DE4125524A1 - Lagerbehaelter fuer brennbare fluessigkeiten - Google Patents
Lagerbehaelter fuer brennbare fluessigkeitenInfo
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Description
Als wirkungsvollen Schutz gegen die Verschmutzung von Grund-
und Oberflächenwasser sowie des Erdreiches durch Erdöl oder
Erdölprodukte werden Doppelmantellagerbehälter in großem
Umfang eingesetzt.
So betrifft die DE-PS 27 19 653 C2 einen Lagerbehälter für
flüssige Brennstoffe mit einer zur Aufnahme mechanischer
Kräfte dienenden Hauptwand und einer auf deren Innenseite
vorgesehenen Beschichtung, in der eine Einlagerung aus elek
trisch leitendem Material angebracht ist. Eine derartige
Einlagerung eines elektrisch leitenden Materials liegt vor
zugsweise in Form eines Pulvers oder eines Netzes unterhalb
der elektrisch schlecht leitenden chemisch beständigen dich
ten inneren Deckschicht vor. Die Ableitung elektrischer Auf
ladungen zu einem Schutzpotential, insbesondere dem Erd
potential, erfolgt vermittels eines Ableitungsweges. Die
Hauptwand eines derartiges Lagerbehälters besteht dabei aus
Beton, Polyesterbeton oder Stahlbeton. Das elektrisch hoch
isolierende Kunststoffmaterial bildet mit dieser Hauptwand
einen festen Verbund, es besteht vorzugsweise aus unge
sättigtem Polyesterharz, das auf die die Last aufnehmende
Hauptwand durch Auftrag bzw. Beschichtung aufgebracht worden
ist. Nachteilig bei dieser Ausbildung eines Doppelmantel
lagerbehälters ist die Tatsache, daß das zur Ausbildung der
inneren Deckschicht verwendete ungesättigte Polyesterharz
durch einen nachträglichen Auftrag appliziert werden muß,
wobei sich eine einheitliche Auftragsschichtdicke nur sehr
schwer erreichen läßt. Bei variablen Auftragsdicken wie die
se sich bei der Aufbringung der inneren Deckschicht zwangs
läufig ergeben, ist jedoch die Ableitung von auf der inneren
Oberfläche der dichten Deckschicht gebildeten elektrosta
tischen Aufladungen ungleichmäßig gewährleistet, da die
unter der Deckschicht angebrachten Ableitungswege in ihrem
Abstand von der inneren Oberfläche der Abdichtschicht ver
schieden weit entfernt sind, so daß eine gleichmäßige Ab
leitung der elektrostatischen Aufladung nicht gewährleistet
ist.
Aus der DE-OS 29 04 578 ist ebenfalls ein doppelwandiger
Behälter für ein brennbares Medium bekannt, wobei dieser
Behälter aus einer äußeren Behälterwandung und einer in
einem Abstand von dieser abgeordneten wenigstens partiell
mit elektrisch ableitenden Stoffen versehenen inneren Wan
dung besteht, wobei die der Flüssigkeit zugewandte Wandung
aus glasfaserverstärkten Kunststoffen besteht. Zur Ableitung
von elektrostatischer Aufladung in der inneren Kunststoff
wandung (Innenmantel) wird im Bereich des Innenmantels ein
metallisches Drahtgitter aufgebracht, das wenigstens an
seinen Knotenpunkten und/oder auf seinem halben Drahtumfang
in einen aushärtenden Kunststoff eingesumpft ist. Auch hier
wird zur Herstellung einer flüssigkeitsdichten Innendeck
schicht ein Kunststoff nachträglich auf die Hauptwandung
aufgebracht, der im vorliegenden Falle glasfaserverstärkt
ist, und der ebenfalls vorzugsweise aus einem ungesättigten
Polyesterharz besteht.
Die EP-PS 00 14 491 betrifft einen zünd- und korrosions
gesicherten doppelwandigen Behälter, der aus einer äußeren
mechanische Kräfte auffangenden Behälterwandung und einer in
einem Abstand von dieser angeordneten glasfaserverstärkten
Kunststoffwandung mit einer dem Medium zugewandten Beschich
tung aus einem aushärtenden Kunststoff besteht, wobei wenig
stens teilweise an der Beschichtung elektrisch leitende
Drahtgitter zur Reduktion der Zündgefahr angebracht sind.
Auch die DE-OS 26 20 225 betrifft einen Lagerbehälter für
flüssige Brennstoffe mit einer zur Aufnahme mechanischer
Kräfte dienenden Hauptwand, die vorzugsweise aus Beton oder
Stahlbeton ausgebildet ist, und einer der Brennstoff-Füllung
zugewandten Seite abdichtenden Beschichtung, die mehrere La
gen aus gegenüber dem Brennstoff beständigen Kunststoff
material aufweist. Ein derartiger Lagerbehälter weist vor
zugsweise ein als Beschichtung aufgebrachtes Kunststoff
material, insbesondere Polyesterharz auf, das durch Ein
lagerung von elektrisch leitendem Material, insbesondere
Graphit, schwachleitend gemacht wird und an ein vorgege
benes Schutzpotential angeschlossen werden kann.
Die CH-PS 6 53 643 betrifft einen doppelwandigen Tank, ins
besondere zur Lagerung von Benzin, Lösungsmitteln und ande
ren Stoffen, bei welchem zwischen Außenwand und Innenwand
ein Distanzhalter in Form einer Folie vorgesehen ist. Bei
diesem Tank wird die Innenwandung durch Aufspritzen von
Epoxyharz oder Polyurethan hergestellt, wobei eine elek
trisch leitende Beschichtung vorgesehen ist, die durch
Zusatz aus leitendem Material hergestellt wird und die zur
Ableitung von elektrostatischen Aufladungen vorgesehen ist.
Das DE-GM 18 22 483 betrifft einen doppelwandigen Behälter,
insbesondere für Heizöl, bestehend aus einem druckfesten
Außenbehälter und einer flexiblen Innenblase, wobei die
Innenblase auswechselbar ist, eine dem Außenbehälter weit
gehend angepaßte Gestalt besitzt und aus voll synthetischem
Gewebe besteht, das zur Innenseite der Blase hin mit Poly
esterurethan beschichtet ist. Die innere Beschichtung der
Blase enthält dabei vorzugsweise leitfähige Stoffe, wie Ruß
oder Weichmacher.
Zur Überprüfung bzw. Früherkennung von Leckstellen in der
artigen doppelwandigen Lagerbehältern ist es auch Stand der
Technik, auf den zwischen der Innenbeschichtung und der
Außenwand bestehenden Raum, der für diesen Zweck eigens
durch entsprechende Einlagen fixiert werden kann, ein Vakuum
anzulegen, so daß bei Eindringen von Flüssigkeit durch ein
Leck in der Innenschicht dieses Vakuum zusammenbricht, und
dieser Vorgang durch eine geeignete Meßstation bzw. durch
Auslösen von Alarm erkennbar gemacht werden kann. Das Pro
blem der Soforterkennung von Leckstellen ist auf diese Weise
in zufriedenstellender Weise gelöst.
Bei der Einbringung von elektrische Aufladungen ableitenden
elektrischen Leitern in den Bereich zwischen der an die
Flüssigkeit angrenzenden Innenschicht und der äußeren Haupt
wand ist es bisher nicht möglich gewesen, das Funktionieren
bzw. den Zustand der elektrisch leitfähigen Schichten zu
kontrollieren. Nach Fertigstellung eines solchen Tankbehäl
ters, bei dem die Innenschicht mehr oder weniger fest mit
der Außenschicht verbunden worden ist, bzw. nach Befüllung
eines solchen Behälters mit dem dafür vorgesehenen brenn
baren Material ist eine Überprüfung der Funktionsfähigkeit
der elektrischen Ableiterschicht (Erdung) nicht mehr mög
lich, da diese Schicht zwischen der Innenschicht und der
Hauptschicht nicht mehr zugänglich ist. Dies ist in der
Regel nur möglich durch Zerstörung des durch Auftrag an die
Hauptschicht fest fixierten Epoxid- bzw. Polyesterüberzuges,
weshalb eine eindeutige Gewährleistung des Funktionierens
der Ableitung der elektrostatischen Aufladung nicht über
prüft werden kann.
Ziel der vorliegenden Erfindung war es einerseits, die Pro
bleme, welche sich bei der Herstellung einer Innenschicht
durch Auftrag einer aushärtbaren Harzmasse ergeben, zu eli
minieren und gleichzeitig einen doppelwandigen Behälter zur
Aufnahme von brennbaren Flüssigkeiten zur Verfügung zu stel
len, bei dem das Funktionieren der die elektrostatischen
Aufladungen ableitenden Schicht ständig kontrolliert werden
kann. Hierzu wird vorgeschlagen, die abdichtende der Flüs
sigkeit zugewandte Innenschicht aus einer Folie aus einem
elastomeren thermoplastischen Material auszubilden, wobei
diese Folienschicht aus einem thermoplastischen Elastomer
vorgefertigt wird unter Anpassung an die räumlichen Ver
hältnisse des auszukleidenden Behälters und nachträglich als
vorgefertigter Plastsack in den Behälter eingebracht wird.
Der Vorteil dieser Verfahrensweise ist darin zu sehen, daß
die auf diese Weise durch einen Plastsack aus einem elasto
meren thermoplastischen Material geschaffene Wandung an
allen Stellen die gleiche Dicke aufweist und die Aufladung
mit elektrostatischer Energie somit jeweils durch ein nicht
leitendes Medium stets gleichbleibender Dicke abgeführt wer
den muß. An der der Hauptwand zugewandten Seite des Plast
sacks werden in üblicher Weise elektrostatische Elektrizität
ableitende Elemente angebracht, die auch in eine Futtermatte
eingebettet sein können. Aufgabe der Futtermatte ist die Di
stanzhaltung zwischen dem inneren Plastsack und der äußeren
Gefäßwandung, wodurch ein Raum geschaffen wird, der nach Be
aufschlagung mit einem Vakuum geeignet ist, die Dichtheit
der inneren Plastsackblase zu überwachen. Hinausgehend über
das aus dem Stand der Technik Bekannte können nunmehr die
zwischen Innenblase und Hauptwand angebrachten Ableiterele
mente für die elektrostatische Elektrizität in einzelne
Sektionen unterteilt werden, wobei jede Sektion einem be
stimmten Erdkabel zugeordnet werden kann. Derartige vorteil
hafterweise mit verschiedenen Farben gekennzeichnete Erd
kabel werden an einer geeigneten Stelle zusammengeführt und
bieten somit die Möglichkeit, die Funktionsfähigkeit einzel
ner Ableitungssektionen ständig zu kontrollieren, ohne daß
hierzu eine Leerung des Tankes bzw. eine Zerstörung der
Innenschichten erforderlich ist.
Gegenüber dem Stand der Technik bietet somit die vorliegende
Neuerung die folgenden Vorteile:
- 1. Die Innenbeschichtung wird hergestellt unter Verwendung einer an allen Flächenstellen gleich dicken Folie, aus welcher durch Verschweißen eine formgerechte Innenblase hergestellt wird, die nachträglich in einen Behälter unter Wahrung des Dimensionen eingebracht werden kann. Da die Wandungsdicke dieser inneren Beschichtung überall konstant ist, ist der Abfluß von etwaig angesammelter elektrostatischer Aufladung an allen Orten des Tankes in gleicher Weise gewährleistet und die Nachteile von Be schichtungen, die zwangsläufig zu unterschiedlichen Be schichtungsdicken führen, entfallen hierdurch.
- 2. Durch Einteilung der die elektrostatische Aufladung ab leitenden Schicht hinter der Innenschicht in einzelne von vorneherein festgelegte Sektionen wird die Möglichkeit geschaffen, das Funktionieren der Ableitung dieser Sek tionen jederzeit zu überprüfen, so daß die Sicherheit des Lagerbehälters nicht nur durch die übliche Kontrolle des Vakuums im Hinblick auf die Dichtigkeit überprüft werden kann, sondern auch die Ableitung elektrostatischer Elek trizität jederzeit in einfacher Weise einer Überprüfung unterzogen werden kann, so daß die Sicherheit eines der artiger Lagerbehälters größer ist, als diejenige, wie sie bisher bei Lagerbehältern dieser Art erreicht werden konnte.
Die zur Herstellung der Innenblase verwendete thermoplastische elastome
re Folie weist vorzugsweise eine Dicke von 0,4 bis 1,2 mm auf und be
steht vorzugsweise aus Polyamid. Die Einlagerung von verstärkenden Ge
weben ist dabei im allgemeinen nicht erforderlich, da die mechanische
Festigkeit einer nach dem Stand der Technik hergestellten Folie in der
Regel ausreichend ist. Vorzugsweise wird eine Folie aus Polyamid (ther
moplastische elastomere) verwendet. Die Verwendung einer Folie mit 2-
oder mehrlagigem Aufbau (Verbundfolie) und u. U. aus verschiedenen Ma
terialien kann gegebenenfalls weitere Vorteile nach sich ziehen. Ge
gebenenfalls kann die Folie auch verstärkt sein, z. B. durch ein Gewebe.
Vorzugsweise befindet sich zwischen der Innenblase und der Außenwand,
die vorzugsweise aus Stahl besteht, eine Futtermatte, auf der die elek
trisch leitfähige Schicht aufgebracht ist und die an die äußere Seite
der Innenseite angrenzt. Eine solche Futtermatte schützt die Innen
folie auch vor Beschädigungen, die entstehen könnten, wenn die Innen
blase bei dem Einbau in den Stahlbehälter und Aufziehen des Vakuums
auf Unebenheiten der Stahlwandung gepreßt wird. Die Futtermatte dient
dabei gleichzeitig auch der Ausbildung des Raumes, auf den das Vakuum
aufgezogen wird. Zwischen der Futtermatte und der Innenwandung wird in
geeigneter Weise ein elektrostatische Aufladung ableitendes leitfähiges
Material angeordnet. Das leitfähige Material kann auch in die Futter
matte an der der Innenfolie zugewandten Seite selbst eingearbeitet sein,
so daß in einem solchen Fall die Futtermatte an der der Innenfolie zuge
wandten Oberfläche selbst leitfähig ist und die Ableitung von elektro
statischen Aufladungen bewerkstelligt.
Die Abb. 1 zeigt eine Ausbildung einer derartigen Behälterwand mit
einer äußeren Wand (4), einer Futterschicht (2), die leitfähig gemacht
worden ist und der Schicht der Innenblase (1), die an die Flüssigkeit
grenzt.
Bei der Abb. 2 klebt auf der Futtermatte (5), die an die
äußere Wandung (4) anliegt, eine leitfähige Schicht (leit
fähiges Vlies) (3), das in einzelne Sektionen geteilt werden
kann und als eine leitfähige und geerdete Elektrode anzu
sehen ist. Auf dieser Elektrode wird die Schicht der Innen
blase (1) angebracht.
Claims (3)
1. Lagerbehälter für flüssige Brennstoffe mit einer zur Auf
nahme der mechanischen Kräfte dienenden Außenwand und einer
auf deren Innenseite vorgesehenen Innenwandung aus einem
elektrisch nicht leitfähigen Material, wobei zwischen der
Hauptwand und der Innenwand ein elektrischleitendes Ma
terial angebracht ist und zwischen der Hauptwand und der
Innenwand ggf. eine Futterschicht vorliegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die innere Schicht in Form eines inneren Plastsackes
ausgebildet ist, wobei dieser Plastsack aus einer aus einem
thermoplastischen elastomeren Material hergestellten Folie
besteht, und daß die zwischen dem Plastsack und der Außen
wandung angebrachte Schicht aus elektrisch leitendem Mate
rial in einzelne Sektionen unterteilt ist, wobei jede Sek
tion einen separaten Abfluß für elektrostatische Aufladungen
aufweist, der in Form von getrennten Kabeln einer geeigneten
Meßstation zugeleitet wird.
2. Lagerbehälter nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Hauptwand und dem inneren Plastsack eine
Futtermatte angeordnet ist, auf der eine leitfähige Elek
trode angebracht ist.
3. Lagerbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die leitfähige Schicht auf der dem inneren Plastsack
zugewendeten Seite der Futtermatte ausgebildet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914125524 DE4125524A1 (de) | 1991-08-01 | 1991-08-01 | Lagerbehaelter fuer brennbare fluessigkeiten |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914125524 DE4125524A1 (de) | 1991-08-01 | 1991-08-01 | Lagerbehaelter fuer brennbare fluessigkeiten |
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DE4125524A1 true DE4125524A1 (de) | 1993-02-04 |
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ID=6437513
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914125524 Withdrawn DE4125524A1 (de) | 1991-08-01 | 1991-08-01 | Lagerbehaelter fuer brennbare fluessigkeiten |
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