DE2615225A1 - Verfahren zur herstellung einer selbsthaertenden, bitumenhaltigen masse zur unmittelbaren verarbeitung - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer selbsthaertenden, bitumenhaltigen masse zur unmittelbaren verarbeitungInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
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Description
Anmelder: Deitermann Chemiewerk KG, 4-354 Datteln
Verfahren zur Herstellung einer selbsthärtenden, bitumenhaltigen Masse zur unmittelbaren Verarbeitung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer selbsthärtenden, bitumenhaltigen Masse
zur unmittelbaren Verarbeitung. Die Masse soll unmittelbar vor der Verarbeitung streich-, gieß- oder spachtelbar
sein und nach der Verarbeitung - ge nach Zusammensetzung
- zu einem plastischen und/oder elastischen Körper aushärten.
Als derartige Massen sind beispielsweise Heaktionskitte
bekannt, die aus zwei Komponenten vor dem Aufstreichen vermischt werden. Eine gewisse Zeit nach der Verarbeitung
ist die Heaktion der Komponenten beendet. Als Beispiel für diese Art von Massen seien Isocyanat-Polyalkohol-Gemische
genannt.
Die bekannten Massen haben den Nachteil, daß sie aus relativ kostspieligen Ausgangsstoffen herzustellen und
daß die vielfach nicht ausreichend alterungsbeständig sind.
Demgegenüber stellt sich die Aufgabe, eine selbsthärtende Masse zu schaffen, deren Grundstoffe relativ
preisgünstig sind, die in einfacher Weise anzumischen
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und zu verarbeiten sind, die relativ alterungsbeständig
ist und die in ihren Eigenschaften bei und nach dem Aushärten genau zu "programmieren" ist.
Diese Aufgaben werden gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer selbsthärtenden Masse zur unmittelbaren
Verarbeitung, in dessen Verlauf einer wäßrigen Emulsion einer hochsiedenden Mischfraktion fossiler
organischer Sedimente mit hohem Anteil an disperser Phase eine Mischung eines hydrophilen Bindemittels
mit einer gesättigten hydrophobisierenden Metallseife des Typs ME-Alkylrest oder ME-Oxyalkylrest mit einer
C-Kettenlänge von 12 bis 28 beigefügt wird, wobei der
Anteil der Metallseife gegenüber dem des Bindemittels um etwa '.eine bis drei Größenordnungen kleiner ist.
Dabei soll unter "hohem Anteil" ein Anteil verstanden werden, der vorzugsweise 50 % über disperser Phase
liegt. Niedrigere Anteile erscheinen zwar möglich, sind jedoch unwirtschaftlich. Unter einer "hochsiedenden
Mischfraktion fossiler organischer Sedimente" sollen insbesondere Bitumen, Teer, Teerpech und dergleichen
verstanden werden. Derartige Fraktionen können in wäßrige Emulsionen überführt werden, indem sie in geschmolzenem
Zustand in erwärmtes Wasser, in Verbindung mit einem geeigneten Emulgator-System, eingeführt
und emulgiert werden. Eine ca. 60 %ige Bitumen-Emulsion,
die auf dem Bausektor verarbeitet wird, wird auch als "Kaltbitumen" bezeichnet.
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Als preisgünstige und hochwirksame hydrophile Bindemittel eignen sich insbesondere Zement und gebrannter
Kalk (OaO).
Metallseifen sind als :hydrophobierende Mittel bekannt. Überraschenderweise erzeugen sie bei der Mischung mit
Zement ein trockenes, von Zement kaum unterscheidbares
Pulver, das eine Verzögerung der Heaktion von Zement und Emulsionswasser hervorruft. Es ist erforderlich,
daß Zement und Metallseife innig miteinander vermischt werden, so daß eine optimale Verteilung der Metallseife
in der Zementmasse erreicht wird.
Bei Mischung des hydrophobierend ausgerüsteten Zementes mit der wäßrigen Emulsion beginnt eine zögernde Heaktion.
Die Verarbeitungszeit wird also wesentlich verlängert. Ähnliches gilt auch für andere hydrophile Bindungsmittel,
z.B. CaO.
Nach Verbindung des Wassers der Emulsion mit dem Bindemittel
bricht die Emulsion. Bitumen wird ausgeschieden und verbindet sich zu einem festen Film, dem ein Skelett
aus dem abgebundenen Bindemittel eingebaut ist.
Die Verarbeitungszeit ("pot-life") kann von Minuten bis zu Stunden variiert werden. Die Masse eignet sich
als Fugenmasse, Vergußmasse, zur Beschichtung und als Bindemittel und zu ähnlichen Zwecken. Durch Variation
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der Komponenten und Mischungsverhältnisse lassen sich
die Eigenschaften in weiten Bereichen verändern.
Da die erhärtete Masse in ihren Eigenschaften beispielsweise denen eines heißverarbeiteten Bitumens sehr ähnlich
ist, ist sie überall dort einzusetzen, wo Bitumen heiß vergossen wird. Bas umständliche Hantieren mit
Kochern und das zeitraubende Erhitzen fallen jedoch weg.
Ils Ketallseifen eignen sich solche, die hydrophobierena
wirken, z.B. Zinkstearat, Aluininiumstearat, Magnesiumpalmitat
und andere (weitere Verbindungen siehe Prospekt "Metallseifen" der Firma Bärlocher, München).
Dabei werden für die vorgeschlagenen Massen solche Metallseifen gewählt, die preisgünstig zu erwerben sind,
d.h. insbesondere solche mit Zink, Aluminium,, Kalzium, Magnesium als Metall-Anionen in der Metallseife. Es
können auch Gemische aus derartigen Metallseifen verwendet werden. Vorzugsweise ist die mittlere C-Kettenlänge
des Alkylrestes von 18 - 22 anzunehmen.
Vorzugsweise werden, wie Experimente ergeben haben, Kalzium- und Zink-Stearat einzusetzen sein.
Bei Zumischung einer Menge von 1 bis 0,2 Gew.% Metallseife,
bezogen auf die Gesamtmenge des Gemisches aus Zement und Metallseife, werden gute Ergebnisse erzielt.
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Mir bestimmte Verarbeitungszwecke ist es erforderlich,
die zu verarbeitende Masse noch etwas anzudicken. Hierzu eignen sich neutrale verdickende Substanzen, wie
beispielsweise Asbestfaser, Steinmehl und dergleichen, die verdickend oder thixotropierend wirken. Bitumen
läßt sich durch Zusatz von in Bitumen löslichen Polyolefinen in seinen Eigenschaften als ausgehärtete Masse
in verschiedener Veise verändern. Beispielsweise kann der Erweichungspunkt erhöht und der Brechpunkt
erniedrigt werden. Die Polyolefine werden vor dem
Emulgieren gelöst.
Der Bitumen-Emulsion können auch in Bitumen nicht
lösliche Komponenten in Emulsionsform beigemischt werden, z.B. Polyvinylacetat-, Polyvinylpropionat-Dispersion.
Von diesen Substanzen werden Ketten oder Netze gebildet, so daß sich die Eigenschaften des Bitumens
und der Polymere überlagern. Es können sich ausgehärtete Massen mit plasto-elastischen Eigenschaften ergeben.
Im folgenden wird ein Verfahrensbeispiel angegeben. Die Verarbeitung erfolgt jeweils bei einer Temperatur
von 2o° _ 2° C. Entsprechend einer höheren oder niedrigeren Verarbeitungstemperatur verändern sich die
Verarbeitungszeiten.
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90 Teile einer anionischen wäßrigen Emulsion von 60 Gew.-% Bitumen ("Kaltbitumen") werden mit Hilfe eines
Rührwerks 10 Teile eines Gemisches aus 99,5 Gew.-% Tonerdeschmelzzement mit 0,5 Gew.-% Zinkstearat (Zinkstearat
techn. N 37 I; Hersteller: Chemische Werke Otto
Bärlocher GmbH, München) innig vermischt, bis eine pastöse Konsistenz erreicht ist. Die Masse kann verstrichen
werden, wobei die Verarbeitungszeit etwa 60 Minuten beträgt. Nach der Aushärtung ergibt sich
eine plastische Masse, die die Konsistenz von erhärtetem Heißbitumen hat.
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Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung einer selbsthärtenden, bitumenhkltigen
Masse zur unmittelbaren Verarbeitung, dadurch gekennzeichnet, daß einer wäßrigen Dispersion
einer hochsiedenden Mischfraktion fossiler organischer Sedimente (Bitumen, Teer, Teerpech und dergleichen)
mit hohem Anteil an disperser Phase eine Mischung eines hydrophilen Bindemittels mit einer gesättigten,
hydrophobierenden Metallseife des Typs Me-Alkylrest
oder Me-Oxyalkylrest mit einer G-Kettenlänge von 12 28
beigefügt wird, wobei der Anteil der Metallseife gegenüber denjdes Bindemittels um etwa 1 bis 3 Größenordnungen
kleiner ist.
2. Verfahrenmch Anspruch i, gekennzeichnet durch die
Verwendung von Zement als hydrophiles Bindemittel.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch Zink, Aluminium, Kalzium, ^und/oder Magnesium als
Metällanionen in der Metallseife.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3» gekennzeichnet durch
eine mittlere C-Kettenlänge des Alkylrestes von 18 -
5>. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, gekennzeichnet durch
Verwendung von Kalzium-Stearat als Metallseife.
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ORIGINAL ifcörtx; ι ÜD
6. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, gekennzeichnet durch
Verwendung von Zink-8tearat als Metallseife.
7· Verfahren nach Anspruch 2 bis 6, gekennzeichnet durch eine Menge von 1 „.. 0,2 Gew.-% Metallseife, bezogen
aaf die Gesamtmenge des Gemisches aus Zement und Metallseife.
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Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
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NL7703498A NL7703498A (nl) | 1976-04-08 | 1977-03-31 | Werkwijze voor de bereiding van een zelfharden- de bitumen bevattende massa voor onmiddellijke verwerking. |
FR7710203A FR2347412A1 (fr) | 1976-04-08 | 1977-04-05 | Procede de fabrication d'une masse auto-durcissante renfermant du bitume et destine a etre utilisee immediatement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2615225A1 true DE2615225A1 (de) | 1977-10-27 |
Family
ID=5974786
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762615225 Pending DE2615225A1 (de) | 1976-04-08 | 1976-04-08 | Verfahren zur herstellung einer selbsthaertenden, bitumenhaltigen masse zur unmittelbaren verarbeitung |
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Country | Link |
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DE (1) | DE2615225A1 (de) |
FR (1) | FR2347412A1 (de) |
NL (1) | NL7703498A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013006021A1 (de) * | 2013-04-09 | 2014-10-09 | Bornit-Werk Aschenborn Gmbh | Kaltverarbeitbare Bitumenabdichtung zur Abdichtung des Randbereiches von Verkehrsflächen aus Asphalt und Beton |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5128924B2 (de) * | 1973-10-04 | 1976-08-23 |
-
1976
- 1976-04-08 DE DE19762615225 patent/DE2615225A1/de active Pending
-
1977
- 1977-03-31 NL NL7703498A patent/NL7703498A/xx not_active Application Discontinuation
- 1977-04-05 FR FR7710203A patent/FR2347412A1/fr active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013006021A1 (de) * | 2013-04-09 | 2014-10-09 | Bornit-Werk Aschenborn Gmbh | Kaltverarbeitbare Bitumenabdichtung zur Abdichtung des Randbereiches von Verkehrsflächen aus Asphalt und Beton |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2347412B1 (de) | 1981-09-11 |
NL7703498A (nl) | 1977-10-11 |
FR2347412A1 (fr) | 1977-11-04 |
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Legal Events
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OHN | Withdrawal |