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Schi
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schi, der aus einem tragenden Schaumstoffkörper besteht.
Ein Schi besteht aus verschiedenen Konstruktionsteilen, z. B. den Kanten (Stahlkanten,
Oberkanten), den Belägen (Laufflächenbelag, Oberflächenbelag, Seitenbeläge) und dem eigentlichen tragenden Schikörper, der im wesentlichen die festigkeitstechnischen Eigenschaften des Schis bestimmt und auch einen erheblichen Einfluss auf die fahrtechnischen Eigenschaften ausübt. üblicherweise besitzen Schier entweder einen tragenden Holzkörper oder einen tragenden
Schikörper, der in den am stärksten auf Zug oder Druck beanspruchten Zonen, das ist im Bereich seiner Unterseite und Oberseite, Schichten aus Metall oder glasfaserverstärktem Kunststoff aufweist, während im Inneren des Schikörpers Hohlräume ausgebildet sind oder ein Kern aus Leichtbaustoffen angeordnet ist. Als Kernbaustoffe werden leichte Holzsorten, aber auch Schaumstoffe verwendet.
Es wurde aber auch bereits der Vorschlag gemacht, Schaumstoffe als tragende Werkstoffe für Schikonstruktionen zu verwenden (franz. Patentschrift Nr. 1. 403. 059). Ein Schi mit einem tragenden Schaumstoffkörper ist selbstverständlich nur für geringe Beanspruchungen geeignet, beispielsweise wie sie bei einem Kinderschi auftreten. Aber selbst bei solchen geringen Beanspruchungen sind noch zusätzliche Verstärkungen des tragenden Schaumstoffkörpers erforderlich.
Gemäss der Erfindung wird nun der tragende Schaumstoffkörper eines Schis dadurch hinreichend verstärkt, dass die tragenden Gurten (Obergurt, Untergurt) aus je einer verdichteten Randzone des Schaumstoffkörpers gebildet sind, wobei ein kontinuierlicher übergang von der inneren Zellstruktur zur Randzone vorhanden ist, und die Randzone, wie an sich bekannt, durch Glasfasern verstärkt ist.
Die verdichtete Randzone bildet einen integrierten Bestandteil des Schaumstoffkörpers, derart, dass die Randzonen des Schaumstoffkörpers gegenüber den inneren zelligen Bereichen lediglich strukturelle Unterschiede aufweisen. Die Zellstruktur ist in den Randzonen wesentlich dichter und kann in eine zellenfreie, kompakte Struktur übergehen. Die Aussenhaut bzw. Randzonen und die inneren zelligen Bereiche des Schaumstoffkörpers sind daher nicht scharf voneinander getrennt, sondern gehen ineinander über.
Es ist zwar bereits bekannt Schaumstoffstäbe, die einen Schikern bilden, mit einer Auflage aus Glasfasern zu versehen (österr. Patentschrift Nr. 254748), wobei die Glasfasern mit Harz getränkt werden müssen, damit die erforderliche Bindung der Glasfasern und Verklebung mit den Schaumstoffstäben erzielt wird. Bei der Erfindung hingegen dient das in den Randzonen verdichtete Schaumstoffmaterial selbst als Bindemittel für die Glasfasern, wodurch die Glasfasern gleichsam zum Bestandteil des Schaumstoffkörpers werden, was sich auch herstellungstechnisch auf einfache Weise realisieren lässt, indem die Glasfasern in den Formhohlraum der Herstellungsform für den Schaumstoffkörper vor dem Einbringen des Schaumstoff-Rohstoffes bzw. der Komponenten des Reaktionsgemisches des Schaumstoffes eingelegt werden.
Der erfindungsgemässe tragende Schaumstoffkörper kann auch ohne Stahlkanten und ohne Laufflächenbelag als Kinderschi verwendet werden, da die verdichteten Randzonen für diesen Zweck hinreichend hart und gleitfähig sind. Es können aber am tragenden Schaumstoffkörper - falls
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erwünscht-ohne weiteres Stahlkanten sowie allfällige Beläge (Oberflächenbelag, Seitenbeläge, Laufflächenbelag) angebracht werden, wodurch der Schi auch etwas höheren Ansprüchen gerecht wird.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen durch ein Ausführungsbeispiel näher erläutert, ohne darauf beschränkt zu sein.
Fig. l zeigt einen Schi in Draufsicht und Fig. 2 in Seitenansicht. Fig. 3 ist ein Schiquerschnitt.
Der Schi gemäss Fig. l bis 3 weist, wie aus Fig. 3 ersichtlich, einen tragenden Schaumstoffkörper aus Hartschaumstoff auf, der einen inneren Bereich--l--von zelliger Struktur und verdichtete Randzonen-2, 3-besitzt. Die obere und die untere Randzone-2-, also die am stärksten auf Druck oder Zug beanspruchten tragenden Gurten des Schikörpers, sind durch Glasfasern, z. B. in Form von Matten, Geweben, Rovings usw., verstärkt. Das verdichtete Material des Schaumstoffes dient als Bindemittel für die Glasfasern. An diesem tragenden Schikörper werden die Beläge-4- (Seitenbeläge),-5-- (Laufflächenbelag) und-6-- (Oberflächenbelag) sowie die Stahlkanten --7- angebracht.
Die Herstellung der erfindungsgemässen Hartschaumstoffschikörper erfolgt zweckmässig in Formen aus Metall (z. B. Aluminium). Die innere Formoberfläche soll, um ein einwandfreies Entformen des Schaumstoffkörpers zu garantieren, möglichst glatt ausgebildet sein. Insbesondere bei weniger glatten, inneren Formoberflächen empfiehlt sich die Verwendung von Trennwachsen. Die Form besteht zweckmässig aus zwei gegeneinander aufklappbaren Hälften. Die Form kann auch mit einer Auswerfvorrichtung versehen sein.
In den Formhohlraum der geschlossenen Form wird je nach der Art des Materials und der Schaumherstellungsmethode das Schaummaterial bzw. die Reaktionsmischung eingebracht.
Beispielsweise werden zur Herstellung eines Schaumstoffkörpers aus Polyurethan-Hartschaum die beiden Komponenten, nämlich Polyisocyanat einerseits und eine oder mehrere Polyhydroxylverbindungen anderseits, in den Formhohlraum eingespritzt. Das Reaktionsgemisch härtet sodann unter Aufschäumen und Ausbilden einer massiven Randzone kurzfristig aus. In den Formhohlraum werden vor dem Einbringen des Schaumstoff-Rohstoffes oder der Komponenten des Reaktionsgemisches, die Glasfasern der Gurtzonen, sowie allenfalls die Beläge--4, 5, 6--und die Stahlkanten oder andere Bauteile (beispielsweise Befestigungsplatten für die Bindung) eingelegt.
Nach dem Entformen kann der Schi-falls nötig oder erwünscht-in beliebiger Weise lackiert werden.