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Klassier- und Fördereinrichtung für Stück- oder Schüttgut
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Die Erfindung betrifft eine Klassier- und Fördereinrichtung für Stück-
oder Schüttgut mit mindestens zwei aus Kettengliedern gebildeten und über Kettenräder
laufenden parallelenEettensträng mit Querstreben.
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Bei der Aufbereitung von Mineralien, beispielsweise von Rohphosphat-Erzen,
die in sehr unterschiedlicher Stückgröße zwischen 0 bis 300 mm den Bunkern einer
Aufbereitungsanlage in Schüben von ca. 100 m) zugeliefert werden, ist es erforderlich,
das angelieferte Erz kontinuierlich aus den Bunkern aus zutragen und gleichzeitig
eine Klassierung vorzunehmen, damit die feinen bis feinsten Erzanteile, die prozentual
den überwiegenden Anteil ausmachen, von
den groben Stücken bereits
getrennt werden, bevor letztere nachgeschalteten Zerkleinerungseinrichtungen zugeführt
werden.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Abzug von Stück-
oder Schüttgut mineralischen Ursprungs mit sehr unterschiedlicher Stückgröße aus
Bunkern zu schaffen, mit der gleichzeitig eine Klassierung des Materials in der
jeweils gewünschten orngröße gewährleistet wird und mit der grobe Stücke mit einem
Durch messer bis zu mehreren Metern und einem Gewicht von mehreren Tonnen sicher
zu einem getrennten Austrag zur nachfolgenden Zerkleinerung gefördert werden können.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an den Eettensträngen und/oder
Querstreben zur Bildung eines Klassiergitters mit Abstand zueinander träger einseitig
angelenkt sind, die nach dem Uberfahren der treibenden Kettenräder in etwa lotrecht
ausschwenken. Mit Hilfe der einseitig angelenkten und schwenkbar ausgebildeten Träger
wird auf dem Obertrum der Fördereinrichtung ein Klassiergitter mit frei wählbarer
Maschenweite zur Klassierung des Aufgabegutes gebildet, so daß das feinere Gut durch
das Klassiergitter
hindurchfällt, während die groben Stücke auf
dem Gitter zurückgehalten werden und einem getrennten Austrag sowie weiteren Aufbereitungseinheiten
wie Zerkleinerungsmaschinen zugeleitet werden können. Durch das erfindungsgemäß
Ausschwenken der Träger nach dem ueberfahren der treibenden Eettenräder werden in
dem Untertrum zwischen den Querstreben Zwischenräume von dem Mehrfachen der Maschenweite
des Klassiergitters gebildet und es wird hierdurch vermieden, daß sich das durch
das Klassiergitter hindurchfallende feinere Gut auf dem Untertrum der Elassier-und
Fördereinrichtung absetzt und unter Umständen die Einrichtung derart zusetzt, daß
eine weitere Klassierung und Förderung des Bufgabegutes nicht mehr möglich ist.
Durch die erfindungsgemäße Einrichtung, mit der sowohl eine Klassierung als auch
eine Förderung von Stück- oder Schüttgut sehr unterschiedlicher Größe vorgenommen
werden kann, werden die nachfolgenden Zerkleinerungsmaschinen, die bisher das gesamte
angelieferte Material verarbeiten mußten, wesentlich entlastst, so daß letztere
nunmehr erheblich wirtschaftlicher eingesetzt werden können.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in Förderrichtung
verlaufende Träger an den Querstreben angelenkt
sind und wenigstens
auf den gegenüberliegenden Querstreben frei aufliegen. Der Vorteil dieser Maßnahme
liegt darin, daß die Träger und deren einseitige Anlenkung an den Querstreben konstruktiv
sehr einfach ausgebildet sein können, da die hohen Belastungen im wesentlichen von
den biegesteifen Querstreben aufgenommen werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Träger
auf den in Förderrichtung gesehen nacheilenden Querstreben aufliegen. Durch diese
Drägeranordnung auf den Querstreben der Klassier- und Fördereinrichtung werden die
Belastungen der Träger beim verfahren der treibenden Kettenräder sehr gering gehalten,
da dort die groben und schweren Gutstücke bereits von dem Klassiergitter in den
getrennten Austrag gefördert sind, bevor die Träger ans der waagerechten Lage ausschwenken.
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In weitergehender Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Träger etwa im Bereich der Kettenräder in einer Zwangsführung laufen. Hierdurch
wird erreicht, daß die ausschwenkbaren Träger ohne Schlag- oder Pendelwirkung die
Kettenräder umfahren, so daß insbesondere unmittelbar
nach dem treibenden
Kettenrad die lotrechte Lage der Träger eingestellt ist, wodurch vermieden wird,
daß das durch das Klassiergitter hindurchfallende Gut von pendelnden oder schlagenden
Trägern abgelenkt wird. Durch die Zwangsführung der Träger beim Ausschwenken ergibt
sich insbesondere ein gleichmäßiger und stoßfreier Umlauf der Träger.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß mehrere
zueinander parallel angeordnete Träger mit wenigstens einem Quersteg verbunden sind.
Auf diese Weise können mehrere Träger beispielsweise bei breiten Klassier-und Fördereinrichtungen
miteinander verbunden werden, wodurch ein Xlassiergitter in der jeweils gewünschten
Maschenweite erzeugt wird. Weiterhin werden die einzelnen Träger beispielsweise
durch eine Schweißverbindung mit dem Quersteg so festgelegt, daß sich Gitterplatten
ergeben, die einseitig an den Querstreben angelenkt sind und auf den gegenüberliegenden
Querstreben aufliegen. Die Austauschbarkeit des gesamten glassiergitters wird so
in kurzer Zeit ermöglicht. Zweckmäßig ist hierbei, daß der Quersteg wenigstens über
einen Kettenstrang seitlich hinausgeführt ist und vorzugsweise über Rollen mit einer
Kulissenführung verbunden ist. Hierdurch wird erreicht, daß die gesamte
Gitterplatte
um die Kettenräder herwofährt, ohne daß die ausgeschwenkten Gitterplatten Pendel-
oder Sbhlagbewegungen ausführen.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das frei aufliegende
Ende der Träger oder die Querstege zwischen den Kettenrädern vorzugsweise auf Rollen
über eine Rüttelvorrichtung geführt sind. Durch diese Maßnahme wird der Klassiereffekt
während des Weitertransports der groben Gutstücke noch wesentlich verstärkt, da
diese auf dem Klassiergitter soweit aufgelockert werden, daß die feineren Gutanteile
von dem groben und schweren Stückgut mit Sicherheit abgesondert werden und durch
das Klassiergitter im Obertrum der BUrdereinrichtung hindurchtreten können. Sind
die Querstege beidaeitig gleichmäßig über die Ketten stränge herausgezogen und mit
Rollen versehen, so können sie außerordentlich symmetrisch über die Rütteleinrichtung
laufen, ohne daß es zu einseitigen Verkantungen des Klassiergitters kommt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß wenigstens
im Bereich der Rüttelvorrichtung 3edüsungseinrichtungen für das Stück- oder Schüttgut
angeordnet sind. Durch diese Maßnahme werden die an den groben Stücken noch anhaftenden
feinen bis sehr feinen Gutteilchen von
dem groben Stückgut abgespült
und zusammen mit dem bereits ausklassierten Gut beispielsweise einem Waschsieb aufgegeben.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels einer Elassier-
und Fördereinrichtung näher beschrieben, dem weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung
zu entnehmen sind. Es zeigen: Figur 1 eine schematische Darstellung der Klassier-
und Fördereinrichtung in der Seitenansicht, Pigur 2 eine Aufsicht auf die Elassier-
und Bördereinrichtung, Figur 3 eine Vorderansicht der Klassier- und Sördereinrichtung,
Figur 4 eine schematische Darstellung einer Aufbereitungsanlage für Mineralien sehr
unterschiedlicher Korngröße mit der Klassier- und Fördereinrichtung.
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Gemäß Figur 1 ist unterhalb eines Bunkerabsugs 1 für Schütt-oder
Stückgut
mit sehr unterschiedlicher Korngröße die erfindungsgemäße flassier- und Fördereinrichtung
angeordnet, die aus zwei von Kettengliedern 2 gebildeten und über Kettenräder 3,
4 laufend parallelenEettengtrEng 5 mit Querstreben 6 und einer geschweißten Rahmenkonstruktion
bekannter Bauart besteht, wobei die Kettenstränge auf Tragrollen 5' geführt sind.
Auf den biegesteifen Querstreben 6 sind zur Bildung eines Klassiergitters mit Abstand
zueinander Träger 7 einseitig angelenkt, die in Förderrichtung 8 der Sördereinrichtung
verlaufen und auf der gegenüberliegenden ebenfalls fest mit den Kettensträngen verbundenen
Querstrebe 6' frei aufliegen. Die Anlenkung und Auflage der Träger 7 erfolgt in
Förderrichtung 8 gesehen so, daß die trager Jeweils auf den nacheilenden Querstreben
6' aufgelegt sind, wobei das Auflegende der Träger vorteilhafterweise gekröpft ist
oder eine Sickenausbildung aufweist.
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Gemäß Figur 2 und Figur 3 sind mehrere der Träger 7 parallel und mit
gleichem *Abstand zueinander angeordnet, an einer um die Querstrebe 6 drehbaren
Führungshülse 9 befestigt und mit einem Quersteg 10 verbunden. Hierbei kann der
Quersteg 10 jede geeignete Querschnittsform für den Transport der groben Stückgüter
aufweisen und beispielsweise auch dreieckförmig ausgebildet sein. Der Quersteg 10
ist um einseitiges Verkanten
zu vermeiden über beide Kettenstränge
5 seitlich hinausgeführt und an beiden Enden mit Rollen 11 versehen, die im Bereich
des treibenden Kettenrades 3 in einer Kulisse 12 zwangsgeführt sind, wobei die Länge
der Kulisse etwa der Umschlingungslänge des Kettenstranges 5 um das treibende Kettenrad
3 entspricht. Mit Hilfe der Kulisse 12 erfolgt die Zwangsführung der über den Quersteg
10 miteinander verbundenen Träger 7 derart, daß die um die Querstreben 6 schwenkbaren
Träger 7 ohne Pendel- oder Schlagwirkung nach dem ueberfahren des antreibenden Kettenrades
3 lotrecht ausgeschwenkt sind. Die Rollen 11 der Querstege 10 sind zwischen den
Kettenrädern 3 und 4 zusätzlich über eine wellenartig ausgebildete Rüttelvorrichtung
13 geführt. Die vorteilhafte beidseitige Rollenauflage der Querstege 10 vermeidet
auch hier die Gefahr unsymmetrischen Verkantens der Stege.
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Gemäß Figur 4 ist die Elassier- und Fördereinrichtung unterhalb des
Bunkerabzugs 1 und oberhalb eines Waachsiebes 14 angeordnet, in welchem das durch
das Klassiergitter der Bördereinrichtung hindurchfallende Schüttgut gesammelt und
gewaschen wird. Aus dem Waschsieb 14 tritt das Gut über ein weiteres Waschsieb 15
in eine nachgeschaltete Waschtrommel 16 ein und wird achließlich nicht näher dargestellten
Aufbereitungseinheiten bekannter Bauart und Arbeitsweise zugeführt.
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Im Bereich der Rüttelvorrichtung 13 ist oberhalb der glassier-und
Bördereinrichtung eine Wasserbedüsungeinrichtung 17 angeordnet. Das auf dem flassiergitter
geförderte grobe Stückgut wird über eine weitere Waschklassiereinrichtung 18 einem
Förderband 19 aufgegeben, welches das grobe Stückgut nicht näher dargestellten Zerkleinerungseinrichtungea
bekannter Bauart zuführt. Oberhalb der Waschklassiereinrichtung 18 ist ebenfalls
eine Bedüsungseinrichtung 20 angeordnet. Das von dem groben Stückgut abgespülte
Fein gut wird ebenfalls über das Waschsieb 15 der Waschtrommel 16 aufgegeben.
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Im Betrieb wird das in Schüben angelieferte Schütt- und Stückgut beispielsweise
mit einer Korngröße von 0 bis 300 mm aus dem Bunkerabsug 1 der Klassier- und Fördereinrichtung
aufgegeben. Durch das von Trägern 7 und Querstreben 6 gebildete Klassiergitter des
Obertrums der glassier- und Fördereinrichtung fällt das kleinere Schüttgut, welches
mengenmäßig den größten Anteil ausmacht und in Abhängigkeit von der gewählten Gitterweite
klassiert ist, in das darunter angeordnete Waschsieb 14, von dem es über ein weiteres
Waschsieb 15 in eine Waschtrommel 16 gelangt.
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Da im Bereich des treibenden Kettenrades 3 die Rollen 11 des Quersteges
10 in eine Kulisse 12 einfahren und in dieser
beim Überfahren des
treibenden Kettenrades 3 zwangsgeführt werden bis der Quersteg und die Träger in
etwa lotrecht ausgeschwenkt sind, entstehen in dem Untertrum zwischen den Querstreben
6, 6' Zwischenräume von dem Mehrfachen der Gitterweite des Obertrums. Hierdurch
fällt das klassierte Schüttgut, ohne daß es sich auf dem Untertrum absetzen kann,
ungehindert in das Yaschsieb 14.
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Die auf dem Klassiergitter zurückgehaltenen groben Stücke werden im
Bereich der Rüttelvorrichtung 13 auf dem Klassiergitter so verteilt, daß die feineren
im Verband der groben Stücke eingeschlossenen feinen Gutanteile freigegeben werden
und durch das Klassiergitter fallen. Gleichzeitig werden die groben Stücke auf dem
Weg zum Ende der Fördereinrichtung von einer Pedüsungseinrichtung 17 derart bebraust
oder bespült, daß das anhaftende feine bis feinste Gut abgespült wird und durch
das Klassiergitter in das darunter angeordnete Waschsieb 14 gelangt. Das grobe Stückgut
wird von der Klassier-und Fördereinrichtung der Waschklassiereinrichtung 18 aufgegeben,
in der wiederum über eine Bedüsungseinrichtung 20, die an den groben Stücken noch
eventuell anhaftenden Beingutanteile abgebraust werden, dem Waschsieb 15 und von
dort der Waschtrommel 16 zugeleitet werden. Von der Waschklassiereinrichtung 18
werden die groben Gutstücke auf das Förderband 19
und von diesem
nicht näher dargestellten Zerkleinerungseinrichtungen zugeführt.
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Die erfindungsgemäße Klassier- und Fördereinrichtung ist nicht nur
auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern es lassen sich im Rahmen
der Erfindung noch weitere Ausbildungen, vorzugsweise der Verbindung der Träger
und Querstege mit den Querstreben der Kettenstränge vornehmen, die jede gewünschte
Maschenweite des Elassiergitters im Obertrum zulassen und für den nötigen Freiraum
im Untertrum sorgen. Auch können vorteilhafterweise die Träger 7 gesondert mit Rollen
versehen sein, die ihrerseits über die Rütteleinrichtung laufen während die Rollen
an den Querstegen in der Kulissenführung laufen.
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Patentansprüche