DE2617419B2 - Austenitischer nichtrostender Stahl mit verbesserter Beständigkeit gegen Lochfraßkorrosion und guter Warmverformbarkeit - Google Patents
Austenitischer nichtrostender Stahl mit verbesserter Beständigkeit gegen Lochfraßkorrosion und guter WarmverformbarkeitInfo
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Description
Bekanntlich ruft das Chlorid-Ion in Kontakt mit Metall eine spezielle Art von Korrosion hervor, die als
Lochfraßkorrosion bezeichnet wird. Diese Korrosionsform betrifft die meisten Materialien, die für die
Verwendung in spezieller Umgebung, wie in Meerwasser oder in gewissen Stoffen der chemischen Industrie,
geschaffen wor>.n sind. Während sich die meisten Korrosionsarten mit einer vorherbestimmbaren und
gleichmäßigen Geschwindigkeit entwickeln, ist die Lochfraßkorrosion durch ihre I 'nvorhersehbarkeit
gekennzeichnet. In den meisten kor< edierenden Atmosphären wird Metall gleichmäßig mit relativ gleichmäßigem Gewichtsverlust bei gleichmäßigem Angriff auf alle
Bereiche der Oberfläche gelöst. Die Lochfraßkorrosion zeichnet sich jedoch dadurch aus, daß sie auf spezielle
und nicht vorhersehbare Bereiche der Metalloberfläche konzentriert ist, wobei der korrosive Angriff sich auf
isolierte Orte beschränkt und das umgebende Metall im
wesentlichen unbeeinträchtigt läßt. Hat die Lochfraßkorrosion erst einmal begonnen, so unterhalt sie ihr
Fortschreiten selbst, weshalb der Vorgang der Lochfraßkorrosion als autokatalytisch bezeichnet wird.
Dabei werden Chlorid-Ionen in dem Korrosionskrater konzentriert und die Angriffsgeschwindigkeit beschleunigt.
In der Vergangenheit sind austenitische nichtrostende
Stähle entwickelt worden, die wegen ihrer relativ hohen Chromgehalte und insbesondere wegen ihres hohen
Molybdängehaltes beständig gegen Lochfraßkorrosion sind. Eine derartige Legierung ist beispielsweise in der
US-Patentschrift 35 47 625 beschrieben. Nichtrostende ausUnitische Stähle mit hohen Gehalten an Molybdän
und Chrom sind ferner den US-Patentschriften 37 26 668,37 16 353 sowie 31 29 120 zu entnehmen.
Es ist jedoch schwer, austenitische Stähle mit hohem Molybdängehalt herzustellen, da ein derartiger Werkstoff nur schlecht warmverformbar ist. So ist beispielsweise der im wesentlichen molybdänfreie nichtrostende
Stahl gemäß AISI 334 relativ leicht warm zu verformen, während der 2 bis 3% Molybdän enthaltende Stahl
gemäß AISI 316 bereits verschlechterte Warmverformungseigenschaften besitzt und der Stahl gemäß AISI
317, der 3 bis 4% Molybdän enthält, extren. schwer warmzuverformcn ist, was zur Folge hat, daö einige
Stahlhersteller die Produktion dieses Werkstoffes einstellen.
In der Verganger>heit sind verschiedene Legierungszusätze im Hinblick auf eine Verbesserung der
Warmverformung untersucht worden. Aluminiumzusätze von bis zu 0,23% führen zu einer Verringerung der
Wannverformbarkeit. Magnesium im Bereich von weniger als 0,001 bis 0,06% fördert die Warmverformbarkeit austenitischer nichtrostender Stähle, wobei
jedoch zu beachten ist, daß Magnesium einer Schmelze nur schwer mit genau gesteuerter Ausbeute zugesetzt
werden kann und daß die Warmverformbarkeit des Werkstoffes durch Magnesium nur geringfügig verbessert wird.
Der Erfindung liegt somit, die Arfgabe zugrunde,
einen hochmolybdänhaltigen austenitischen, nichtrostenden Stahl zu schaffen, der sich durch eine besonders
gute Beständigkeit gegen Lochfraßkorrosion und eine gute Warmverformbarkeit auszeichnet.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Calciumgehalt 0,005 bis 0,015% und beläuft sich der
Cergehalt auf 0,02 bis 0,08%. Vorteilhafterweise beträgt innerhalb der vorstehend genannten Gehaltsgrenzen
die Summe aus dem Calciumgehalt + Cergehalt 0,03 bis 0,1%. Ein Gesamtgehalt an Calcium + Cer von 0,06%
und maximal 0,07% ist bevorzugt.
Vorzugsweise wird ein Schwefelgehait von maximal 0,002% eingehalten. Niob kann in einer Höchstmenge
von 1,0% und Vanadium kann in einer Höchstmenge von 0,5% im Stahl enthalten sein, um die Legierung
gegen das Ausscheiden von Chromcarbiden zu stabilisieren.
Zur Herstellung des Stahls nach der Erfindung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, daß das Warmwalzen
mit einer Walzendtemperatur von 982°C oder mehr erfolgt. Vorzugsweise wird bei Walzendtemperaturen
von 1093"C gearbeitet. Bei Walzendtemperaturen von weniger als 982°C kann selbst beim Vorliegen der
erfindungsgemäßen Cer- und Calciumgehalte gelegentlich eine unbefriedigende Warmverformbarkeit beobachtet werden.
und Chromgehalte eine wichtige Rolle im Hinblick auf die Beständigkeit gegen Lochfraßkorrosion, wohingegen
die Cer- und Calciumgehalte von besonderer Bedeutung im Hinblick auf die angestrebte gute
Warmverformbarkeit sind. Von den letztgenannten Elementen ist Cer wichtiger als Calcium.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen und unter bezug auf die Zeichnung näher
erläutert In dieser zeigt
Fig. 1 ein graphisches Schaubild, in welchem der Cergehalt der Legierung gegen den Cerzusatz zur
Schmelze aufgetragen ist,
Fig.2 ein graphisches Schaubild, in welchem der
Kalziumgehalt der Legierung gegen die Kalziumzusätze zur Schmelze aufgetragen ist,
Fig.3 ein graphisches Schaubild, in welchem die
Kantenrißbildung gegen den Cergehalt der Legierung (als Warmband) aufgetragen ist,
Fig.4 ein Schaubild, in welchem die Kantenrißbildung
gegen den Gehalt an Cer + Kalzium in der Legierung aufgetragen ist,
F i g. 5 und 6 mit den F i g. 3 und 4 vergleichbare Schaubilder, die jedoch nicht ein warmgewalztes
Material, sondern ein kaltgewalztes Material betreffen, und
Fig. 7 und 8 graphische Schaubilder, welche den Einfluß von Schwefelzusätzen auf die Kantenrißbildung
Tafel 1
Zusammensetzung der Versuchschargen*)
beim erfindungsgemäßen Werkstoff darstellen.
Zur Erläuterung der mit Hilfe der Erfindung erzielbaren Vorteile wurden unter Vakuum im Induktionsofen
erschmolzene Versuchsschmelzen mit einem ι Gewicht von 22,6 kg mit schwankenden Zusätzen an
Kalzium und Mischmetall (50% Cer) erschmolzen. Diese Chargen wurden sodann zu Blech- und Bandmaterial
verarbeitet, wobei die Walzendtemperaturen genau beobachtet wurden. Die Kantenrißbildung, die in
in Abhängigkeit von der Walzendtemperatur und den
Legierungszusätzen auftritt, wurde sodann bestimmt. Da die genaue Steuerung und Überwachung der
Walzendtemperatur an einem Labor-Walzgerüst schwierig ist, wutde die ermittelte Kantenrißneigung
durch Gleeble-Tests an warmgewalzten Proben bestätigt,
die aus der Längsrichtung entnommen und beim Abkühlen von 1232 auf 982°C untersucht wurden, wo
sich ein ausgeprägtes Minimum der Querschnittsverminderung darstellte. Ferner wurde beim Abkühlen auf
871° C untersucht, um den Einfluß de- */Iischnietalls und
Kalziums auf die Querschnittsvermindea'ng im unteren
Bereich der Warmverformung darzustellen.
Die chemische Zusammensetzung der erschmolzenen Chargen, die teilsweise nicht unter den Hauptanspruch
>> fallen, a! er als Vergleichsbeispiel wichtig sind, ist in der
folgenden Tafel 1 zusammengestellt.
Chargr.nbe- | S | Cr | Ni | Mo | Ca | Ce |
/cichnung RV | ||||||
6211 | 0,002 | 20.28 | 24,45 | 6,48 | 0.008 | 0,021 |
6212 | 0,003 | 20,28 | 24,50 | 6,50 | 0,008 | 0,027 |
6213 | 0,008 | 20,30 | 24.50 | 6,48 | 0,007 | 0,008 |
6214*) | 0,004 | 20,30 | 24.45 | 6,45 | 0,009 | 0,004 |
6215 | 0,006 | 20,32 | 24,47 | 6,48 | 0,001 | 0,024 |
6216 | 0,005 | 20,29 | 24,40 | 6,45 | 0,001 | 0,003 |
6246 | 0,002 | 20,54 | 24,28 | 6,48 | 0,018 | 0.020 |
6247 | 0,001 | 20,38 | 24,58 | 6,50 | 0,046 | 0,24 |
6248 | 0,001 | 20,48 | 24,58 | 6,50 | 0,012 | 0,15 |
6240 | 0,001 | 20,46 | 24,60 | 6,50 | 0,005 | 0.18 |
6250 | 0,0002 | 20.22 | 24.62 | 6,47 | 0,052 | 0,41 |
6251 | 0,009 | 20.40 | 24.59 | 6,48 | 0.005 | 0,003 |
6297 | 0,006 | 20,30 | 24.42 | 6,53 | 0,010 | 0,055 |
6298 | 0,002 | 20,33 | 24,62 | 6,53 | 0,005 | 0,095 |
6299 | 0.002 | 20.39 | 24,50 | 6,58 | 0.045 | 0,080 |
6300 | 0,011 | 20,30 | 24,60 | 6,50 | 0,007 | 0,002 |
6301 | 0,002 | 20,4! | 24.52 | 6,48 | 0,011 | 0,060 |
6417 | 0,002 | 20,24 | 24,71 | 6,52 | 0,010 | 0,068 |
6418 | 0.002 | 20.28 | 24.60 | 6.50 | 0.009 | 0,085 |
6419 | 0.002 | 20.25 | 24.68 | 6.50 | 0,010 | 0,088 |
M 20 | 0.004 | 20.4.1 | 23.53 | 6,52 | 0,005 | 0,078 |
6421 | 0,!M) 2 | 20,27 | 24.70 | 6.50 | 0,011 | 0,093 |
6422 | 0.003 | 20.34 | 24.74 | 6.53 | 0.009 | 0.043 |
0.002
20.5?
6.47
0.008
26 \7 419
Fortsetzung von TaIcI I
Zusammensetzung der Vcrsuchschargcn*)
Zusammensetzung der Vcrsuchschargcn*)
Chargenbc- | Cu | Ca | ".. Ca | Ce | ■■■- Ce | Ce |
/cichnung RV | angestrebt | /ugcsct/l | Ausbeute | /ugeset/l | Ausbeute | angestrebt |
6211 | 0,03 | 0,06 | 13 | 0.065 | 32 | 0,04 |
6212 | 0,05 | 0,10 | 8 | 0.11 | 25 | 0.07 |
6213 | 0.01 | 0.02 | 35 | 0.016 | 50 | 0.01 |
6214**1 | 0.02 | 0.03 | 30 | - | I.AP | |
6215 | 0,01 | 0.02 | 5 | 0.11 | 22 | 0.07 |
6216 | 0,05 | 0.10 | 1 | 0.016 | 19 | 0.01 |
6246 | 0.05 | 0.2') | 6 | 0.05 | 40 | 0.01 |
6247 | 0,05 | 0.29 | 16 | 0.35 | 69 | 0,07 |
6248 | 0.01 | 0,06 | 20 | 0.35 | 43 | 0.07 |
6249 | 0 | - | 0,50 | 36 | 0,10 | |
6250 | 0.05 | 0,29 | IS | 0.50 | 82 | 0,10 |
6251 | 0.01 | 0.06 | 8 | 0.05 | 6 | 0,01 |
6297 | 0,01 | 0.06 | 17 | 0,20 | 27 | 0,06 |
6298 | 0.01 | 0.06 | 8 | 0.25 | 38 | 0.09 |
6299 | 0.05 | 0,29 | 16 | ')20 | 40 | 0.06 |
6300 | 0.05 | 0.14 | 5 | 0.04 | 5 | 0.01 |
6301 | (1.05 | 0.14 | 8 | 0,20 | 30 | 0.06 |
6417 | 0.01 | 0.06 | 17 | 0,14 | 49 | 0,04 |
6418 | 0.01 | 0.06 | 15 | 0.185 | 46 | 0.06 |
6419 | 0,01 | 0.06 | 17 | 0,215 | 41 | 0.08 |
6420 | LAP | 0.00 | 0,215 | 36 | 0,08 | |
6421 | 0,01 | 0.06 | 18 | 0,25 | 37 | 0.10 |
6422 | 0.01 | 0,06 | 15 | 0,095 | 45 | 0,02 |
SE 23 0,01
(An Luft erschmolzen)
0.06
0,185
0.06
*> Alle Chargen enthielten 0.018%-0.055% C: 1.43%-1.73% Mn; tl.006%-0.019% P; 0.023%-0.1l% Al;
n.016%-0.070% Nj und O.OOI8%-O.O1I4% CK
**> Dieser Charge wurden Magnesium. Niob und Titan /ugeset/t und die Fertiganalyse ergab 0.002% Mg; 0.050" Nb und
0.040% Ti.
Zur Steigerung des Reaktionsvermögens wurden geringe Mengen von Legierungselementen zugesetzt,
wobei Aluminium, dann Kalzium als Nickel-Kalzium und sodann Cer in Form von Mischmetall mit 50%
Cergehalt zugesetzt wurden. In Tafel 1 beziehen sich die Chargen RV-6246 bis RV-6251 auf eine pessimistische
Einschätzung einer 20%igen Cer- und einer etwa 17%igen Kalziumausbeute. Die ermittelten Cerausbeuten
lagen jedoch im allgemeinen im Bereich von 36 bis 82%. F i g. 1 zeigt ein Schaubild, in welchem die
prozentuale Cer-Ausbeute gegen den prozentualen Cer-Zusatz aufgetragen ist, wobei sich das Schaubild auf
die Chargen RV-6211 bis RV-6216 sowie RV-6246 bis
RV-6251 stützt. Später wurden die zusätzlichen Chargen hinzugefügt, wobei sich eine gute Übereinstimmung
herausstellte. Die Cerzusätze zum Erzielen der genannten Werte wurden berechnet und in den Chargen
RV-6297 bis RV-6301 berücksichtigt. Die berechneten Werte stimmen sehr gut mit den tatsächlichen Werten
überein, wie sich in F i g. 3 aus der dritten berücksich'igten Chargengruppe ergibt. Die Chargen RV-6417 bis
RV-6422 sowie die an Luft erschmolzene Charge SE 23 wurden gemacht, um den verfügbaren Daten im Bereich
von 0.02 bis 0,08% Cer-Ausbeute noch etwas hinzuzufü-
gen.
Tafel 1 zeigt, daß die Cer-Ausbeute in gewisser Weise mit Zusätzen im Größenbereich von etwa 0,016 bis
0,50% Cer in Mischmetall schwankt, wobei im allgemeinen mit höheren Zusätzen auch höhere
Ausbeuten erzielt werden, wie in F i g. 1 dargestellt. Vergleichbare Ergebnisse für die Kalziumausbeute
zeigen eine relativ konstante 20% oder weniger betragende Ausbeute im Bereich von 0,02 bis 0,29%
Kalziumzusatz in Form von Nickel-Kalzium. Dieses ist
di in F i g. 2 dargestellt Die Cer- und Kalziumgehalte
können in den vier in F i g. 1 dargestellten Chargengruppen wie folgt zusammengefaßt werden:
26 M 419
C'hiirgc
RV-6211-6216
RV-6246-6251
RV-6297-6301
RV-6417-SI-123
RV-6246-6251
RV-6297-6301
RV-6417-SI-123
(C
0.003% bis 0.027 ' 0,003% his 0.41%
0,(X)2% bis 0.095" 0.043% bis 0.093".
Cu
0,001% bis 0,009%
0,005% bis 0.052";.
0,005% bis 0.045%
(1.005% bis 0.011%
0,005% bis 0.052";.
0,005% bis 0.045%
(1.005% bis 0.011%
Wie ersichtlich, besitzen die meisten Chargen der ersten Gruppe eine schlechte Warmverformbarkeit, da
die Cer- und Kalziumzusätze im allgemeinen zu gering
sind. Das gleiche trifft für die /weite Gruppe (RV-6246-6251) zu, jedoch aus einem anderen Grund, da
bei diesen Schmelzen die Cer- und Kalziumzusätze im allgemeinen zu hoch sind. D>e besten Rrgebnisse wurden
mit <\&n f'hard^n in jJ£i"! bfjSdcri !"'7'C" Grü^PCn CT/icit
stellt. Dabei bezieht sich die Angabe »Einheit von 1,58 mm« auf die Länge der Risse.
Tafel 3
Eckenprüfung in 1,58 mm Einheiten bei verschiedenen
Temperaturen
bei denen die Cer- und Kalziumgehalte vielfach innerhalb der erfindungsgemäBen Grenzen liegen.
Bei den ersten in Tafel I zusammengestellten Chargen (RV-6211 bis RV-6216) wurde eine Cer-Aus
beute von Zweidritteln zusammen mit einer 50%igen Kalziumausbeute angestrebt. Die tatsächliche Cer-Ausbeute
lag jedoch tiefer, und zwar im Bereich von 19 bis 50%, wobei die Normalausbeute im Bereich von 22 bis
32% lag. Die tatsächliche Kalziumausbeute lag im Bereich von 1 bis 35%, wobei die normale Ausbeute
weniger als 20% betrug. Dieses führte zu einer Reihe von Chirgen mit nach unten verschobenem Cer- und
Kalziumgehalt, wie aus Tafel 1 ersichtlich. Diese Chargen wurden mit dem in der folgenden Tafel 2
wiedergegebenen normalen Stichplan warmgewalzt, wobei Finish-Temperaturen oder Fertigwalztemperaturen
von 1093"C für eine Plattendicke von 15,9 mm. von etwa 982'C für das eine warmgewalzte Band und von
etwa 816°C für ein weiteres warmgewalztes Band vorgesehen und gemessen wurden.
Im Rahmen dieser Erfindung wird »Ausbeute« als Synonym für(End)-Gehalt verwendet.
Tafel 2
Stichfolge bei der Warmwalzung
Stichfolge bei der Warmwalzung
Ausgangsmaterial: Quadratischer Block mit 101,6 mm
Kantenlänge und 1232CC
Walzen auf 88,9 mm. um 90c drehen und erneut auf
Walzen auf 88,9 mm. um 90c drehen und erneut auf
88.9 mm auswalzen (reversierend) Auswalzen auf 81,3 mm; um 90° drehen und erneut auf
81.3 mm auswalzen (reversierend) Herunterwalzen auf 76,2 mm; 71,1mm; 66,04 mm;
60.9 mm; 55,9 mm und 50.8 mm (stets auf Vierkant reversierend)
Herabwalzen auf 45,7 mm; 40,6 mm; 35,6 mm; 30,5 mm;
Herabwalzen auf 45,7 mm; 40,6 mm; 35,6 mm; 30,5 mm;
25.4 mm; 20.3 mm: 15.24 mm (reversierend). Nach dem 15,4-Siich sind 3 Proben zu entnehmen und
davon eine einer Walzendtemperatur von 1093° C auszusetzen.
Auswalzen ohne Reversieren auf 12.7 mm; 9,65 mm;
7,6 mm; 5.1 mm;
Temperaturmessung (etwa 8163C Walzendtemperatur)
Ein Probestück wiedererhitzen
Auswalzen auf 12.7 mm; 9,65 mm: 7,62 mm; 5,08 mm;
Auswalzen auf 12.7 mm; 9,65 mm: 7,62 mm; 5,08 mm;
2,54 mm (ohne Reversieren)
Temperaturmessung (etwa 982C C Walzendtemperatur)
Temperaturmessung (etwa 982C C Walzendtemperatur)
Die Walzendtemperaturen und die beobachteten maximalen Kantenrisse, gemessen in Einheiten von
1.58 mm, sind in der folgenden Tafel 3 zusammenge
Charge | Pliitle | Hand | 3 | 2 | Hand |
(Cii. KW | 1 O (ca. 982 (I | wiirmbrüchigc Charge | 0 | (ca. 81h ("I | |
RV-621 1 | 0 | 1 | 0 | 0 | 4 |
RV-6212 | 0 | 0 | 0 | 2 | 4 |
R V-6213 | 2 | 2 | 0 | 2 | K |
RV-6214 | 0 | 1 | 4 | 1 | 4 |
RV-6215 | 0 | 1 | 4 | 2 | |
RV-6216 | 0 | 0 | 0 | b | |
RV-6246 | 0 | 0 | 0 | 2 | |
R V-624 7 | wiirmbrüchigc Charge | 0 | |||
R V-624 8 | 2 | 0 | 12 | ||
RV-6249 | 2 | 0 | ( | 12 | |
RV-6250 | 0 | ||||
RV-6251 | 0 | 1 | |||
R V-629 7 | 1 | ||||
RV-6298 | 3 | ||||
R V-62 99 | 6 | ||||
R V -6300 | ) | 4 | |||
RV-6301 | 3 | ||||
RV-6417 | 4 | ||||
RV-6418 | 3 | ||||
RV-6419 | 3 | ||||
RV-6420 | 2-3 | ||||
RV-6421 | 3-4 | ||||
RV-6422 | 2 |
SF.-23
1-2
Aus Tafel 3 ist ersichtlich, daß die Charge RV-6213.
die eine relativ niedrige Cer- und Kalziumausbeute und einen relativ hohen Schwefelgehalt besitzt, die schlechtesten
Kantenrißeigenschaften aufweist.
Bei der nächsten Serie von Versuchschargen in Tafel I (RV-6246 bis RV-6251) wurde ein relativ pessimistisches
Ausbringen von 20% Cer zusammen mit einem 17%igen Kalzium-Ausbringen angestrebt. Die erzielte
Cerausbeute lag im allgemeinen im Bereich von 36 bis 83%, wohingegen die tatsächliche Kalziumausbeute im
allgemeinen etwa 17% betrug. Dieses führte zu einer Anzahl Chargen mit höheren Cer- und Kalziumzusätzen
als ursprünglich beabsichtigt, wie aus Tafel 1 ersichtlich. Die Ausnahmen sind die Chargen RV-6246 und
RV-6251, bei denen eine relativ niedrige Cerausbeute angestrebt war, wobei bei der Charge RV-6246 auch
eine hohe Kalziumausbeute angestrebt war. Diese
26 \7 419
IO
Chargen wurden mit aer in Tafel 2 wiedergegebenen
Standard-Stichfolge warmgewalzt. Eine Ausnahme bildeten die Chargen RV-6247 und RV-6250, welche die
höchsten Kalziumausbeuten der ersten Serie besaßen und ausgelassen wurden. Diese Chargen wurden als
warmbrüchig btirachtet. Werden die beiden ersten Gruppen in Tafel I verglichen, so «igt sich, daß ein
relativ gerinprs Auftreten von Kantenrissen bei
Walzendtemperaturen von 1093 und 982°C zu beobachten
ist, sofern die Cerausbeu'.e nicht zu hoch ist. Bei tieferen Walzendtemperaturen von um 8lb"C werden
die Fehler stärker und sind auf allen Bandproben zu sehen. Die Fehlerintensität ist am stärksten bei
Cergehalten oder -ausbeuten von mehr als 0,15% (RV-6248 und RV-6249). Die Überprüfung ist auch bei
niedrigen Ausbeuten und niedrigen Walzendtemperaturen sinnvoll, wie die Chargen RV-6213 und RV-6216
zeigen, bei denen die Ausbeuten 0,008 bzw. 0,003% ueir u^cti.
Aus den beiden ersten in Tafel I enthaltenen Gruppen kann geschlossen werden, daß ein bestimmter Mindestgehalt
an Kalzium + Cer erforderlich ist, aber daß eine zu starke Ausbeute bzw. ein zu starker Gehalt
schädlicher ist als ein sehr niedriger Gehalt. Die dritte Chargenserie in Tafel 1 (Chargen RV-6297 bis RV-6301)
sollte prinzipiell 0,06% Cer enthalten, wobei aus den Zusätzen eine Cerausbeute von 33% angestrebt war.
Alle Chargen sollten 0,01 oder 0,05% Kalziumausbeute besitzen bei einer angestrebten 17%igen Ausbeute aus
den Zusätzen. Tafel 1 zeigt, daß die Cerausbeute in der dritten Chargengruppe im allgemeinen dicht an den
angestrebten Werten lag, wohingegen die Kalziumausbeute wieder sehr niedrig lag. Die Charge, die 0,05%
Kalzium und 0,01% Cer enthalten sollte (RV-6300), besaß nur sehr geringe Gehalte an den beiden
Elementen. Die Charge, die 0,06% Cer und 0,05% Kalzium enthalten sollte, besaß dann tatsächlich 0.125%
Cer + Kalzium (RV-6299), wohingegen die Charge, die 0.06% Cer und 0,03% Kalzium enthalten sollte
(RV-6301) in der Tat 0,071% Cer + Kalzium enthielt. Die gesamte Ausbeute an Kalzium + Cer lag zwischen
0,009 und 0.125%. Die Chargen RV-6297, RV-6298 und RV-6299 zeigten eine gute Übereinstimmung zwischen
angestrebten und tatsächlichen Gehalten.
Die in Tafel I in der dritten Gruppe enthaltenen Chargen wurden auch gemäß Tafel 2 warmgewalzt. Von
dieser Gruppe zeigte die Charge RV-6299 (hohe Ausbeute — 0,125% Cer + Kalzium) die schlechtesten
Ergebnisse hinsichtlich der Kantenrisse, was selbst nach einer 1093° C-Walzendtemperatur am Blech zu beobachten
war. Diese Charge zeigte auch bei tiefer Walzendtemperatur die schlechtesten Kantenrißergebnisse
der Gruppe. Das nächstschlechte Kantenrißergebnis wurde an der Charge RV-6300 beobachtet, die eine
niedrige Ausbeute (0,009% Cer + Kalzium) besaß. Diese Charge wurde auch als Blech bzw. Platte
überprüft und erwies sich als die zweitschlechteste bei der Untersuchung von kaltgewalztem Band. Die
Chargen RV-6297, RV-6298 und RV-6301 zeigten sich als Blech bzw. Platte frei von Kantenrissen und wiesen
als warmgewalztes Band im wesentlichen keine Risse auf. Diese Chargen zeigten als kaltgewalztes Band nur
wenig Kantenrisse im Vergleich zu den Chargen RV-6299 und RV-6300. Anhand der Chargen aus der
dritten Gruppe in Tafel 1 kann somit geschlossen werden, daß die Gehalte an Cer + Kalzium größer als
0,01% und geringer als 0,125% sein müssen.
Die vierte Serie von Chargen in Tafel 1 sollte eine KalziumausbeutP bzw. einen Kalziumgehalt von
0.01 ± 0,005% und eine Cerausbeute oder einen f ergehalt im Bereich von 0,02 bis 0.10% erbringen. Bei
.iner an Luft erschmolzenen Charge SE 23 wurden
0,01% Kalzium und 0,06% Cer angestrebt. In der vierten
Gruppe der Chargen RV-6417 bis RV-6422 lag der Cergehalt ganz leichl oberhalb des aus F i g. I
Projiziertem. Der Kalziumgehalt lag zwischen 0,005 und 0,011% und der Cergehalt betrug 0,043 bis 0,093%.
Diese Chargen wurden mit Hilfe der in Tafel 2 wiedergegebenen Standard-Stichfolge ausfewal/t. Die
F i g. 3 bis 6 zeigen den Einfluß der Zusätze bzw. (iehalte an Cer und an Cer + Kalzium auf die
Kckenrißausbildung. Aus Tafel 3 läßt sich ersehen, daß
bei der in Rede stehenden Chaigengruppe kcn Auftreten von Kantenrissen bei Walzendtemperaturc.
von 1093" C zu beobachten war, und daß nur eine geringe Kantenrißneigung bei 982 und 8165C bestand.
DicSc tiin'uiMU ucr' ii't ι i'itci 1 /üs*f iViiVicMgcSiciricM
Chargen ermittelten Daten sind in den F i g. 3 bis 6 zusammengefaßt und dargestellt. Aus Fig. 3 ist
ersichtlich, daß die Kantenrißbildung bei warmgewalztem Bandmaterial ihr Minimum im Bereich zwischen
etwa 0.020 und 0.080% Cer besitzt, wobei die geringste
Kantenrißbildung bei etwa 0.050% Cer auftritt. F i g. 4 läßt erkennen, daß die Kantenrißbildung bei warm
fertiggewalztem Bandmaterial dann ein Minimum besitzt, wenn der Gehalt an Cer + Kalzium im Bereich
von etwa 0,030 bis 0,10% liegt, wobei der tiefste Wen
bei etwa 0,06% Cer + Kalzium auftritt.
F i g. 5 veranschaulicht das Ergebnis der Kantenrißuntersuchung eines kaltgewalzten Bandmaterials in
Abhängigkeit vom Cergehalt, wobei der Cergehah im Bereich von etwa 0.020 bis 0.080% liegen soll. F i g. 6
zeigt die an kaltgewalztem Bandmaterial erzielten Ergebnisse in Abhängigkeit vom Gehalt an Cer +
Kalzium. Wie in F i g. 6, isi bei dem kalt fertiggewalztem Bandmaterial die Kantenrißbildung dann ein Minimum,
wenn der Gehalt bzw. die Ausbeute an Cer + Kalzium im Bereich von etwa 0.030 bis 0,10% liegt. Aus dem
Gesagten läßt sich schließen, daß Kalzium in einer Menge von etwa 0.005 bis 0.0015% vorliegen sollte. Wie
den Fig. 3 bis 6 /u entnehmen, können jedoch wenigstens einige der vorteilhaften Ergebnisse der
Erfindung erzielt werden, wenn Kalzium im Bereich von etwa 0,005 bis 0,05% vorliegt und Cer dabei in einer
Menge von etwa 0,02 bis 0.2% anwesend ist. Aus Tafel 3 ist zu erkennen, daß die Walzendtemperatur bei oder
oberhalb 982°C und vorzugsweise bei etwa 10930C
liegen soll.
Wie bereits erwähnt, spielt ein niedriger Schwefelgehait
im Bereich von etwa 0,006% oder weniger gleichfalls eine wichtige Rolle. Dieses ist in den Fig. 7
und 8 dargestellt, bei welchen der Schwefelgehalt als Schaubild gegenüber Prüfungen in 1,59 mm für alle
Chargen aus Tafel 1 aufgezeichnet ist, die maximal einen Gehalt von 0,1 % an Cer + Kalzium besitzen. In F i g. 7
ist auf eine Walzendtemperatur von etwa 982°C abgestellt, wohingegen Fig.8 eine Walzendtemperatur
von etwa 816° C zugrundeliegt. In beiden Fällen ist
jedoch ersichtlich, daß mit steigendem Schwefelgehalt auch die Anzahl an Kantenfehlern zunimmt, was eine
schlechte Warmverformbarkeit anzeigt Bei einer Walzendtemperatur von 816°C ist dieser Effekt am
närksten ausgeprägt, was bedeutet, daß der Einfluß niedriger Schwefelgehalte bei niedrigeren Walzendtemperaturen
am stärksten zum tragen kommt.
Es hat sich herausgestellt, daß Zusätze an Cer und
Kalzium in der Tat zur Verbesserung der Beständigkeil gegen l.ochfraßkorrosion dienen. In diesem Zusammenhang
wurde jede der in Tafel I aufgeführten Chargen IO Minuten lang bei 1177"C geglüht, dann in Wa(scr
abgeschreckt, sandgestrahlt und gebeizt und zum Teil durch Kaltwalzen von einem warmgewalzten Band mit
einer Dicke von 3,56 mm auf ein etwa 1.52 mm dickes Material heruntergewalzt. Dieses Material wurde
entfettet und bei einer Gesamtglühzeit von 5 Minuten bei 1093 C, I149°C, 11771C, 1204"C oder 12320C
geglüht und in Wasser abgeschreckt. Bei der Dicke von
1.52 mm zeigten alle Chargen eine äußerst starke Ausscheidung nach der Glühung bei HWJC. jedoch
waren alle Chargen rekristallisiert und ausscheidungsfrei
nach der bei 1149'1C vorgenommenen Glühung.
Durch Anwendung von Glühtemperaturen oberhalb von 1149"C ergaben sich keinerlei Unterschiede, sofern
von der beobachteten Kornvergröberung abgesehen wird. Sind die Ausscheidungen, die sich bei der
Abkühlung an Luft nach dem Warmwalzen gebildet haben, durch eine Glühbehandlung bei I !77'C in
Lösung gebracht worden, so ist eine Glühung bei 1149°C ausreichend, um ein ausscheidungsfreies Gefüge
zu erhalten. Da die Beständigkeit gegen Lochfraßkorrosion in gewisser Weise durch die Temperatur der
Schlußglühung beeinflußt wird, wurden die 1.65 mm
dicken Proben für die Eisern Ίί,rid-Versuche bei der
höheren Temperatur von 1177 C 5 Minuten lang
geglüht und (Ι,πη ,in Wasser abgeschreckt. Die Proben
wurden sandgestrahlt, gebeizt und mit einem Egalisierstich auf eine Abmessung von 1.52 mm gebracht.
Sodann wurden die Proben auf 3.17 mm Übermaß in jeder Richtung abgeschert und zu Pn hen von
50 3x25.4 mm geglättet. Vor der Prü'ung wurden die
Proben entfettet, erneut gebeizt und auf !/!0 00Og
ausgewogen. Der Lochfraßkorrionstest war ein Gummibandtest in lOprozentiger Lisenschloridlösung, wobei
ein sehr resisien'cs Material gegen Lochfraßkorrosion
durch keinen meßbaren Gewichtsverlust nach 72 Stunden Einwirkdauer bei Raumtemperatur definiert ist.
Die Proben mit der vorstehend erwähnten Lunge und Creite und einer Dicke von 1,57 mm besaßen ein
Ausgangsgewicht von etwa 16 g. Demzufolge wurden Gewichtsverluste bis etwa 0,0016 g als nicht meßbai
angesehen, da sie den Verlust eines Teiles von 10 000 Teilen darstellen. Dieses kann beispielsweise mit
herkömmlichen Rohrenwerkstofien verglichen werden, bei denen Verluste von 0,4 bis 0,6 g beim Material
gemäß AISI 304 und Gewichtsverluste von 0,2 bis 0,3 g für den Werkstoff gemäß AISI 316 ermittelt wurden. Es
wurden auch Versuche bei 35°C durchgeführt, da bei dieser Temperatur die Versuchslösung aggressiver war.
Die Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tafel 4 zusammengestellt, wobei jeweils 3 Proben je Versuchsbedingung untersucht wurden.
TjIcI 4
Gewichtsverlust von etwa 16g schweren Probekörpern aus einem bei 1177 C geglühten 1,57 mm dicken Band-
material, wohei ( | Gewichtes erlu | dem Gummiband | test lOprn/entitcr ι | 0.(KKX) | •-iscnchloridlosiing hei Raumtempcr. | (g) beim .15 ('-Test | itur sowie |
lie rrobekorper | 0.0004 | 0,0(X)I | 0.0386 | ||||
bei 35 C unterzogen wurden | 0,0002 | st (g) heim Raumtemperaturtest | 0.(KX)I | Gewichtsverlust | 0,0001 | ||
Charge | 0,0000 | 0.(XK13 | 0.(KK)I | 0.0392 | 0.0127 | 0.0401 | |
RV-(OlI | 0,(XXK) | 0.(X)Ol | 0.0003 | 0,0004 | 0,0003 | 0,0003 | |
RV-6212 | 0.0003 | 0.0002 | 0.(KXX) | 0.0002 | 0.0176 | 0,1)097 | |
R V-6213 | 0.0002 | 0.0003 | 0,(KKX) | 0.0001 | 0,0001 | 0.0002 | |
RV-6214 | 0,(XXXi | 0.0005 | 0.0(XX) | 0,0004 | 0,0274 | r.OOO'J | |
RV-6215 | 0,0001 | 0.0002 | 0,0001 | 0,0003 | 0,0175 | 0.0015 | |
RV-6216 | 0,0000 | 0.0000 | 0.0(X)I | 0,0083 | 0.1799 | 0,0043 | |
RV-6246 | 0.0000 | 0.0006 | 0,0(X)3 | 0.1248 | 0,0024 | 0.0198 | |
RV-6248 | 0,0002 | 0.0002 | 0,(KX)3 | 0,1285 | 0,0021 | 0,0095 | |
R V-6249 | 0,0005 | 0.0000 | 0.0002 | 0,0022 | 0,0031 | 0.0101 | |
RV-6251 | 0,0003 | 0,0003 | 0.0000 | 0,0011 | 0,0000 | 0,0026 | |
RV-6297 | 0,0000 | 0.0005 | 0.0014 | 0,0008 | 0,0098 | 0.0079 | |
RV-6298 | 0,0003 | 0.0002 | 0,0008 | 0.0000 | 0.0299 | 0,5896 | |
RV-6299 | 0.0017 | 0.0000 | 0.0002 | 0.2351 | 0,4689 | 0.2770 | |
RV-6300 | 0,0002 | 0.0001 | 0.0090 | 0.2082 | 0.5124 | 0.0036 | |
RV-6301 | 0,0006 | 0.0002 | 0,0003 | 0.0556 | 0,1692 | 0,6508 | |
RV-6417 | 0,0011 | 0.0000 | 0,0026 | 0.0048 | 0.1930 | 0,0209 | |
RV-6418 | 0,0033 | 0,(XKM | 0.0002 | 0.7618 | 0.3981 | 0,4450 | |
RV-6419 | 0,0026 | 0,0016 | 0.0025 | 0.2247 | 0.2378 | 0.3630 | |
RV-6420 | 0,0006 | 0,0002 | 0.4072 | 0,1169 | 0.3769 | ||
RV-6421 | 0.0009 | 0.4142 | 1 bis 1,2 | 0,1541 | |||
RV-6422 | 0,0006 | 0,2639 | 0.8 bis LO | 0.0080 | |||
SE-23 | 0,4 bis 0,6 | ||||||
laut AISI 304 | 0.2 bis 0.3 | ||||||
laut AlSI 316 |
Verluste von 0,0003 g oder weniger sind ohne Bedeutung, da dieses im allgemeinen die Grenze der
Meßgenauigkeit darstellt. Keine der Chargen wurde bei den Raumtempe-aiuruntersuchungen stark angegriffen.
Außerdem wurde keine Charge über den Angriff hinaus angegriffen, der als nicht meßbar bezeichnet wurde und
wie bereits erwähnt, einen Verlust von einem Teil auf 10 000 Teilen entspricht, wobei dieses für alle Raumtemperaturproben
gilt Die meisten Raumtemperaturproben zeigten, wie Tafel 4 zu entnehmen, keinerlei Angriff
bei Betrachtung mit 20facher Vergrößerung. Diese Versuchsergebnisse unterstreichen die ausgezeichnet
Beständigkeit des erfindungsgemäßen Stahls gegenübe der Lochfraßkorrosion.
Erfindungsgemäß ist somit ein neuer und verbesserte austenitischcr nichtrostender Stahl vorgeschlagen wor
den, der sowohl über eine ausgezeichnete Beständigke gegen Lochfraßkorrosion, als auch über eine gut
Warmverformbarkeit verfügt, was eine Folge de Zugabe gewisser kritischer Gehalte sowohl an Cer al
auch an Kalzium ist, wobei gleichzeitig der Schwefelge halt niedrig gehalten wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Austenitischer nichtrostender Stahl mit verbesserter Beständigkeit gegen Lochfraßkorrosion und
Verformbarkeit, dadurch gekennzeichnet, daß er aus 20 bis 40% Nickel, 14 bis 21% Chrom, 6
bis 12% Molybdän, bis zu 0,2% Kohlenstoff, bis zu 2% Mangan, 0,005 bis 0,05% Calcium, 0,01 bis 0,2%
Cer, maximal 0,006% Schwefel, Rest im wesentlichen Eisen sowie herstellungsbedingte Verunreinigungen besteht.
2. Stahl nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Calciumgehalt von 0,005 bis 0,015% und einen
Cergehalt von 0,02 bis 0,08%.
3. Stahl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet.
daß die Summe der Gehalte an Calcium + Cer 0,03 bis 0.1% beträgt
4. Stahl nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe aus dem Cer- und
dem Calciumgehalt etwa 0,06% beträgt.
5. Verfahren zum Herstellen eines austenitischen ίο nichtrostenden Stahls nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Warmwalzen mit einer Walzendtemperatur von 982°C oder mehr
erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenni) zeichnet, daß die Walzendtemperatur 10930C
beträgt.
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