DE2617949A1

DE2617949A1 - Verbundkoerper aus holz und kunststoff, insbesondere zeichenmasstaebe und verfahren zum anspritzen von kunststoff

Info

Publication number: DE2617949A1
Application number: DE19762617949
Authority: DE
Inventors: Guenter Ing Grad Rust
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-04-24
Filing date: 1976-04-24
Publication date: 1977-11-10
Also published as: DE2617949C2

Description

Verbundkörper aus Holz und Kunststoff, insbesondere Zeichen-
maßstäbe und Verfahren zum Anspritzen von Kunststoff Die Erfindung bezieht sich auf Holzprofile, insbesondere Zeichenmaßstäbe und Verfahren zum Anspritzen von Kunststoff mittels einer Spritzgußform.
Verbundkonstruktionen aus Holz und Kunststoff, bei denen ein Teil aus stabilerem Material besteht, sind in verschiedenen Ausführungen bekannt.
Zweck dieser Konstuktionen ist es, eine höhere Stabilität, eine geringe Wärmedehnung und ein geringeres Gewicht,als sie dem Kunststoff zu eigen ist,zu erzielen.
Solche Verbundkörper sind bisher als Klebeverbindungen bekannt, welche sehr zeitaufwendig und lohnintensiv sind. Weiterhin kennt man Verfahren durch Anspritzen von Kunststoff an Metallkörper.
Diese Metallkörper sind jedoch in der Anschaffung teuer und weisen ein hohes Gewicht auf. Das Gewicht der Zeichenmaßstäbe und der damit verbundene Aufwand für deren Lagerung in Zeichenmaschinen ist jedoch von großer Bedeutung.
Aufgabe der Erfindung war es, diese Nachteile zu beseitigen und einen Verbundkörper zu schaffen, der stabil, von geringer Wärmedehnung und gleichzeitig von geringerem Gewicht ist. Zur Herstellung ist ein besonderes Verfahren entwickelt worden, das sich dadurch kennzeichnet, daß in einer Spritzgußform ein Holzkern vorgepreßt wird, an den aus Kunststoff bestehende Skalenträger derart angespritzt werden, daß die Einspritzrichtung der verwendeten Kunststoffmasse gegen die, die Skalenträger umgrenzende Formhöhlung gerichtet wird.
Hierdurch wird erreicht, daß der Holzkern durch den erforderlichen Spritzdruck nicht verformt wird. Dadurch, daß man den Holzkern vor der Anspritzung vorpreßt, erreicht man eine zusätzliche, vorübergehende Verfestigung und eine elastische Abdichtung zwischen Holzkörper und Kunststoffmasse.
Die erfindungsgemäß erzielte saubere Verbindung zwischen Holzkern und Skalenträger entsteht durch eine wesentliche Rückdehnung des im elastischen Bereich vorgepreßten Holzkerns im Augenblick der Öffnung des Spritzgußwerkzeugs.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Skalenträger durch einen kraftschlüssigen Ubergang an den Stirnseiten des Holzkerns miteinander zu verbinden. Der Holzkern wird hierdurch auch stirnseitig gegen den Zutritt von Luftfeuchtigkeit abgedeckt. Das ist wichtig, da die hygroskopische Diffusionsgeschwindigkeit in Faserlängsrichtung achtmal größer ist als in Faserquerrichtung. Bisher war eine aufwendige stirnseitige Behandlung der Maßstäbe erforderlich.
Um eine einwandfreie, kostengünstige nachträgliche Bearbeitung der Ziehkanten auf Parallelität zu erreichen, kennzeichnet sich der Maßstab erfindungsgemäß dadurch, daß im Bereich der stirnseitigen Verbindung Zentrierkerben angeordnet sind.
Dadurch, daß der Holzkern des Maßstabkörpers Längsnuten und Hinterschneidungen aufweist, wird eine innige Verbindung zwischen Holzkern und Kunststoffskalen erreicht. Die Längsnuten sind dabei zweckmäßigerweise so angeordnet, daß sie die Trennungslinie zwischen Holzkern und Skalenträger bilden. Durch diese besondere Art der Anordnung kann keine durch Schrumpfung verursachte Fuge zwischen dem Holzkern und dem Skalenträger entstehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt worden.
Es zeigen: Figur 1 den vergrößerten Querschnitt einer Zeichenmaßstabhälfte. An den Holzkern (6) ist ein Skalenträger (5) aus Kunststoff angespritzt. Die Längsnute (1) ist so angeordnet, daß sie die Trennlinie (7) zwischen Holzkern (6) und Skalenträger (5) bildet. Die Hinterschneidung ist durch (2) dargestellt.
Figur 2 den Maßstabkörper in Seitenansicht und in Draufsicht.
Der Holzkern (6) weist die Skalenträger (5) auf. Diese sind durch die Verbindungen (3) kraftschlüssig verbunden. In die Verbindungen (3) sind Zentrierkerben (4) eingespritzt.
Figur 3 ein Ende des Maßstabkörpers in Draufsicht und einen Querschnitt durch die Verbindung (3) mit der Zentrierkerbe (4).

Claims

Patentansriiche l)erbundkörper aus Holz und Kunststoff, insbesondere Zeichenmaßstab und Verfahren zum Anspritzen von Kunststoff in einer Spritzgußform, dadurch gekennzeichnet, daß ein Holzkern (6) in einer Spritzgußform vorgepreßt wird und Kunststoff bzw.

Skalenträger (5) derart angespritzt werden, daß die Einspritzrichtung der Kunststoffmasse gegen die, die Skalenträger umgrenzende Formhöhlung der Spritzgußform gerichtet ist.
2) Zeichenmaßstab mit angespritzten Skalenträgern aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß eine kraftschlüssige Verbindung (3) zwischen den Skalenträger (5) angespritzt ist, die den Holzkern (6) stirnseitig abdeckt.
3) Zeichenmaßstab nach Anspruch 2), dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Verbindung (3) Zentrierkerben (4) angeordnet sind.
4) Zeichenmaßstab nach Anspruch 2) und 3), dadurch gekennzeichnet, daß der Holzkern (6) Längsnuten (1) sowie Hinterschneidungen (2) aufweist, wobei die Längenuten (1) die Trennlinien (7) zwischen dem Holzkern (6) und den Skalenträgern (5) bilden.