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Die
Erfindung betrifft einen Kapselbehälter zum Aufbewahren einer
gebrauchten Kapsel. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Instrument
zur Wiederbereitstellung einer gebrauchten Kapsel, z. B. eines kapselartigen
medizinischen Instrumentes, wie es ein Kapselendoskop darstellt.
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In
jüngerer
Vergangenheit wurde ein Kapselendoskopinstrument entwickelt, mit
dem das Innere eines Verdauungsorgans beobachtet werden kann. Dabei
schluckt die zu untersuchende Person eine Kapsel, durch die im Körper Aufnahmen
gemacht werden können.
Durch Verarbeiten der von der Kapsel erfassten Bilddaten werden
dann Bilder aus dem Inneren des Körpers des Patienten erzeugt.
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Nachdem
Aufnahmen vom Körperinneren gemacht
worden sind, wird die Kapsel aus dem Körper ausgeschieden und aus
den Exkrementen geborgen. Die so geborgene Kapsel und das Instrument, mit
dem die Kapsel geboren wird, sollten nur im eingeschlossenen oder
abgedichteten Zustand beigebracht werden, da sie in der Regel mit
Exkrementen verschmutzt sind. Zu diesem Zweck ist eine Vorrichtung
zur Wiederbereitstellung einer Kapsel bekannt, die einen Beutel
zum Verschließen
der geborgenen Kapsel und eines Instrumentes umfasst, mit dem die Kapsel
geborgen oder eingeholt wird.
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Werden
ein kapselartiges medizinisches Instrument, im Folgenden einfach
als Kapsel bezeichnet, und ein Entnahmeinstrument, mit dem die Kapsel
geborgen wird, in einem Kapselhalter aufbewahrt, so wird üblicherweise
ein Beutel oder dergleichen benötigt.
Um die gebrauchte Kapsel und das Instrument eingeschlossen aufzubewahren,
muss der Rand der Beutelöffnung
entsprechend bearbeitet werden. Andererseits stehen einige Arten
von Entnahmeinstrumenten, wie z.B. stab- oder stangenartige Instrumente,
die nicht darauf ausgelegt sind, in ihrem ursprünglichen Zustand gehalten oder
transportiert zu werden, einer raschen Handhabung entgegen, da sie
zur Aufbewahrung gebogen oder zusammengeklappt werden müssen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Kapselbehälter anzugeben, in dem eine
gebrauchte Kapsel in einfacher Weise eingeschlossen aufbewahrt werden
kann.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch den Kapselbehälter nach Anspruch 1. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der
erfindungsgemäße Kapselbehälter für eine gebrauchte
Kapsel hat einen Körper
und eine Abdeckung. Der Körper
weist einen Halter zum Halten der Kapsel auf. Ist die Kapsel an
dem Halter gehalten, so wird die Abdeckung an dem Körper angebracht,
so dass die Kapsel und der Halter von der Abdeckung abgedeckt und
damit in dem Kapselbehälter von
dem Außenraum
isoliert untergebracht sind.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein Paar Halter vorgesehen,
deren Abstand voneinander gleich dem Durchmesser der Kapsel ist.
Die Kapsel kann zwischen die Halter gesteckt werden. Die beiden
Halter haben in einer vorteilhaften Ausgestaltung eine gewellte
Form.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Halter um eine
Achse schwenkbar. Der Körper ist
beispielweise rohrförmig,
und die Achse liegt senkrecht zu der Richtung, in die sich der Körper erstreckt.
Die Abdeckung ist beispielsweise rohrförmig und hat einen Durchmesser,
der kleiner als die Länge des
Kapselbehälters
ist. Der Halter, der die Kapsel hält, kann so verschwenkt werden,
dass die Abdeckung an dem Körper
angebracht werden kann.
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Die
Abdeckung ist vorzugsweise lösbar
an dem Körper
angebracht. Der Halter hat in einer bevorzugten Ausgestaltung die
Form eines Halbzylinders. Der Körper
weist vorteilhaft einen Griff auf, an dem die Bedienperson den Körper halten
kann.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben. Darin zeigen:
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1 eine
Vorderansicht eines Kapselbehälters
nach einem ersten Ausführungsbeispiel
in einem Zustand, in dem keine Kapsel gehalten ist;
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2 eine
Seitenansicht des Kapselbehälters
nach erstem Ausführungsbeispiel
in einem Zustand, in dem keine Kapsel gehalten ist;
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3 eine
Unteransicht des Kapselbehälters
nach erstem Ausführungsbeispiel
in einem Zustand, in dem keine Kapsel gehalten ist;
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4 eine
Vorderansicht des Kapselbehälters
nach erstem Ausführungsbeispiel
in einem Zustand, in dem die Kapsel eingeschlossen gehalten ist;
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5 eine
Seitenansicht des Kapselbehälters
nach erstem Ausführungsbeispiel
in einem Zustand, in dem die Kapsel eingeschlossen gehalten ist;
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6 eine
Unteransicht des Körpers
des Kapselbehälters
nach erstem Ausführungsbeispiel
in einem Zustand, in dem die Kapsel eingeschlossen gehalten ist;
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7 eine
Vorderansicht eines Kapselbehälters
nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
in einem Zustand, in dem keine Kapsel gehalten ist;
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8 eine
Seitenansicht des Kapselbehälters
nach zweitem Ausführungsbeispiel
in einem Zustand, in dem keine Kapsel gehalten ist;
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9 eine
Vorderansicht des Kapselbehälters
nach zweitem Ausführungsbeispiel
in einem Zustand, in dem die Kapsel gehalten ist; und
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10 eine
Vorderansicht des Kapselbehälters
nach zweitem Ausführungsbeispiel
in einem Zustand, in dem die Kapsel verschlossen gehalten ist.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Im
Folgenden wird ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben.
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Wie
in 1 bis 3 gezeigt, hat ein Kapselbehälter 10 einen
Körper 20 und
eine Abdeckung oder Abdeckhaube 40, die lösbar an
dem Körper 20 angebracht
ist. Die Abdeckung 40 wird von dem Körper 20 abgenommen,
um ein Kapselendoskop 30, im Folgenden einfach als Kapsel
bezeichnet, einzuholen oder zu bergen. Vor und nach dem Bergen der Kapsel 30 ist
die Abdeckung 40 an dem Körper 20 angebracht.
In dem Körper 20 befindet
sich ein Paar Halter 22, wie in 2 gezeigt
ist. Die Kapsel 30 wird von den Haltern 22 aufgenommen
und gehalten, indem die Bedienperson den Kapselbehälter 10 entsprechend
handhabt, wie durch den Pfeil A angedeutet ist. Um eine solche Handhabung
zu vereinfachen, ist ein Griff 20a vorgesehen, der weniger
breit als der übrige
Teil des Körpers 20 ist.
Die Bedienperson greift mit ihren Fingern den Griff 20a,
um den Körper 20 zu
halten, und drückt
die Kapsel 30 in die Halter 22, um die Kapsel 30 aufzunehmen,
wie durch den Pfeil A angedeutet ist.
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In
dem Körper 20 befindet
sich ein überstehender
Teil 24. Indem dieser überstehende
Teil 24 in die mit 40M bezeichnete Mündung oder Öffnung der Abdeckung 40 passt,
bleibt die Abdeckung 40 an dem Körper 20 angebracht.
Zwischen dem überstehenden
Teil 24 und der Öffnung 40M ist
eine gewisse Reibung vorhanden, die es gestattet, die Abdeckung 40 in
einfacher Weise an dem Körper 20 anzubringen und
von diesem zu lösen.
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Die
beiden Halter 22 befinden sich auf einer Fläche 24S des überstehenden
Teils 24. Der Abstand zwischen den beiden Haltern 22 ist
nahezu gleich dem Durchmesser D der Kapsel 30 (vergl. 2 und 3).
Die Kapsel 30 kann zwischen die beiden Halter 22 gesteckt
werden. Die Halter 22 sind in Richtung parallel zur Fläche 24S des überstehenden
Teils 24 etwas gewellt und stehen in etwa senkrecht von der
Fläche 24S ab.
Die Halter 22 können
in die durch die Pfeile B angedeuteten Richtungen aufgeweitet oder
zusammengedrückt
werden. So ist es möglich, die
Kapsel 30 fest mit den Haltern 22 aufzunehmen und
zu halten.
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Sowohl
der Körper 20 als
auch die Abdeckung 40 bestehen aus Kunststoff. Größe und Form der
Halter 22 können
geeignet gewählt
werden. Die Halter 22 werden aus einem Kunststoff hergestellt, der
die gewünschte
Elastizität
aufweist.
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Ist
die Kapsel 30 an den beiden Haltern 22 gehalten
und die Abdeckung 40 an dem Körper 20 angebracht,
so sind die beiden Halter 22 und die Kapsel 30 in
einem durch die Abdeckung 40 gebildeten geschlossenen Raum 40S,
im Folgenden auch als Einschlussraum bezeichnet, vom Außenraum
isoliert angeordnet. Der überstehende
Teil 24 ist so ausgebildet, dass sich seine Fläche 24S und
die gehaltene Kapsel 30 räumlich einander nahezu überdecken.
Dies bedeutet, dass sich der Umriss der Kapsel 30, die
von dem Halter 22 gehalten wird, und der Umriss der Fläche 24S des überstehenden
Teils 24 in Blickrichtung senkrecht zur Fläche 24S einander
nahezu überdecken,
wie in 6 gezeigt ist.
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Wie
aus obigen Erläuterungen
hervorgeht, ist der Kapselbehälter 10 so
gestaltet, dass der Einschlussraum 40S der Abdeckung 40 nur
geringfigig größer als
die Kapsel 30 ist, wodurch eine Miniaturisierung des Kapselbehälters 10 erreicht
wird. In den vorstehend genannten Figuren ist die Fläche 24S des überstehenden
Teils 24 so dargestellt, dass sie deutlich größer als
die Öffnung 40M der
Abdeckung 40 ist. Ferner ist die Kapsel 30 so
dargestellt, dass sie deutlich kleiner als der Einschlussraum 40S der
Abdeckung 40 ist. Diese Darstellungen dienen lediglich der
Verdeutlichung. In der praktischen Anwendung ist die Fläche 24S des überstehenden
Teils 24 nur geringfügig
kleiner als die Öffnung 40M der
Abdeckung 40, so dass die eingeschlossene Kapsel 30 den
Einschlussraum 40S nahezu vollständig ausfüllt.
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In
dem ersten Ausführungsbeispiel
können die
Kapsel 30 und die Halter 22, an denen nach dem Ausscheiden
aus dem menschlichen Körper
Exkremente haften können,
im Inneren des Kapselbehälters 10 abgedichtet
untergebracht werden, um so die Wiederbereitstellung der Kapsel
zur bestimmungsgemäßen Verwendung
zu unterstützen.
Der Kapselbehälter 10 ist
zudem besonders klein, so dass die aus der Kapsel 30 und
dem Kapselbehälter 10 bestehende
Einheit vor und nach Gebrauch der Kapsel 30 einfach transportiert
werden können.
Die Handhabung, mit der die Kapsel 30 geborgen und eingeschlossen wird,
ist besonders einfach. So hält
die Bedienperson den Körper 20 und
nimmt die Kapsel 30 mittels der Halter 22 auf.
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Im
Folgenden wird ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den Unterschieden
gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel.
In den auf das zweite Ausführungsbeispiel
bezogenen Figuren sind Komponenten, die mit denen des ersten Ausführungsbeispiels
identisch sind, mit den in dem ersten Ausführungsbeispiel verwendeten
Bezugszeichen versehen.
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In
dem zweiten Ausführungsbeispiel
sind sowohl der Körper 20 als
auch die Abdeckung 40 länglich
und rohrförmig
ausgebildet, wie in den 7 bis 9 gezeigt
ist. Ist die Abdeckung 40 an dem Körper 20 angebracht,
so hat der Kapselbehälter 10 in etwa
zylindrische Form. Der Halter 22 ist ein einfach konstruiertes
Element, das eine halbzylindrische Form aufweist, wie in 8 gezeigt
ist. An dem Körper 20 befindet
sich ein Paar Stützen 26,
die von der Fläche 24S des überstehenden
Teils 24 nahezu senkrecht abstehen und den Halter 22 tragen.
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Der
Halter 22 ist um eine Achse E schwenkbar, die zwei Kontaktpunkte 24P verbindet,
an denen die Stützen 26 den
Halter 22 kontaktieren. Die Achse E liegt also senkrecht
zu der Richtung, in der sich der Körper 20 erstreckt.
Der Abstand L1 zwischen der Fläche 24S des überstehenden
Teils und den Kontaktpunkten 26P ist größer als die Hälfte der
Länge L2 der Kapsel 30, so dass der Halter 22,
der die Kapsel 30 hält, über einen
Winkelbereich von 360° schwenkbar
ist, wie aus 7 hervorgeht.
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Der
Abstand L4 zwischen den beiden unteren Enden 22B des
Halters 22 ist kleiner als der Durchmesser D der Kapsel 30,
obgleich der Abstand zwischen den zwei Kontaktpunkten 26B nahezu
gleich dem Durchmesser D der Kapsel 30 ist, wie aus 8 hervorgeht.
Die Kapsel 30, die durch eine entsprechende Handhabung
seitens des Benutzers in der durch den Pfeil A angedeuteten Richtung
aufgenommen wird, ist so fest an dem Halter 22 gehalten.
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Da
die Länge
L2 der Kapsel 30 größer als
die Breite L3 der rohrförmigen Abdeckung 40 ist,
wenn die Kapsel 30 gerade an dem Halter 22 gehalten
ist, wie 9 zeigt (d. h. wenn die Längsrichtung
des Halters 22 nahezu senkrecht zu der Richtung liegt,
in der sich der Körper 20 erstreckt),
kann die Abdeckung 40 in diesem Zustand nicht an dem Körper 20 angebracht
werden. Der Halter 22, der die Kapsel 30 hält, wird
dann geschwenkt, bis die Kapsel 30 etwa parallel zu dem
Körper 20 liegt,
wie durch den Pfeil C angedeutet ist. Infolge dieser Schwenkbewegung wird
die Abdeckung 40 an dem Körper 20 anbringbar, wie
durch den Pfeil D angedeutet ist, so dass die Kapsel 30,
der Halter 22 und die Stützen 26 in dem Verschlussraum 40S der
Abdeckung 40 untergebracht werden können, wie in 10 gezeigt
ist.
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Die
Länge des
Körpers 20,
d. h. die in den 7 bis 9 vertikale
Abmessung zwischen dem oberen und dem unteren Ende des Körpers 20,
ist vorzugsweise klein, um das Sichtfeld der Bedienperson nicht
zu stören,
die den Kapselbehälter 10 bedient,
um die Kapsel 30 aufzunehmen. So ist die Länge des
Körpers 20 beispielsweise
kleiner als 5 cm, wenn mit dem Kapselbehälter 10 eine Kapsel 30 mit einer
Länge von
etwa 2 bis 3 cm aufgenommen werden soll.
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In
dem zweiten Ausführungsbeispiel
ist der Kapselbehälter 10 noch
kleiner ausgebildet, da die Breite L3 der
rohrförmigen
Abdeckung 40 und damit die Breite des Kapselbehälters 10 durch
Vorsehen des schwenkbaren Halters 22 kleiner als die Länge L2 der Kapsel 30 sein darf.
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Der
Körper 20,
die Abdeckung 40 und die anderen in dem Kapselbehälter 10 enthaltenen
Elemente sind hinsichtlich Form und Material nicht auf das erste
und das zweite Ausführungsbeispiel
beschränkt,
sofern sichergestellt ist, dass mit dem Kapselbehälter 10 die
Kapsel 30 geborgen und nach außen hin abgedichtet untergebracht
werden kann. Beispielsweise kann der Kapselbehälter 10 auch eine andere
Form als eine Zylinderform aufweisen. Außerdem kann der Körper 20 beispielsweise
Vertiefungen haben, damit die Bedienperson, die die Kapsel 30 aufnimmt,
den Kapselbehälter 10 besser
halten kann.
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In
den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
wird der Kapselbehälter 10 zum
Bergen des Kapselendoskops 30 eingesetzt. Der Kapselbehälter 10 kann
jedoch auch zu anderen Zwecken verwendet werden. Beispielsweise
kann der Kapselbehälter 10 zum
Bergen eines medizinischen Kapselinstrumentes verwendet werden,
mit dem Zellen in einem Zielbereich des menschlichen Körpers gesammelt
werden oder das ein Medikament in den Körper des Patienten einbringt,
z.B. unter Verwendung einer Funkfernsteuerung.