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Vorrichtung zum Voreinstellen eines Heizkörperventils Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Voreinstellen der Begrenzung des maximalen
Offnungsweges des Abschlußkörpers eines Heizkörperventils einer Zentralheizanlage,
bei der der Abschlußkörper über eine durch eine Stopfbuchse des Ventilgehäuses nach
außen ragende Ventil spindel von einem äußeren Betätigungsteil her verschiebbar
ist.
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Bei von Hand einstellbaren Heizkörperventilen erfolgt die Einstellung
in der Regel von einem Handrad her, über welches die Ventilspindel entlang einer
Gewindeführung verschraubt wird.
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Gemäß der OE-PS 219 242 kann das als auf die Ventilspindel in beliebiger
Winkelstellung aufklemmbare Kappe ausgebildete Handrad dann an seiner Innenwandung
mit einem Anschlag versehen sein, der mit einem festen Anschlag des Ventilgehäuses
im Sinne der gewünschten Begrenzung der Schraubbewegung des Handrades in öffnungsrichtung
zusammenwirken kann. Demgegenüber ist es aber vor allem bei Zentralheizanlagen mit
thermostatisch regelbaren Heizkörperventilen, deren Spindeln über den Thermostaten
lediglich axial verschiebbar angeordnet sind, wünschenswert, die maximale Offnungsstellung
der verschiedenen Ventile einstellen
zu können. Es hat sich nämlich
gezeigt, daß der Thermostat eines Heizkörperventils in dem Fall, wo der zugeordnete
Heizkörper nicht dazu in der Lage ist, die gewünschte Raumtemperatur zu erzeugen,
das Heizkörperventil in seine volle Öffnungsstellung bringt, damit möglichst viel
Heizwasser dem Heizkörper zugeführt wird. Dadurch kann jedoch die notwendige Versorgung
des übrigen Zentralheizsystems derart gestört werden, daß gewisse andere Teile des
Systems überhaupt nicht mehr mit Heizwasser versorgt werden. Eine vorgenannte volle
Öffnung eines thermostatisch geregelten Heizkörperventils kann beispielsweise durch
die Absenkung der geregelten Wassertemperatur während der Nachtzeiten hervorgerufen
werden.
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Wenn in einem solchen Fall die Durchströmung der verschiedenen Wasserkreisläufe
des Heizsystems nicht ausgeglichen ist, kann es vorkommen, daß gewisse Teile des
Systems zu wenig beheizt werden, womit die durch die Herabsetzung der Wassertemperatur
angestrebte Ersparnis verringert wird.
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Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, auch für solche,
insbesondere thermostatisch regelbare Heizkörperventile, deren Ventilspindeln lediglich
axial verschiebbar angeordnet sind, eine einfache und zuverlässig wirksame Voreinstellung
zu ermöglichen.
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Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Ventilspindel bei einer beispielsweise von einem Thermostaten her vorgesehenen axialen
Schließbewegung entgegen einer nachgiebig wirkenden Öffnungskraft außerhalb der
Stopfbuchse eine in Öffnungsrichtung des Abschlußkörpers freie Anschlagfläche aufweist,
mit der ein Innenbund einer die Ventilspindel konzentrisch umgebenden und durch
eine axiale Öffnung die Einwirkung des Betätigungsteils auf die äußere Stirnfläche
der Ventil spindel zulassende Einstellhülse zusammenwirkt, die am Ventilgehäuse
axial zur Ventilspindel verstellbar angeordnet ist.
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Eine solche Einstellhülse, die mit ihrem Innenbund gewünschtenfalls
einfach mit einem äußeren Umfangsteil der äußeren Stirnfläche der Ventilspindel
zusammenwirken kann, bildet einen an den vorhandenen Teilen des Ventils einfach
anbringbaren und selbst sehr einfachen zusätzlichen Bestandteil, der die gewünschte
Einstellmöglichkeit schafft.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Einstellhülse
am äußeren Ende einer Gehäusekappe des Ventils vorgesehen, die von einer auf sie
aufschraubbaren Schraubkappe überdeckt ist, in der ein Thermostat angeordnet ist.
Bei dieser bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung befindet sich die vorgeschlagene
zusätzliche Einstellhülse innerhalb der ohnehin vorhandenen Schraubkappe des Thermostaten
und bleibt damit für den Personenkreis, der aufgrund der an der Schraubkappe und
der Gehäusekappe befindlichen Markierungen dazu in der Lage ist, die gewünschte
Rauntemperatur durch entsprechendes Verschrauben der Schraubkappe einzustellen,
unzugänglich, womit trotz einer an sich einfachen Zugänglichkeit der Einstellhülse
nach einem völligen Abschrauben der genannten Schraubkappe nicht befürchtet zu werden
braucht, daß eine unbefugte Person eine bestimmte Voreinstellung der Einstellhülse
verändert.
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Andere Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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In der Zeichnung, die ein die erfindungsgemäße Vorrichtung aufweisendes
Heizkörperventil in einem Axialschnitt zeigt, ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
Gemäß der Zeichnung ist in einen Gehäusekörper 1 des Heizkörperventils eine Gehäusekappe
2 eingeschraubt, deren Bohrungsachse mit der Achse eines Ventilsitzes 3 des Ventils
fluchtet.
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Die Durchtrittsöffnung des Ventilsitzes 3 bildet in üblicher Weise
einen Bestandteil eines den Gehäusekörper 1 durchsetzenden Strömungskanals, der
in Richtung der dargestellten Pfeile von einem Eintrittsbereich 4 bis zu einem axial
zu demselben verlaufenden Austrittsbereich 5 führt. Mit dem Ventilsitz 3 wirkt ein
Abschlußkörper 6 zusammen, der am inneren Ende einer die Gehäusekappe 2 axial nach
außen durchsetzenden Ventilspindel 7 gehalten ist. Dabei durchsetzt der äußere Teil
der Ventilspindel 7 eine von außen her in eine Gewindebohrung 2a der Gehäusekappe
2 eingeschraubte Stopfbuchse 8, deren Dichtpackung die Ventil spindel 7 gegenüber
einem Austritt von Leckflüssigkeit nach außen abdichtet. Zwischen der Stopfbuchse
8 und einem inneren Innenbund 2b der Gehäusekappe 2 ist die Ventil spindel 7 von
einer Schraubenfeder 9 umgeben, die einwärts am Innenbund 2b und auswärts an einem
Außenbund 7a der Ventil spindel 7 abgestützt ist und den Abschlußkörper 6 nachgiebig
in seine Offnungsstellung vorspannt.
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Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Abschlußkörper
6 von einem über einen Betätigungsstift 13 von außen her axial gegen die dortige
Stirnfläche der Ventilspindel 7 einwirkenden Thermostaten 10 her entgegen der Kraft
der Schraubenfeder 9 nach dem Ventilsitz 3 hin verschoben werden.
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Der Thermostat 10 ist außen über eine Feder 11 am Boden einer Schraubkappe
12 abgestützt, die mit ihrer zylindrischen Seitenwand auf ein Außengewinde 2c der
Gehäusekappe 2 aufgeschraubt ist. Die gewünschte Raumtemperatur kann dann durch
ein entsprechendes Verdrehen der Schraubkappe 12 gegenüber der Gehäusekappe 2 anhand
entsprechender (nicht dargestellter) Markierungen an der Schraubkappe 12 und an
der Gehäusekappe 2 eingestellt werden. Eine Anzahl im Bereich des Thermostaten 10
entlang dem Umfang der Schraubkappe 12 angeordnete Löcher14 ermöglicht eine ausreichende
Beaufschlagung des Thermostaten 10
mit Raumluft. Im übrigen enthält
der Thermostat 10 in üblicher Weise eine sich mit zunehmender Temperatur ausdehnende
Substanz, über welche der Betätigungsstift 13 mit zunehmender Temperatur zunehmend
nach dem Ventilsitz 3 hin - im Sinne einer entsprechenden Verschiebung der Ventil
spindel 7 und des Abschlußkörpers 6 - verschoben wird. Dabei dient die Feder 11
lediglich dazu, eine Überbeanspruchung der zwischen dem Thermostaten 10 und dem
Ventilsitz 3 befindlichen Teile bei einer außergewöhnlich hohen Temperatur zu vermeiden,
indem in einem solchen Falle der Thermostat 10 einfach nach außen ausweichen kann.
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Wird die Schraubkappe 12 ganz von der Gehäusekappe 2 abgeschraubt,
dann kann sich der Abschlußkörper 6 bei der bisher beschriebenen Ausbildung des
Heizkörperventils aufgrund der an der Ventil spindel 7 wirksamen Kraft der Schraubenfeder
9 bis an die innere Stirnfläche der Gehäusekappe 2 heran verschieben, wodurch er
zugleich die dortige Durchtrittsöffnung für die Ventilspindel 7 nach außen abdichtet.
Sofern die Stopfbuchse 8 etwa undicht geworden sein sollte, läßt sich dieselbe dann
einfach auswechseln, ohne daß ein Austritt von Heizwasser an der Ventilspindel 7
befürchtet zu werden braucht. Dagegen befindet sich der Abschlußkörper 6 beim normalen
Betrieb des Ventils stets im Bereich des Ventilsitzes 3.
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Wie aus der Zeichnung weiterhin hervorgeht, ist in die Gewindebohrung
2a der Gehäusekappe 2 außerhalb der Stopfbuchse 8 noch eine Einstellhülse 15 eingeschraubt,
die an ihrem äußeren Ende einen Innenbund 15a aufweist. Außerdem ist in eine an
der Ventilspindel 7 innerhalb der Einstellhülse 15 vorgesehene Ringnute ein Sprengring
16 eingesetzt, der bei einer entsprechenden axialen Verschiebung der Ventil spindel
7 einen Anschlag gegenüber dem Innenbund 15a bildet. Dabei ist der Sprengring 16
dem
Innenbund 15a so zugeordnet, daß der maximale Auswärtshub der Ventil spindel 7 durch
eine entsprechende Verdrehung der Einstellhülse 15 in der Gewindebohrung 2a in einem
praktisch erwünschten Bereich eingestellt werden kann.
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Statt des Sprengringes 16 könnte als axialer Anschlagteil gegenüber
dem Innenbund 15a auch der äußere Bereich der äußeren Stirnfläche der Ventil spindel
7 selbst vorgesehen sein.
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Statt einem Außengewinde könnte die Einstellhülse 15 auch ein geeignetes
Innengewinde aufweisen und mit diesem auf ein zugeordnetes zusätzliches Außengewinde
der Gehäusekappe 2 aufgeschraubt sein. Auch könnte das Ventil statt über den Thermostaten
10 über ein anderes, insbesondere mechanisches äußeres Betätigungsglied, beispielsweise
von Hand einstellbar sein.
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Patentansprüche: