DE2618033A1 - Verfahren zur herstellung von aralkylarylaminen und alkylarylaminen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von aralkylarylaminen und alkylarylaminenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues "Verfahren zur N-Alkylierung
von aromatischen Aminen durch Umsetzung von primären oder sekundären aromatischen Aminen mit Dialkylcarbonaten.
Es ist aus Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Xl/l,
Seite 24 und 205, bekannt, daß primäre und sekundäre aromatische Amine mit Alkylestem starker anorganischer Säuren
N-alkyliert werden können. Besondere Bedeutung haben dabei
die Ester der Schwefelsäure und der Halogenwasserstoffe erlangt. Es ist ferner bekannt, daß diese Amine in Gegenwart
von starken Säuren auch mit Alkoholen (Houben-Weyl, loc. cit.,
Seite 13^) unter Abspaltung von Wasser zu den entsprechenden
Alkylaminen umgesetzt werden können» Allen diesen Verfahren haften jedoch gewisse Nachteile an.
So wird bei der Alkylierung mit Estern starker anorganischer Säuren (z.B. Dimethylsulfat, Methyljodid) für jede eingeführte
Alkylgruppe ein Äquivalent Säure freigesetzt, das durch Neutralisation wieder entfernt werden muß« Zudem sind viele dieser
Alkylierungsmittel, z.B. Dimethylsulfat, außerordentlich toxisch.
Auch die Umsetzung von Alkoholen selbst mit Aminen ist technisch unbefriedigend, denn die Verwendung starker Säuren,
wie Schwefelsäures bringt Schwierigkeiten mit Bezug auf Korrosion
der Anlageteile, schwierige Abtrennung des Katalysators und gegebenenfalls die Hydrolyseempfindlichkeifc anderer funktlonelier
Gruppen, mit sich.
472/75 -2-
709845/0138
- ? - O.Ζ» 31 965
Es ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 ΐβθ 111 bekannt,
daß aromatische Amine wie Anilin mit Dialkylcarbonaten wie Dimethylcarbonat in Gegenwart von Lewissäuren als Katalysatoren
zu Carbamaten, z.B. Methyl-N-phenylcarbamat, umgesetzt
werden. Als Nebenprodukt in größerer Menge erhält man nur die substituierten Harnstoffe, z.B. Diphenylharnstoff.
Es wird beschrieben, daß N-substituierte Amine wie N-Methylanilin als Nebenprodukt nur in kleiner Menge gebildet werden.
Wenn versucht wird (Seite TJ), die Umsetzung zwischen Dimethylcarbonat
und Anilin im Molverhältnis 1 : 1 bei 80°C in Abwesenheit einer Lewissäure durchzuführen, werden selbst
nach 240 Stunden kein Carbamat und kein substituiertes Anilin erzeugt. Wenn ein Überschuß an Dimethylcarbonat verwendet
wird, werden die gleichen negativen Ergebnisse erhalten. Wenn die Temperatur auf 1500C erhöht wird, werden selbst
nach mehreren Stunden nur Spurenmengen dieser Verbindungen erhalten.
Es wurde nun gefunden, daß man Aralkylarylamine und Alkylarylamine
durch Umsetzung von Aminen mit Alkylierungsmitteln vorteilhaft erhält, wenn man primäre oder sekundäre aromatische
Amine mit Diaralkylcarbonaten oder Dialkylcarbonaten bei einer Temperatur oberhalb 15O0C
einer Lewissäure umsetzt.
einer Lewissäure umsetzt.
Temperatur oberhalb 15O0C in Abwesenheit katalytischer Mengen
Die Umsetzung kann für den Fall der Verwendung von Anilin und Dimethylcarbonat durch die folgenden Formeln wiedergegeben
werden:
Im Vergleich zu den bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung auf einfacherem und wirtschaftlicherem
Wege eine große Zahl von Aminen in guter Ausbeute und Reinheit,
709845/013« ->
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O.Z. 31 965
Katalysatoren brauchen nicht verwendet zu werden. Umständliche Abtrennungs- und Neutralisationsoperationen sowie Korrosionsprobleme
werden vermieden. Außer dem Endstoff werden lediglich ein Mol Alkohol sowie das nicht toxische Kohlendioxid
erhalten; das erfindungsgemäße Verfahren ist somit umweltfreundlicher als die bekannten Verfahren. Der freiwerdende Alkohol kann in bekannter Weise ohne Phosgen wieder
mit CO und Sauerstoff zu Dialkylcarbonat
2 ROH + CO + I O2 >
O=C(OR)2 + H3O
verarbeitet werden (deutsche Of f en^-legungsschrif t 2 33^ 736).
Alle diese vorteilhaften Eigenschaften des erfindungsgemäßen Verfahrens sind im Hinblick auf den Stand der Technik und insbesondere
auf die deutsche Offenlegungsschrift 2 160 111 überraschend.
Wie die vorgenannte deutsche Offenlegungsschrift zeigt, wird bei Anwesenheit katalytischer Mengen einer Lewissäure im
wesentlichen Carbamat gebildet. Als katalytische Mengen einer Lewissäure werden hier die Mindestmenge, mit der die verwendete
Lewissäure als Katalysator für die Herstellung von Carbamat wirkt, und über der Mindestmenge liegende Gewichtsanteile
an Lewissäure verstanden. Die Mindestmenge ist somit ebenfalls die Menge an Lewissäure, die das Amin vergleichsweise zu den
Nebenprodukten wie Harnstoff und N-substituiertes Amin in höherer Menge, vorzugsweise mit mindestens 50 Prozent Gesamtausbeute,
bezogen auf den Ausgangsstoff, in Carbamat umwandelt} durch wenige Vergleichsversuche kann diese sehr geringe
Mindestmenge aufgrund der erhaltenen Carbamatausbeute leicht
bestimmt werden. Zwar können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Anteile an Lewissäure (im Sinne der Definition: nichtkatalytische
Mengen einer Lewissäure), die die für die Katalyse des Carbamats in vorgenannter Weise notwendige Mindestmenge
an Lewissäure unterschreiten, verwendet werden. Ein besonderer Vorteil und gleichzeitig die in der Regel bevorzugte
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist aber
die Umsetzung in Abwesenheit von Lewissäure.
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Die Dialkylcarbonate können in bekannter Weise, ζ.Β» nach den
in der deutschen Offenlegungsschrift 2 ΐβθ 111 angegebenen
Verfahren oder zweckmäßiger, insbesondere aus Gründen des Umweltschutzes, durch Umsetzung eines Alkohols mit Kohlenmonoxid
und Sauerstoff in Gegenwart von Kupferkatalysatoren nach dem in der deutschen Offenlegungsschrift 2 334 736 beschriebenen
Verfahren, hergestellt werden. Die Ausgangsamine können mehrere, zweckmäßig 1 bis 4, und bevorzugt 1 oder 2
entsprechend umsetzbare Aminogruppen tragen. Vorteilhafte Amine sind solche der Formel
vorteilhafte Carbonate solche der Formel
O = C^ II,
und dementsprechend vorteilhafte Endstoffe solche der Formel
III,
worin R einen aromatischen Rest bedeutet, die einzelnen Reste
2 3
R und Yr gleich oder verschieden sein können und jeweils einen araliphatischen oder insbesondere aliphatischen Rest
R und Yr gleich oder verschieden sein können und jeweils einen araliphatischen oder insbesondere aliphatischen Rest
2 4
bezeichnen, R auch für ein Wasserstoffatom steht, R die
ρ -5
Bedeutung von R oder Br besitzt, und η für 0 oder 1 steht. Bevorzugte Ausgangsstoffe I und II und dementsprechend bevorzugte Endstoffe III sind solche, in deren Formeln R einen Naphthylrest, Naphthylenrest, oder insbesondere Phenylenrest
Bedeutung von R oder Br besitzt, und η für 0 oder 1 steht. Bevorzugte Ausgangsstoffe I und II und dementsprechend bevorzugte Endstoffe III sind solche, in deren Formeln R einen Naphthylrest, Naphthylenrest, oder insbesondere Phenylenrest
2 3 oder Phenylrest bedeutet, die einzelnen Reste R und Yr gleich
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- S - OcZo 31 965
oder verschieden sein können und jeweils einen Aralkylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen oder insbesondere einen Alkylrest
mit 1 bis J, zweckmäßig 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bezeichnen,
wobei die vorgenannten Reste noch durch unter den Reaktionsbedingungen inerte Gruppen und/oder Atome, Z0B.
Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Carbalkoxygruppen mit 2 bis K Kohlenstoffatomen, Cyangruppen, Halogenatome, zweckmäßig
ρ Chloratome, Nitrogruppen, substituiert sein können, R auch
h ρ
für ein Wasserstoffatom steht, R die Bedeutung von R oder
R^ besitzt und η für 0 oder 1 steht. Im Falle von Diaminen
oder Polyaminen können die Aminogruppen am Molekül gleichzeitig jeweils mit demselben Substituenten oder einem unterschiedlichen
Substituenten substituiert und/oder unsubstituiert sein.
Die Ausgangsstoffe I werden mit den Ausgangsstoffen II in stöchiometrischer Menge oder im Überschuß oder Unterschuß umgesetzt.
Im Falle der Umsetzung von primären Aminen I zu sekundären Aminen III von 0,1 bis 0,9 Mol Ausgangsstoff II je
Mol Ausgangsstoff I und je Aminogruppe oder im Falle der Umsetzung
von sekundären Aminen I zu tertiären Aminen III von 1 bis 2,5 Mol Ausgangsstoff II je Mol Ausgangsstoff I und
Amingruppe in I oder im Falle der Umsetzung von primären Aminen I zu tertiären Aminen III von 2 bis 5 Mol Ausgangsstoff II
je Mol Ausgangsstoff I und Amingruppe in I0 Im Falle der Umsetzung
von primären Aminen I mit Aralkylcarbonaten II zu sekundären Aminen III ist ein Verhältnis von 1 bis 2,5 Mol
Ausgangsstoff II je Mol Ausgangsstoff I und Amingruppe in I vorteilhaft.
Es kommen als Ausgangsstoffe I beispielsweise in Frage?
Anilin; in 2-, 3- oder 4-Stellung durch eine Nitrogruppe,
Cyangruppe, Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-,
Isobutyl-, sek.-Butyl-, tert„-Butylgruppe oder ein Chloratom
substituiertes Anilin: in o-, m- oder p-Stellung substi-
Athoxyanilin,
tuiertes Methoxyanilin,/n-Propoxyanilin, Isopropoxyanilin, n-Butoxyanilin, Isobutoxyanilin, sek.-Butoxyanilin, tert„-Butoxyanilin; durch eine Aminogruppe in o-, m- oder p-Stellung
tuiertes Methoxyanilin,/n-Propoxyanilin, Isopropoxyanilin, n-Butoxyanilin, Isobutoxyanilin, sek.-Butoxyanilin, tert„-Butoxyanilin; durch eine Aminogruppe in o-, m- oder p-Stellung
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substituierter Benzoesäuremethylester, Benzoesäureäthylester,
Benzoesäure-n-propylester, Benzoesäureisopropylester, Benzoesäure-n-butylester,
Benzoesäure-sek.-butylester, Benzoesäuretert.-butylester,
Benzoesäure-isobutylesterj durch vorgenannte Substituenten in 2,4-, 2,5-, 2,6-, 2,3-, 3,4-, 3,5-Stellung
disubstituiertes Anilinj a-Naphthylamin, ß-Naphthylamin;
o-, m- und p-Phenylendiaminj durch eine Nitrogruppe, Cyangruppe,
Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, η-Butyl-, Isobutyl-,
sek.-Butyl-, tert.-Butyl-gruppe, oder ein Chloratom, Me thoxy gruppe, A" thoxy gruppe, η-Pr op oxy gruppe, Isopropoxygruppe,
n-Butoxygruppe, sek„-Butoxygruppe, tert.-Butoxygruppe,
Isobutoxygruppe, Carbmethoxygruppe, Carbäthoxygruppe, Carb-npropoxygruppe,
Carbisopropoxygruppe, Carb-n-butoxygruppe, Carb-sek„-butoxygruppe, Carb-tert„-butoxygruppe, Carbisobutoxygruppe,
in 2-Stellung oder 4-Stellung substituiertes
1,3-Diaminobenzol oder in 2-Stellung substituiertes 1,4-Diaminobenzoli
4,4'-Diaminodiphenyl, 1,5-Diaminonaphthalin,
1,8-Diaminonaphthalin, o-Dianisidin; vorgenannte primäre Amine,
die am Stickstoffatom noch durch eine Methylgruppe, Äthylgruppe, n-Propylgruppe, Isopropylgruppe, n-Butylgruppe,
sek.-Butylgruppe, tert„-Butylgruppe, Isobutylgruppe, Benzylgruppe,
Phenyläthylgruppe substituiert sindo
Bevorzugte Ausgangsstoffe I sind: Anilin, N-Methylanilin,
N-Äthylanilin, o-, m-, p-Toluidin, o-, m-, p-Anisidin, o-, m-,
p-Chloranilin, o-, m-, p-Nitroanilin, o-, m-, p-Aminobenzoesäuremethylester,
3-Chlor-2-methylanilin, o-, m- oder p-Phenylendiamin, 2,4-Toluylendiamin, 2,6-Toluylendiamin,
o-, m-, p-Aminobenzonitril, a-Naphthylamin, ß-Naphthylamine
Als Ausgangsstoffe Il kommen in Betracht; Dimethylcarbonat,
Diäthylcarbonat, Di-n-propylcarbonat, Diisopropylcarbonat,
Di-n-butylcarbonat, Di-sek.-butylcarbonat, Di-tert.-butylcarbonat,
Diisobutylcarbonat, Dibenzylcarbonat, Methyläthylcarbonat,
Methylpropylcarbonat, Äthylpropylcarbonat; bevorzugt sind
Dimethylcarbonat, Diäthylcarbonat, Di-n-propylcarbonat, Methyläthylcarbonat, Dibenzylcarbonat.
709845/0138 -7-
··*-~ o.z. 31 965
Die Umsetzung wird bei einer Temperatur oberhalb 15O0C, im
allgemeinen zwischen 150 C und ^50 C, vorzugsweise von I60 bis
3000C, insbesondere von I70 bis 2700C, drucklos oder unter
Druck, vorzugsweise unter dem im Autoklaven bei vorgenannten Temperaturen sich einstellenden Dampfdruck des Reaktionsgemischs,
zweckmäßig von 1 bis 200 bar, kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt. Zweckmäßig dient das Reaktionsgemisch gleichzeitig als Lösungsmedium bzw. Suspensionsmedium.
In solchen Fällen ist es bisweilen vorteilhaft, einen Überschuß an Ausgangsstoff II und/oder schon am Anfang eine Zusatzmenge
von dem bei der Reaktion sich bildenden Alkohol zuzugeben„
Gegebenenfalls können, insbesondere bei hochschmelzenden Aminen, unter den Reaktionsbedingungen inerte Lösungsmittel verwendet
werden. Als Lösungsmittel kommen z.B. in Frage % aromatische Kohlenwasserstoffe, zoB. Toluol, Ethylbenzol, ο-, m-, p-Xylol,
Isopropylbenzol, Methylnaphthalins Chlorbenzol, o- und m-Dichlorbenzol, o-, m-, p-Chlortoluol, 1,2,4-Triehlorbenzolj
Äther, z.B. Ä'thylpropyläther, Methyl-tert.-butyläther, n-Butyläthyläther,
Di-n-butyläther, Diisobutyläther, Diisoamylather,
Diisopropyläther, Anisol, Phenetol, Cyclohexylmethylather,
Diäthyläther, Äthylenglykoldimethylather, Tetrahydrofuran,
Dioxan, ß,ß'-Dichlordiäthylätherj aliphatische oder cycloaliphatische
Kohlenwasserstoffe, Z0B0 Heptan, Nonan, Benzinfraktionen
innerhalb eines Siedepunktintervalls von 70 bis 1900C, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Dekalin, Petroläther,
Hexan, Ligroin, 2,2,4-Trimethylpentan, 2,2,3-Trimethylpentan,
2,j5»3-Trimethylpentan, Octan; und entsprechende Gemische.
Zweckmäßig verwendet man das Lösungsmittel in einer Menge von 100 bis 2 000 Gewichtsprozent, bezogen-auf Ausgangsstoff II.
Die Umsetzung kann wie folgt durchgeführt werden: Ein Gemisch der Ausgangsstoffe I, II und gegebenenfalls des Lösungsmittels
wird während 1 bis 10 Stunden bei der Reaktionstemperatur gehalten. Aus dem Gemisch wird dann der Endstoff in üblicher
Weise, z.B. durch fraktionierte Destillation, abgetrennt«
-8-
70934Β/0Ί3·
2518033
- % - O.Z. 31 9β5
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Aralkylarylamine
und Alkylarylamine sind wertvolle Ausgangsstoffe für die Herstellung von Farbstoffen, Pflanzenschutzmitteln und Riechstoffen.
Bezüglich der Verwendung wird auf vorgenannte Veröffentlichungen und Ulimanns Encyklopädie der technischen
Chemie, Band 19, Seiten 300 bis 417, verwiesen.
Die in den folgenden Beispielen aufgeführten Teile bedeuten Gewichtsteile.
93 Teile Anilin und 225 Teile Dirnethylcarbonat werden in einem
Autoklaven 5 Stunden auf 2000C erhitzt. Überschüssiges Dimethylcarbonat
und Methanol werden bei Normaldruck abdestilliert. Durch anschließende Vakuumdestillation werden 115 Teile
N,N-Dimethylanilin (Kp15 8l°C) von 99-gewichtsprozentiger Reinheit
erhalten. Das entspricht einer Ausbeute von 95 % der Theorie.
122 Teile 2,4-Toluylendiamin und 450 Teile Dimethylcarbonat
werden in einem Autoklaven 7 Stunden auf l80°C erhitzt» Überschüssiges Dimethylcarbonat und Methanol werden bei Normaldruck
abdestillierto Durch anschließende Vakuumdestillation werden 171 Teile Ν,Ν,Ν',N'-Tetramethyltoluylendiamin
(Kp0 ^ 77°C) von 98-gewichtsprozentiger Reinheit erhalten„
Das entspricht einer Ausbeute von 96 fo der Theorie»
Durch einen 3 m langen Rohrreaktor mit einem Durchmesser von
6 mm pumpt man bei 2100C und 120 bar stündlich 21 g einer
Lösung aus 3 Teilen 2,4-Toluylendiamin, 6 Teilen Methanol und
12 Teilen Dimethylcarbonat. Die gaschromatographische Analyse
709845/013S ~9~
2613033
~ Sf - O.Z. 31 965
des Reaktionsaustrages zeigt, daß der Umsatz, bezogen auf
2,4,-Toluylendiamin, 100 f>
beträgt. Die Ausbeute an N,N,Nr,N'-Tetramethyl-2,4-toluylendiamin beträgt 3,06 g/h =
70 f> der Theorie. 1,08 g/h (28 fo der Theorie) fallen als
Di- und TrimethylarnirB an, die erneut verwendet und ebenfalls
zu Ν,Ν,Ν1,N'-Tetramethyltoluylendiamin umgesetzt werden.
Beispiele 4 bis I9
Analog Beispiel 1 werden die folgenden Beispiele mit 120 Teilen Amin und unter den in der Tabelle angegebenen Bedingungen
durchgeführt.
-10-709845/0138
Beispiel Ausgangscarbonat Ausgangsamin
Nr.
Reaktions temperatur C |
Reaktions zeit in Stunden |
Squivalent- verhältnis Amin:Carbonat |
Endstoff· |
200 | 4 | 1 : 3 | N,N-Dimethyl- p-toluidin |
200 | VJi | 1 : 2,5 | N,N-Dimethy1- o-anisidin |
200 | 5 | 1 : 2,5 | Ν,Ν-Dimethyl-m- anisldin |
200 | ' 3,5 | 1 : 5,4 | Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetra- methyl-p-phenylen- diamin |
Ausbeute
% der Theorie
4 5 6 7
co y *«·
Crt ίο
S " 6» 12
13
14 15
16
Dimethylcarbonat p-Toluidin " o-Anisidin
m-Anisidin p-Phenylendiamin
o-Phenylendiamin
200
o-Aminobenzoesäure- methylester |
250 |
m-Aminobenzoesäure- methylester |
250 |
o-Chloranilin | 250 |
m-Chloranilin | 250 |
m-Nitroanilin | 220 |
N-Sthylanilin | 220 |
1-Aminonaphthalin | 230 |
1,8-Diamino- naphthalin |
200 |
5,5
4
10
5
5
: 4 Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethylo-phenylendiamin
Trimethyl- und Dimethylo-phenylendiamine
1:4 Ν,Ν-Dimethyl-o-aminobenzoesäuremethylester
: 4 Ν,Ν-Dimethyl-m-aminobenzöesäuremethylester
: 2,5 N,N-Dimethyl-o-,qhloranilin
: 2,5 Ν,Ν-Dimethyl-m-chloranilin
: 2,5 Ν,Ν-Dimethyl-ra-nitroanilin
: 2 N-Kthyl-N-methylanilin
: 5 Ν,Ν-Dimethyl-l-aminonaphthalin
: 5 Tetramethyl-l.e-diaminonaphthalin
Trimethyl- und Dimethyl-1,8-diaminonaphthaline
98 70
97 98,5
40 30 55 92
67 86
60 79
I—< VO
O OJ OJ
Tabelle (Fortsetzung)
Nr.
Ausgangscarbonat
Ausgangsamin
Reaktions- Reaktions- Äquivalenttemperatur zeit in verhältnis
Stunden
Amin : Carbonat
Endstoff
Ausbeute
% der Theorie
Diäthylcarbonat p-Toluidin
p-Phenylendiamin : 2,25 N-Äthyl-p-toluidin 6o
Ν,Ν-Diäthyl-p- 25
toluidin
: 6,4 Tetraäthyl-p-phenylen- 51
diamin
Triäthyl-p-phenylen- 35
diamin
Diäthyl-p-phenylen- 28 diamin
Äthyl-p-phenylendiamin 5
Dibenzylcarbonat p-Toluidin
: 2,25
N-Benzyl-p-toluidin
OO O OJ
Claims (1)
- - ye. - ο.ζ« 31 965Patentanspruch 2 0 1 O U 0 JVerfahren zur Herstellung von Aralkylarylaminen und Alkylarylaminen durch Umsetzung von Aminen mit Alkylierungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man primäre oder sekundäre aromatische Amine mit Diaralkylcarbonaten oder Dialkylcarbonaten bei einer Temperatur oberhalb 1500C in Abwesenheit katalytischer Mengen einer Lewissäure umsetzt.BASF Aktiengesellschaft7O9845/O13&
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1978
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