DE2619500C2 - Planeten-Wechselgetriebe mit mehr als vier Vorwärtsgängen, insbesondere für Lastkraftwagen oder Erdbewegungfahrzeuge - Google Patents
Planeten-Wechselgetriebe mit mehr als vier Vorwärtsgängen, insbesondere für Lastkraftwagen oder ErdbewegungfahrzeugeInfo
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Description
50
Die Erfindung betrifft ein Planeten-Wechselgetriebe mit mehr als vier Vorwärtsgängen, insbesondere für
Lastkraftwagen oder Erdbewegungsfahrzeuge, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Während vor allem Personenkraftwagen als Fahrzeuge mit hoher spezifischer Leistung neben dem meist bis
zur höchsten Geschwindigkeit ausreichenden Direktgang mit zwei bis drei Untersetzungsstufen für das
Anfahren sowie das Überwinden von Steigungen und die Motorbremsung auf die Gefällstrecken auskommen, f>o
benötigen Fahrzeuge geringer spezifischer Leistungen, bei denen es nicht auf große Beschleunigungen und
Endgeschwindigkeiten, sondern in erster Linie hohe Zugkraft ankommt, mehr Untersetzungsstufen in
entsprechend feinerer Abstufung, um die Antriebsma- <>5
schine ausschließlich im Bereich optimaler Drehmomentwicklung und geringsten Brennstoffverbrauchs
fahren zu können. Hierfür geeignete Zahnradwechselgetriebe sind im allgemeinen als Nebenwellen-Standgetriebe
ausgebildet und erreichen wegen der Vielzahl der erforderlichen Räderpaare erbebliche Abmessungen.
Außerdem benötigen sie neben einer Vielzahl zum Teil hochbelasteter Klauenkupplungen eine zusätzliche
Reibungstrennkupplung, die den Kraftfluß während der Getriebeumschaltungen unterbrich t.
Daneben ist, vor allem in Verbindung mit hydrodynamischen
Drehmomentwandlern, auch die Verwendung von Planetengetrieben als Kraftfahrzeug-Wechselgetriebe
bekannt Bei den meisten dieser Getriebe ist der bauliche Aufwand jedoch noch größer als bei den
Nebenwellen-Standgetrieben, und es wird für den Rückwärtsgang ein zusätzliches Getriebe benötigt, daß
den konstruktiven Aufwand weiter vergrößert und die Abmessungen und Kosten zusätzlich erhöht.
Es ist allerdings auch bereits vor mehreren Jahrzehnten ein Planeten-Wechselgetriebe der eingangs genannten
Art mit sechs Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang vorgeschlagen worden (DE-PS
7 01 435), dessen zweites Planetengetriebe alternativ zu seiner Sperrung für Direktantrieb mit einer einzigen
Untersetzungsstufe betrieben werden kann, bei welcher ein Hohlrad abgebremst wird, das mit denselben
Stufenrädern der Stufenplanten wie das Eingangsglied kämmt. Die zweiten Stufenräder des Stuienplaneten im
zweiten Planetengetriebe dienen dort lediglich zur Herstellung von Rückwärtsantrieb und kämmen mit
einem Sonnenrad, das hierzu reibungsschlüssig abbremsbar ist. Dieses Getriebe, das offenbar keinen
Eingang in die Praxis gefunden hat, dürfte sich zwar grundsätzlich mit geringerem konstruktivem Aufwand
und kleineren Abmessungen als die sonstigen bekannten Planeten-Wechselgetriebe mit einer größeren Anzahl
von Vorwärtsgängen ausführen lassen. Es ist jedoch auf maximal sechs Vorwärtsgänge beschränkt und erfordert
eine verhältnismäßig robuste Ausbildung des zweiten Planetengetriebes und der Reibungsbremse für das bei
Rückwärtsgang abbremsbare Zentralrad, da hierbei dieses Getriebe sehr hoch belastet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Planeten-Wechselgetriebe nach dem Oberbegriff des Anspruchs I zu
schaffen, mit dem sich weit mehr als sechs Vorwärtsgänge herstellen lassen und dennoch der konstruktive
Aufwand und die Abmessungen und Kosten für beide darin zur Anwendung kommenden Planetengetriebe
mit jeweils mindestens einem Stufenplaneten gering sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1.
Die Erfindung verwendet somit die beiden Stufenräder des Stufenplaneten des zweiten Planetengetriebes
zur Schaffung zweier Untersetzungsbereiche neben der möglichen Sperrung dieses Getriebes, so daß in
Verbindung mit wenigstens zwei Untersetzungsstufen und Direktantrieb im ersten Planetengetriebe insgesamt
mindestens neun Gänge für das gesamte Planeten-Wechselgetriebe in Vorwärtsrichtung erhalten werden.
Durch die Verwendung der kleinen Stufenräder der Stufenplaneten des zweiten Planetengetnebes zur
Einleitung der Antriebsenergie in dieses Getriebe entfällt die Möglichkeit, Rückwärtsantrieb durch ein
unmittelbar mit den Stufenrädern der Stufenplaneten des zweiten Planetengetriebes kämmendes abbremsbares
Zentralrad wie bei dem oben erwähnten bekannten Getriebe herzustellen. Der erforderliche Rückwärtsantrieb
läßt sich dennoch in überraschend einfacher Weise mit Hilfe der Merkmale des Anspruchs 2 erzielen, was
den Vorteil hat, daß die hierbei auftretenden Belastungen
im ersten Planetengetriebe wegen der nachfolgenden Untersetzung im zweiten Planetengetriebe vergleichsweise
gering sind.
Weitere Merkmale zur vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ergeben sich aus dem ! Jnteranspruch 3.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
näher erläutert Es zeigt
Fig. I im Axialschnitt eine erste Ausführungsform in
eines Planeten-Wechselgetriebes,
Fig. la ein Diagramm zu dem Getriebe nach Fig. 1,
wobei das Diagramm die Zugkraft und die Motordrehzahl für die verschiedenen Getriebestufen in Abhängigkeit
von der Fahrgeschwindigkeit wiedergibt,
F i g. 2 in schematischer Darstellung eine abgeänderte Ausführungsform des Getriebes nach F i g. 1, das
insbesondere für Erdbewegungsfahrzeuge geeignet ist, wobei das erste Planetengetriebe Stutenplaneten mit
drei Stufenrädern aufweist, mit denen je ein Sonnenrad
kämmt, und
F i g. 2a ein Diagramm zu F i g. 2 ähnlich Fig. la.
Bei den in der Zeichnung gezeigten Ausführungsformen der Planeten-Wechselgetriebe sind übereinstimmend
die Eingangswelle mit /, die Ausgangswelle mit O, eine Zwischenwelle mit S und das undrehbare
Getriebegehäuse, sofern es gezeigt ist, mit /^bezeichnet.
Bei der in F i g. 1 gezeigten Getriebeausführung sind die beiden Wellen /und Oim Gehäuse //mit Hilfe von
Kugellagern 10 bzw. 12 gelagert, und die sich rahezu Jn
über die gesamte Getriebelänge erstreckende Eingangswelle /ist über ein Rollenlager 14 in einer Bohrung der
nur kurz ausgebildeten Ausgangswelle O zentriert. Die hohl ausgebildete Zwischenwelle S umschließt die
Eingangswelle / auf dem größten Teil ihrer Länge und v<
ist am vorderen Ende auf dieser mit einem Nadellager 16 und am hinteren Ende mit einem Gleitlager 18
gelagert. Das Gehäuse H enthält zwei Planetengetriebe Pia und Pib mit jeweils Stufenplaneten, die durch
einen von einer Gehäusezwischenwand und einer w Anzahl undrehbarer Servomotoren gebildeten Gehäu
semittelteil Mvoneinander getrennt sind.
Bei dem ersten Planetengetriebe Pia trägt ein
Radialflansch 19 an der Zwischenwelle 5 auf einer Keilverzahnung einen Planetenträger 20, der auf seinen
am Umfang verteilten Achsen 22 Stufenplaneten mit kleinen Stufenrädern 24 und in formschlüssigem Eingriff
mit diesem mit Hilfe einer Keilnutbohrung große Stufenräder 26 lagen.
Die großen Stufenräder 26 haben jedoch erheblich geringere Länge als die kleinen Stufenräder 24, so daß
ein größerer Abschnitt der kleineren Räder 24 freiliegt.
Auf der Eingangswelle / sitzt mittels Keilverzahnung drehfest verbunden eine leicht konische Scheibe 28,
deren Peripherie formschlüssig in die Innenverzahnung eines ersten hülsenförmig ausgebildeten Hohlrades 30
eingreift. Die sich über die gesamte Länge dieses Rades erstreckende Innenverzahnung steht an ihrem anderen
Ende im Kämmeingriff mit den größeren Stufenrädern 26. Ein hülsenförmig ausgebildetes Sonnenrad 32 ist auf
der Zwischenwelle 5 zentriert und kämmt mit den größeren Stufenrädern 26. Ein gleichfalls hülsenförmig
ausgebildetes Sonnenrad 34 ist auf einer am vorderen Ende des Sonnenrades 32 mittels Keilverzahnung
drehfest aufgeschobenen Flanschscheibe 36 gelagert s5
und kämmt mit den kleineren Stufenrädern 24. Das Sonnenrad 34 trägt außerdem mittels Keilverzahnung
eine Flanschscheibe 38. Schließlich ist noch ein Hohlrad 40 vorgesehen, das die kleinen Stufenräder 24 auf der
Außenseite als Ringrad umschließt und mit diesen kämmt
Die Flanschscheibe 38 trägt auf einer äußeren Verzahnung die einzige Reibscheibe 42 einer ersten
Lamellenbremse A zum Festlegen des Sonnenrades 34 am Gehäuse H. Zum Einrücken der Lamellenbremse A
dient ein Ringkolben 44, der von einer Tellerfeder 46 in Ausrückrichtung belastet ist In ähnlicher Weise trägt
die Flanschscheibe 32 die einzige Reibscheibe 48 einer zweiten Lamellenbremse B zum Festlegen des Sonnenrades
32 am Gehäuse H mittels eines Ringkolbens 50, der von einer Tellerfeder 52 in Ausrückrichtung belastet
ist. Die Ringkolben 44, 48 sind in ringzylindrischen Ausnehmungen innerhalb des Gehäusemittelteils M
verschieblich gelagert, und die Tellerfedern 56, 52 stützen sich an axialen Ansätzen im Gehäuseinneren ab.
In einer dritten ringzylindrischen Ausnehmung innerhalb des Gehäusemittelteils Mist auf verhältnismäßig
kleinem Durchmesser ein weiterer Ringkolben 54 angeordnet, der über ein erstes Axialdrucklager 56 auf
das nicht nur drehbar, sondern auch axial verschieblich auf der Ausgangswelle O gelagerte Sonnenrad 32 wirkt.
Dessen anderes Ende beaufschlagt über ein zweites Axialdrucklager 58 eine Anzahl Stößel 60, die in
Bohrungen innerhalb des Radialflansches 18 der Eingangswelle / axial verschieblich geführt sind. Die
Axialdrucklager 56, 58 sind beim gezeigten Ausführungsbeispiel als Nadellager mit verhältnismäßig kurzen
Nadeln ausgebildet. Statt dessen können auch andere geeignete LagerartenTerwendet werden. Insbesondere
können das Lager 56 ein Gleitlager und das Lager 58 ein Hochschulter-Kugellager sein.
Die Stößel 60 drücken axial gegen einen auf der Ausgangswelle O verschieblichen Druckring 62. Der
Druckring 62 erfaßt die inneren Enden einer An2ahl radialer Hebel 64, die sich durch von wulstförmigen
Rändern begrenzte Schlitze in einem kragenförmigen Ansatz 66 des Planetenträgers 20 erstrecken und mit
ihren radial außerhalb davon befindlichen kürzeren Hebelarmen formschlüssig in einen weiteren Druckring
68 eingreifen. Der Druckring 68 klemmt eine im Hohlrad 30 befestigte Reibscheibe 70 und bildet mit
dieser eine Lamellenkupplung Czwischen dem Hohlrad 30 und dem Träger 20 zur Direktverbindung der
Eingangswelle / mit der Ausgangswelle O, wobei diese Lamellenkupplung, wie ersichtlich, bei Druckbeaufschlagung
des Ringkolbens 32 eingerückt wird. Zum Ausdrucken dieser Kupplung dient eine auf die radialen
Hebel 64 aufgeschraubte Tellerfeder 72, die bestrebt ist, die Hebel in eine lotrecht zur Getriebeachse gerichtete
Stellung zu verschwenken, und die die Axialdrucklager ständig belastet hält.
Schließlieh ist im Gehäuse H noch eine weitere
ringzylindrische Ausnehmung mit einem Kolben 74 vorgesehen, mit welchem eine auf einer äußeren
Verzahnung des Hohlrads 40 angeordneie Ringscheibe 76 unter Bildung einer weiteren Lamellenbremse Dam
Gehäuse festlegbar ist.
Das zweite Planetengetriebe Pib unterscheidet sich
von dem ersten Pia hauptsächlich darin, daß das mit
der dortigen Eingangswelle, nämlich der Zwischenwelle S verbundene Eingangsglied nicht ein Hohlrad, sondern
ein Sonnenrad 78 ist, welches mit den kleinen Stufenrädern der dortigen Stufenplaneten kämmt. Diese
Stufenräder 80 sind wiederum verhältnismäßig lang gebildet, die auf Achsen 82 eines mit einem Flansch der
Ausgangswelle O verschraubten Planetenträgers 84.
gelagert sind. Auf diese Stufenräder sind im Durchmesser größere Stufenräder 86 aufgeschoben und bilden die
Stufenplaneten des Getriebes P1 b.
Zur Erzielung zweier unterschiedlicher Untersetzungen mit dem zweiten Planetengetriebe Plisind ein mit
den größeren Stufenrädern 86 kämmendes Hohlrad 88 und ein mit den kleineren Stufenrädern 80 kämmendes
Hohlrad 90 vorgesehen. Die Hohlräder 88, 90 tragen Reibscheiben 92 bzw. 94, mit denen sie unter Bildung
von Einscheibenbremsen E bzw. F von Ringkolben 96
bzw. 98 am Getriebegehäuse H festlegbar sind. Ein Sonnenrad 102 ist von einer auf der Zwischenwelle S
gelagerten Zahnhülse gebildet und trägt drehfest eine Flanschscheibe 104, welche die einzige Reibscheibe 106
einer Reibungskupplung G zum Verbinden des Sonnenrades 102 mit dem Pianetenträger 84 mit Hilfe eines
Druckrings 110 trägt. Zur Betätigung der Reibungskupplung G dient ein an diesem antriebsseitigen
Gehäuseende in einem Ringzylinder axial verschieblicher Ringkolben 112, der über ein als Nadellager
ausgebildetes Axialdrucklager 114 einen Druckring 116 axial zu verschieben vermag. Der Druckring 116 erfaßt
die inneren Enden radialer Hebel 118, die von nach einwärts gerichteten speichenförmigen Ansätzen einer
Tellerfeder 120 gebildet sind, die sich mit einer
Peripherie gegen einen Anschlag 122 im Planetenträger 84 abstützt und radial einwärts davon den Druckring
110 an einem ringförmigen Vorsprung erfaßt. Mit dieser
Konstruktion wird die vom Ringkolben 112 ausgeübte
Anpreßkraft für den Druckring 110 gegen die Reibscheibe der Kupplung 106 beträchtlich verstärkt.
Da außerdem im Gegensatz zu dem ersten Planetengetriebe Pia der vom Ringkolben 112 gebildete
Servomotor am antriebsseitigen Gehäuse angeordnet ist und sich dort auch das am Planetenträger 84 bei
Direktantrieb festzulegende Sonnenrad 102 befindet, entfällt die Benutzung eines hülsenförmigen Sonnenrades
als axial verschiebliches Kraftübertragungsglied für die Betätigung der Direktkupplung wie beim ersten
Planetengetriebe Pia.
Die nachfolgende Tabelle ergibt die Kombinationen von jeweils zwei zur gleichen Zeit eingerückten
Bremsen und/oder Kupplungen zur Schaffung von neun mit römischen Zahlen bezeichneten Vorwärtsgängen
und einem Rückwärtsgang R wieder, wobei in der zweiten und vierten Spalte die Übersetzungsverhältnisse
des ersten bzw. zweiten Planetengetriebes und in der letzten Spalte das Gesamtübersetzungsverhältnis in den
einzelnen Gängen angegeben sind.
A | 1.910: 1 | E | 3.000 : 1 | I | 5.730 : 1 |
A | .910: 1 | F | 2.500: 1 | H | 4.775 : 1 |
B | .375 : 1 | E | 3.000 : 1 | III | 4.125 : 1 |
B | .375 : 1 | F | 2.500 : 1 | IV | 3.438 : 1 |
C | .000: 1 | E | 3.000 : 1 | V | 3.000: 1 |
C | .000 : 1 | F | 2.500: 1 | VI | 2.500: 1 |
A | 1.910: 1 | G | 1.000: 1 | VII | 1.910: 1 |
B | 1.375 : 1 | G | 1.000: 1 | VIII | 1.375 : 1 |
C | 1.000: 1 | G | 1.000 : 1 | IX | 1.000: 1 |
D | -0.535 : 1 | E | 3.000: 1 | R | -1.605: 1 |
Fig. la zeigt in einem Diagramm den Verlauf der Getriebeeingangsdrehzahl m und der Zugkraft P über
der Fahrzeuggeschwindigkeit in den neun Vorwärtsgängen I bis IX bei Anwendung des Vielstufengetriebes
nach F i g. 1 in einem Lastkraftwagen. Die zwischen den Drehzahlkurven eingezeichneten Senkrechten geben
die zweckmäßigen Umschaltpunkte zwischen den einzelnen Vorwärtsgängen wieder. Wie ersichtlich,
liegen die Drehzahlkurven der unteren Gänge sehr nahe beieinander, wodurch im Bereich verhältnismäßig
niedriger Fahrzeuggeschwindigkeiten mit entsprechend hoher Zugkraft in einem verhältnismäßig engen Bereich
der Eingangsdrehzahl gearbeitet werden kann, in welchem der Motor sein höchstes Drehmoment abgibt
Auf diese Weise ist es z.B. bei Anwendung des Planetenwechselgetriebes nach F i g. 1 auf ein Erdbewegungsfahrzeug
möglich, den dortigen unterschiedlichen Anforderungen an die Zugkraft und die Fahrzeuggeschwindigkeit
mit optimaler Anpassung zu begegnen.
In Fig.2 ist in schematischer Darstellung eine
abgeänderte AusfOhrungsform des Planeten-Wechselgetriebes
nach F i g. 1 gezeigt, wobei der Unterschied darin besteht, daß die Stufenplaneten des ersten
Planetengetriebes (in Fig. 2 links) dritte Stufenräder kleinsten Durchmesser besitzen, mit welchem das für
den Rückwärtsgang mit Hilfe der Bremse D abbremsbare zweite Hohlrad sowie ein durch eine zusätzliche
Bremse Ao abbremsbares weiteres Sonnenrad kämmen, wodurch eine noch stärkere Untersetzung im Rückwärtsantrieb
und die Hinzugewinnung zweier weiterer extrem großer Untersetzungen im Vorwärtsantrieb
erzielt werden, für welche die Drehzahlkurven im
so Diagramm der F i g. 2a mit πιο bzw. nioo bezeichnet sind.
Für den Rückwärtsantrieb ergibt sich dabei ein Unterseizungsverhältnis von etwa 5:1, während die
zusätzlichen Vorwärtsuntersetzungen bei 8 :1 bzw. 7 :1
liegen.
Die gezeigten und beschriebenen Planeten-Wechselgetriebe
können allein oder auch in Verbindung mit vorgeschalteten hydrodynamisch-mechanischen Getrieben
verwendet werden, deren Wandler eineinhalbstufig oder zweistufig ausgebildet sind.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Planetenwechselgetriebe mit mehr als vier Vorwärtsgängen, insbesondere für Lastkraftwagen
oder Erdbewegungsfahrzeuge, bestehend aus zwei über eine einzige Zwischenwelle hintereinander
geschalteten und durch je eine Reibungskupplung in sich sperrbaren Planetengetrieben, deren Planetenträger
Stufenplaneten mit mindestens zwei Stufenrädern tragen, die unmittelbar mit insgesamt
mindestens zwei Zentralrädern (Hohl- und/oder Sonnenräder) kämmen, von denen jeweils eines das
Eingangsglied des jeweiligen Planetengetnebes bildet und die übrigen von gehäusefesten Servomotoren
reibungsschlüssig abbremsbar sind, und deren Planetenträger die Ausgangsglieder der beiden
Planetengetriebe bilden, wobei das Eingangsglied des, in Kraftflußrichtung betrachtet, ersten Planetengetriebes
ein mit den großen Stufenrädern kämmendes Hohlrad ist und das Eingangsglied des zweiten
Planetengetnebes ein Sonnenrad ist und die mit diesem kämmenden Stufenräder außenseitig mit
einem abbremsbaren Hohlrad in Eingriff stehen, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingangsglied
des zweiten Planetengetnebes (Pib)zw
Herstellung einer größeren Untersetzung mit den kleineren Stufenrädern (80) der dortigen Stufenplaneten
kämmt und daß deren andere Stufenräder (86) mit einem weiteren und abbremsbaren Hohlrad (88)
in Eingriff stehen.
2. Planetenwechselgetriebe nach Anspruch 1, bei welchem ein Zentralrad (Hohlrad oder Sonnenrad)
in einem der Planetengetriebe, das in Radialrichtung gesehen, auf derselben Seite der Stufenplaneten wie
das eingangsseitige Zentralrad angeordnet ist, zur v> Herstellung von Rückwärtsantrieb reibungsschlüssig
abbremsbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß hierfür im ersten Planetengetriebe (PXa) ein weiteres
Hohlrad (40) angeordnet ist
3. Planeten wechselgetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufenplaneten des
ersten Planetengetriebes (Pia) je ein weiteres Stufenrad mit kleinstem Durchmesser aufweisen, mit
dem zur Erzielung einer hohen Untersetzung ein weiteres reibungsschlüssig abbremsbares Sonnenrad *5
kämmt (F ig. 3).
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