DE2614369C3 - Vorrichtung zum Entnehmen eines Films aus einer Filmkassette, insbesondere Röntgenfilmkassette - Google Patents

Description

Es ist bekannt, den Deckel einer Röntgenfilmkassette dadurch zu öffnen, daß die Kassette längs einer Führungsschiene verschoben wird, um sie gegen eine Entriegelungseinrichtung anzustoßen. Die Entriegelungseinrichtung löst beim Anstoßen der Kassette eine an dieser Kassette vorgesehene Verriegelungseinrichtung. Nach dem öffnen des Deckels der Kassette kann der in ihr befindliche Film aufgrund Schwerkraft aus der Kassette herausrutschen. Eine Vorrichtung dieser Art zum öffnen einer Filmkassette ist in der JA-Patentveröffentlichung 49-2539/1970 offenbart.

An der beschriebenen Vorrichtung zum öffnen einer Filmkassette ist nachteilig, daß der Film manchmal nicht aus der Kassette herausfällt, sondern an der Innenfläche einer ihrer Wände hängen bleibt, insbesondere wenn der Film lange in der Kassette gelegen hat. !n einem solchen Fall muß der Film sorgfältig in einem dunklen Raum aus der Kassette herausgenommen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Entnehmen eines Films aus einer Filmkassette, insbesondere Röntgenfilmkassette, vorzusehen, die das Herausfallen des Films aus der Kassette sicherstellt.

Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung zum Entnehmen eines Films aus einer Filmkassette gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 gelöst, die erfindungsgemäß gekennzeichnet ist durch eine in dem Gehäuse angeordnete Vibriereinrichtung zum Schütteln der Filmkassette bei geöffnetem Deckel.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Bodenansicht einer Ausführungsform einer Vorrichtung zum Entnehmen eines Films aus einer Filmkassette, bei der vorliegende Erfindung angewandt werden kann,

F i g. 2 einen Längsschnitt der Vorrichtung von F i g. 1 in Richtung der Pfeile H-II,

Fig.3 einen vertikalen Längsschnitt einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Entnehmen eines Films aus einer Filmkassette und

Fig.4 einen vertikalen Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform vorliegender Erfindung. Fig. 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Entnehmen eines Films aus einer Filmkassette, bei der eine Filmkassette 1, an der ein Deckel 2 mittels zweier Gelenke 3, 3 angelenkt ist, verschieblich längs einem Paar Führungsschienen 10,10 geführt ist. Die Führungsschienen 10,10 sind durch eine Querstange 11 miteinander verbunden, an der zwei Ansätze 12, 12 zum Angriff der Verriegelungseinrichtung 4, 4 der Filmkassette 1 ausgebildet sind. Die Verriegelungseinrichtung 4, 4 ist im vorderen Teil der Kassette 1 angeordnet und ist federbelastet, um den Deckel 2 mit einem vorderen Rahmenabschnitt 5 der Kassette 1 zu verbinden, wenn der Deckel 2 geschlossen ist. Im vorderen Rahmenabschnitt 5 sind zwei Ausnehmungen 6, 6 vorgesehen, durch die die Ansätze 12, 12 die Verriegelungseinrichtung 4, 4 einwärtsdrükken können, wenn die Filmkassette 1 gegen die Querstange 11 gedrückt wird.

Wenn die Filmkassette 1 gegen die Querstange 11 stößt, wird die Verriegelungseinrichtung 4, 4 einwärts gedrückt, so daß der Deckel 2 von dem vorderen Rahmenabschnitt 5 der Kassette 1 freikommt, wie in F i g. 3 gezeigt ist.

F i g. 3 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Entnehmen eines Films aus

so einer Filmkassette, bei der ein erstes Vibrierorgan 30 an der oberen Wand 21 eines Gehäuses 20 und ein zweites Vibrierorgan 40 an der Rückwand 22 des Gehäuses 20 angeordnet sind. Das Gehäuse 20 ist von leichtem, dichtem Aufbau und der in der Kassette 1 befindliche Film wird in diesem leichten dichten Gehäuse 20 aus der Kassette 1 herausgenommen.

Das erste Vibrierorgan 30 weist folgende Teile auf, eine Achse 31, die sich durch die obere Wand 21 erstreckt, ein außerhalb der oberen Wand 21 des Gehäuses 20 auf ein Ende der Achse 31 befestigtes Kopfteil 32, ein innerhalb des Gehäuses 20 auf das andere Ende der Achse 31 befestigtes Stoßteil 33 und eine zwischen dem Kopfteil 32 und der äußeren Oberfläche der oberen Wand 21 angeordnete Druckfeder 34. Gegen die innere Oberfläche der oberen Wand 21 ist ein leichtes Schutzteil 35 befestigt, damit durch die Öffnung in der oberen Wand 21, durch die sich die Achse 31 erstreckt, kein Licht in das Gehäuse 20 eindringen

kann. Durch die Druckfeder 34 wird das erste Vibrierorgan 30 nach außen gedruckt, so daß das Stoßteil 33 von der Filmkassette t gelöst ist. In gleicher Weise weist das zweite Vibrierorgan 40 folgende Teile auf: eine Achse 41, die sich durch dit Rückwand 22 des ς Gehäuses 20 erstreckt, ein Kopfteil 42 entsprechend di:m Kopfteil 32, ein Stoßteil 43 entsprechend dem Stoßteil 33 des ersten Vibrierorgans 30 und eine Druckfeder 44 entsprechend der Druckfeder 34. Ebenso ist ein leichtes Schutzteil 45 gegen die Rückwand 22 des Gehäuses 20 befestigt. Das zweite Vibrierorgan 40 weist eine lange Achse 41 auf, die sich von der Rückwand 22 zum geöffneten Deckel 2 der Filmkassette 1 erstreckt. Das Stoßteil 43 hat normalerweise keinen Kontakt mit dem geöffneten Deckel 2, da es durch die Druckfeder 44 nach außen belastet ist.

Wenn der in der Filmkassette 1 befindliche Film nach öffnen des Deckels 2 nicht aufgrund Schwerkraft herausfällt, werden die Vibrierorgane 30 und 40 von Hand nach innen gestoßen, um die Filmkassette 1 zu schütteln. Wenn der Film an dem Verstärkungsschirm im Körper der Filmkassette 1 hängen bleibt, so wird das erste Vibrierorgan 30 betätigt, um den am Körper der Kassette anhaftenden Film zu lösen, damit er in die nachfolgende Filmbehandlungseinrichtung fällt. Haftet der Film dagegen am Verstärkungsschirm im Deckel 2 der Filmkassette 1 an, so wird das zweite Vibrierorgan 40 betätigt, damit sich der Film löst und in die nachfolgende Filmbehandlungseinrichtung fällt. In Fig. 3 ist bei 45 ein gegen die Bodenwand 23 des Gehäuses 20 befestigtes Stützglied gezeigt, das die Achse 41 des zweiten Vibrierorgans 40 lagert.

Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Entnehmen eines Films aus einer Filmkassette, bei der elektrische Vibierorgane 50 und 60 vorgesehen sind. Ein erstes elektrisches Vibrierorgan 50 ist an die obere Wand 21 des Gehäuses 20 und ein zweites elektrisches Vibierorgan 60 ist an die Bodenwand 23 des Gehäuses 20 montiert. Die elektrischen Vibrierorgane 50 und 60 können bei Strombeaufschlagung die Filmkassette 1 und den Deckel 2 in Schüttelbewegungen versetzen. In dem Fall, daß der in der Filmkassette 1 enthaltende Film beim öffnen des Deckels 2 nicht herausfällt, werden die elektrischen Vibierorgane 50 und 60 unter Strom gesetzt, um den Körper und den Deckel 2 der Filmkassette 1 zu schütteln.

Bei beiden obigen Ausführungsformen kann das Anhaften des Films an der Wand der Filmkassette 1 durch eine Anzeigeeinrichtung festgestellt werden, die in der nachfolgenden Behandlungseinrichtung angeordnet ist. Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen wurden zwei Vibrierorgane 30 und 40 bzw. 50 und 60 verwendet. Es könnte indessen auch ein einziges Vibrierorgan angeordnet werden, das nahe dem Gelenkteil der Filmkassette angreift, so daß mit ihm die ganze Kassette 1 geschüttelt werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Entnehmen eines Films aus einer Filmkassette, insbesondere Röntgenfilmkassette, bestehend aus einem leichten dichten Gehäuse mit Führungsschienen für die Kassette und mit einer Entriegelungseinrichtung zum Entriegeln einer Verriegelungseinrichtung der Kassette, gegen die die Kassette anstößt, wenn sie längs den Führungsschienen eingeschoben wird, wodurch der Deckel der Kassette sich öffnet und der in der Kassette befindliche Film herausrutschen kann, gekennzeichnet durch eine in dem Gehäuse (20) angeordnete Vibriereinrichtung (30, 40, 50, 60) zum Schütteln der Filmkassette ^1) bei geöffnetem Deckel (2).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichneü. daß die Vibriereinrichtung ein erstes Vibrierorgan (30,50) zum Schütteln des Körpers der Filmkassette (1) und ein zweites Vibrierorgan (40, 60) zum Schütteln des Deckels (2) der Filmkassette umfaßt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vibriereinrichtung ein einziges Vibrierorgan ist, das zum Angriff an dem Teil der Filmkassette angeordnet ist, wo der Deckel an den Kassettenkörper angelenkt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vibriereinrichtung (30, 40) folgende Teile aufweist: eine Achse (31, 41), die sich durch eine Wand (21, 22,1 des Gehäuses (20) erstreckt, ein außerhalb des Gehäuses (20) auf ein Ende der Achse (31,41) befestigten Kopfteil (32,42), ein auf das andere Ende der Achse (31, 41) befestigtes Stoßteil (33, 43) und eine zwischen dem Kopfteil (32,42) und der Wand (21,22) des Gehäuses (20) angeordnete Druckfeder (34,44).

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Stößel (33, 43) und der Wand (21, 22) des Gehäuses (20) ein leichtes Schutzteil (35,45) angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vibriereinrichtung (50, 60) elektrisch betätigbar ist.