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Verriegelungsvorrichtung für die Bratofentür
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von selbstreinigenden Bratöfen Zusatz zum Patent (Patentanmeldung
P 24 59 854.je vom 18.12.1974).
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Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für die Bratofentür
von selbstreinigenden Bratöfen mit einem die Heizung des Bratofens steuernden Temperaturregler
und einer den Ablauf des selbsttätigen Hitzereinigungsvorganges steuernden Zeitschaltuhr,
mit einem von der Temperatur des Bratofens beeinflußbaren thermischen Element nach
Art eines Stabausdehnungsfühlers, der bei Überschreiten einer bestimmten Bratofentemperatur
im Zusammenwirken mit einem die Bewegung des Stabausdehnungsfühlers übertragenden
Organ eine Blockierung eines mit der Bratofentür verbundenen und bei geschlossener
Bratofentür in einer
Öffnung im Bratofenrahmen eingreifenden Verriegelungsorgans
bewirkt und dem Stabausdehnungsfühler ein schwenkbar gelagerter Hebel zugeordnet
ist, der mit einer Schnappeinrichtung in Wirkverbindung gebracht ist, die in Eingriff
mit einem beweglichen Riegel steht, der nach Auslösen mit Hilfe der Schnappeinrichtung
in das als Schloßplatte ausgebildete und einen bei Reinigungsstellung den Stromkreis
des Bratofens schließenden Türschalter betätigende Verriegelungsorgan der Bratofentür
zum Zwecke der Blockierung einrastet, nach Patent (Patentanmeldung P 24 59 854.+).
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Bei Bratöfen mit pyrolytischer Selbstreinigung muß sichergestellt
sein, daß die Bratofentür zuverlässig verriegelt ist, wenn die Temperatur im Bratofen
einen Temperaturbereich von etwa 3500 C überschreitet. Rastet nun aus irgendwelchen
Gründen bei der Verriegelungsvorrichtung nach Patent (Patentanmeldung P 24 59 8544)
der vom Stabausdehnungsfühler ausgelöste Riegel nicht in die an der Bratofentür
befestigte Schloßplatte ein, so könnte hier unter Umständen der pyrolytische Selbstreinigungsprozeß
auch ohne eine sichere Verriegelung der Bratofentür ablaufen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Verriegelungsvorrichtung
nach Patent (Patentanmeldung P 24 59 854.+) in der Sicherheit weiter zu verbessern
und sicherzustellen, daß bei nicht einwandfrei verriegelter Bratofentür infolge
Blockieren bzw. Hängenbleiben des Riegels der pyrolytische Selbstreinigungsvorgang
nicht eingeleitet werden kann.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in
Reihe mit dem Türschalter und der Bratofenbeheizung zwei
parallel
geschaltete weitere Schalter angeordnet sind, von denen der eine Schalter bei Einstellung
der Zeitschaltuhr auf "Reinigung" in Schließstellung und der andere Schalter in
Offenstellung gebracht ist und daß bei Erreichen einer Bratofentemperatur von etwa
3500 C der in Schließstellung befindliche eine Schalter über dem Stabausdehnungsfühler
geöffnet und der bisher in Offenstellung gehaltene andere Schalter durch den die
Bratofentür blockierenden Riegel in Schließstellung gebracht wird.
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Durch die Erfindung wird erreicht, daß bei einem Versagen des Türriegels
(Türriegel gelangt nicht in die mit der Bratofentür verbundene Schloßplatte) der
von diesem zu betätigende Riegelschalter auch nicht den Stromkreis zur Bratofenbeheizung
schlieBen kann, so daß bei Öffnen des den Stromkreis zur Bratofenbeheizung bis etwa
3500 C Bratrohrtemperatur beherrschenden Fühlerschalters der Stromkreis der Bratrohrheizung
unterbrochen ist. Damit ist sichergestellt, daß die Temperatur im Bratofen nicht
über die übliche Brat- und Backtemperatur ansteigen kann und für den Benutzer auch
bei Öffnen der Bratofentür keine Gefahr einer Verbrennung besteht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird an Hand dieser nachfolgend näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 ein Schaltbild, Fig. 2, 2a einen Teilausschnitt
aus einem Bratofen mit einer eingebauten Verriegelungsvorrichtung für die Bratofentür,
Fig. 3 die Verriegelungsvorrichtung in einer Draufsicht,
Fig. 4
die Verriegelungsvorrichtung in Einzeldarstellung in einer Ansicht von oben und
Fig. 4a einen Ausschnitt aus dieser Verriegelungsvorrichtung.
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Mit 1 ist ein nur teilweise dargestellter Back- und Bratraum eines
Bratofens bezeichnet, der mittels einer Tür 2 dicht verschließbar ist. Dieser Bratofen
ist mit einer an sich bekannten Einrichtung zur selbsttätigen Hitzereinigung der
Innenwände des Bratraumes ausgerüstet, deren Ablauf durch eine Zeitschaltuhr gesteuert
wird. Die obere Muffelwandung 3 des Bratraumes ist beim beschriebenen Ausführungsbeispiel
mit einer muldenartigen Einprägung 4 versehen, in der ein Stabausdehnungsfühler
5 zum Erfassen der Bratofentemperatur eingelegt ist. Es wäre auch denkbar, den Stabausdehnungsfühler
5 hinter der oberen Muffelwandung 3 anzuordnen. Das eine Ende des Stabausdehnungsfühlers
5 ist mit dem einen Arm 6' eines schwenkbar gelagerten zweiarmigen Hebels 6 verbunden.
Der andere Arm 6" des zweiarmigen Hebels 6 wirkt auf einen einseitig in einem U-Lager
8 gelagerten Schnapphebel 7 in T-Form ein. Im freien T-förmigen Ende 7' des Schnapphebels
7 sind nebeneinander zwei Zugfedern 21 eingehängt, deren andere Enden in Einhängelappen
21' an je einem Schenkel 25''' eines U-förmigen Kipphebels 25 eingehängt sind. Der
mittels zwei Zugfedern 21 kraftschlüssig miteinander verbundene Schnapphebel 7 und
Kipphebel 25 bilden zusammen ein zwischen zwei festgelegten Endstellungen schnappendes
Element, wobei zwischen den beiden Schenkeln 25"' des U-förmigen Kipphebels 25 der
auf den Schnapphebel 7 einwirkende Arm 6" des mit dem Stabausdehnungsfühler 5 gekoppelten
zweiarmigen Hebels 6 geführt ist. Der Schnapphebel 7 wirkt auf einen schwenkbar
gelagerten Schwenkhebel 22 ein, dessen freies Ende 22' einen im Stromkreis der Bratofenbeheizung
23
liegenden Fühlerschalter 24 mit Schaltkontakt 24' betätigt. Mittels einer in dem
schwenkbar gelagerten Schwenkhebel 22 geführten Stellschraube 9 kann der Schaltzeitpunkt
des Fühlerschalters 24 ein- bzw. verstellt werden (Fig. 1). Der U-förmige Kipphebel
25, dessen beide U-Schenkel 25''' ein abgewinkeltes Ende 25' aufweisen, ist mit
diesen Enden in je einem seitlichen U-lager 26 gelagert. Der die beiden U-Schenkel
25"' verbindende andere Querschenkel 25" greift mit einem Haltelappen 27 in einer
Aussparung 28 in einem in senkrechter Richtung beweglichen Türriegel 13 ein. Der
Türriegel 13 ist oben und unten mit Ansätzen 13', 13' in Stegen 14, 14' geführt,
wobei in dem oberen Steg 14 eine am unteren Teil des Türriegels angreifende Zugfeder
18 eingehängt ist. Die beiden oberen und unteren Stege 14, 14' begrenzen durch Anschlag
nicht nur die obere und untere Stellung des Türriegels 13 sondern sie legen auch
die beiden Endstellungen der kraftschlüssig miteinander verbundenen Schnapphebel
7 und Kipphebel 25 fest. Der Ansatz 13' des Türriegels 13 wirkt bei Auslösen des
Riegels auf einen Riegelschalter 33 ein.
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Der Türriegel 13 ist ferner mit einem Fortsatz 15 versehen, der nach
dem Auslösen des Riegels in eine Öffnung 16' einer an der Innenseite der Bratofentür
2 gehalterten Schloßplatte 16 eingreift und diese und somit die Bratofentür 2 gegen
Öffnen verriegelt.
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Die an der Innenseits der Bratofentür gehalterte Schloßplatte 16 gelangt
mit Schließen der Bratraumtür durch eine Öffnung 29 im Nuffelrahmen 30 und wirkt
dabei über einen schwenkbar gelagerten Winkelhebel 31 auf einen den Stromkreis für
die Beheizung 23 des Bratofens beherrschenden lürschalter 17 ein. Da der Türschalter
17 nur bei geschlossener Bratofentür 2 durch die Schloßplatte 16 in Schließstellung
gebracht wird, ist sichergestellt, daß der Hitzereinigungsvorgang auch nur bei geschlossener
Bratofentür ablaufen kann.
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Zweckmäßig ist es, dem beweglichen Türriegel 13 eine Zugfeder 18 zuzuordnen,
die einerseits am Türriegel und andererseits am oberen Führungssteg 14 für den Türriegel
angreift. Dadurch ist sichergestellt, daß bei einem Ausfallen des Schnapparmes 7
der Türriegel 13 durch die Zugfeder 18 in die Verriegelungsstellung mit der Schloßplatte
16 gebracht wird. Weiterhin ist es zweckmäßig, dem Stabausdehnungsfühler 5 eine
Zugfeder 19 zuzuordnen, so daß der Stabausdehnungsfühler 5 auch auf Druck beansprucht
wird. Dadurch wird sichergestellt, daß bei einem Ausfall des Fühlers 5 die Verriegelungsvorrichtung
für die Bratofentür 2 trotzdem ausgelöst wird. Die Zugfeder 19 ist einerseits an
einem Bügel 19' und andererseits am Hebelarm 6' des mit dem Stabausdehnungsfühler
5 verbundenen zweiarmigen Hebels 6 eingehängt (Fig. 2a).
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Wie das in Fig. 1 dargestellte elektrische Schaltbild zeigt, liegt
der Bratofentürschalter 17 in Reihe mit der Bratofenbeheizung 23 und einem Bratofen-Temperaturregler
32, 32' der sowohl die Temperatur des Bratofens bei normalen Back- und Bratbetrieb
bis etwa 300°C als auch die Temperatur beim Hitzereinigungsvorgang, die bei etwa
5100 C liegt, regelt. Der Fühlerschalter 24, 24' und der Riegelschalter 33, 33'
sind zueinander parallel geschaltet und liegen in Reihe mit dem Türschalter 17,
17' und der Bratofenbeheizung 23. In Reihe mit dem Riegelschalter 33 ist weiterhin
ein Tyristor (Triac) 36 gelegt. Der Ablauf des Hitzereinigungsvorganges, der etwa
3 Std. dauert, wird von einer üblichen Zeitschaltuhr 34 gesteuert, welche mit einem
Umschaltkontakt 35 ausgerüstet ist. In der einen Stellung I des Umschaltkontaktes
35 ist der Bratofen für den Ablauf von Back-, Brat-und Grillvorgängen eingerichtet,
während in der anderen Stellung II des Umschaltkontaktes 35 der Bratofen für den
selbsttätigen Ablauf
des Hitzereinigungsvorganges ausgerichtet
ist.
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Die beschriebene Verriegelungsvorrichtung arbeitet wie folgt: Soll
der Hitzereinigungsvorgang (etwa 3 Std.) für den Bratofen durchgeführt werden, so
wird zunächst an der Zeitschaltuhr 34 die Stellung "Reinigung" vorgewählt und diese
aufgezogen, wodurch der Umschaltkontakt 35 von Stellung I in Stellung II umgeschaltet
wird. Der Kontakt 24' des Fühlerschalters 24 ist zunächst geschlossen, während der
Kontakt 33' des Riegelschalters 33 geöffnet ist. Nach Schließen der Bratofentür
2 ist auch der Kontakt 17' des Türschalters 17 geschlossen. Das Aufheizen des Bratofens
kann nun beginnen. Hat der Bratofen eine Temperatur von etwa 3500 C erreicht, so
wird durch den sich in Pfeilrichtung ausdehnenden Stabausdehnungsfühler 5 der mit
diesem verbundene Hebel 6 mitgenommen. Dabei wirkt der eine Hebelarm 6" des Hebels
6 auf den Schnapphebel 7 ein und bringt diesen zusammen mit dem Kipphebel 25 zum
Umschnappen. Dies hat zur Folge, daß einerseits durch den hochgehenden Türriegel
13 die Bratofentür 2 durch Einrasten des Fortsatzes 15 des Türriegels in der Schloßplatte
16, 16' verriegelt und der Kontakt 33' des Riegelschalters 33 geschlossen wird und
daß andererseits durch Betätigen des mit dem Schnapphebel 7 zusammenwirkenden Schwenkhebels
22 der Kontakt 24' des Fühlerschalters 24 in Offenstellung gebracht wird.
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Die Bratofenbeheizung 23 erhält nunmehr ihre Energie über den thyristor
36, der von dem geschlossenen Riegelschalter 33 angesteuert wird. Gelangt nun aus
irgendwelchen Gründen der Türriegel 13 nicht in seine Verriegelungsstellung, so
wird auch der Kontakt 33' des Türriegelschalters 33 nicht geschlossen. Da über den
Stabausdehnungsfühler 5 Jedoch bei einer Bratofentemperatur von
etwa
3500 G der Fühlerschalter 24 in Offenstellung gebracht wird, ist die Stromzufuhr
zur Bratofenbeheizung 23 auf beiden Fall mit Sicherheit unterbrochen, so daß kein
Aufheizen des Bratofens auf Reinigungstemperatur bei der nicht ordnungsgemäß verriegelten
Bratofentür 2 möglich ist.
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Ist die Bratofentür 2 Jedoch ordnungsgemäß verriegelt und der Riegelschalter
33 in Schließstellung, so übernimmt der Bratofentemperaturregler 32 die weitere
Steuerung der Bratofentemperatur, die von diesem auf etwa 5100 C begrenzt wird.
Durch die ablaufende Zeitschaltuhr 34 wird nach Beendigung der Reinigungszeit die
Bratofenbeheizung 23 ausgeschaltet. Der Bratofen beginnt abzukühlen. Ist der Bratofen
etwa auf eine Temperatur von 3000 C abgekühlt, so gelangt der Türriegel 13 mit Hilfe
des Stabausdehnungsfühlers5 wieder in seine Ausgangsstellung. Die Verriegelung für
die Bratofentür 2 ist aufgehoben und der Riegelschalter 33 ist wieder geöffnet.
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L e e r s e i t e