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Bitumenschmelzofen
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Nach den gesetzlichen Sicherheitsbestimmungen müssen Bitumenschmelzöfen
mit einer Thermosteuerung für den Brenner ausgerüstet sein, um Brände durch Uberhitzung
des Bitumens zu vermeiden. Die bisherige Praxis hat gezeigt, daß die eingesetzten
Thermosteuerungen keine ausreichende Sicherheit bieten, um die Entzündung des Bitumens
durch örtliche Überhitzung zu verhindern.
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Die am häufigsten festgestellten Brandursachen bei den bekannten
Bitumenschmelzöfen, die einen Stahlblechkessel aufweisen, der durch einen mit Gas
oder Öl betriebenen Brenner erhitzt wird, sind folgende: Der Wärmeübergang vom Kesselboden,
de durch die Brennerflamme örtlich stark erhitzt wird, zum Bitumen erfolgt nur langsam
und durch den niedrigen Wärmeleitwert des Bitumens nur örtlich beschränkt an der
Kontaktfläche mit dem Kesselboden. Durch eine örtliche Überhitzung des Bitumenmaterials
an der Kesselwand, die durch die Temperaturmeßeinrichtung der Thermosteuerung, beispielseise
einen Thermostat, nicht erfaßt wird, kann ein Brand entstehen.
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Eine weitere Brandursache ist dadurch gegeben, daß beim Anheizen eines
mit fester Bitumenmasse gefüllten Kessels das Bitumen sehr unterschiedlich erhitzt
wird, die Temperatur der Schmelzmasse
jedoch nur an einer Stelle
im Kessel durch einen Thermostat überwacht wird.
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Eine andere Brandursache entsteht dadurch, daß bei der Entnahme von
flüssigem Bitumen aus dem Kessel über den Ablaßhahn der Kessel häufig nicht völlig
entleert wird und der Brenner durch den frei im Kessel hängenden Thermostat nicht
abgeschaltet wird. Das an der Kesselwand haftende restliche Bitumenmaterial wird
durch die Brennerflamme überhitzt und fängt an zu brennen.
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Eine häufige Brandursache ist schließlich noch dadurch gegeben, daß
bei nur teilweise gefülltem Kessel der über dem Bitumenspiegel befindliche Kesselwandbereich
durch die Brennerflamme erhitzt wird, ohne daß die Wärme aufdieinderunterenllälfte
des Kessels befindliche Bitumenmasse übertragen wird. Das über dem Bitumenspiegel
an der Kesselwand befindliche restliche Bitumenmaterial fängt an zu brennen und
entzündet das weitere im Kessel enthaltene Bitumen.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Bitumenschmelzöfen besteht darin,
daß die an der Kesselwand anhaftenden Bitumenreste mit der Zeit eine Schicht bilden,
die zu einer Isolierung der Kesselwand führt.
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Ein weiterer wesentlicher Nachteil der bekannten Schmelzöfen äußert
sich darin, daß einige Bitumensorten nur sehr schlecht verarbeitet werden können,
da durch örtliche Überhitzung das Bitumen zerstört wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bitumenschmelzofen
zu schaffen, der die Nachteile der bekannten Schmelzöfen vermeidet.
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Diese AufEabe wird im wesentlichen durch einen Bitumenschmelzofen
mit einer indirekten Kesselheizung gelöst. Der Schmelzofen weist einen Doppelwandkessel
auf, dessen Mantelraum mit einem Heizmittel gefüllt ist.
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Einem weiteren merkmal der Erfindung zufolge ist auf dem Kessel ein
Ausgleichsgefäß fiir das lieizmittel angeordnet, das an den Mantelraum angeschlossen
ist.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist schließlich noch
darin zu sehr, daß der Schmelzofen eine von der Temperatur des Heizmittels abhängige
Steuerung des Heizaggregates aufweist. Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der
nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
zu entnehmen. Es zeigen Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt des neuen Schmelzofen,
während Fig. 2 einen schematischen Querschnitt des Schmelzofens nach Linie II-II
der Fig. 1 veranschaulicht.
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Der Bitumenschmel zofen nach den Fign. 1 und 2 weist ein fahrbares
Ofengehäuse 1 mit einem Isoliermantel 2 auf, in das ein Doppelwandkessel 3 mit einem
Schmelzraum 4 für das Bitumen eingehängt ist. Der Mantelraum 5 des Doppelwandkessels
3 ist mit einem Heizmittel, beispielsweise Öl, gefüllt und an ein Ausgleichsgefäß
6 angeschlossen, das auf dem Kessel 3 angeordnet ist und einen I)eckel 7 mit einem
verschließbaren Einfüllstutzen 8 für das Heizöl aufweist. Der Deckel 9, mit dem
der Doppelwandkessel 3 in das Ofengehäuse 1 eingehängt ist, besitzt eine Einfüllöffnung
10 mit einem Verschlußdeckel 11 für das zu schmel@ende Fitumen. Die Temperatur des
Schmelzgutes ist an einem im Doppelwandhessel 3 angebrachten Therm@@@@er 12 ables-
Die
Temperatur des Heizöls wird durch ein im Mantelraum 5 des Doppelwandkessels 3 eingebautes
Thermometer 13 angezeigt.
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Unter dem Doppelwandkessel 3 befindet sich der Brennerraum 14 mit
dem Heizbrenner 15, der mit Öl oder Gas betrieben wird.
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Der Heizbrenner 15 wird über eine Thermosteuerung 16 ein- und ausgeschaltet,
die durch einen im Mantelraum 5 des Doppelwandkessels 3 angeordneten Thermostat
17 betätigt wird, der die Temperatur des Ile izöls regelt.
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Die Ölfüllung des Mantelraumes 5 des Doppelwandkessels 3 ist an einem
Ölstandsanzeiger 18 ablesbar, der am Ausgleichsgefäß 6 angebracht ist. Der Brennerraum
14 steht über ein Rauchabzugsrohr 19 mit der äußeren Umgebung in Verbindung.
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An den Doppelwandkessel 3 ist überhalb des Kesselbodens 20 ein Auslaßrohr
21 angeschlossen, das durch das Ofergehäuse 1 nach außen geführt ist und durch einen
Ablaßhahn 22 für das geschmolzene Bitumen verschlossen wird.
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Das Ofengehäuse 1 steht auf einem Fahrgestell 23 mit Laufrädern 24
und weist einen Griff 25 zum Fahren des Schmelzofens auf.
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Durch die indirekte Beheizung des Bitumenkessels des Schmelzofens
wird eine gleichmäßige Erhitzung. des Bitumens und ein schnelles und gleichmäßiges
Schmelzen der Bitumenmasse erreicht und die Gefahr der Selbstentzündung des Bitumens
vermieden.
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L e e r s e i t e