DE2616512A1 - Flanschdichtung - Google Patents
FlanschdichtungInfo
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Description
Patentanmeldung
Kempchen & Co. GmbH
4200 Oberhausen,.
Alleestraße 4
Kempchen & Co. GmbH
4200 Oberhausen,.
Alleestraße 4
Flanschdichtung
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Flanschdichtung mit (im unverformten Zustand) parallelen Dichtungsflächen an den Flanschen und dazwischen angeordnetem, metallischem
Dichtungseinbau, der aus einem Tragring aus Stahl besteht und oberseitig und unterseitig eine umlaufende Ringnut
aufweist, in die ein Dichtring eingelegt ist.
Bei den bekannten gattungsgemäßen Flanschdichtungen (US-PS
31 58 380) ist der metallische Tragring innenseitig mit einer tiefen, radialen Nut versehen, die am Tragring selbst
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gleichsam zwei federnde Flanschen bildet. Diese tragen oberseitig
bzw. unterseitig die umlaufenden Ringnuten. In den Ringnuten liegen aus Gummi oder ähnlichen Werkstoffen gebildete
Dichtungsringe, deren Oberfläche aus zwei Wellenbergen und einem Wellental besteht. Im Dichtzustand sind
die Wellenberge plattgedrückt, so daß der verformte Dichtungswerkstoff das Wellental ausfällt und der Dichtring
im ganzen eben an der Dichtfläche des zugeordneten Flansches anliegt. Die federnden Flansche des Tragringes sollen vom
Druck in der abgedichteten Rohrleitung beaufschlagt uni dadurch mit den Dichtringen gegen die Dichtungsfläche an dem
zugeordneten Flansch gedrückt werden. Das ist zumindest dann nicht praktikabel, wenn die Flanschdichtung insgesamt verhältnismäßig
hohe Temperaturen aufzunehmen hat und folglich mit Gummi oder ähnlichen Dichtungswerkstoffen für die Dichtringe
nicht gearbeitet werden kann. Ersetzt man bei der bekannten Ausführungsform die Dichtringe aus einem ganzmetallischen, wenn auch unter dem Einfluß der Dichtkräfte
verformbaren Dichtungswerkstoff, z.B. Silber, Kupfer oder
Blei, so wird eine befriedigende Dichtungsfunktion nicht
erzielt. Die VerformungsVerhältnisse im Dichtzustand sind weder definiert noch reproduzierbar. Folglich arbeitet man
in der Praxis, wenn es sich um die Aufnahme hoher Temperaturen
und um die Aufnahme von über lange Zeiträume ohne entlastenden Innendruck wirkenden, hohen Verschraubungskräften
handelt, mit anderen Dichtungseinbauten, nämlich mit sog. Kammprofi!dichtungen. Diese bestehen aus zwischen
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den Flanschen abzuordnenden, umlaufenden Ringen, deren
Oberseite und Unterseite im Achsialschnitt sägezahnförmig
profiliert ist, und aufgelegten Dichtungsringscheiben aus Silber, Kupfer, Blei oder ähnlichen, vergleichsweise
weichen Metallen. Das ist aus mehreren Gründen der Kritik offen. Einerseits sind die Kammprofilringe notwendigerweise
verhältnismäßig breit, so daß zur Erreichung einer befriedigenden Dichtwirkung verhältnismäßig große Kräfte auf den
Dichtungseinbau und damit auf die Flansche ausgeübt werden müssen, was störende, wenn auch im allgemeinen nur elastische
Verformungen zur Folge hat. Nichtsdestoweniger und gerade deshalb sind die Dichtkräfte und folglich auch die Dichtwirkung
an den einzelnen Kämmen nicht definiert. Die im Ergebnis erreichte Dichtwirkung ist kaum reproduzierbar. Es
müssen daher erhebliche Unsicherheiten in Kauf genommen
werden.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Flanschdichtung der eingangs beschriebenen Gattung
so weiter auszubilden, daß sie bei Einsatz von Dichtringen aus einem metallischen Werkstoff reproduzierbar zu definierten
DichtungsVerhältnissen führt, und zwar bei kleinen,
wohlbestimmten Dichtkräften. Diese Dichtung soll gleichzeitig aber auch in der Lage sein, den gerade bei großen Durchmessern
und Drücken auftretenden erheblichen Verschraubungskräften
standzuhalten, und zwar auch langzeitlich sowie bei hohen Temperaturen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der Tragring zumindest im außenseitigen Anschluß an die oberseitige
bzw. unterseitige Ringnut angeschrägte Tragflächen aufweist, die die Tragringdicke nach außen hin reduzieren, und daß
der aus Metall bestehende Dichtring als Stauchdichtung ausgeführt ist. Vorzugsweise werden spezielle Verhältnisse
verwirklicht, und zwar so, daß die Dichtungsringe im unverformten Zustand eine axiale Dicke aufweisen, welche die
Tiefe der zugeordneten Ringnut um etwa 20 % überragt, und daß das Volumen der Dichtringe um etwa 1 bis 5 %,
vorzugsweise etwa 3 %, größer ist als das Volumen der zugeordneten Ringnut. - Stauchdichtung bezeichnet ein besonderes
Dichtungsphänomen an den wechselwirkenden Flächen von Dichtring
und Dichtfläche am zugeordneten Flansch: Verwandelt man ein Quadrat vorgegebenen Flächeninhaltes in einen Kreis
gleichen Flächeninhaltes, so wird bekanntlich der Umfang kleiner. Hat ein Dichtring, z.B. entsprechend quadratischen
Querschnitt und wird er im Dichtzustand zu einem Ring mit kreisförmigem Querschnitt verformt, der gleiches Volumen
aufweist, so wird die Oberfläche entsprechend kleiner. Sie erfährt beim Einleiten des Dichtzustandes eine Stauchung.
In der Wechselwirkung mit einer zugeordneten Dichtfläche dringt das gestauchte Material gleichsam in die Mikrostruktur
der Dichtfläche am Flansch ein, so daß eine absolute ' Abdichtung erreicht wird. Es läßt sich also sagen, daß ein j
Dichtring dann als Stauchdichtung ausgebildet ist, wenn er iml unverformten Zustand gegenüber der zugeordneten Dichtfläche ,
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eine Oberfläche aufweist, die größer ist als im Dichtzustand. Das ist ein erster Effekt der erfindungsgemäßen Ausbildung
einer Flanschdichtung. Hinzu kommt die beschriebene Abschrägung
der Tragflächen. Tatsächlich erfahren die Flansche bei der Herstellung des Dichtzustandes stets eine mehr oder
weniger große Verformung. Sie werden durch die Verschraubungskräfte nach Art von Tellerfedern beansprucht und erfahren oft erhebliche Stülpmomente. Infolge der beschriebenen Anschrägung funktionieren die Dichtringe bei dieser Verformung gleichsam als Gelenkpunkte und jedenfalls so,
daß an den Dichtringen wohldefinierte Dichtkräfte angreifen. Abstützung an den Tragflächen tritt nicht auf.
weniger große Verformung. Sie werden durch die Verschraubungskräfte nach Art von Tellerfedern beansprucht und erfahren oft erhebliche Stülpmomente. Infolge der beschriebenen Anschrägung funktionieren die Dichtringe bei dieser Verformung gleichsam als Gelenkpunkte und jedenfalls so,
daß an den Dichtringen wohldefinierte Dichtkräfte angreifen. Abstützung an den Tragflächen tritt nicht auf.
Im einzelnen bestehen mehrere Möglichkeiten der weiteren
Ausbildung und Gestaltung. So ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnuten trapezförmigen Querschnitt, die Dichtringe eine entsprechend trapezförmige Basis sowie eine Firstfläche aufweisen, die die Trapezform zu einem Fünfeck ergänzt. Besitzen die Dichtringe dazu einen regelmäßig fünfeckigen Querschnitt, dem die Ringnuten angepaßt sind, so lassen sich die Dichtringe auch besonders einfach montieren und wieder demontieren, - wenn sie beispielsweise aus einem Edelmetall bestehen und nach Demontage einer Rohrleitung oder Austausch eines Dichtungseinbaus zurückgewonnen werden sollen.
Ausbildung und Gestaltung. So ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnuten trapezförmigen Querschnitt, die Dichtringe eine entsprechend trapezförmige Basis sowie eine Firstfläche aufweisen, die die Trapezform zu einem Fünfeck ergänzt. Besitzen die Dichtringe dazu einen regelmäßig fünfeckigen Querschnitt, dem die Ringnuten angepaßt sind, so lassen sich die Dichtringe auch besonders einfach montieren und wieder demontieren, - wenn sie beispielsweise aus einem Edelmetall bestehen und nach Demontage einer Rohrleitung oder Austausch eines Dichtungseinbaus zurückgewonnen werden sollen.
Die erreichten Vorteile resultieren aus der Tatsache, daß eine erfindungsgemäße Flanschdichtung sich durch hervor-
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ragende Dichtwirkung auszeichnet. Diese hervorragende Dichtwirkung resultiert aus den definierten Verformungsverhältnissen
bei der Herstellung des Dichtzustandes und aus der Ausbildung der Dichtringe als Stauchdichtung in Kombination.
Von besonderem Vorteil ist, daß die unterschiedlichen Funktionen, welche die erfindungsgemäße Flanschdichtung
zu erfüllen hat, auch werkstoffmäßig sauber getrennt sind. So besteht bei Einsatz im Hochtemperaturgebiet der
Tragring aus einem warmfesten oder hochwarmfesten Stahl und bestehen die Dichtringe z.B. aus einem hitzebeständigen Werkstoff
hoher Temperaturstandfestigkeit und hoher Zeitstandfestigkeit, z.B. aus Silber, Weichnickel und dergl.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher
erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine Rohrleitung mit erfindungsgemäßer
Flanschdichtung im unverformten Zustand,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 im Dichtzustand.
Die in den Figuren dargestellte Flanschdichtung besitzt im unverformten Zuwtand parallele Dichtungsflächen 1, 2 und
einen dazwischen angeordneten, metallischen Dichtungseinbau. Die Figur zeigt nur die linke Seite einer entsprechenden
Rohrleitung 3. Der Dichtungseinbau besteht aus einem Trag-
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-X-
ring 4 aus Stahl. Oberseitig und unterseitig ist eine umlaufende Ringnut 5 vorgesehen, in die Ringnuten 5 sind
Dichtringe 6 eingelegt. Der Tragring 4 besitzt zumindest im außenseitigen Anschluß an die oberseitige bzw. untersei
tige Ringnut 5 angeschrägte Tragflächen 7. Im Ausführungsbeispiel sind auch innenseitig die Tragflächen 7 angeschrägt,
was sich aus fertigungstechnischen Gründen empfiehlt. Die Anschrägung der Tragflächen 7 ist stark übertrieben dargestellt.
Sie beträgt in der Wirklichkeit nur ein oder wenige Grade. Jedenfalls ist die Anordnung so getroffen, daß die
Tragringdicke D nach außen hin reduziert wird. Der aus Metall bestehende Dichtring 6 ist als Stauchdichtung ausgeführt.
Die Funktion einer Stauchdichtung ist einleitend erläutert worden. Sie beruht darauf, daß die Dichtringe 6 im unverformten
Zustand gegenüber der Dichtungsfläche am zugeordneten
Flansch 8 bzw. 9 eine Oberfläche aufweisen, die größer ist als im Dichtzustand. Das Volumen jedes Dichtringes
soll einige Prozent größer sein als das Nutvolumen. Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform
der Erfindung besitzen die Ringnuten 5 trapezförmigen Querschnitt. Die Dichtringe 6 besitzen eine entsprechende trapezförmige
Basis 10 und außerdem eine Firstfläche 11, die die Trapezform zum Fünfeck ergänzt. Dabei zeigen die Figuren
Dichtringe 6, die regelmäßig fünfeckigen Querschnitt aufweisen. Die Ringnuten 5 sind angepaßt. Die Dichtringe 6
mögen aus Silber bestehen, sie können aber auch aus Kupfer, Blei oder dergl. aufgebaut sein. i
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Leerseite
Claims (4)
- Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Mosch, Patentanwälte in EssenPatentansprüche :Flanschdichtung mit im unverformten Zustand parallelen Dichtungsflächen und dazwischen angeordnetem, metallischem Dichtungseinbau, der aus einem Tragring aus Stahl besteht und oberseitig und unterseitig eine umlaufende Ringnut aufweist, in die ein Dichtring eingelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragring (4) zumindest im außenseitigen Anschluß an die oberseitige bzw. unterseitige Ringnut (5) angeschrägt Tragflächen (7) aufweist, welche die Tragringdicke (D) nach außen hin reduzieren, und daß der aus Metall bestehende Dichtring (6) als Stauchdichtung ausgeführt ist.
- 2. Flanschdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtringe (6) im unverformten Zustand eine axiale Dicke aufweisen, welche die Tiefe der zugeordneten Ringnut(5) um etwa 20 % überragt, und daß das Volumen der Dichtringe (6) um etwa 1 bis 5 %, vorzugsweise etwa 3 %, größer ist als das Volumen der zugeordneten Ringnut (5).
- 3. Flanschdichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnuten (5) trapezförmigen Querschnitt, die Dichtringe (6) eine entsprechend trapezförmige Basis (10) sowie eine Firstfläche (11) aufweisen,709842/0500Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essendie die Trapezform zum Fünfeck ergänzt.
- 4. Flanschdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtringe (6) regelmäßig fünfeckigen Querschnitt besitzen und die Ringnuten (5) angepaßt sind.709842/0500
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