DE2617336C2 - Verfahren zum Herstellen eines aus Siliziumnitrid bestehenden Produktes, das zwei Bereiche unterschiedlicher Dichte aufweist, und seine Anwendung - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines aus Siliziumnitrid bestehenden Produktes, das zwei Bereiche unterschiedlicher Dichte aufweist, und seine AnwendungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines aus Siliziumnilrid bestehenden Produktes,
das zwei Bereiche unterschiedlicher Dichte aufweist, bei dem zunächst ein erster Produktenteil mit der einen
Dichte aus Silizium geformt und anschließend nitridiert wird und danach ein die abweichende Dichte aufweisender
zweiter Produktenteil an einer Stoßfläche des dabei einen Werkzeugteil eines zur Formgebung verwendeten
Preßwerkzeuges bildenden ersten Produktenteils unter Verwendung eines Gemisches aus pulverförmigem
Siliziumnitrid vorzugsweise der α-Phase zu etwa 94 bis 99,5 Gew.-°/o und eines Verdichtungsmittels, wie
Magnesiumoxid, zu etwa 6,0 bis 0,5 Gew.-% angeformt und heiß aufgepreßt wird.
Ein nach der DE-OS 21 35 648 bekanntes Verfahren der vorgenannten Art wird zum Herstellen von
Produkten einfacher Formgebung angewandt. Dabei wird zuerst ein erster zylindrischer Produktenteil aus
reaktionsgebundenem oder alternativ aus heißgepreßtem Siliziumnitrid hergestellt und dann in einen seiner
Formgebung angepaßten Teilbereich des formgebenden Hohlraumes eines Preßwerkzeuges so eingesetzt,
daß er ein integriertes Werkzeugteil dieses für die Formgebung eines die abweichende Dichte aufweisenden
zweiten Produktenteils verwendeten Preßwerkzeuges bildet. Der zweite Produktenteil wird dann mittels
dieses Preßwerkzeuges an eine Stoßfläche des ersten Produktenteils angeformt und heiß aufgepreßt, wobei
ein Gemisch aus pulverförmigem Siliziumnitrid der «-Phase und eines Verdichtungsmittels, wie Magnesiumoxid,
zur Verwendung kommt. Sofern bei dem fertigen Produkt der zuerst herzustellende eine Produktenteil
der einen Dichte eine komplizierte Formgebung erhalten muß, wie es beispielsweise bei dem Schaufelring
des Läufers einer Gasturbine der Fall ist, bei dem dann die eine abweichende Dichte aufweisende Nabe
einen anschließend herzustellenden zweiten Produktenteil bildet, dann kann diese kompliziertere Formgebung
eines solchen ersten Produktenteils nur duich einen beispielsweise aus der GB-PS 7 79 474 bekannten
ίο Sciilickerguß oder alternativ dazu auch durch einen
Spritzguß erhalten werden. Wenn nach dem bekannten Verfahren an ein solches im Schlickerguß oder im
Spritzguß hergestelltes Produktenteil einer mithin komplizierteren Formgebung dann der die abweichende
Dichte aufweisende andere Produktenteil einer vergleichbar einfacheren Formgebung angeformt und heiß
aufgepreßt wird, dann erweist sich seine Benutzung als ein Werkzeugteil des zur Formgebung dieses anderen
Produktenteils verwendeten Preßwerkzeuges darin nachteilig, daß die für den anderen Produktenteil
maximal erreichbare Festigkeit durch die maximale Festigkeit des einen Produktenteils begrenzt wird. Da
sowohl mit dem Schlickerguß als auch mit dem Spritzguß regelmäßig nur niedrigere Festigkeiten als
mit dem Heißpressen erreichbar sind, nämlich Festigkeiten, die beim Schlickerguß der Erreichbarkeit einer
Dichte in der Größenordnung von etwe 80 bis 85% der theoretischen Dichte und beim Spritzguß der Erreichbarkeit
einer Dichte in der Größenordnung von etwa 70 bis /5% der theoretischen Dichte entsprechen, während
mittels des Heißpressens immerhin Festigkeiten erreichbar sind, die einer Dichte von wenigstens etwa
98% der theoretischen Dichte entsprechen, ist mithin das bekannte Verfahren in einer entsprechenden
Abwandlung allenfalls auf das Herstellen solcher Produkte mit einem dabei wegen einer komplizierteren
Formgebung zunächst durch einen Schlickerguß oder durch einen Spritzguß hergestellten ersten Produktenteil
anwendbar, bei denen der an diesen ersten Produktenteil anschließend angeformte zweite Produktenteil
eine verleichbar kleinere Festigkeit bzw. Dichte aufweisen kann. Die mit dem Heißpressen erreichbaren
Vorteiie der Erzielbarkeit eines größeren Festigkeit bzw. Dichte können daher bei dem bekannten
Verfahren beispielsweise für die Herstellung des Läufers einer Gasturbine nicht ausgenutzt werden, weil
dabei die gegenüber dem Schaufelring eine einfachere Formgebung aufweisende Nabe wegen der Belastungen
im Betrieb eine größtmögliche und jedenfalls gegenüber dem Schaufelring höhere Festigkeit bzw. Dichte
aufweisen muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das nach der Gattung bekannte Verfahren so weiterzubilden,
daß damit auch Produkte herstellbar sind, bei denen der zweite Produktenteil eine höhere Dichte aufweisen
soll als der erste Produktenteil, wenn sich für diesen ersten Produktenteil aufgrund einer relativ komplizierteren
Formgebung die Notwendigkeit für ein Herstellen durch einen Schlickerguß oder durch einen Spritzguß
ergibt.
Ausgehend von dem bekannten Verfahren der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der dabei in Abwandlung durch einen Schlickerguß oder durch einen Spritzguß
hergestellte eine Produktenteil vor der Anformung des zweiten Produktenteils bis auf seine Stoßfläche mit
einer im mindestens einmaligen Schlickerguß über eine aus einem Trennmittel, wie Bornitrid, bestehende
Beschichtung aufgebrachten und nachfolgend nitridierten Umhüllung aus Siliziumpulver versehen wird, die
nach der Fertigstellung des Produktes wieder von dem einen Produktenteil entfernt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich damit auch beispielsweise auf die Herstellung des Läufers
einer Gasturbine anwenden, bei derr> folglich der
gegenüber der Nabe eine kompliziertere Formgebung aufweisende Schaufelring den einen Produktenteil
bildet, der zunächst durch einen Schlickerguß oder durch einen Spritzguß auf sein Fertigmaß hergestellt
wird. Indem dieser eine Produktenteil dann vor der Anformung des zweiten Produktenteils zunächst mit
einer im Schlickerguß aufgebrachten und nachfolgend nitridierten Umhüllung aus Siliziumpulver versehen
wird, wird damit seine Festigkeit so weit erhöht, daß die sich dann anschließende Anformung des zweiten
Produktenteils an die von der Umhüllung freigebliebene Sto3fläche auch mittels eines Heißpressens ohne eine
Beschädigungsgefahr für den einen Pr^xiuktenteil vorgenommen werden kann und mithin ein fertiges
Produkt erhalten wird, bei dem dieser zweite Produktenteil eine gegenüber dem ersten Produktenteil
größere Festigkeit aufweist. Die gefahrlose Anformung des zweiten Produktenteils an die von der Umhüllung
frei bleibende Stoßfläche des ersten Produktenteils kann dabei mit einem entsprechend größeren Sicherheitsfaktor
durchgeführt werden, wenn die Umhüllung durch eine Wiederholung des Schlickergusses mehrschichtig
ausgeführt wird, wobei es dann aber für eine einfache Entfernung einer solchen mehrschichtigen
Umhüllung von dem fertigen Produkt zweckmäßig ist, wenn vor jedem erneuerten Schlickerguß die vorhergehende
Schicht der Umhüllung mit dem Trennmittel versehen wird. Das Trennmittel stellt dabei sicher, daß
nach der Fertigstellung des Produktes die Umhüllung wieder auf einfache Weise von dem einen Produktenteil
entfernt werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich somit auch für die Herstellung des Läufers
einer Gasturbine anwenden, bei dem die Nabe die mittels des Heißpressens ohne weiteres erreichbare
Festigkeit aufweisen soll, die einer Dichte von wenigstens 98% der theoretischen Dichte entspricht.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachfolgend anhand der Zeichnung für
die Herstellung des Läufers einer Gasturbine näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein Preßwerkzeug, mittels welchem an den ein erstes Produktenteil
bildenden Schaufelring die ein zweites Produktenteil bildende Nabe des Läufers einer Gasturbine angeformt
wird, und
Fig. 2 bis 4 eine Perspektiviansicht eines Teils des Läufers in den verschiedenen, aufeinanderfolgenden
Fertigungsstufen.
Die Herstellung des Läufers einer Gasturbine läßt sich mittels konstruktiver Maßnahmen unterteilen in die
Einzelherstellung eines Schaufelringes 10, bei dem die einzelnen Schaufeln 12 an einem gemeinsamen Stützring
14 ausgebildet sind, und einer Nabe 44, die dann in einer weiteren Fertigungsstufe an diesen gemeinsamen
Stützring 14 der Schaufeln 12 angeformt wird. Weil der Schaufelring 10 eine kompliziertere Formgebung
erfordert, wird er durch einen Schlickerguß oder durch einen Spritzguß hergestellt, wobei der Schlickerguß für
eine Vereinheitlichung der nachfolgenden Verfahrensschritte bevorzugt wird. Für den Schlickgeruß wird ein
aus Siliziummetallteilchen und einem Lösemittel bestehender Schlicker verwendet, von üem das Lösemittel
nach dem Füllen der Gießform wieder entfernt wird, so daß in der Gießform ein bereits verfestigtes Produktenteil
zurückbleibt, das anschließend sofort nitridiert werden kann. Für einen Spritzgv'3 wird andererseits
zweckmäßig ein Gemisch aus 60 bis 66 Vo!.-% Siliziummetallteilchen und 40 bis 34 Vol.-% eines
thermoplastischen Bindemittels verwendet, bei dem die .Siliziummetallteilchen eine maximale Teilchengröße
von etwa 40 bis 60 μπι und eine mittlere Teilchengröße
von 10 bis 13 μιτι haben. Dieses Gemisch wird zunächst
in dem Druckzylinder einer Spritzgußmaschine auf eine Temperatur höher als der Schmelzpunkt des thermoplastischen
Bindemittels erwärmt und dann anschließend in die kalte Gießform gedrückt, wobei das thermoplastische
Bindemittel beim Erstarren die gewünschte Formgebung des Schaufelrings annimmt. Ist der
Erstarrungsprozeß abgeschlossen, dann wird dieses Halbfabrikat in einem Ofen allmählich auf eine
Temperatur von etwa 350°C erwärmt, wobei dieser Erwärmungsprozeß bis zu drei Tage und mehr dauern
kann, damit während des dabei erfolgenden Ausbrennens des Bindemittels in dem Schaufelring keine
Spannungen erzeugt werden. Sobald dieses Ausbrennen des thermoplastischen Bindemittels abgeschlossen ist,
wird auch hier der erhaltene Produklenteil nilridiert.
Der im Schlickerguß hergestellte Schaufelring 10 weist eine Dichte von etwa 80 bis 85% der theoretischen
Dichte auf, während er bei einer Herstellung im J0 Spritzguß eine Dichte von etwa 70 bis 75% der
theoretischen Dichte besitzt. Dieser Schaufelring wird dann für die Anformung der Nabe 44 an die dafür
vorgesehene Stoßfläche 16 des Stüti'.ringes 14 zunächst mit Ausnahme dieser Stoßfläche 16 mit einer Umhüliung
aus Siliziumpulver versehen, die nach der abgeschlossenen Anformung der Nabe 44 wieder
entfernt wird. Für die Anbringung der Umhüllung wird
der Schaufelring 10 zunächst mit einem Trennmittel, wie pulverförmiges Bornitrid, beschichtet, wobei auch diese
•to Beschichtung die Stoßfläche 16 ausschließt. Der Schaufelring wird dann mit der im Schlickerguß
aufgebrachten Umhüllung versehen, wobei insbesondere die zwischen den einzelnen Schaufeln 12 bestehenden
Zwischenräume 18 mit dem Schlicker ausgefüllt werden, von dem dann wieder das Lösemittel vor einer
anschließenden Nitridierung abgetrennt wird. Das erhaltene Zwischenprodukt gemäß F i g. 3 wird dann
unter Verwendung einer größeren Gießform mit einer nochmals im Schlickerguß aufgebrachten weiteren
so Umhüllung versehen, mit der alle bis dahin frei gebliebenen Bereiche wieder mil: Ausnahme der
Stoßfläche 16 abgedeckt werden, wobei auch vor diesem erneuerten Schlickerguß eine Beschichtung mit
dem Trennmittel vorgenommen wird. Das gemäß F i g. 4 erhaltene Zwischenprodukt 20 des
Schaufelringes 10 wird dann in den formgebenden Hohlraum eines Preßwerkzeuges eingelegt, das aus
zwei formgebenden Kolben 24 und 32 besteht. Zur Begrenzung des formgebenden Hohlraumes weist das
Preßwerkzeug eine Hülse 30 in konzentrischer Anordnung zu einer weiteren Hülse 34 auf, die auf Druckkeile
und 28 einwirkt. Die Hülse 314 ist von einer konzentrisch angeordneten Führungslülse 36 umgeben,
die der Führung eines auf die Hülse 34 einwirkenden Außen-tempels 40 und eines Innenstempels 38 dient, der
auf den durch die Hülse 30 geführten oberen Stempel 32 einwirkt. Der formgebende Hohlraum 42 des Preßwerkzeuges
wird mithin außer durch die Stoßfläche 16 des
Zwischenprodukts 20 noch durch die formgebenden Oberflächen der beiden Kolben 24 und 32 und die
Innenwand der Hülse 30 begrenzt.
Für das Anformen der Nabe 44 an die Stoßfläche 16 des Zwischenprodukts 20 wird der Hohlraum 42 mit
einem Gemisch aus pulverförmigem Siliziumnitrid vorzugsweise der α-Phase zu etwa 94 bis 99,5 Gew.-%
und eines Verdichtungsmittels, wie Magnesiumoxid, zu etwa 6,0 bis 0,5 Gew.-% gefüllt. Dieses Gemisch wird
dann heißgepreßt, wobei die Nabe 44 mit einer Anformung an die Stoßfläche 16 die für sie gewünschte
Formgebung erhält. Wenn die einzelnen Werkzeugteile bevorzugt aus Graphit bestehen, dann ist zur Verhinderung
einer Reaktion während des Heißpressens der Hohlraum 42 des Preßwerkzeuges vor der Füllung mit
dem Gemisch zweckmäßig mit einer Graphitfolie auszukleiden, wobei mit Ausnahme der Stoßfläche 16
alternativ auch eine Beschichtung mit einem Trennmittel, wie Bornitrid, vorgenommen werden kann. Das
Heißpressen des Gemisches wird beispielsweise bei einer Temperatur zwischen etwa 1650°C und 18000C
unter einem Druck von etwa 140 bis 280 bar durchgeführt, um damit für die Nabe 44 eine bevorzugte
ι Dichte von wenigstens 98% der theoretischen Dichte zu
erhalten. Nach dem Heißpressen wird das erhaltene Produkt gemeinsam mit dem Preßwerkzeug auf
Raumtemperatur abgekühlt und dann dem Preßwerkzeug zur Entfernung der Umhüllung entnommen. Das
in Produkt braucht dafür nur beispielsweise in ein Bad
eingetaucht zu werden, in welchem es mit Ultraschallenergie beaufschlagt wird, wobei sich dann die
Umhüllung, begünstigt durch das Trennmittel, von dem Schaufelring 10 ohne jede weitere sonstige Hilfsmaßnähme
ablöst. Der somit fertige Läufer einer Gasturbine weist dann eine Nabe mit einer gegenüber dem
Schaufelring größeren Dichte auf, die im Betrieb der
Gasturbine auch größeren thermischen und mechanischen Beanspruchungen unterworfen werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen eines aus Siliziumnitrid bestehenden Produktes, das zwei Bereiche
unterschiedlicher Dichte aufweist, bei dem zunächst ein erster Produktenteil mit der einen Dichte aus
Silizium geformt und anschließend nitridiert wird und danach ein die abweichende Dichte aufweisender
zweiter Produktenteil an einer Stoßfläche des dabei einen Werkzeugtei! eines zur Formgebung
verwendeten Preßwerkzeuges bildenden ersten Produktenteiis unter Verwendung eines Gemisches
aus pulverförmigem Siliziumnitrid vorzugsweise der
»-Phase zu etwa 94 bis 99,5Gew.-% und eines
Verdichtungsmittels, wie Magnesiumoxid, zu etwa 6,0 bis 0,5 Gew.-% angeformt und heiß aufgepreßt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Produktenteil durch einen Schlickerguß oder
durch einen Spritzguß hergestellt und vor der Anformung des zweiten Produktenteils bis auf seine
Stoßfläche mit einer im mindestens einmaligen Schlickerguß über eine aus einem Trennmittel, wie
Bornitrid, bestehende Beschichtung aufgebrachten und nachfolgend nitridierten Umhüllung aus Siliziumpulver
versehen wird, die nach der Fertigstellung des Produktes wieder von dem einen Produktenteil
entfernt wird.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 für die Herstellung des Läufers einer Gasturbine,
wobei als erster Produktenteil der Schaufelring und als zweiler Produktenteil die auf wenigstens 98%
der theoretischen Dichte verdichtete Nabe des Läufers vorgesehen sind.
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