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"Markiergerät für elektrische Leitungen"
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Die Erfindung betrifft ein Markiergerät zum Aufbringen von Markierringen
auf elektrische Leitungen.
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Zur Kennzeichnung der einzelnen Leitungen insbesondere vieladriger
Kabel stränge werden auf die Leitungen häufig Markierringe aufgebracht, die entweder
eine verschiedenfarbige Kodierung darstellen oder vorzugsweise als Nummernringe
ausgebildet sind, so daß sich durch entsprechend mehrere Markierringe beliebig mehrstellige
Zahlen bilden lassen. Dieses Aufschieben der einzelnen Markierringe ist außerordentlich
mühsam und zeitsufwendig, insbesondere wenn vieladrige Leitungsbündel markiert werden
müssen, bei denen entsprechend für jede Leitung mehrere Ringe notwendig sind.
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Zur Voreinfachung der Markierung ist erfindungsgemäß ein Markiergerät
vorgesehen, welches gekennzeichnet ist durch eine in einer Lagersäule drehbare Magazintrommel
zur Aufnahme von Markierring-Strängen, einen gegenüber der Lagersäule gegen eine
Rückholfelder schwenkbar und verschiebbar gelagerten Hebel mit einem Mitnehmer,
urn bei jedem Schwenkhub einen in der dem Hebel benachbarten Arbeitsstellung befindlichen
Markierring-Strang um die Länge eines Markierringes zu verschieben und einem Trennanr->atz
zum Abtrennen des vordersten Markierringes vom Strang und seiner Querverschiebung
in eine achsnarallele, zum Einstecken des zu markierenden Kabel endes bestimmten
Stirnbohrung der Lagersäule.
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Das erfindungsgemäße Markiergerät ermöglicht ein sehr rasches und
Infil-tcloses Aufbringen von Markiorringen auf elektrische Leitungen, Zu diesem
Zweck ist es lediglich erforderlich, das l.eiterende in die Stirnbohrung einzuschieben,
in die vorher der gewünschte Markierring durch Betätigung des Hebels eingebracht
worden ist. Der Markierring wird dabei mit Klenmsitz auf die Leitung aufgeschoben,
so daß er bei deren Herausziehen aus der Stirnbohrung ebenfalls mit herausgenommen
wird. Die Einstellung des Geräts auf die einzelnen Farben oder Ziffern läßt sich
durch einfaches Drehen der Magazintrommel sehr rasch bewerkstelligen, wobei zu diesem
Zweck vorteilhafterweise entsprechende Markierungen vorgesehen sind, die mit einem
Blick erkennen
lassen, welche Farbe oder Ziffer gerade eingestellt
ist, d.h.
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welcher der Markierringstrr'ge gerade unterhalb des Hebels liegt.
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Zur Erzielung der gewünschten Längsverschiebbarkeit des Hebels bei
seiner Verschwenkung kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß die
Lagerachse des Hebels in einem achsparallelen Langloch geführt ist, dessen Länge
um die Länge eines Markierrings größer ist als der Durchmesser der Lagerachse.
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Die automatische Verschiebung des Hebels und über dessen Mitnehmer
auch des Markierringstranges bei der Schwenkbewegung des Hebels kann dann in Weiterbildung
der Erfindung besonders einfach dadurch erfolgen, daß der Hebel einen Verschiebeansatz
aufweist, dem eine Rampe an der Lagersäule zugeordnet ist, die bei der Verschwenkung
des Hebels eine Längsverschiebung um die Länge eines Markierrings bewirkt.
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Mit besonderem Vorteil kann der Verschiebeansatz durch den Trennansatz
gebildet sein, der seinerseits bevorzugt durch eine Abwinklung des Vorderendes des
Hebels gebildet ist.
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Entsprechend der Schwenkbarkeit des Hebels, die wegen seiner Funktion
zum Abscheren eines Markierrings von einem Markierringstrang notwendig ist, soll
der Mitnehmer gegenüber dem Hebel federnd verschwenkbar gelagert sein, so daß über
den
Mitnehmer nur die Längsverschiebung des Hebels auf den Markierringstrang
iibertragen wird, während die Schwenkbewegung sich lediglich als Andruckkraft zur
Erzielung der ausreichenden Reibung für die Mitnahme des Markierringstrangs auswirkt.
Die Sicherstellung der Mitnahme des Markierringstrangs kann dabei in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung dadurch gewährleistet werden, daß der Mitnehmer eine in den Markierringstrang
eingreifende Schneidkante aufweist.
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Die mit einem eingezogenen Randbereich aufweitbar ausgestalteten üblichen
Markierringe lassen sich häufig sehr schwer auf die elektrischen Leitungen aufschieben,
die einen größeren Außendurchmesser aufweisen als der durch das Einragen des eingezogenen
Abschnitts freibleibende Öffnungsquerschnitt des ungeweiteten Markierringes. Zur
Vermeidung eines Hängenbleibens des Isoliermanteis der Leitung beim Einstecken in
den Markierring in der Stirnbohrung der Lagersäule soll erfindungsgemäß ein Spitzer
zum konischen Anschrägen des Isoliermantels der zu markierenden Leitungen vorgesehen
sein.
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Dabei liegt es schließlich auch noch im Rahmen der Erfindung, die
Einstecköffnung des Spitzers als Sackbohrung auszubilden, deren Länge kleiner ist
als die Einstecktiefe der Leitung in die Stirnbohrung der Lagersäule. Durch diese
Bemessung ist sichergesUllt, daß beim Einstecken der Leitung mit konisch angeschrägtem
Isoliermantel die Stirnbohrung des Markierrings
der Markierring
auch tatsächlich klemmend auf den Isoliermantel aufgeschoben wird und nicht etwa
nur im Bereich des abisolierten Endes angeordnet ist, wo er durch Klemmwirkung nicht
festgelegt wäre und demzufolge beim Herausziehen der Leitung auch nicht mitgenommen
wurde.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie an Hand
der Zeichnung. Dabei zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Markiergeräts, Figur 2 eine Rückansicht des Markiergeräts, Figur 3 eine Stirnansicht
des Markiergeräts, Figur 4 einen Längsschnitt durch das Markiergerät, Figur 5 eine
vergrößerte Stirnansicht eines Markierrings und Figur 6 einen Spitzer zum konischen
Anschrägen des Isoliermantels der zu markierenden Leitungen.
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Das erfindungsgemäße Markiergerät umfaßt eine Lagersäule 1 mit einem
zylindrischen Außenmantel 2 und einem Kern 3 sowie eine zwischen Mantel 2 und Kern
3 drehbar gelagerte Magazintrommel 4.
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Die Magazintrommel 4 ist mit Filhrungsrinnen 5 für Markierringstrange
6 versehen. Im rtickwärts über den Mantel 2 der Lagersaule 1 überstehenden Abschnitt
der Magazintrommel ist diese mit einem zum Mantel 2 fluchtenden Mantelabschnitt
7 mit einem aufgerauhten Griffring 8 versehen. Eine unter der Wirkung einer Feder
9 stehende Rastkugel 10, die in entsprechende Vertiefungen 11 der rfckwärtigen Stirnwand
12 der Magazintrommel eingreift, sorgt für eine Arretierung der Magazintrommel in
den verschiedenen Winkelstellungen, in denen jeweils einer der Markierringstränge
6 sich in der Arbeitsstellung befindet.
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An der Lagersäule 1 ist zwischen Längsstegen 13 ein mit einer Griffplatte
14 versehener Hebel 15 schwenkbar gelagert, indem eine Lagerachse 16 am Hebel 15
ein achsparalleles Langloch 17 der Stege 13 durchsetzt, dessen Lange um die Länge
1 eines Markierrings größer ist als der Durchmesser der Achse 16. Der Hebel 15 weist
einen abgewinkelten Trennansatz 18 am vorderen Ende auf und trägt darüber hinaus
einen verschwenkbar gelagerten, unter der Wirkung einer Ausstellfeder 19 stehenden
Mitnehmer 20. Eine Rückholfeder 21 zieht den Hebel in die in Figur 1 und 4 ausgezogen
gezeichnete ausgeschwenkte Ruhestellung.
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Beim Einschwenken des Hebels 15 gleitet dessen Trennansatz 18 auf
einer am vorderen Ende der Lagersäule angeordneten Rampe 22, die derart bemessen
ist, daß dabei der Schwenkhebel in axialer Richtung gerade um das Spiel im Langloch
17, d.h. um die Länge eines Markierrings nach vorn verschoben wird. Der aufgrund
seiner Andruckfeder 19 in Eingriff mit dem Markierrungs strang 6 gehaltene Mitnehmer
20 sorgt, daß mit dieser Längsverschiebung des Hebels auch der Markierrungsstrang
6 eine entsprechende Längsverschiebung erfährt. Dadurch wird der vorderste Markierring
23 des Strangs 6 in einenauerkanal 24 der Lagersäule verschoben und im Verlauf des
letzten Teils des Schwenkhubs des Hebels 15 durch den Trennansatz 18 abgeschert
und in die gestrichelt eingezeichnete darunterliegende Stellung in einer Stirnbohrung
25 der Lagersäule 1 verschoben. Durch Einstecken eines Leitungsendes in die Stirnbohrung
25 wird der mit einem eingezogenen anschnitt 26 versehene aufweitbare Markierring
23 (Figur 5) klemmend auf den Isoliermantel 27 aufgeschoben, so daß er beim Herausziehen
des Leiterendes aus der Stirnbohrung 25 eber.falls mit herausgezogen wird. Um ein
Hängenbleiben des bei der Abisolierung meist kantig abgeschnittenen Isoliermantels
am eingezogenen Abschnitt 26 des Markierrings zu vermeiden, f~aim mit Hilfe eines
in Figur 6 gezeigten speziellen Spitzes 23½ der Isoliermantel 27 mit einer konischen
Anschragung 29 versehen werden, die das Einstecken des Leiters unter Aufweitung
des Markierrings erleichtert. Die Tiefe der Sackbohrung
30 des
Spitzers 23 ist dabei kleiner als die Einstecken tiefe der Stirnbohrung 25 in der
Lagersäule, damit sichergestellt ist, daß der Markierring in der Stirnbohrung 25
auch wirklich auf den Isolierabschnitt 27 der Leitung gelangt.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispin beschränkt.
Insbesondere wäre es beispielsweise auch moglich, den Spitzer 28 baulich mit dem
Markiergerät selbst zu vereinigen.
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L e e r s e i t e