DE2616023A1 - Direktumschaeumung - Google Patents
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Description
Klein, Schanzlin & Becker, Aktiengesellschaft
Direktumschäumung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Direktumschäumung von in Kartons
zu verpackenden Gegenständen.
Bei der Direktumschäumung ist das zu versendende stoßempfindliche Gut
allseits von einer Kunststoffschaummasse umgeben, v.elche der Außenkontur des
Packgutes angepaßt ist und guten Schutz gewährleistet. In praxi wird in
einen Karton eine Schlauchfolie eingelegt, diese mit den Reaktionskomponenten des
Schaumstoffes gefüllt und der aufsteigende Schaum durch das Schließen der Schlauchfolie abgedeckt. Nachdem der Schaum eine gewisse Festigkeit erreicht hat,
wird in die noch plastische Schaummasse das Packgut eingelegt. Anschließend das Packgut mit einer zweiten Schlauchfolie bedeckt, diese mit den Reaktionskomponenten
des Schaumstoffes gefüllt und sowohl die Schlauchfolie als auch der Karton geschlossen.
Als nachteilig hat sich bei diesem Verfahren herausgestellt, daß bis zum Einlegen
des Packgutes in die noch plastische Schaummasse ein Zeitraum verstreichen muß, innerhalb dessen das Schaummaterial eine Festigkeit erreicht, die sicherstellt, daß das
Packgut ausreichend getragen und gleichzeitig in seiner Lage fixiert wird. Dieses
ist innerhalb der Reaktionszeit ein bestimmter Punkt, den es gilt exakt einzuhalten, da
ansonsten negative Folgen für die Verpackungsqualität auftreten können. Bei zu frühem Einlegen in die Schaummasse, d.h. bei noch nicht ausreichender Schaumbildung,
kann das Packgut absinken und am Boden des Kartons eine ungenügende Polsterung
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entstehen. Im umgekehrten Fall kann die Schaumaushärtung dagegen schon soweit
fortgeschritten sein/ daß das Packgut nicht mehr ausreichend in seiner Lage
fixiert ist und bei einem leichten Packgut dieses zu hoch kommt. Die nachfolgende
Ausschäumung der oberen Kartonhälfte würde dann eine zu geringe Polsterung ergeben. Ebenso sind auch seitliche Verschiebungen des Packgutes innerhalb der
ausgeschäumten Verpackung nicht auszuschließen. Die Qualität dieser Verpackungsart
ist zudem stark von dem ausführenden Personal abhängig.
Die vorstehenden Nachteile werden bei einem anderen Verfahren vermieden, bei
dem in den Karton ein Unterpolster eingelegt und darauf das Packgut während des Verpackungsvorganges gelagert wird. Bei diesem Verfahren entsteht jedoch ein
erheblicher Mehraufwand durch die Extraanfertigung des Unterpolsters und den
dafür benötigten zusätzlichen Lagerraum. Die Fixierung des Packgutes ist in diesem
Fall zwar weitgehend unabhängig vom Personal, erfordert aber meistens noch zusätzliche Vorrichtungen. Erschwerend kommt hinzu, daß die Polsterwirkung von
Distanzstück und Schaum fast immer verschieden ist und somit die Vorteile der Direktumschäumung, gleiche Polsterwirkung in jeder Richtung, nicht gegeben sind.
Zudem ist die Härte des Unterpolsters vom Gewicht des zu verpackenden Produkts abhängig, da es für die Dauer des Verpackungsvorganges das Packgut allein trägt.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Direktumschäumung
zu entwickeln, welches unabhängig vom Bedienungspersonal eine allseitige und gleichmäßige Polsterung des Packgutes gewährleistet.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe sieht ein Verfahren vor, bei dem
der zu verpackende Gegenstand für die Dauer des Umschäumungsvorganges durch Distanzhalter, welche durch in der Grundfläche und/oder den Seitenflächen
angebrachte Löcher in den Karton hineinragen, mit allseits freibleibendem Zwischenraum zu den Kartonwänden gehalten wird, wobei nach Abschluß des
Reaktionsvorganges des Schaummaterials die Distanzhalter von dem verpackten
Gegenstand entfernt und/oder der verpackte Gegenstand von den Distanzhaltern gelöst wird.
Eine weitere Lösung der Aufgabe sieht ein Verfahren vor, bei dem der zu
verpackende Gegenstand für die Dauer des Umschäumungsvorganges durch eine Vorrichtung, welche von oben durch Ausnehmungen in den geschlossenen Karton
hineinragt oder den Karton für die Dauer des Ausschäumvorganges mit verschließt,
mit allseits freibleibendem Zwischenraum zu den Kartonwänden gehalten wird, wobei nach
Abschluß des Reaktionsvorganges des Schaummaterials die Vorrichtung von dem verpackten Gegenstand entfernt und/oder der verpackte Gegenstand von der Vorrichtung
entfernt wird. Dieses erfordert eine dementsprechende Gestaltung der Vorrichtung
und des Kartons.
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Die weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Distanzhalter auf einer
den Karton aufnehmenden Trägerplatte angeordnet sind.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren Vorteile sind beträchtlich.
Beispielsweise ist der verpackte Gegenstand nach Abschluß des Ausschäumungsvorganges
allseits von einer gleichbleibend homogenen Schaummasse umgeben. Extreme Schaumverdichtungen können nicht auftreten, da der Ausschäumvorgang ungestört
abläuft. Aufgrund der Distanzhalter ist im Karton immer eine exakte Fixierung des
zu verpackenden Gegenstandes sichergestellt. Die Anbringung der Löcher im Karton
erfordert keinen besonderen Aufwand, sie können beispielsweise gleich bei der Fertigung des Kartons angebracht werden. Als wesentlicher Vorteil hat sich aber die
Zeitersparnis herausgestellt, welche gegenüber den bekannten Verfahren bis zu
50% beträgt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und
wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen die
Fig. 1 bis 7 eine Abfolge der einzelnen Verfahrensschritte, die Fig. 8 und 9 die Verwendung von seitlichen Distanzhaltern und die
Fig. 10 und 11 wie der zu verpackende Gegenstand von oben in den
Karton hineingehängt wird.
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In der Fig. 1 ist eine Trägerplatte 1 mit montierten Distanzhai tem 2 dargestellt,
auf die ein Karton 3 aufgesetzt werden soll. Die Fig. 2 zeigt den auf die Trägerplatte
aufgesetzten Karton 3 mit in den Innenraum ragenden Distanzhaltern 2* Beispielsweise
kann der Karton 3 entweder auf die Trägerplatte 1 aufgesetzt oder diese von unten
an den Karton 3 herangeführt werden. Der Vorgang der Verb indung Karton-Trägerplatte
ist sowohl manuell als auch maschinell möglich.
In der Fig. 3 ist die auszuschäumende Schlauchfolie 4 in den Karton 3 eingelegt
und der zu verpackende Gegenstand 5 auf den Distanzhaltern 2 gelagert. In der
Fig. 4 werden die Reaktionskomponenten des Schaummaterials in die Schlauchfolie eingegeben. Fig. 5 zeigt die verschlossenen Schlauchenden und den geschlossenen
Karton. In der Fig. 6 reagieren die Komponenten des Schaumstoffes und füllen die
Zwischenräume gleichmäßig aus. Nach Abschluß der Reaktionszeit, d.h. bei ausreichender
Tragfähigkeit des Schaummaterials kann, wie die Fig. 7 zeigt, der Karton 3 mit dem eingeschäumten Gegenstand 5 von der Trägerplatte 1 und den Distanzhaltern 2
entfernt werden. Es ist auch ohne weiteres möglich, beispielsweise bei Verwendung
eines Transportbandes oder ähnlichem Hilfsmittel, die Trägerplatte 1 nach unten
abzusenken oder mittels einer schiefen Ebene den Karton 3 abheben zu lassen.
Die Fig. 8 und 9 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem der zu verpackende
Gegenstand 5 mittels seitlicher Distanzhalter 6 innerhalb des Kartons 3 in seiner
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Lage fixiert wird. Es ist auch eine Kombination möglich, bei der seitliche
und senkrechte Distanzhalter zusammenwirken. In den Fig. 10 und Π
ist dargestellt, wie der zu verpackende Gegenstand 5 an einer Vorrichtung 7 befestigt und von oben in den Karton 3 hineingehängt wird. Der Ausschäumvorgang
läuft anschließend wie bei den vorherigen Ausführungsbeispielen ab.
Die Deckel des Kartons 3 weisen entsprechende Ausnehmungen auf, weiche ein
Schließen des Kartons bei hineingehängter Vorrichtung 7 erlauben. Es ist auch möglich der Vorrichtung 7 eine Platte anzubringen, die den Karton nur für die
Dauer des Ausschäumvorganges verschließt.
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Claims (3)
1. ^/erfahren zur Direktumschäumung von in Kartons zu verpackenden
Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß der zu verpackende Gegenstand (5) für die Dauer des Umschäumungsvorganges durch Distanzhalter
(2, 6), welche durch in der Grundfläche und/oder den Seitenflächen
angebrachte Löcher in den Karton hineinragen, mit allseits freibleibendem
Zwischenraum zu den Kartoninnenwänden gehalten wird, wobei nach Abschluß des Reaktionsvorganges des Schaummaterials die Distanzhalter (2, 6) von
dem verpackten Gegenstand (5) entfernt und/oder der verpackte Gegenstand (5) von den Distanzhaltern (2, 6) gelöst wird.
2. Verfahren zur Direktumschäumung von in Kartons zu verpackenden Gegenständen,
dadurch gekennzeichnet, daß der zu verpackende Gegenstand (5) für die Dauer des Umschäumungsvorganges durch eine Vorrichtung (7), welche von oben durch
Ausnehmungen In den geschlossenen Karton (3) hineinragt oder den Karton (3) für die
Dauer des Ausschäumvorganges mit verschließt, mit allseits freibleibendem Zwischenraum
zu den Kartoninnenwänden gehalten wird, wobei nach Abschluß des Reaktionsvorganges
des Schaummaterials die Vorrichtung (7) von dem verpackten Gegenstand (5) entfernt und/oder der verpackte Gegenstand (5) von der Vorrichtung (7)
entfernt wird.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Distanzhalter (2, 6) auf einer den Karton (3) aufnehmenden Trägerplatte (1) angeordnet sind.
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ORIGINAL INSPECTED
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