DE2620080B2 - Verwendung einer Klassiervorrichtung zur Dichtetrennung - Google Patents
Verwendung einer Klassiervorrichtung zur DichtetrennungInfo
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- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
Description
40
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Klassiervorrichtung für die Sortierung von Partikeln nach der
Dichte.
Klassiervorrichtungen mit einer Anzahl von Hindernissen, zwischen denen Partikel in Dispersion hindurchgeführt
werden, sind seit langem bekannt (vgl. DE-AS 60 402 bzw. Zeitschrift »Aufbereitungs-Technik«
1969, Seite 492 bis 492). Kennzeichnend für derartige Klassiervorrichtungen ist, daß der Durchtrittsquerschnitt
der öffnungen zwischen den Hindernissen größer ist als die jeweils vor die Öffnungen gelangenden
Partikel. Da die mittlere Verweilzeit eines Partikels in einer Hindernisebene eine Funktion der Korngröle ist, «
wird mit derartigen Klassiervorrichtungen beim Verarbeiten von Partikeln unterschiedlicher Korngröße
sowie unterschiedlichen spezifischen Gewichtes eine gewisse Auslese in bezug auf die Korngröße ermöglicht.
Aufgrund ihrer höheren Verweilzeit verbleiben w)
Partikel großer Korngröße länger in einer Hindernisebene, so daß sie beispielsweise im Falle der Verwendung
von geneigten Sieben oder Stangen über einen größeren Sieb- bzw. Stangenlängenbereich abgeschieden
werden können. Dieser auf die Durchgangswahr- *>r>
scheinlichkeit in Abhängigkeit der Korngröße der Partikel zurückzuführende Trenneffekt kann durch eine
Vervielfachung der Hindernisebenen in Durchlaufrichtung der Partikel vervielfacht werden, so daß sich eine
Wiederholung des Ausleseprozesses ergibt, die in der Praxis in derartigen Klassiervorrichtungen zur Anreicherung
nach Korngröße ausgenützt wird.
Erfindungsgemäß wird eine Klassiervorrichtung dieser Art zur Konzentration von Partikeln höheren
spezifischen Gewichtes gegenüber Partikeln geringeren spezifischen Gewichtes verwendet.
So hauen gezielte Versuche ergeben, daß sich bei der
Verarbeitung von Partikeln kleinerer und größerer Korngröße sowie niedrigeren und höheren spezifischen
Gewichtes in einer Klassiervorrichtung der oben beschriebenen Art auch eine Separierung der Partikel in
bezug auf die Dichte in der Weise ergibt, daß die Partikel höheren spezifischen Gewichtes zuerst und die
Partikel geringeren spezifischen Gewichtes etwas später angereichert werden. Durch eine Vermehrung
der Hindernisse in Durchführrichtung der Partikel lassen sich die Maxima der Bereiche höheren und
geringeren spezifischen Gewichtes räumlich auseinanderziehen, so daß der Mischbereich kleiner wird.
Zwar ist es bereits bekannt, daß unter speziellen Voraussetzungen, d.h. dann, wenn beispielsweise nur
große spezifisch leichte und kleine spezifisch schwere Partikel zusammen vorliegen, mit Sieben auch sortiert
werden kann. Die Verwendung einer an sich bekannten Klassiervorrichtung zur Konzentration von Partikeln
höheren spezifischen Gewichtes gegenüber Partikeln geringeren spezifischen Gewichtes, schien jedoch bisher
nicht möglich.
Bei Partikeln bestimmter Art kann der Anreicherungseffekt dadurch verbessert werden, daß die
Hindernisse in einem mit Flüssigkeit gefüllten Raum angeordnet sind. Zur weiteren Verbesserung des
Anreicherungseffektes kann es zweckmäßig sein, diese Flüssigkeit in Vibration zu versetzen.
Bei bestimmten Partikelarten kann der Aureichcrungseffekt
dagegen dadurch gesteigert werden, daß die Hindernisse in einem mit Luft oder einem anderen Gas
gefüllten Raum angeordnet sind.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Darstellung erläutert
In der Darstellung sind horizontal übereinander sechs
Reihen von Partikeln angeordnet. In jeder Reihe befinden sich Partikel gleicher Korngröße. Die Korngröße
nimmt von Reihe zu Reihe von unten nach oben zu. In der Reihe 1 sind daher die Partikel kleinster
Korngröße und in der Reihe 6 die Partikel größter Korngröße dargestellt
Innerhalb der Reihen sind die Partikel ihrem spezifischen Gewicht entsprechend geordnet. Spalte A
enthält somit jeweils die Partikel höheren spezifischen Gewichtes, während Spalte E die Partikel geringeren
spezifischen Gewichtes enthält
Wird bei einer derartigen Verteilung eine Trennung der Partikel nach Korngröße mit einem herkömmlichen
Sieb durchgeführt, so erfolgt eine Sparierung der Partikel etwa längs der Linie LfLrLi (bzw. in einer zu
dieser Linie parallelen Linie). Durch ein Sieb bestimmten Durchtrittsquerschnitts werden somit beispielsweise
die Partikel der Reihen 1 bis 4 hindurchtreten, während die Partikel der Reihen S und 6 vom Sieb zurückgehallen
und einer Weiterverarbeitung zugeführt werden. Die Trennung der Partikel erfolgt somit ausschließlich
im Hinblick auf die Korngröße, jedoch vollkommen unabhängig vom spezifischen Gewicht.
Werden nun Partikel der in der Darstellung gezeigten Verteilung mit einer Klassiervorrichtung der eingangs
beschriebenen Art im Hinblick auf die Korngröße verarbeitet, so erfolgt eine Anreicherung der Partikel
etwa nach einem Schema unterhalb der Linie KrKrKi,
d.h. es werden aufgrund der höheren Verweilzeit großer Partikel pro Zeiteinheit mehr Partikel kleiner
Korngröße anfallen. Im Falle der Verwendung einer mit geneigten Sieb- oder Stangenebenen ausgestatteten
Klassiervorrichtung werden daher zuerst Partikel kleinerer Korngröße und räumlich danach Partikel
größerer Korr.gröSe angelagert werden.
Wird dagegen eine Klassiervorrichtung der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß zur Konzentration von Partikeln höheren spezifischen Gewichtes gegenüber
Partikeln geringeren spezifischen Gewichtes verwendet, so erfolgt eine Anreicherung nach einem
Schema, etwa unterhalb der Linie Μχ-Μ^Μί. Im Falle
der Verwendung einer Klassiervorrichtung mit geneigten Sieb- oder Stangenebenen hat dies zur Folge, daß
die spezifisch schwereren Partikel zuerst und räumlich etwas später die Partikel geringeren spezifischen
Gewichtes angelagert werden, wobei die Maxima der Anreicherungsbereiche durch eine Vervielfältigung der
Hindernisebenen räumlich auseinandergezogen und damit der Mischbereich etwas verkleinert werden kann.
Werden im Verlaufe des Klassierens oder Aussiebens durch besondere Maßnahmen die spezifisch leichteren
Partikel (Spalte £"der Darstellung) abgetrennt, so ergibt
sich noch eine Verbesserung des Anreicherungseffektes, denn es erfolgt dann nur mehr eine Anreicherung
innerhalb der Linien Mi-MrM* bzw. Lx-Lq-L* bzw.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verwendung einer Klassiervorrichtung mit einer Anzahl von Hindernissen, zwischen denen
Partikel in Dispersion hindurchgefühlt werden,
wobei der Durchtrittsquerschnitt der öffnungen
zwischen den Hindernissen größer ist, als die jeweils
vor die öffnungen gelangenden Partikel, zur Verarbeitung von Partikeln kleinerer und großer
Korngröße sowie niedrigeren und höheren spezifi- ι ο
sehen Gewichtes zur Konzentration von Partikeln höheren spezifischen Gewichtes gegenüber Partikeln
geringeren spezifischen Gewichtes,
2. Verwendung einer Klassiervorrichtung mit einer Anzahl von Hindernissen, die in einem mit !■>
Flüssigkeit gefüllten Raum angeordnet sind und zwischen denen Partikel in Dispersion hindurchgeführt
werden, wobei der Durchtrittsquerschnitt der öffnungen zwischen den Hindernissen größer ist als
die jeweils vor die öffnungen gelangenden Partikel, zum Zwecke nach Anspruch 1.
3. Verwendung einer Klassiervorrichtung mit
einer Anzahl von Hindernissen, die in einem mit einer vibrierenden Flüssigkeit gefüllten Raum
angeordnet sind und zwischen denen Partikel in Dispersion hindurchgeführt werden, wobei der
Durchtrittsquerschnitt der öffnungen zwischen den Hindernissen größer ist, als die jeweils vor die
öffnungen gelangenden Partikel, zum Zwecke nach Anspruch 1.
4. Verwendung einer Klassiervorrichtung mit einer Anzab! von Hindernissen, die in einem mit Luft
oder einem anderen Gas gefüllten Raum angeordnet sind und zwischen denen Partikel in Dispersion
hindurchgeführt werden, wobei der Durchtrittsquerschnitt der öffnungen zwischen den Hindernissen
größer ist, als die jeweils vor die öffnungen gelangenden Partikel, zum Zwecke nach Anspruch 1.
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