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Lagerbehälter für flüssige Brennstoffe
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Die Erfindung betrifft einen Lagerbehälter für flüssige Brennstoffe,
mit einer zur Aufnahme mechanischer Kräfte dienenden Hauptwand, insbesondere aus
Beton oder Stahlbeton, und einer auf deren der Brennstoffüllung zugewandten Seite
vorgesehenen abdichtenden Beschichtung, die mehrere Lagen aus gegenüber dem Brennstoff
beständigem KunststoffmateriaJ aufweist.
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Derartige Behälter haben sich insbesondere zur Lagerung von Heizöl
sehr gut bewährt. Vielfach wird dabei die Hauptwand des Behälters aus Stahlbeton
ausgerührt und der Behälter im Erdreich versenkt. Dies ist ohne Gefährdung des Grundwassers
möglich, weil die Beschichtung auf der Innenseite der Hauptwand eine hohe Sicherheit
gegen unerwünschten Austritt von Heizöl ins Erdreich gibt und weil es auch leicht
möglich ist, diese Beschichtung in einer Weise auszuführen, insbesondere
doppelwandig,
daß eine zuverlässige Leckanzeige vorgesehen werden kann. Ein weiterer bedeutsamer
Vorteil der beschriebenen Lagerbehälter besteht darin,-daß sie ohne weiteres auch
in sehr großen Abmessungen mit verhältnismäßig niedrigen Kosten hergestellt werden
können, so daß große Mengen flüssiger Brennstoffe wirtschaftlich gelagert werden
können.
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Die beschriebenen Lagerbehälter waren jedoch bisher für die Lagerung
von Brennstoffen mit niedrigem Flammpunkt, wie insbesondere Leichtbenzin, Kerosin
oder dergleichen, nicht geeignet, weil die aus Kunststoff bestehende innere Beschichtung
zu elektrostatischen Aufladungen neigt, und zwar insbesondere bei den hinsichtlich
der Explosions- und Feuergefahr besonders gefährlichen Fülivorgängen, bei denen
durch die starke Bewegung des Brennstoffs relativ zu der Kunststoffhaut die elektrostatische
Aufladung am stärksten ist und am leichtesten vor sich geht. Diese Gefahren sind
außerdem erfahrungsgemäß um so höher, je großer der Behälter ist, so daß gerade
dann, wenn die Vorzüge der beschriebenen Bauweise voll genutzt werden, die Verwendung
für Brerslstoffe mit niedrigem Flammpunkt bisher ausgeschlossen war. Andererseits
besteht aber ein großer Bedarf nach wirtschaftlicher und sicherer Lagerung gerade
solcher Brennstoffe mit niedrigem Flammpunkt; dies gilt besonders für die Lagerung
von Flugzeug-Treibstoffen auf Flughäfen.
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Die Erfindung geht deshalb von der Aufgabe aus, einen Lagerbehälter
für flüssige Brennstoffe zu schaffen, der in wirtschaftlicher
Weise
auch für große Brennstoffmengen ausgelegt, mit zuverlässigen Leckanzeigevorrichtungen
ausgestattet und gewünschtenfalls im Erdreich versenkt werden kann, dabei jedoch
auch für flüssige Brennstoffe mit niedrigem Flammpunkt geeignet ist.
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Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst mit einem Lagerbehälter
der eingangs beschriebenen Art, der dadurch gekennzeichnet ist, daß wenigstens eine
direkt mit dem Brennstoff in Berührung stehende oberste Lage der Beschichtung aus
einem in an sich bekannter Weise durch Einlagerung von elektrisch leitendem Material,
insbesondere Graphit, elektrisch schwach leitend gemachtem Kunststoffmaterial, insbesondere
Polyesterharz, besteht und elektrisch an ein vorgegebenes Schutzpotential, insbesondere
Erdpotential legbar ist.
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Es hat sich g2zei-=t, daß bei dem erfindungsgemäßen Behälter die elektrische
Leitfähigkeit der obersten Lage ohne störende Beeinträchtigung der Festigkeits-
und Abdichtungseigenschaften des Kunststoffmaterial« so weit erhöht werden kann,
daß auch bei sehr großen Behälterabmessungen die Gefahr einer Funkenbildung durch
elektrostatische Aufladung beim Füllen und ähnlichen Vorgängen vollständig beseitigt
ist. Insbesondere kann bei dem elektrisch schwach leitend gemachten Kunststoffmaterial
ohne merkliche Beeinträchtigung der Festigkeits- und Abdichtungseigenschaften ein
spezifischer elektrischer Widerstand von etwa 5s10 4 cm und weniger ohne Schwierigkeiten
erreicht werden. Der für die Entlactungserscheinungen besonders
wichtige
Ableitwiderstand ñåch DIN 53396 (20 cm Kreiselektrode 100 V gegen Erde) kann ohne
Schwierigkeiten auf Werte von und weniger erniedrigt werden. Eine für die Ableitung
elektrostatischer Ladungen besonders gut geeignete Ausführungsform ergibt sich dann,
wenn unterhalb der leitend gemachten Lage eine aus elektrisch gut leitendem Material,
insbesondere Metall, bestehende Zwischenschicht vorgesehen und an das Schutzpotential
legbar ist. Es steht nämlich dann für die Ableitung der Ladungen der sehr kurze
Leitungsweg quer durch das Kunststoffmaterial zur Zwischenschicht zur Verfügung.
Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsform besteht weiter darin, daß die Zwischenschicht
ohne weiteres auch in an sich bekannter Weise mit einer abstandgebenden Profilierung
versehen werden kann, wobei diese Profilierung in sich ein aus mehreren verbundenen
Hohlräumen bestehendes durchgehendes Leckprüfvolumen bildet. EinekEr den praktischen
Gebrauch besonders einfache Ausführungsform einer derartigen Zwischenschicht besteht
aus einer aus elektrisch leitendem Material, insbesondere Metall, bestehenden Prägefolie.
Das auf diese Weise zusätzlich gewonnene Leckprüfvolumen kann in bekannter Weise
mit Leckprüfeinrichtungen zusammenarbeiten. Insbesondere ist es dabei vorteilhaft
und leicht möglich, im Bereich des ebenfalls mit der Beschichtung versehenen Behälterbodens
das Leckprüfvolumen mit einem nach oben abgeschlossenen Sondenrohr zu verbinden,
in welchem eine auf den Zustand in dem Sondenrohr, insbesondere das Auftreten von
Druckänderungen oder von Wasser oder Brennstoff, ansprechende Warnsonde vorgesehen
sein kann. Die Leckpriifung kann dann insbesondere dadurch erfolgen, daß das Leckprufvolumen
an eine Vakuumerzeugungseinrichtung und an eine Vakuum-Überwachungseinrichtung angeschlossen
ist. Mit einer derartigen Einrichtung läßt sich eine
sehr zuverlässige
ständige Überwachung auf Dichtigkeit mit geringstem Aufwand erzielen. Im einzelnen
kann dabei die Vakuumerzeugungseinrichtung eine von einem Vakuum-Grenzwertmelder
gesteuerte Pumpe aufweisen, die bei Überschreiten eines von dem Grenzwertmelder
vorgegebenen ersten Druckwert es das Pumpen einschaltet und bei Unterschreiten eines
von dem Grenzwertmalder vorgegebenen zweiten Druckwertes ausschaltet; die Vakuum-Überwachungseinrichtung
enthält zweckmäßigerweise einen Signalgeber, der ein Lecksignal erzeugt, wenn der
Druck auf einen vorgegebenen dritten Druckwert oberhalb des ersten Druckwertes ansteigt.
Derartige Überwachungseinrichtungen sind an sich bekannt; es ist ein Vorteil des
erfindungsgemäßen Behälters, daß er auch mit derartigen bekannten Einrichtungen
ohne weiteres versehen werden kann. Der Vakuum-Grenzwertmelder wird zweckmäßig über
ein Anschlußrohr direkt an das Leckprüfvolumen angeschlossen, und zwar vorzugsweise
an einer Stelle oberhalb des höchsten Behälter-F:illstandes. Dadurch wird verhindert,
daß Flüssigkeitsmengen, die in das erwähnte Sondenrohr und/oder das Leckprüfvolumen
eingedrungen sind, zu Fehlmeldungen Anlaß geben können.
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Zusätzlich kann ein derartiges Anschlußrohr auch zum elektrischen
Anschluß der insbesondere als elektrisch leitende Prägef'olie ausgebildeten Zwischenschicht
an das Schutzpotential dienen.
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Es ergibt sich dadurch ein besonders einfacher Aufbau.
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Es ist zweckmäßig, unterhalb der Zwischenschicht eine Abdichtschicht
als erste Teilschicht der Beschichtung vorzusehen.
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Dadurch kann man nicht zur das Leckpdfvolumen in vollkommener Weise
abdichten, sondern auch eine noch höhere Sicherheit
gegen Austreten
von Brennstoff erzielen. Diese unter der Zwischenschicht befindliche erste Teilschicht
wird zweckmäßigerweise aus mehreren Lagen von Kunststoffmaterial, insbesondere Polyesterharz,
hergestellt; diese mehrlagige Ausführung läßt sich leicht durch mehrere nacheinander
erfolgende Auftragvorgänge aufbringen und bietet die bekannten günstigen Eigenschaften,wie
durchgehend hohe Festigkeit und gute Sicherheit gegen unbeabsichtigte Fehlstellen.
Um diese Festigkeit zu erhöhen,
ist es zweckmäßig, in der ersten
Teilschicht wenigstens eine Lage aus mit Fasern, insbesondere Glasfasern,verstärktem
Kunststoff vorzusehen. Auch kann es zur Erzielung einer besseren Haftung und zur
Einebnung von Unebenheiten auf der Oberfläche der Hauptwand zweckmäßig sein, als
erste Lage eine Grundierung aufzubringen. Ferner empfiehlt es sich, auch in der
unterhalb der elektrisch gut leitenden Zwischenschicht liegenden ersten Teilschicht
Lagen aus leitend gemachtem Kunststoffmaterial vorzusehen. Insgesamt kann dann die
erste Teilschicht vorzugsweise eine Grundierung, eine erste Anzahl von Lagen aus
faserverstärktem Kunststoffmaterial, insbesondere Polyesterharz, und eine zweite
Anzahl von Lagen aus durch Einlagerung von elektrisch leitendem Material, insbesondere
Graphit, elektrisch schwach leitend gemachtem Kunststoffmaterial, insbesondere Polyesterharz,
aufweisen. Einfachheit des Aufbaues und doch gute Sicherheit gegen ungewollte Lecks
erhält man insbesondere dann, wenn die erste und die zweite Anzahl von Lagen aus
je zwei sich abdichtend überlappenden Lagen bestehen Auch die elektrisch schwach
leitend gemachte oberste Lage der Gesamt-Beschichtung wird zweckmäßig als Bestandteil
einer mehrlagigen zweiten Teilschicht oberhalb der Zwischenschicht ausgeführt, wobei
ähnlich wie bei der ersten Teilschicht auch die zweite Teilschicht eine Mehrzahl
von Lagen aus Kunststoffmaterial, insbesondere Polyesterharz, aufweisen kann, das
durch Einlagerung von leitendem Material, insbesondere Graphit, elektrisch schwach
leitend gemacht ist. Es versteht sich, daß die elektrische Leitfähigkeit zweckmäßig
bei allen Lagen der
zweiten Teilschicht vorliegt, um einen ungehinderten
Abfluß elektrischer Ladungen zu der gut leitenden Zwischenschicht sicherzustellen.
Auch kann zur Erhöhung der Festigkeit eine Teil-Anzahl der Lagen der zweiten Teilschicht
mit Fasern, insbesondere Glasfasern, verstärkt sein; aus Sicherheitsgründen empfiehlt
es sich dabei, zzei sich abdichtend überlappende Lagen von faserverstärktem Material
vorzusehen.
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Diese beiden Lagen werden zweckmäßig direkt oberhalb der gut leitenden
Zwischenshicht vorgesehen, weil dort die Festigkeitsantrderungen am größten sind;
darüber können dann als weitere Bestandteile der zweiten Teilschicht noch Deckaufstriche
aus leitend gemachtem Kunststoffmaterial vorgesehen sein; im allgemeinen wird es
genügen, zwei Lagen eines solchen Deckaufstrichs vorzusehen.
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Um die elektrisch gut leitende Zwischenschicht, die vorzugsweise aus
Metall besteht, vor unerwünschten Einflüssen, insbesondere auch gegen Korrosion,
zu schützen, ist es zweckmäßig, die Zwischenschicht an ihren Rändern von miteinander
abdichtend verbuladenen Randabschnitten der ersten und zweiten Teilschicht zu überdecken,
so daß die Zwischenschicht (und die daran angeschlossene Zuleitung zum Schutzpotential)
vollständig gegen die Umgebung abgedichtet ist.
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Bei Verwendung der an das Schutzpotential angeschlossenen Zwischenschicht
ist normalerweise ein weiterer gesondert er elektrischer Anschluß zu der elektrisch
schwach leitend gemachten obersten Lage der Beschichtung nicht erforderlich,
falls
in der beschriebenen Weise alle weiteren Lagen zwischen dieser obersten Lage und
der elektrisch gut leitenden Zwischen schicht aus leitend gemachtem Kunststoffmaterial
bestehen. In jedem Fall jedoch, und insbesondere auch dann, wenn eine elektrisch
gut leitende Zwischenschicht nicht vorgesehen ist, kann der elektrische Anschluß
an die mit dem Behälterinneren direkt in Berührung stehende oberste Lage in sehr
einfacher Weise dadurch erfolgen, daß auf diese oberste Lage der Beschichtung ein
metallisches Anschlußstück aufgedrückt ist, das an das Schutzpotential angeschlossen
ist. Bei zylindrischen Behältern hat dieses Anschlußstück zweckmäßig die Form eines
im Bereich eines oberen Endes des Zylindermantels vorgeshenen Ringes oder Ringsegments.
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Die Dicke der Beschichtung wird aus Gründen des rationellen Materialeinsatzes
naturgemäß so gering wie möglich gewählt; bei dem beschriebenen Aufbau aus zwei
mehrlagigen Teilschichten und einer gut leitenden Zwischenschicht kann man mit einer
Gesamtdicke von etwa 7 bis 10 mm auskommen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei spiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Vertikalschnitt-Teildarstellung
eines erfindungsgemäßen Lagerbehälters, Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 im Maßstab
vergrößerte Vertikalschnitt-Darstellung zur Erläuterung des Aufbaus der Beschichtung
und Fig. 3 ' eine dem Bereich III in Fig. 1 entsprechende Teildarstellung einer
anderen Ausführungsform.
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Der in Fig. 1 dargestellte Lagerbehälter für flüssige Brennstoffe,
auch solche mit niedrigem Flammpunkt, ist im Erdreich 2 versenkt dargestellt und
hat eine dosenartige Hauptwand 4 aus Stahlbeton, die im wesentlichen zur Aufnahme
der auftretenden mechanischen Kräfte dient. Die Hauptwand 4 besteht ihrerseits aus
einem Boden 6, einem zylindrischen Mantel 8 und einer Decke 10. In der Decke 10
ist eine Revisionsöffnung 12 vorgesehen, die mit einem entfernbaren Abschluß 14
abgedeckt ist. Neben der Revisionsöffnung 12 ist ein Sondenrohr 16 dicht durch die
Decke 10 geführt. Es ist am oberen Ende mit einem Verschluß 18 gasdicht abgeschlossen.
Der Abschluß 14 und der Verschluß 18 sind von einem ebenfalls aus Stahlbeton hergestellten
Revisionsschacht 20 umgeben. Die Oberseite des Revisionsschachts 20 liegt etwa auf
Erdbodenniveau und enthält eine Öffnung 22, die mit einer Abdeckung 24 lösbar verschlossen
ist.
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Die Innenseite des Behälters, die der (nicht dargestellten) Brennstoff-Füllung
zugewandt ist, ist mit einer abdichtenden Beschichtung 26 versehen, die mehrere
Lagen aus gegenüber dem Brennstof« eständigen Kunststoffmaterial, vorzugsweise ausgehärtetem
Polyesterharz, aufweist. Diese Boschichtung enthält eine der Hauptwand 4 benachbarte
erste Teilschicht 28 und eine dem Innenraum des Behälters zugewandte zweite Teilschicht
30, 31 zwischen denen ein Leckprüfvolumen/freigelassen ist. Dieses Leckprüfvolumen
wird im Bereich des Mantels 8 des Behälters durch eine Zwischenschicht 32 aus einer
metallischen Prägefolie freigehalten. Diese Prägefolie ist mit einer abstandgebenden
Profilierung
versehen, die in sich ein aus mehreren verbundenen Hohlräumen bestehendes durchgehendes
Leckprüfvolumen bildet. Im Bereich des Bodens 6 wird das Leckprüfvolumen durch ein
poröses Material 34 gebildet, das beispielsweise in Form einer Schüttung auf die
erste Teilschicht 28 aufgebracht wird, bevor die zweite Teilschicht 30 hergestellt
wird. Das Sondenrohr 16 ragt mit seinem unteren Ende in das poröse Material 34 hinein
und ist in diesem Bereich mit Durchtrittsöffnungen 36 versehen. Die obere oder zweite
Teilschicht 30 erstreckt sich auch über die äußere Oberfläche des Sondenrohres 16,
so daß der Innenraum des Behälters vollständig gegen die Oberfläche des Sondenrohres
16 abgedichtet ist.
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In dem Sondenrohr 16 ist nahe an seinem Boden eine Warnsonde 38 untergebracht,
die etwa in das Sondenrohr eindringende Flüssigkeit, also entweder Teile des in
dem Behälter befindlichen (nicht dargestellten) flüssigen Brennstoffs oder von außen
her eingedrungene Flüssigkeit wie Grundwasser und dergleichen, anzeigt. In Fig.
1 ist eine Verbindungsleitung 40 angedeutet, die von der Warnsonde 38 zu einer Schaltvorrichtung
42 führt, mit der Anzeige- oder Schaltfunktionen ausgelöst werden. Ferner ist an
das obere Ende des Sondenrohres 16 eine Saugleitung 44 angeschlossen, die zu einer
Vakuumerzeugungseinrichtung führt. Diese enthält eine explosionssichere Pumpe 46,
die das aus dem Sondenrohr 16 abgesaugte Gas über ein Explosionsschutzfilter 48
abführt, und einen Vakuum-Grenzwertmelder 50, der über eine Leitung 51 und ein Anschlußrohr
53 an das Leckprüfvolumen 31 angeschlossen ist und über die Schaltvorrichtung 42
die Pumpe 46 steuert. Die Pumpe
46 wird eingeschaltet, wenn der
Druck in dem Leckprüfvolumen 31 über einen vorgegebenen ersten Druckwert 52, der
bereits unterhalb des Atmosphärendruckes liegt, hinaus ansteigt.
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Sobald ein vorgegebener niedrigerer zweiter Druckwert 54 erreicht
oder unterschritten wird, wird ein in der Saugleitung 44 liegendes Ventil 56 geschlossen;
es kann dann auch die Pumpe 46 abgeschaltet werden. Wenn ein dritter Druckwert 58,
der oberhalb des ersten Druckwertes 52 liegt, erreicht wird löst die Schaltvorrichtung
42 einen nicht dargestellten Signalgeber aus. Die Ausführung derartiger Steuer-
und Schalteinrichtungen bereitet dem Fachmann keine Schwierigkeiten; deshalb wird
auf eine nähere Beschreibung hier verzichtet.
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Als weitere Überwachungseinrichtung ist noch ein Füllstandmelder 60
vorgesehen, der beim Füllen des Behälters bei Erreichen eines vorgegebenen maximalen
Füllstandes 67 ein Signal erzeugt.
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In einem Bereich oberhalb des maximalen Füllstandes 61 sind metallische
Anschlußstücke 94 und 100 auf der Oberfläche der schwach elektrisch leitenden Beschichtung
28 vorgesehen, und außerdem ist die als Zwischenschicht 32 dienende metallische
Prägefolie elektrisch an das Anschlußrohr 53 angeschlossen. Die Anschlußstücke 94
und 100 und das Anschlußrohr 53 sind über elektrische Leitungen 96 an ein Achutzpotential
98, normalerweise Erdpotential, angeschlossen.
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Fig. 2 erläutert in einer gegenüber Fig. 1 stark vergrößerten Teildarstellung,
die etwa dem in Fig. 1 eingekreisten Bereich 62 entspricht, den Aufbau der Beschichtung.
Auf der inneren Oberfläche der Hauptwand 4, nämlich hier dem Mantel 8, ist zunächst
eine z. B. etwa 0,3 mm dicke Grundierung 64 aus einem aufgestrichenen und gehärteten
Polyesterharz vorgesehen.
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Darauf befinden sich zwei mit Stoßversatz und gegenseitiger Überlappung
aufgebrachte Lagen 66 und 68 aus mit Glasfasern verstärktem Polyesterharz von Je
etwa 0,7 mm Dicke. Diese beiden Lagen können unmittelbar nacheinander aufgetragen
werden, also ohne die vollständige Aushärtung der unteren Lage 66 abzuwarten. Darüber
befindet sich eine etwa 0,2 mm dicke Glättungslage 70 aus Polyesterharz ohne Glasfaser-Zusatz.
Darauf folgen zwei Lagen 72 und 74 aus Polyesterharz, das durch Einlagerung von.Graphitpulver
elektrisch schwach leitend gemacht ist. Diese Lagen können z. B. je 0,3 mm dick
sein. Die untere Lage 72 kann auch mit Glasfasern verstärkt und dann etwa 0,5 mm
dick sein. Die Lagen 64 bis 74 bilden zusammen eine erste Teilschicht 28 der Beschichtung.
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Auf dieser ersten Teilschicht 28 befindet sich die Zwischenschicht
32, die durch Auflegen einer metallischen Prägefolie 76 hergestellt wird. Diese
Prägefolie besteht aus mechanisch steifem korrosionsbeständigem Metall, wie Aluminium,
Kupfer und dergleichen und hat Profilierungen 78, beispielsweise als Kugelschlagfolie,
Wellfolie oder dergleichen, daß an beiden Oberflächen der Prägefolie 76 untereinander
verbundene
Hohlräume 80 bestehen, die ein durchgehendes Leckprüfvolumen
bilden und vorzugsweise nach unten gerichtete Kanäle bilden, durch die etwa eingedrungene
Flüssigkeit zum Boden hin abfließen kann.
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Oberhalb der Zwischenschicht 32 ist eine ebenfalls aus mehreren Lagen
bestehende zweite Teilschicht 30 vorgesehen. Alle Lagen dieser Teilschicht sind
elektrisch schwach leitend. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zunächst
zwei sich mit etwaigen Stoßkanten überlappende Lagen 82 und 84 aus mit Graphitpulver
versetztem Polyesterharz vorgesehen; diese beiden Lagen s9nd ebenso wie die entsprechenden
beiden Lagen 72 und 74 auf der Unterseite der Zwischenschicht 32 mit Glasfasern
verstärkt und haben eine Dicke von je etwa 0,7 mm.
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Darüber befinden sich zwei etwa je 0,5 mm dicke Lagen 86 und 88 eines
Deckaufstriches aus mit Graphit vsrsetztem Polyesterharz ohne Zusatz von Glasfasern.
Der am oberen Ende des Behältermantels 8 liegende Rand 90 der Prägefolie 76 und
damit der obere Rand der Zwischenschicht 32 ist nach außen hin durch miteinander
abdichtend verbundene Randabschnitte der ersten Teilschicht 28 und der zweiten Teilschicht
30 im Bereich 92 vollständig abgedichtet und überdeckt. Auf der obersten Lage der
Beschichtung befindet sich ein Anschlußstück 94, hier in Form eines über den inneren
Umfang des Behälters erstreckten Ringes, das aus beständigem Metall, beispielsweise
Kupfer, Edelstahl oder dergleichen besteht und über eine in Fig. 2 schematisch angedeutete
Leitung 96 an ein Schutzpotential 98,
vorzugsweise Erdpotential,
gelegt ist. Die Prägefolie 76 liegt mit elektrischem Kontakt auf einem Teller 77
auf, der am Ende des Anschlunrohres 53 befestigt ist. Das Anschlußrohr ist außerhalb
der Beschichtung mit einer zu der Leitung 96 oder direkt zu dem Schutzpotential98,
gewöhnlich Erdpotential, führenden Leitung 79 elektrisch verbunden. Vorzugsweise
liegt das Anschlußrohr 53, wie in Fig. 1 gezeigt, oberhalb des maximalen Behälter-Füllst-andes.
Die Verwendung eines solchen Anschlußrohres hat insbesondere den Vorteil, daß man
den Druck im Leckprüfvolumen 31 direkt, d.h. ohne Zwischenschaltung des Sondenrohres
16 (Fig. 1) erfaßt. Dadurch wird vor allem ausgeschlossen, daß beim Auftreten eines
kleinen Lecks, wenn sich Flüssigkeit im Sondenrohr angesammelt hat, oberhalb dieser
Flüssigkeit ein Druck gemessen wird, der nicht mit dem Druck in dem Zwischsnraum
32 übereinstimmt.
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Die KonzentratXon an Graphitpulver oder anderem leitendem Material
in dem Polyestermaterial oder anderem Kunststoffmaterial ist so zu wählen, daß sich
auf der freien Oberfläche der obersten Lage 88 ein Ableitwiderstand nach DIN 53598
von 8 höchstens etwa 10 JL ergibt vorzugsweise soll der spezifische elektrische
Widerstand des Materials einen Wert von höchstens etwa 5 . 109ncm haben. Brauchbare
Leitfähigkeiten erhält man mit einem Gemisch aus 75 Gew.- Polyesterharz und 25 *
Graphitpulver.
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Man erkannt aus der Darstellung in Fig. 1, daß die gesamte Beschichtung
eine Dicke von etwa 8 mm hat, wenn man für die Prägefolie eine Dicke von 2 mm annimmt.
Es versteht sich, daß man natürlich auch etwas abweichende Werte verwenden kann;
insbesondere wird es oft zweckmäßig sein, eine dickere Zwischenschicht 32 zu verwenden,
beispielsweise eine solche von 3 oder 4 mm Dicke.
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Die zum Schutzpotential 98 führende Leitung 96 ist auch in Fig. 1
eingezeichnet. Dort ist ferner erläutert, daß auch die äußere Oberfläche der auf
dem Sondenrohr 16 befindlichen zweiten Teilschicht mittels eines Metallringes 100
mit an die zum Schutzpotenial 98 führende Leitung 96 angeschlossen ist.
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Man erkennt, daß die unterhalb der Zwischenschicht 32 befindliche
erste Teilschicht 28 hauptsächlich die Funktion einer Abdichtschicht erfüllt, die
aus von der Zwischenschicht 32 gebildete Leckprüfvolumen nach außen zuverlässig
abdichtet.
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Auch die Unterseite der Decke 10 des Behälters kann mit der beschriebenen
Beschichtung versehen sein. Es ist jedoch dort, ähnlich wie auf dem Sondenrohr 16,
ein LeckprüfvoXumen nicht erforderlich, so daß man mit der zweiten Teilschicht 30
allein auskommt.
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Die Vorteile einer elektrisch gut leitenden Zwischenschicht, insbesondere
in Form der Prägefolie 76, lassen sich leicht auch im Bereich des Behälterbodens
6 erzielen, wenn man
metallische Leiter, beispielsweise ein Netz,
ein Lochblech oder eine Prägefolie, in das poröse Material 34 einlegt, das dann
vorzugsweise als Schüttung oder aus Porenbeton oder aus Kunstharzmörtel oder dergleichen
hergestellt wird. In gleicher Weise kann auch die Beschichtung im Bereich der Decke
10 mit einem metallischen Leiter, beispielsweise einem Aluminiumnetz, durchsetzt
sein. In jedem Fall werden derartige gut leitende Zwischenlagen oder Unterlagen
an das Schutzpotential angeschfiossen. Es versteht sich ferner, daß insbesondere
bei großen Behältern auch weitere Anschlußstücke oder -bänder nach Art des Anschlußstücks
94 und 100 vorgesehen werten können, um die Ableitungswege für etwa gebildete elsktrische
Ladungen zu verkürzen.
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In Fig. 3 sind die gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 1 und 2,
jedoch um 300 erhöht, verfendet. Rei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist im Bereich
des Behälterbodens 306 auf der ersten Teilschicht 328 das Leckprüfvolumen 331 durch
untereinander zusammenhängende Hohlräume 380 auf der unteren Seite einer Prägefolie
376 gebildet, also ähnlich wie im Bereich des Behältermantels. Um die Folie gegen
die Gewichtsbelastung durch den Brennstoff zu verstärken, ist eine Verstärkungsschicht
333 von beispielsweise etwa 20 mm Dicke aus Kunstharzmörtel auf die Oberseite der
Prägefolie aufgebracht. Darüber befindet sich die zweite Teilschicht 330. Um auch
hier eine direkte Ableitung von Oberflächenladungen zur Prägefolie 376 zu erhalten,
ist vorzugsweise die Verstärkungsschicht
333 in der beschriebenen
Weise durch Einlagerung von Graphit oder anderem elektrisch leitendem Material schwach
leitend gemacht.
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Andere Ausführungsformen sind möglich, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
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L e e r s e i t e