größenmäßig angepaßte Kreiszylinderform aufweist
und innenseitig mit der Anatomie des Körpers oder seiner Gliedmaßen angepaßten Konturen
ausgebildet sein kann. Behälter dieser Art lassen sich praktisch für alle vorstellbaren
Wassermassagen bei groß und klein sowie für ganz bestimmte oder - sozusagen als
vorbeugende Maßnahme - für mehrere Körperpartien gleichzeitig anwenden. Von Vorteil
ist es ferner, wenn der Behälter in seinem bodenseitigen Bereich einen regulierbaren
Abfluß und im Bereich der Einstiegöffnung wenigstens einen Überlauf aufweist. Dadurch
können sowohl Massagen unter stetigem Abfluß
des über die Düsen
eingespritzten Wassers als auch sogenannte Unterwasserwassagen durchgeführt werden.
Bei letzterer Variante bleibt der Behälter mit Wasser gefüllt, so daß auch ein Einbau
in größeren Badenwannen oder Schwimmbecken in Frage kommt. Einen besonderen Komfort
stellt in diesem Zusammenhang eine automatisch arbeitende Elektronik für die Zufluß-,
die Abfluß- und die Temperatureinstellung dar. Bei der Anschaffung mehrerer Behälter
kommt aus wirtschaftlichen Gesichtpunktes auch der Materialauswahl Bedeutung zu;
so können die Behälter aus Glas, Keramik, Kunststoff oder auch einer Kombination
dieser Materialien bestehen.
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Was die Anordnung der einzelnen Düsen anbetrifft, so können dieselben
entweder am innenseitigen Mantel befestigt oder aber als integrierter Bestandteil
des Behälters in seiner Wandung eingelassen sein. Die Düsenöffnungen schließen @latt
mit der Behälterwandung ab, so daß sie nicht in das Behälterinnere vorstehen.
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Die zu behandelnde Person kann sich frei im Behälter bewegen.
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Bezüglich der Effizienz ist es dabei von Vorteil, wenn die einzelnen
Düsen am Behälter radial ausgerichtet und mit - gegenüber der Horizontalen - leicht
nach abwärts geneigten Längsachsen befestigt sind. Zweckmäßigerweise sollten die
ringförmigen Düssengruppierungen mit wenigstens einer zu ihnen senkrecht verlaufenden
Düsengruppierung kombiniert sein. Während letztere vor allem der Behandlung der
Wirbelsäule dient, sind die anderen Düsen allen übrigen Körperpartien, wie Hals,
Schulterblättern, Brust, Rücken, Hüften, Gesäß, Oberschenkeln, Knien und Füßen zugedacht.
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Sofern dabei die einzelnen D(tsen wenigstens teilweise einen verstellbaren
Öffnungsquerschnitt aufweisen, läßt sich eine weitere Differenzierung der Therapie
erzeichen, weil man über die Strömungsgeschwindigkeit Einfluß auf die Knetwirkung
sowinnt, die z.B. bei Unterwassermassegen einem Wasserdruck der Größanordnung von
etwa 5 bis 6 atü erfordert. Auch ist es in diesen Fall, möglich, verschiedene Düsen
unterschiedlich stark einzustellen. Die Düsen sind auf der einen Behälterseitz derart
gruppiert, daß die größten und wirkungsvollsten dichter gesetzt sind, während die
den Bauch und die Brust bestrahlenden Öffnungen kleiner sind und weit-Maschiger.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird ferner in einem
Plastikverschluß der Einstieröffnung gesehen, der entweder
aus einer
kragenförmig oder einer im wesentlichen hosenförmig ausgebildeten Folie besteht,
die mit ihrem innenseitigen Rand bzw. ihren innenseitigen Rändern am Körper, z.
B. dem Hals oder der Hüfte, bzw. den Armen oder Beinen eng anliegend und mit ihrem
außenseitigen Rand die Einstiegöffnung umfassend ausgebildet ist. Zweckmäßig ist
hierbei die Folie über Druckknöpfe oder einen Reißverschluß mit dem Behälter und
über einen elastischen Gummi- oder Kunststoffzug am menschlichen Körper befestigt.
In sehr einfacher Weise wird so eine Überbrückung des zwischen Mensch und Behälter
verbleibenden Raums geschaffen, so daß ein Bespritzen des Gesichts oder gar ein
Überschwappen des Wassers vermieden wird.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Folie schließlich
auch noch mit mehr oder weniger großen Luftlöchern oder auch Reihen von Luftlöchern
versehen sein, die z. B. um jeweils 1200 zueinander versetzt angeordnet sind.
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Im folgenden werden an Hand einer Zeichnung im wesentlichen zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert, wobei die in den Figuren einander entsprechenden
Teile dieselben Bezugszahlen aufweisen. Es zeigt Fig. 1 einen kompletten "Strahlenbrunnen"
für die Ganzkörpertherapie beim erwachsenen Menschen - in perspektivischer Darstellung
- und Fig. 2 die kleinste, in diesem Spezialfall für die Unterwassermassage von
Gliedmaßen vorgesehene Ausführungsform - ebenfalls in perspektivischer Darstellung.
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Der z. B. aus Kunststoff gefertigte Behälter 1 bzw.12 besitzt die
Form eines an seinem - in Blickrichtung - unteren Ende verschlossenen Hohlzylinders.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig, 1 ist dabei mit diesem / in einer entsprechenden
Ausnehmung 2 des Fußbodens 3 Ende
versenkt, während das diesem Ende
gegenüberliegende freie Ende unverschlossen ist und als Einstiegöffnung 4 dient.
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Dieser größte und am vielseitigsten einsetzbare Standardbehälter reicht
etwa bis in Schulterhöhe, während die kleinste in Fig. 2 dargestellte Behälterausführung
nur etwa die Beinhöhe umfaßt und bis an ihren oberen Rand im Fußboden 3' eingelassen
ist. Dazwischen liegt eine dritte, zeichnerisch allerdings nicht wiedergegebene
und bis in Hüfthöhe reichende Standardgröße. Es sind aber selbstverständlich auch
andere Höhen, Durchmesser und geometrische Formen denkbar, ohne daß dadurch der
Rahmen der Erfindung verlassen wird. Insbesondere ist es auch möglich - was lediglich
eine Frage des Aufwandes ist - die Innenkonturen eines Behälters 1 den Körperproportionen
angepaßt zu gestalten, so daß alle Düsen 5, denen Ja ein solcher Behälter als Träger
dienen soll, von den ihnen zugeordneten Körperpartien gleichleit entfernt sind.
Darüberhinaus können bei anderen Ausführungsbeispielen auch andere Materialien,
wie z. B. Glas, Keramik und dgl. sowie Kombinationen von Materialien Verwendung
finden. Auch d ie Anzahl der.
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Düsen kann xrölSer gewählt werden.
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Der Behälter 1 gemäß Fig. 1 ist bodenseitig mit einem beispielsweise
über einen Schieber 6 regulierbaren Abfluß 7 und an seinem gegenüberliegenden Ende
- entsprechend der Aufnahmekapazität - mit einem oder auch mehreren Überläufen 8
ausgerüstet. Sowohl Abfluß als auch Zufluß - letzterer mit Hilfe von an die allgemeine
Wasserversorgung anschließbaren Schläuchen 9 - können auch über eine Elektronik
automatisch gesteuert werden. Diese Automatik läßt sich außerdem mit einem die Wassertemperatur
überwachenden Thermostat koppeln. Demgegenüber unterscheidet sich der Behälter 1'
gemäß Fig. 2 dadurch, daß er kein spezielles Zu- und Ablaufsystem besitzt, was hier
nicht erforderlich ist, weil dieser Behälter am Boden einer größeren Badewanne oder
eines Schwimmbeckens 10 eingebaut und daher in Betriebszustand ständig mit Wasser
18 gefüllt ist.
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Während in letztgenanntem Fall die Wasserdruckpumpe 11 unerläßlich
ist, stellt sie im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 einen zusätzlichen Komfort dar,
weil auch hier der Massagebetrieb bei mehr oder weniger mit Wasser gefülltem Behälter
möglich ist, was letztlich einer Unterwassermassage entspricht, so daß eine Unterstützung
des normalen Wasserdruckes erforderlich, zumindest aber von erhöhter Wirksamkeit
sein kann.
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Für die Anordnung der Düsen 5 gilt im wesentlichen für alle Ausführungsbeispiele
dasselbe: Sie sind radial ausgerichtet und besitzen in ihrer bevorzugten Ausführungsform
einmal einen verstellbaren Öffnungsquerschnitt und zum anderen - gegenüber der Horizontalen
- leicht nach abwärts geneigte und in das Innere des Behälters weisende Längs- bzw.
Wirkachsen. Grundsätzlich können die Düsen 5 über die ganze verfügbare innere Behälterfläche
verteilt angeordnet sein. Wegen einer fertigungstechnisch rationelleren Ausbildung,
einer gleichmäßigen Wasserversorgung sowie den bevorzugt von Krankheiten befallenen
Körperpartien wird jedoch die in den Ausführungsbeispielen dargestellte Kombination
von ringförmigen Düsengruppierungen 19 und hierzu senkrecht verlaufenden Düsengruppierungen
20 besrorzugt. Diese Düsen bzw. ihre Verbindungen untereinander liegen behälterinnenseitig
und sind daher in der Zeichnung - als von außen unsichtbar - mit unterbrochener
Linienführung angedeutet.
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Die Düsen bzw. Düsengruppierungen können entweder an der innenseitigen
Mantelfläche des Behälters 1 bzw. 1' befestigt werden oder aber als dessen integrierter
Bestandteil in seiner Wandung eingelassen sein, was bei der Fertigung des Behälters
zu berücksichtigen ist. Sie können rundum über den ganzen Behälterumfang verteilt
sein oder ihn nur teilweise ausfüllen. Was den Zulauf anbetrifft, so kann derselbe
so gestaltet sein, daß, wie in Fig. 1, jede der Düsengruppierungen 19 und 20 an
einen Schlauch 9 angeschlossen ist. Bei nicht zu vielen Düsen 5 kann aber auch jeder
von ihnen ein separater Schlauch 9 zugeordnet sein. Auch das andere Extrem, daß
nämlich das ganze System über lediglich einen einzigen Schlauch 9 mit Wasser versorgt
wird, ist vorstellbar.
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Die Einstiegöffnung 4 trägt einen bedarfsweise entfernbaren Plastikverschluß
12. Derselbe besteht in Fig. 1 aus einer kragenförmig ausgebildeten, d. h. mit einer
einzigen Ausnehmung 13 versehenen Folie und in Fig. 2 aus einer im wesentlichen
hosenförmig ausgebildeten, d. h. mit zwei gleichgroßen Ausnehmungen 14 versehenen
Folie. Die außenseitigen Ränder der Folie sind entweder über Druckknöpfe 15 oder
einen Reißverschluß 16 an dem Rand der Einstiegöffnung 4 befestigt.
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Die innenseitigen Ränder dagegen weisen einen elastischen Gummi- oder
Kunststoffzug 17 auf, der für ein dichtes Aufliegen der Folie an Hals oder Hüfte
(Fig. 1), bzw. den Oberschenkeln oder Armen (Fig. 2) sorgt. Die Folie kann dabei
mit mehr oder minder großen Luftlöchern 21 perforiert sein -z. B. können drei solcher
Luftlöcher um jeweils 1200 zueinander versetzt über den Umfang verteilt sein.
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Bei anderen, in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsbeispielen
ist es auch'möglich, den aus Fig. 1 ersichtlichen Behälter als reines Unterwassermassagegerät,
d. h. e vollständig im Fußboden eines Schwimmbeckens versenkt - ohne gesorderte
Zu- und Abflüsse vorzusehen, während andererseits der aus Fig.2 ersichtliche Behälter
selbstverständlich mit Überläufen, Zu-und Abflüssen ausgerüstet sein kann und nicht,
oder nicht vollständig,im Fußboden versenkt zu sein braucht. Bei einem weiteren
Ausführungsbeispiel ist es sodann auch denkbar, daß die in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten
Behälter zusammen - auch in Gesellschaft mit noch anderen Behältergrößen - entweder
mit stetigen Abflußmöglichkeiten oder aber ohne dieselben innerhalb eines geräumigen
Schwimmbeckens,für die Unterwassertherapie, installiert sind.
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Auch kann die Vorrichtun mit üblichen Schwirnrnbecken gekoppelt werden,
indem eine gesonderte Verstärkerpumpe für den erforderlichen Betriebsdruck sorgt.