-
Rohrabzweigeinrichtung
-
Die Erfindung betrifft eine Rohrabzweigeinrichtung zum festen und
dichten Verbinden eines Rohrmanteldurchbruchs mit einem Anschlußelement, insbesondere
zum Verbinden einer unter höherem Wasserdruck stehenden Vieh-Tränkleitung mit einer
Abzweigleitung, einem Vieh-Tränknippel oder dergleichen In vielen Anwendungsfällen
sind Rohrabzweigungen erforderlich, um beispielsweise an eine Hauptleitung Leitungsnebenstränge
oder andere Anschlußelemente anschließen zu können. Zu diesem Zweck ist beispielsweise
ein im Querschnitt rundes Rohr mit einer Querbohrung versehen, die den Rohrmantel
durchsetzt und mit einem kurzen Gewinde ausgebildet wird, das zum Einschrauben eines
Rohrstutzens Anschlußelements oder dergleichen dient. Derartige Rohrverschraubungen
haben jedoch den großen Nachteil, daß unter Berücksichtigung der Wandstärke des
Rohres ein nur kurzes Einschraubgewinde zur Verfügung steht, so daß für viele Fälle
keine ausreichende Festigkeit der Rohrverbindung vorliegt. Außerdem sind derartige
Gewinde zumeist von vornherein vorzusehen und nicht ohne weiteres am Einsatzort
oder nachträglich anzubringen. Abgesehen von den bestehenden Festigkeits- sowie
Montageproblemen bestehen weitere erhebliche Probleme bezüglich einer ausreichenden
Dichtigkeit einer solchen Rohrverbindung, was vor allem unter Berücksichtigung eines
langzeitigen Einsatzes im rauhen Betrieb, beispielsweise unter Stoßeinflüssen, und
eines höheren Drucks des Versorgungsfluids, wie Wasser, gilt.
-
Außer den genannten verschraubbaren Rohrabzweigeinrichtungen gibt
es ferner solche zum gewindelosen Verbinden zweier Teile, wobei eine vorzugsweise
aus einem nachgiebigen Kunststoff bestehende Dichtungsmuffe, die auf einem Anschlußelement
sitzt, mit diesem elastisch in eine gewindefreie Querbohrung einer Rohrleitung einschnappt.
Eine derarti#ge Einrichtung eignet sich jedoch nur für Niederdruckanwendungen und
ist praktisch ungeeignet für Hochdruckzwecke sowie für solche Rohrabzweigungen,
an die bezüglich der Festigkeit höhere Anforderungen gestellt werden.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer
Rohrabzweigeinrichtung der genannten Art, die sich unter Vermeidung der geschilderten
Nachteile vor allem auch für Hochdruckanwendungen sowie für größere Festigkeitserfordernisse
eignet und die in relativ einfacher Weise ein schnelles, problemloses Ausbilden
von stabilen sowie dichten Rohrabzweigungen auch am Einsatzort ermöqlicht.
-
Zur Lijisung aer gestellten Aufgabe zeichnet sich eine Rohrabzweigeinrichtung
zum festen und dichten Verbinden eines Rohrmanteldurchbruchs mit einem Anschlußelement,
insbesondere zum Verbinden einer unter höherem Wasserdruck stehenden Vieh-Tränkleitung
mit einer Abzweigleitung, einem Vieh-Tränknippel oder dergleichen, erfindungsgemaß
aus durch ein in den Rohrmanteldurchbruch teilweise einführbares und durch etwa
radiales Spreizen mit diesem in form- und kraftschlüssigen Eingriff bringbares hülsenartiges
Spreizelement. Es handelt sich somit auch hier um eine gewindelose Rohrabzweigung,
die ihre Haltefunktion durch den Spreiz-bzw. Klemmeffekt zwischen dem Spreizelement
und dem Rohrmanteldurchbruch
erhält. Anders als bei der bekannten
gewindefreien Rohrabzweigung erfolgt hier kein einschnappendes Verrasten-, sondern
ein echtes spielfreies Verklemmen der miteinander zu verbindenden Teile, nachdem
diese in ihre gegenseitige Eingriffsbeziehung gebracht wurden. Da das etwa radiale
Spreizen des Spreizelements so weit erfolgt, bis ein fester Zusammenhalt erzielt
ist, spielen geringfügi#ge Durchmesserschwankungen des Rohrmanteldurchbruchs keine
Rolle, da diese durch den Spreizvorgang ausgeglichen werden. Entsprechendes gilt
auch, wenn der Durchbruch nicht exakt radial, sondern etwas schräg zum Rohrmantel
ausgebildet ist. Eine derartige Rohrabzweigeinrichtung läßt sich somit auch von
weitgehend ungeübte Personal am Einsatzort montieren, da an die Ausbildung des Rohrmanteldurchbruchs
keine besonderen Anforderungen gestellt werden.
-
Vorzugsweise hat das Spreizelement im Eingriffszustand zusätzlich
eine Dichtungsfunktion. Dies hat den Vorteil, daß bei Niederdruck anwendungen gegebenenfalls
keine und eventuell nur geringfügige weitere Dichtungsmaßnahmen vorgesehen werden
müssen. Insbesondere dann, wenn es auf eine besonders gute Dichtigkeit vor allem
bei Hochdruckanwendungen und auf eine erhöhte Festigkeit ankommt, ist es jedoch
von Vorteil, wenn das Spreizelement umgebende und in Richtung gegen den Rohrmantel
preßbare Dichtungsmittel vorliegen.
-
Diese können zweckmäßigerweise durch eine auf das Spreizelement aufschraubbare
Anpreßmutter dichtend sowie großflächig in Richtung gegen den Rohrmantel preßbar
sein. Bei einer solchen Ausbildung erfüllt das Spreizelement vor allem eine Haltefunktion,
die noch zusätzlich durch die radial umgebende großflächige Preßanlage der Dichtungsmittel
verstärkt wird.
-
Im übrigen übernehmen die Dichtungsmittel im wesentlichen die Dichtungsfunktion,
die aufgrund ihrer Großflächigkeit insbesondere auch für Hochdruckanwendungen geeignet
ist und die es ermöglicht, daß das Spreizelement bezüglich Materialauswahl sowie
Formgebung ganz auf den Halterungseffekt konzentriert werden kann. Im genannten
Zusammenhang ist es bevorzugt, daß das hülsenartige Spreizelement zumindest im Eingriffsbereich
mit dem Rohrmantel durch seine Materialbeschaffenheit und/oder durch Formgebung,
insbesondere durch Längsschlitze, radial spreizbar bzw. aufweitbar ist. Ein solches
Spreizelement ist einfach aufgebaut sowie günstig herstellbar und hat einen relativ
großen Strömungsquerschnitt. Vor allem in metallischen hülsenartigen Spreizelementen
ausgebildete Längsschlitze genügen für die meisten Anwendungsfälle als Maßnahme
für eine ausreichende Spreizbarkeit. Vorzugsweise ist bei einem Spreizelement der
genannten Art ein von der Seite des Eingriffsbereichs axial in das Spreizelement
einziehbarer Spreizkonus vorhanden, dessen größter Durchmesser gleich oder kleiner
als der Außendurchmesser des Spreizelements ist. Vorzugsweise weist der Spreizkonus
eine axiale Bohrung sowie ein Konusinnengewinde auf, in das eine Schraube mit wenigstens
einem Längskanal unter axial fixierter Anlage am Spreizelement und unter Verspreizen
desselben einschraubbar ist. Dabei können die Bohrung des Spreizkonus diesen zentrisch
vollständig durchsetzen und der als Längsbohrung ausgebildete Längskanal der Schraube
konzentrisch zur Bohrung angeordnet sein. Ein solches Aufweiten des Spreizelements
mit Hilfe eines Spreizkonus ist sehr einfach und ermöglicht unter Ausnutzung entsprechender
Gewinde- sowie Konussteigungen auch bei kleinen Kraftanstrengungen sehr große Preß-
bzw. Klemmdrücke
im Eingriffsbereich des Spreizelements. Da der
Außendurchmesser des Spreizkonus auch kleiner als der Rohrmanteldurchbruch ist,
kann der Spreizkonus in mit der Schraube und dem Spreizelement vormontiertem Zustand
von außen in den Rohrmanteldurchbruch eingeführt und dann durch Festhalten des Spreizelements
sowie durch Drehen der Schraube aufweitend angezogen werden. Dabei wird das Spreizelement
in seinem Eingriffsbereich halternd gegen die Wandungen des Rohrmanteldurchbruchs
gepreßt. Da die in den Spreizen konus eingreifende Schraube innerhalb des Spreizelements
sitzt und sich an diesem axial abstützt, ergibt sich eine sehr kompakb4t-Ausführungsform,
deren einzelne Verspannteile nach der Montage von außen nicht mehr sichtbar sind.
Während die Schraube auch ein oder mehrere seitliche Gewindelängsnuten als Längskanäle
haben kann, ermöglicht die zentrische Bohrung einen größeren Strömungsquerschnitt,
der in vielen Fällen erforderlich ist und der ferner beispielsweise bezüglich einer
Verstopfungsgefahr weniger gefährdet ist.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß das
Spreizelement ein Sackloch zur Aufnahme eines Schraubenkopfes der sich durch das
Spreizelement erstreckenden Schraube aufweist.
-
Vorzugsweise ist diese als Inbusschraube mit einer zentrischen Längsbohrung
oder mit Mantellängsnuten ausgebildet. Eine derartig kompakte Ausführungsform ist
bei leichter Montierbarkeit übersichtlich sowie einfach aufgebaut.
-
Ferner ist es bevorzugt, daß die Dichtungsmittel eine ringförmige
Profilscheibe aufweisen, deren eine konkave Seite dem konvexen Außenprofil des Rohrmantels
zumindest etwa angepaßt und deren
entgegengesetzte Seite vorzugsweise
eben sind. Zweckmäßigerweise sind an jeder Seite der Profilscheibe ringförmige Dichtungsscheieisen
angeordnet, von denen eine gegen den Rohrmantel gepreßt und die andere zwischen
der Profilscheibe und der Anpreßmutter eingeklemmt werden. Eine solche Profilscheibe
ermöglicht eine großflächige formschiussige Anlage der Dichtungsmittel im Wölbungsbereich
des Rohrmantels und daher eine optimale großflächige Dichtungs#unktiom unter gleichzeitiger
Unterstützung der Halterungsfunktion. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Anpreßmutter
vorzugsweise auf einem Außengewinde des Spreizelements sitzt. Dadurch wird dieses
einerseits in seinem Eingriffsbereich im Rohrmanteldurchbruch vor allem an einem
axialen Bewegen und andererseits durch die Profilscheibe sowie die Anpreßmutter
an einem Verkanten bzw. Kippen gegenüber dem Rohrmantel gehindert. Es ergibt sich
somit eine sehr feste, knicksteife Rohrabzweigung, die dank der großflächig sowie
fest anliegenden Dich-Lungsmittel eine erhöhte und auch bei Hochdruckanwendungen
in jedem Fall ausreichende Dichtungsfunktion hat.
-
Es ist bevorzugt, daß die knpreßmutter zwei axial hintereinander angeordnete,
koaxiale Innengewinde mit unterschiedlichem Gewindedurchmesser aufweist. Dadurch
ist es möglich, die bei der Montage auf das Spreizelement aufzuschraubende Anpreßmutter
gleichzeitig zum Anbringen eines Anschlußrohres oder sonstigen Anschlußelements
zu verwenden, dessen Außengewindedurchmesser wegen der zweifachen Innengewindeausbildwng
nicht dem Durchmesser des Spreizelements angepaßt sein muß. Da weitere Zwischenglieder
entfallen, kann die gesamte abhrabzweigeinrichtung relativ kurz und damit vergleichsweise
stabil sowie raumsparend ausgebildet sein.
-
Alternativ ist es auch möglich, daß das Spreizelement mit einem Innengewinde
ausgebildet und durch Einschrauben einer Schraube spreizbar ist. Hierbei würde demnach
der Spreizkonus entfallen, so daß sich eine noch einfachere Ausbildung ergäbe. Bei
praktischen Versuchen hat es sich jedoch gezeigt, daß der Spreizvorgang unter Zuhilfenahme
des Spreizkonus zu einer günstigeren Handhabung und festeren Verbindung führt. Unabhängig
davon kann jedoch die konuslose Ausbildung insbesondere dann zweckmäßig sein, wenn
es auf eine besonders einfache Ausbildung ankommt, bei der die Festigkeit eine nicht
ganz so wesentliche Rolle spielt.
-
Ferner ist es bevorzugt, daß das Spreizelement und/oder die Dichtungsscheiben
aus elastisch deformierbarem abdichtendem Kunststoff oder Metall bestehen. Die elastische
Deformierbarkeit des Spreizelements ermöglicht insbesondere dann, wenn dieses vorzugsweise
im Eingriffsbereich gerändelt ist, eine Vereinfachung einer Demontage, da sich der
verspannende bzw. verklemmende Aufweitungsvorgang des Spreizelements bei einem Lösen
der Schraube und damit des Spreizkonus wieder rückgängig machen läßt. Durch die
elastische Deformierbarkeit der Dichtungsscheiben müssen diese nicht an die Oberflächenformen
der Profilscheibe bzw. des Rohrmantels angepaßt sein, da sie unter dem Anpreßdruck
entsprechend deformierbar sind. Während sich eine metallische Ausbildung insbesonderer
für das Spreizelement eignet, da hierdurch eine vergleichsweise hohe Festigkeit
erzielt werden kann, sind Dichtungsscheiben aus Kunststoff besonders zweckmäßig,
da sich hierbei gute Dichtungseffekte auch schon bei vergleichsweise geringen Anpreßdrükken
erreichen lassen. Ferner können bei solchen Dichtungsscheiben
in
einfacherer Weise Oberflächenungenauigkeiten beispielsweise des Rohrmantels ausgeglichen
und somit bessere Dichtungsergebnisse erzielt werden. Eine Rändelung des Spreizelements
in dessen Eingriffsbereich ermöglicht es ferner, daß das Spreizelement nach einem
Lösen der Schraube aus dem Rohrmanteldurchbruch leichter entfernt, das heißt herausgedreht
werden kann.
-
Vorzugsweise zeichnet sich die Rohrabzweigeinrichtung dadurch aus,
daß das Spreizelement praktisch ausschließlich eine Haltefunktion und die Dichtungsmittel
in Verbindung mit der Anpreßmutter vor allem eine Dichtungsfunktion sowie eine die
Haltefunktion durch Erhöhung der Verkantungs- bzw. Knicksicherheit der Rohrabzweigung
unterstützende Absteifungsfunktion haben. Eine derartige Aufteilung der Funktionen
hat sich als besonders günstig erwiesen, da hierdurch mit relativ einfachen Maßnahmen
sehr feste und auch bei großen-Innendrücken völlig dichte Rohrabzweigungen erzielbar
sind, deren hervorragende Betriebseigenschaften auch unter Berücksichtigung eines
rauhen Betriebes, beispielsweise Stoßbelastungen oder dergleichen, praktisch unverändert
bleiben.
-
Die Erfindung wird nachfolgend an einem zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 - in einer explosionsartig
auseinandergezogenen perspekti vischen Darstellung eine Rohrabzweigeinrichtung nach
der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit einem Rohrabschnitt und einem hieran
anzuschließenden Vieh-Tränkenippel, Figur 2 - in einem Schnitt einen Teil der Rohrabzweigeinrichtung
im Montagezustand und
Figur 3 - in einem Schnitt die Rohrabzweigeinrichtung
im Betriebszustand.
-
In der dargestellten Ausführungsform dient eine Rohrabzweigeinrichtung
nach der vorliegenden Erfindung zum festen sowie dichten Anschließen eines Vieh-Tränkenippels
14 an einen Rohrmanteldurchbruch bzw. eine Bohrung 12 in einem Rohrmantel lo eines
im Querschnitt kreisrunden Rohres, wobei jedoch die Erfindung in gleicher Weise
auch auf andere Anschlußelemente anwendbar ist, bei denen es auf eine größere Verbindungsfestigkeit
und eine einwandfreie Dichtigkeit auch bei erhöhtem Innendruck ankommt.
-
Zur Erzielung einer guten Halterung in Axialrichtung der Rohrabzweigung
weist die Rohrabzweigeinrichtung ein hülsenartiges Spreizelement 20 auf, das an
einem Ende einen Mantel 22 mit Längsschlitzen 24 und am anderen Ende ein Außengewinde
26 hat. Im Bereich dieses Außengewindes 26 befindet sich im Inneren des hülsenartigen
Spreizelements 20 ein Sackloch 28 mit gegenüber den übrigen Innenabmessungen vergrößerten
Radialabmessungen. Und schließlich weist das Spreizelement 20 im Bereich des Außengewindes
26 zumindest eine Schlüsselfläche 30 auf, mittels derer das Spreizelement durch
eine Zange oder dergleichen gehalten und an einem Drehen gehindert werden kann.
Infolge einer geeigneten Material-und/oder Wandungsstärkenausbildung des Mantels
22 ist dieser bei ausreichender Festigkeit gut aufweitbar.
-
Die Rohrabzweigeinrichtung weist ferner einen Spreizkonus 32 auf,
der in Längsrichtung durchbohrt und mit einem Konusinnengewinde 34 versehen ist.
Der größte Außendurchmesser des Spreizkonus 32
ist gleich oder
kleiner als der Außendurchmesser des Spreizelements 2o bzw. seines Mantels 22, so
daß er wie dieser durch die Bohrung 12 im Rohrmantel lo einführbar ist.
-
Um den Spreizkonus 32 zum Aufweiten des Spreizelements 20 und damit
zum halternden Festlegen an der Bohrung 12 des Rohrmantels lo axial in das Spreizelement
20 einziehen zu können, greift eine im Inneren des Spreizelements 20 sitzende Schraube
36 mit ihrem Gewindeteil 38 an das Konusinnengewinde 34 des Spreizkonus 32 ein,
wobei ein Schraubenkopf 40 in dem Sackloch 28 des Spreizelements 20 sitzt und sich
an diesem axial abstützt. Die Schraube 36 ist als Inbusschraube ausgEbildet, und
von einer Längsbohrung 42 durchsetzt, die im zusammengebauten Zustand den freien
Strömungsquerschnitt der Rohrabzweigung bildet. Zweckmäßigerweise wird das Spreizelement
20 beim Eindrehen der Schraube 36 in den Spreizkonus 32 mittels der Schlüsselfläche
bzw. -flächen an einem Drehen gehindert, um einen festen Halterungseingriff am Rohrmantel
lo zu erzielen.
-
Nach dem Festlegen des Spreizelements 20 am Rohrmantel lo wird eine
ringformige Profilscheibe 44 mit beiderseitigen Dichtungsscheiben So, 52 über das
Spreizelement 20 geschoben. Die Profilscheibe weist eine konkave Seite 46 auf, deren
Formgebung an die konvexe Ausbildung des Rohrmantels lo zumindest etwa angepaßt
ist so daß die von dieser konkaven Seite 46 gegen den Rohrmantel lo gedrückte Dichtungsscheibe
So großflächig angepreßt wird. Die entgegengesetzte Seite der Profilscheibe 44 liegt
an der Dichtungsscheibe 52 an und ist vorzugsweise eben ausgebildet. Eine Bohrung
48 der Profilscheibe 44 weist in etwa die gleiche Innenabmessung
wie
die Dichtungsscheiben 50, 52 auf und ist etwas grösser als der Außendurchmesser
des Spreizelements 20, so daß ein lockeres Überschieben gewährleistet ist. Die Profilscheibe
44 sowie die Dichtungsscheiben 50, 52 werden durch eine Anpreßmutter 54 in Richtung
gegen den Rohrmantel lo gedrückt, wobei die Anpreßmutter 54 über ein Innengewinde
56 mit dem Außengewinde 26 des Spreizelements 20 in Eingriff steht. Ein sich an
das Innengewinde 56 koaxial anschließendes weiteres Innengewinde 58 dient zum Einschrauben
eines Anschlußrohres oder wie im vorliegenden Fall eines Außengewindes 18 des Vieh-Tränkenippels
14, der durch Betätigen bzw. Niederdrücken eines Ventilstifts 16 eine Wasserentnahme
und somit Viehtränkung ermöglicht.
-
Die hauptsächliche Halterungsfunktion der erfindungsgemäßen Rohrabzweigeinrichtung
ergibt sich durch das mit dem Rohrmanteldurchbruch 12 in Klemm- bzw. Preßeingriff
kommende Spreizelement 20, das über die Anpreßmutter 54 mit einem Anschlußelement,
beispiels weise dem Vieh-Tränkenippel 14, verbindbar ist. Für diese Rohrabzweigung
ist somit kein Gewinde im Rohrmanteldurchbruch 12 erforderlich, was zu einer vereinfachten
Handhabung sowie zu einem insgesamt günstigeren Halterungseffekt führt. Ein gemäß
Figur 2 vormontierter Teil der Rohrabzweigeinrichtung wird lediglich gemäß Darstellung
teilweise in den Rohrmanteldurchbruch 12 eingeführt und dann durch Drehen der Schraube
36 fest, jedoch lösbar, verspannt. Eine Lösbarkeit ist besonders dann gewährleistet,
wenn das Spreizelement 20 bzw. sein Mantel 22 im Eingriffsbereich entsprechend gerändelt
ist. Der schon durch das Verspannen des Spreizelements 20 relativ sichere Halterungseffekt
wird ferner
zumindest bezüglich der Knicksteifigkeit der Rohrabzweigung
begünstigt durch den großflächigen und radial weiter außen erfolgenden Anpreßvorgang
im Bereich der Dichtungsmittel, Außerdem wird hierdurch gewährleistet, daß das konisch
aufgeweitete Spreizelement 20 nicht durch eine axiale Belastung in das Innere des
Rohrmantels lo eingedrückt werden kann. Die Dichtungsmittel haben somit eine doppelte
Funktion, nämlich vor allem eine Dichtungsfunktion und zusätzlich eine die Halterung
begünstigende Absteifungsfunktion.
-
Zweckmäßigerweise bestehen das Spreizelement 20, der Spreizkonus 32,
die Schraube 36, die Profilscheibe 44 und die Anpreßmutter 54 aus geeignetem und
zumindest bezüglich des Spreizelements 20 aus einem elastisch aufweitbaren Metall.
Demgegenüber sind die Dichtungsscheiben 50, 52 aus einem entsprechenden Dichtungsmaterial,
wie Kunststoff ausgebildet, das auch bei eventuellen Oberflächenrauhigkeiten beispielsweise
des Rohrmantels lo eine einwandfreie Abdichtung ermöglicht und das durch den Preßvorgang
an die Profil kurven der Profilscheibe 44 bzw. des Rohrmantels lo anpaßbar ist.
-
Stattdessen können die Dichtungsscheiben 50, 52 grundsätzlich auch
aus einem anderen Material, beispielsweise aus Metall, bestehen, während einige
oder alle übrigen Teile der Rohrabzweigeinrichtung aus Kunststoff oder dergleichen
ausgebildet sein können.
-
In der dargestellten Ausführungsform weist das Spreizelement 20 im
Bereich der Längsschlitze 24 innen eine nicht näher bezeichnete konische Abschrägung
auf, die sich nach außen erweitert. Hierdurch sollen ein einwandfreieres Einführen
des Spreizkonus 32 in
das Spreizelement 20 und ein großflächiger
Aufweitungseingriff gewährleistet werden, wobei jedoch in verschiedenen Anwendungsfällen
eine derartige konusförmige Innenausbildung des Spreizelements 20 nicht unbedingt
erforderlich ist. Entsprechendes gilt auch für die Längsschlitze 24, sofern der
Mantel 22 auch ohne diese ausreichend gut aufweitbar ist, was beispielsweise im
Fall einer Ausbildung aus geeignetem Kunststoff zutrifft.
-
Grundsätzlich ist es auch möglich, daß das Spreizelement 20 bei geeigneter
Ausbildung unter Verzicht auf den Spreizkonus 32 mittels einer in ein Innengewinde
eingreifenden Schraube gegen den Rohrmanteldurchbruch 12 spreizbar ist. Ferner kann
die Anpreßschraube 54 gegebenenfalls nur zum Anpressen der Dichtungsmittel und nicht
auch noch zum Anbringen eines Anschlußelements dienen, das stattdessen direkt mit
dem Spreizelement verschraubt werden könnte. Diese sowie weitere Abwandlungen liegen
im Rahmen der vor liegenden Erfindung, die nur zum Verdeutlichen der Funktionsweise
an einer beispielhaften Aus führungs form beschrieben wurde. Wichtig ist dabei jedoch,
daß die Rohrabzweigeinrichtung nach der vor liegenden Erfindung ein gewinde freies
Verbinden mit einem Rohrman teldurchbruch ermöglicht, und zwar in einer für eine
Hochdruckanwendung geeigneten festen sowie dichten Weise. Die Rohrabzweigeinrichtung
besteht aus wenigen, einfachen sowie preiswerten Teilen und läßt sich auch von ungeübtem
Personal in äußerst schneller Weise montieren sowie demontieren.
-
Patentansprüche -