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Die
Erfindung betrifft eine blattartige Vorrichtung zum Bergen einer
Kapsel, insbesondere eines gebrauchten Kapselendoskops.
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In
jüngerer
Vergangenheit wurde eine Kapselendoskopeinrichtung entwickelt, mit
der das Innere eines Verdauungsorgans oder anderer Organe beobachtet
werden kann. Dabei schluckt die zu untersuchende Person eine Kapsel,
durch die im Köper Aufnahmen
gemacht werden können.
Durch Verarbeiten der von der Kapsel erfassten Bilddaten werden
dann Bilder aus dem Inneren des Körpers des Patienten erzeugt.
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Nachdem
die Aufnahmen vom Körperinneren
gemacht worden sind, wird das Kapselendoskop aus dem Körper ausgeschieden
und aus den Exkrementen geborgen. Zu diesem Zweck ist eine Vorrichtung
bekannt, die ein Bergungsinstrument sowie weitere Vorrichtungen
zum Bergen einer gebrauchten Kapsel umfasst. Eine solche Vorrichtung
umfasst beispielswei se ein Element, mit dem die ausgeschiedene Kapsel
eingefangen wird, ein Element, mit dem das die Kapsel einfangende
Element in einer vorbestimmten Position an einer Toilette angelegt
wird, ein Element, mit dem die Kapsel aus demjenigen Element geborgen
wird, mit dem die Kapsel eingefangen worden ist, sowie weitere Elemente.
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Eine
solche Vorrichtung, die ein Element umfasst, mit dem das die Kapsel
einfangende Element in einer vorbestimmten Position an einer Toilette
angelegt wird, ist vergleichsweise kompliziert aufgebaut und zudem
nicht portabel. Außerdem
erfordert eine solche Vorrichtung eine spezielle Handhabung, um das
die Kapsel einfangende Element zu positionieren.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Bergen einer Kapsel,
insbesondere eines Kapselendoskops, anzugeben, die einfach aufgebaut ist
und in einem einfachen Arbeitsgang die Bergung der Kapsel ermöglicht.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch die Gegenstände
der unabhängigen
Ansprüche.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Figuren beschrieben. Darin zeigen:
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1 eine
Draufsicht, die eine blattartige Bergungsvorrichtung nach einem
ersten Ausführungsbeispiel
zeigt;
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2 eine
Draufsicht, die die blattartige Bergungsvorrichtung nach erstem
Ausführungsbeispiel im
gefalteten Zustand zeigt;
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3 eine
Vorderansicht, die die blattartige Bergungsvorrichtung nach erstem
Ausführungsbeispiel
im gefalteten Zustand zeigt;
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4 eine
Seitenansicht, die die blattartige Bergungsvorrichtung nach erstem
Ausführungsbeispiel
im gefalteten Zustand zeigt;
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5 eine
Unteransicht, die die blattartige Bergungsvorrichtung nach erstem
Ausführungsbeispiel
im gefalteten Zustand zeigt;
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6 eine
Draufsicht, die die blattartige Bergungsvorrichtung nach erstem
Ausführungsbeispiel in
einem Zustand zeigt, in dem sie auf einer Toilette westlichen Stils
angeordnet ist, in die ein Kapselendoskop ausgeschieden wird;
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7 eine
perspektivische Ansicht, die die blattartige Bergungsvorrichtung
nach erstem Ausführungsbeispiel
auf der Toilette mit dem geborgenen Kapselendoskop zeigt;
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8 eine
Draufsicht, die die blattartige Bergungsvorrichtung nach erstem
Ausführungsbeispiel in
einem Zustand zeigt, in dem sie auf einer Toilette japanischen Stils
angeordnet ist, in die das Kapselendoskop ausgeschieden ist;
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9 eine
perspektivische Ansicht, die die blattartige Bergungsvorrichtung
nach erstem Ausführungsbeispiel
auf der Toilette mit dem geborgenen Kapselendoskop zeigt;
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10 eine
Draufsicht, die die Faltlinien der blattartigen Bergungsvorrichtung
nach erstem Ausführungsbeispiel
im Detail zeigt;
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11 eine
Darstellung, die die einzelnen Schritte beim Falten der blattartigen
Bergungsvorrichtung nach erstem Ausführungsbeispiel zeigt;
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12 eine
Draufsicht, die eine blattartige Bergungsvorrichtung nach einem
zweiten Ausführungsbeispiel
zeigt;
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13 eine
perspektivische Ansicht, die die blattartige Bergungsvorrichtung
nach zweitem Ausführungsbeispiel
im gefalteten Zustand zeigt;
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14 eine
perspektivische Ansicht, die die blattartige Bergungsvorrichtung
nach zweitem Ausführungsbeispiel
bei Verwendung von Klebefolien zeigt;
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15 eine
perspektivische Ansicht, die zeigt, wie die blattartige Bergungsvorrichtung
nach zweitem Ausführungsbeispiel
von der Toilette entfernt wird;
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16 eine
perspektivische Ansicht, die ein Netz einer blattartigen Bergungsvorrichtung
nach einem dritten Ausführungsbeispiel
und ein Kapselendoskop in vergrößerter Darstellung
zeigt.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben.
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In 1 ist
eine blattartige Bergungsvorrichtung 10 gezeigt, die dazu
verwendet wird, ein aus dem Körper
einer Zielperson ausgeschiedenes Kapselendoskop zu bergen. Wie in 1 gezeigt,
hat die Bergungsvorrichtung 10 vor Gebrauch die Form eines
Blattes oder einer dünnen
Platte. An der Bergungsvorrichtung 10 sind mehrere Faltungen
oder Faltlinien vorgesehen. Nachdem die blattartige Bergungsvorrichtung 10 an
all diesen Faltlinien gefaltet ist, kann sie bestimmungsgemäß verwendet
werden (vgl. 2 bis 9).
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Im
gefalteten Zustand, in dem die Bergungsvorrichtung 10 gebrauchsfertig
ist, ist im Bereich der Mittelachse der Bergungsvorrichtung 10 eine
Vertiefung 16 ausgebildet, wie in 2 gezeigt
ist. An dem Boden der Vertiefung 16 befinden sich mehrere
Löcher 20.
Das in 1 nicht gezeigte Kapselendoskop setzt sich an
diesen Löchern 20 fest
und wird so am Boden der Vertiefung 16 gleichsam eingefangen, während die
Exkremente durch die Löcher 20 in
eine Toilette gespült
werden. Auf diese Weise wird das Kapselendoskops mittels der blattartigen
Bergungsvorrichtung 10 geborgen und gleichzeitig von Exkrementen
befreit.
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Befindet
sich die blattartige Bergungsvorrichtung 10 im gefalteten
Zustand, so sind zwei Flügel 18 ausgebildet,
die von den mit 16L bezeichneten Kanten der Vertiefung 16 entgegengesetzt
zueinander abstehen. Mittels dieser beiden Flügel 18 kann die Bergungsvorrichtung 10 in
später
beschriebener Weise in vorbestimmter Position auf einer Toilette
angeordnet werden.
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Die
Bergungsvorrichtung 10 ist ein Papierblatt geeigneter Dicke
und Härte,
so dass das Papierblatt, wenn es einmal gefaltet ist, seine Form
beibehält
und zugleich je nach Form der verwendeten Toilette sowie in Abhän gigkeit
anderer relevanter Faktoren einfach und korrekt umgestaltet werden
kann.
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In 1 sind
die Faltlinien der blattartigen Bergungsvorrichtung 10 mit
durchgezogenen Linien dargestellt, abgesehen von denjenigen durchgezogenen
Linien, die den Umriss der Bergungsvorrichtung 10 darstellen,
und abgesehen von den durchgezogen dargestellten Bögen, die
die längs
der Mittelachse der Bergungsvorrichtung 10 angeordneten
Löcher 20 darstellen.
In den 2 bis 5 sind die in der Ebene liegenden
Faltlinien, d.h. diejenigen Faltlinien, entlang denen die Bergungsvorrichtung 10 gefaltet
oder auch nicht gefaltet werden kann, zur Vereinfachung der Erläuterung
durch gestrichelte Linien dargestellt. Beispielsweise bilden in 5 beide
Flügel 18 ebene
Flächen,
die jeweils eine Trapezform aufweisen, deren eine Seite durch die
jeweilige Kante 16L der Vertiefung 16 gebildet
ist. Die Faltlinien befinden sich auf den Flügelflächen.
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Die
blattartige Bergungsvorrichtung 10 wird im gefalteten Zustand
beispielsweise auf einer Toilette 40 westlichen Stils angeordnet,
um ein Kapselendoskop 12 aufzunehmen, dass eine Zielperson
ausgeschieden hat (vgl. 6 und 7) Dabei
wird die Vertiefung 16 in den oberen Teil einer Austiefung 40U der
Toilette 40 eingepasst, während die beiden Flügel 18 zwischen
einem Toilettensitz 42 und dem mit 44 bezeichneten
oberen Rand der Toilette 40 angeordnet werden, so dass
die gefaltete Bergungsvorrichtung 10 in vorbestimmter Position
festgehalten ist. In 7 und den folgenden Figuren
sind die zusammen mit dem Kapselendoskop 12 ausgeschiedenen
Exkremente weggelassen. Die blattartige Bergungsvorrichtung 10 ist
in Form und Größe so gestaltet,
dass sie an die Toilette 40 angepasst werden kann, die eine
typische Toilette westlichen Stils darstellt. Es erfordert deshalb
keine komplizierte Handhabung, um die blatt artige Bergungsvorrichtung 10 im
gefalteten Zustand lagerichtig einzustellen. Außerdem ist es einfach, die
Bergungsvorrichtung 10 in einer geeigneten Position entfaltet
zu befestigen.
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Die
Bergungsvorrichtung 10 ist wasserdicht ausgebildet, so
dass sie durch die Einwirkung von Wasser keine Veränderung
oder gar Zerstörung
erfährt.
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Die
blattartige Bergungsvorrichtung 10 kann auch bei einer
Toilette 50 japanischen Stils verwendet werden (vgl. 8 und 9).
Die Bergungsvorrichtung 10 ist demnach so gestaltet, dass
die Vertiefung 16 in eine Austiefung 50U der Toilette 50 eingepasst
werden kann. Die beiden Flügel 18 werden
auf dem mit 54 bezeichneten Rand der Toilette 50 angeordnet.
Die beiden Flügel 18 werden
dann von der Zielperson stufig geknickt und so in der vorbestimmten
Lage befestigt.
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Form,
Größe und Material
der blattartigen Bergungsvorrichtung 10 können abhängig vom
Toilettentyp, bei dem die Bergungsvorrichtung 10 eingesetzt
wird, so gewählt
werden, dass die Bergungsvorrichtung 10 für den Gebrauch
bei typischen Toiletten wie der Toilette 40 westlichen
Stils oder der Toilette 50 japanischen Stils geeignet ist.
Gewicht und Dicke der blattartigen Bergungsvorrichtung 10 sind
beispielsweise so gewählt,
dass sie gleich denen herkömmlichen,
in Japan verwendeten Kopierpapiers sind. So beträgt die flächenbezogene Dichte beispielsweise
64 g/m2. Die blattartige Bergungsvorrichtung 10 kann
demnach aus üblichen
Kopierpapier oder einem äquivalenten
Material hergestellt werden. Wird dickeres Papier als herkömmliches
Kopierpapier verwendet, so weist die blattartige Bergungsvorrichtung 10 eine
dementsprechend höhere
Festigkeit auf.
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Bei
der in 10 gezeigten Bergungsvorrichtung 10 sind
die nach unten zu faltenden Faltlinien mit durchgezogenen Linien
und die nach oben zu faltenden Faltlinien mit gestrichelten Linien
dargestellt. Sämtliche
Faltlinien befinden sich auf beiden Seiten der blattartigen Bergungsvorrichtung 10.
Die Bergungsvorrichtung 10 wird in unten beschriebener Weise
gefaltet und dann eingesetzt. Zunächst wird die Bergungsvorrichtung 10 an
einer ersten Faltlinie L1 gefaltet, die
parallel zu einer ersten und einer zweiten kurzen Umrisslinie 10S1 und 10S2 liegt
und durch den Mittelpunkt 10C der Bergungsvorrichtung 10 verläuft.
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Die
Bergungsvorrichtung 10 wird ferner an einer zweiten Faltlinie
L2 nach unten gefaltet, die ausgehend von
einem ersten Punkt P1, der auf der ersten Faltlinie
L1 zwischen deren beiden Enden liegt, diagonal
zu einem ersten Randbereich O1 verläuft, der
sich längs
einer ersten langen Umrisslinie 10L1 erstreckt und
in 10 an der oberen rechten Seite angeordnet ist.
Dann wird die Bergungsvorrichtung 10 an einer dritten Faltlinie
L3 nach oben gefaltet, die zwischen der
ersten Faltlinie L1 und der zweiten Faltlinie L2 liegt und sich innerhalb des zwischen den
Faltlinien L1 und L2 gebildeten
Winkels erstreckt. Die Bergungsvorrichtung 10 wird an einer
vierten Faltlinie L4 nach unten gefaltet,
die sich bezüglich
der zweiten Faltlinie L2 auf der der dritten
Faltlinie L3 abgewandten Seite befindet.
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Dann
wird die Bergungsvorrichtung 10 an einer fünften Faltlinie
L5, einer sechsten Faltlinie L6 und einer
siebenten Faltlinie L7 gefaltet, die sich
alle von dem ersten Punkt P1 zu einem zweiten
Randbereich O2 erstrecken, der ähnlich wie
der erste Randbereich O1 entlang der ersten
langen Seite 10L1 verläuft und auf
der anderen Seite der ersten Faltlinie L1 dem ersten Randbereich
O1 benachbart ist. Die fünfte bis siebente Faltlinie
L5 bis L7 sind bezüglich der
ersten Faltlinie L1 symmetrisch zur zweiten
Faltlinie L2, zur dritten Faltlinie L3 bzw. zur vierten Faltlinie L4 angeordnet.
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Dies
bedeutet, dass die blattartige Bergungsvorrichtung 10 an
der fünften
Faltlinie L5 nach unten, an der sechsten
Faltlinie L6 nach oben und an der siebenten
Faltlinie L7 nach unten gefaltet wird. In diesem
Stadium wird eine erste Seitenfläche
der Vertiefung 16, die von der vierten Faltlinie L4 und der siebenten Faltlinie L7 umgeben
ist, von einer ersten Fläche
S1 gebildet, die in 10 durch
diagonale Linien dargestellt ist.
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In
der blattartigen Bergungsvorrichtung 10 gibt es weiterhin
eine achte bis dreizehnte Faltlinie L8 bis
L13, die bezüglich einer Linie L1' symmetrisch
zur zweiten Faltlinie L2 zur dritten Faltlinie
L3, zur vierten Faltlinie L4,
zur fünften
Faltlinie L5, zur sechsten Faltlinie L6 bzw. zur siebenten Faltlinie L7 liegen.
Dabei verläuft
die Linie L1' durch den Mittelpunkt 10C und liegt
senkrecht zur ersten Faltlinie L1 sowie
parallel zur ersten langen Seite 10L1 und
zu einer zweiten langen Seite 10L2 ,
die Teil des Umrisses der blattartigen Bergungsvorrichtung 10 ist.
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Die
achte bis zehnte Faltlinie L8 bis L10 erstreckt sich ausgehend von einem zweiten
Punkt P2, der sich auf der ersten Faltlinie
L1 zwischen deren Enden befindet, zu einem
dritten Randbereich O3, der unter dem ersten
Randbereich O1 angeordnet ist. Die elfte
bis dreizehnte Faltlinie L11 bis L13 erstreckt sich ausgehend von dem zweiten
Punkt P2 zu einem vierten Randbereich O4, der unterhalb des zweiten Randbereichs
O2 angeordnet ist.
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Indem
die blattartige Bergungsvorrichtung 10 an der achten bis
10 Faltlinie L8 bis L10 ähnlich wie an
der entsprechenden zweiten bis siebenten Faltlinie L2 bis
L7 gefaltet wird, wird eine zweite Seitenfläche der
Vertiefung 16, die von der zehnten Faltlinie L10 und
der dreizehnten Faltlinie L13 umgeben ist
und der ersten Seitenfläche
gegenüberliegt,
durch eine zweite Fläche
S2 gebildet, die durch diagonale Linien dargestellt
ist.
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Ein
erster Winkel α zwischen
der zweiten Faltlinie L2 und der dritten
Faltlinie L3 ist identisch mit einem zweiten
Winkel β zwischen
der zweiten Faltlinie L2 und der vierten
Faltlinie L4. Die blattartige Bergungsvorrichtung 10 kann
deshalb so gefaltet werden, dass die dritte Faltlinie L3 und
die vierte Faltlinie L4 einander überlagert
sind. Die dritte Faltlinie L3 und die vierte
Faltlinie L4 bilden eine Seite des Umrisses der
ersten Seitenfläche
der Vertiefung 16.
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Da
die fünfte
bis siebente Faltlinie L5 bis L7 entsprechend
der zweiten bis vierten Faltlinie L2 bis L4 angeordnet sind, bilden die sechste Faltlinie
L6 und die siebente Faltlinie L7,
die einander überlagert
sind, eine andere Seite des Umrisses der ersten Seitenfläche. Da
weiterhin die achte bis zehnte Faltlinie L8 bis L10 sowie die elfte bis dreizehnte Faltlinie
L11 bis L13 entsprechend
den vorstehend genannten Faltlinien angeordnet sind, bilden die
neunte Faltlinie L9 und die zehnte Faltlinie
L10, die einander überlagert sind, sowie die zwölfte Faltlinie
L12 und die dreizehnte Faltlinie L13, die einander ebenfalls überlagert
sind, jeweils eine Seite des Umrisses der zweiten Seitenfläche der Vertiefung 16.
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Die
blattartige Bergungsvorrichtung 10 hat ferner eine vierzehnte
Faltlinie L14, die parallel zu ersten Faltlinie
L1 liegt und die dritte Faltlinie L3 sowie die neunte Faltlinie L9 schneidet,
und eine fünfzehnte Faltlinie
L15, die parallel zur ersten Faltlinie L1 liegt und die sechste Faltlinie L6 sowie die zwölfte Faltlinie L12 schneidet.
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Nachdem
die erste Seitenfläche
und die zweite Seitenfläche
ausgebildet sind, werden eine dritte Seitenfläche und eine vierte Seitenfläche, die zwischen
der ersten Seitenfläche
und der zweiten Seitenfläche
in der Vertiefung 16 ausgebildet sind, erzeugt, indem die
blattartige Bergungsvorrichtung 10 an der vierzehnten Faltlinie
L14 und der fünfzehnten Faltlinie L15 nach oben gefaltet wird. Der Umriss der dritten
Seitenfläche
umfasst die erste Faltlinie L1, einen Teil
der dritten Faltlinie L3, einen Teil der
neunten Faltlinie L9 und die vierte Faltlinie
L14. Der Umriss der vierten Seitenfläche umfasst
die erste Faltlinie L1, einen Teil der sechsten
Faltlinie L16, einen Teil der zwölften Faltlinie
L12 und die fünfzehnte Faltlinie L15 Indem die blattartige Bergungsvorrichtung 10 an
der vierzehnten Faltlinie L14 und der fünfzehnten
Faltlinie L15 gefaltet wird, werden zur
gleichen Zeit zusätzlich zu
der dritten und der vierten Seitenfläche die beiden Flügel 18 ausgebildet.
Die beiden Flügel 18 werden durch
eine dritte Fläche
S3 und eine vierte Fläche S4 gebildet,
die durch diagonale Linien dargestellt sind. Der Umriss der dritten
Fläche
S3 umfasst einen Teil der dritten Faltlinie
L3, einen Teil der neunten Faltlinie L9, die vierzehnte Faltlinie L14 und
die erste kurze Seite 10S1 . Der
Umriss der vierten Fläche
S4 umfasst einen Teil der sechsten Faltlinie
L6, einen Teil der zwölften Faltlinie L12,
die fünfzehnte
Faltlinie L15 und die zweite kurze Linie 10S2 . Die vierzehnte Faltlinie L14 und die fünfzehnte Faltlinie L15 bilden Grenzlinien zwischen der Vertiefung 16 und
den Flügeln 18,
d.h. die Kanten 16L der Vertiefung 16 im gefalteten
Zustand der Bergungsvorrichtung 10. Nachdem die Faltung
an der vierzehnten Faltlinie L14 vorgenommen ist,
sind die dritte Seitenfläche
und einer der Flügel 18 freistehend,
wie in den 3 bis 9 gezeigt
ist. Dies bedeutet, dass die Bergungsvorrichtung 10 an der
vierzehnten Faltlinie L14 zwar einmal in
zwei Lagen gefaltet wird, nämlich
einen der Flügel 18 und
die dritte Fläche
S3, diese Lagen im gefalteten Zustand oder
Gebrauchszustand der Bergungsvorrichtung 10 aber wieder
entfaltet werden. Dieser Zustand ist der gleiche wie bei der ersten
Faltlinie L1, wo die die dritte Seitenfläche und
die vierte Seitenfläche
der Vertiefung 16 einmal einander überlagert und dann entfaltet
werden, und wie bei der fünfzehnten
Faltlinie L15.
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Zwischen
der zweiten Faltlinie L2 und der dritten
Faltlinie L3 befindet sich eine sechzehnte
Faltlinie L16. Zwischen der dritten Faltlinie
L3 und der vierten Faltlinie L4 befindet
sich eine siebzehnte Faltlinie L17. Die
sechzehnte Faltlinie L16 und die siebzehnte Faltlinie
L17 sind so angeordnet, dass sie der vierzehnten
Faltlinie L14 überlagert sind, wenn die blattartige
Bergungsvorrichtung 10 an der vierzehnten Faltlinie L14 gefaltet ist, so dass die Bergungsvorrichtung 10 zur
gleichen Zeit, zu der sie an der vierzehnten Faltlinie L14 nach oben gefaltet wird, an der sechzehnten
Faltlinie L16 und der siebzehnten Faltlinie
L17 gefaltet wird. Die Anordnung einer achtzehnten
bis dreiundzwanzigsten Faltlinie L18 bis
L23, die um den zweiten bis vierten Randbereich
O2 bis O4 angeordnet
sind, entspricht der Anordnung der sechzehnten Faltlinie L16 und der siebzehnten Faltlinie L17.
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Im
gefalteten Zustand ist an dem der ersten Seitenfläche der
Vertiefung 16 benachbarten Rand der dritten Seitenfläche ein
Bereich ausgebildet, der von der dritten Faltlinie L3 und
der vierten Faltlinie L4 umgeben und an
der zweiten Faltlinie L2 gefaltet ist und
bei der in 10 gezeigten ungefalteten Bergungsvorrichtung 10 einem
Bereich entspricht, der von der ersten Fläche S1 und
der dritten Faltlinie L3 umgeben ist. Dieser
Bereich wird an der sechzehnten Faltlinie L16 und
der siebzehnten Faltlinie L17 weitergefaltet
und in die dritte Seitenfläche
der Vertiefung 16 sowie einen der Flügel 18 einbezogen.
Nicht nur an dem der ersten Seitenfläche benachbarten Rand der dritten
Seitenfläche,
sondern auch an dem der zweiten Seitenfläche benachbarten Rand der dritten Seitenfläche sowie
an den der ersten und der zweiten Seitenfläche der Vertiefung 16 benachbarten
Rändern
der vierten Seitenfläche
sind entsprechende Flächen
vorgesehen. Die Ränder
der Vertiefung 16 werden dadurch verstärkt, so dass die Vertiefung 16 ihre
Form beibehalten kann und durch eine äußere Kraft nicht so einfach
verformt wird.
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Indem
die blattartige Bergungsvorrichtung 10 in oben beschriebener
Weise gefaltet wird, entsteht die Vertiefung 16, die eine
den ersten Punkt P1 und den zweiten Punkt
P2 verbindende Linie (die Teil der am Boden
verlaufenden ersten Faltlinie L1 ist), einen
senkrecht zur ersten Faltlinie L1 liegenden
V-förmigen
Abschnitt sowie die erste bis vierte Seitenfläche aufweist. Durch das Falten
entstehen zusätzlich zu
der Vertiefung 16 die beiden Flügel 18, die der Vertiefung 16 benachbart
sind. In der Vertiefung 16 sind die erste Seitenfläche und
die zweite Seitenfläche
durch die erste und die zweite kurze Linie 10S1 , 10S2 und die erste Faltlinie L1 der
blattartigen Bergungsvorrichtung 10 miteinander verbunden.
In der Bergungsvorrichtung 10 werden vor dem Falten die Löcher 20 längs der
ersten Faltlinie L1 ausgebildet, so dass
die Löcher 20 im
gefalteten Zustand oder Gebrauchszustand der Bergungsvorrichtung 10 am
Boden der Vertiefung 16 angeordnet sind.
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Die
Löcher 20 sind
halbkreisförmig.
Ihre Linienränder
befinden sich auf der ersten Faltlinie L1.
Dabei sind die Löcher 20 auf
beiden Seiten der ersten Faltlinie L1 so
angeordnet, dass ihre geraden Ränder der
ersten Faltlinie L1 zugewandt sind. Die
Löcher 20 sind
also gleichsam in einem Kreuzstichmuster angeordnet. Dies bedeutet,
dass sie beiderseits der ersten Faltlinie L1 so
angeordnet sind, dass sie abwechselnd die erste Faltlinie L1 von beiden Seiten berühren. Da sich die Löcher 20 nicht über die
erste Faltlinie L1 hinweg erstrecken, hat
die Vertiefung 16 trotz der Löcher 20 ausreichende
Festigkeit.
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Neben
allen Faltlinien L1 bis L23 sind
nicht gezeigte Markierungen vorgesehen, die anzeigen, dass die Bergungsvorrichtung 10 an
der jeweiligen Faltlinie nach oben oder nach unten zu falten ist.
Außerdem
sind alle Faltlinie L1 bis L23 an
der Oberfläche leicht
eingeschnitten, um das Falten zu erleichtern. Dabei sind diese leicht
eingeschnittenen Linien abhängig
davon, ob die Bergungsvorrichtung 10 an der jeweiligen
Faltlinie nach oben oder nach unten zu falten ist, nur an der Vorderfläche oder
der Rückfläche der
Bergungsvorrichtung 10 angeordnet. Die für eine jeweilige
Faltlinie vorgesehene, leicht eingeschnittene Linie befindet sich
demnach nur auf einer Seite, nämlich
im Inneren der Bergungsvorrichtung 10, wenn diese gefaltet
ist. Damit ist klar, ob die Bergungsvorrichtung 10 nach
oben oder nach unten zu falten ist. Die Zielperson kann so die Bergungsvorrichtung 10 einfach
und korrekt handhaben, ohne sie in die falsche Richtung zu falten.
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Nachdem
das Kapselendoskop 12 geborgen ist, wird die Bergungsvorrichtung 10,
die sich schon im gefalteten Zustand befindet, unabhängig von
den Faltlinien weitergefaltet, wie in 11 gezeigt
ist. Dabei wird die Bergungsvorrichtung 10 so gefaltet,
dass die Vertiefung 16 geschlossen wird und die beiden Flügel 18 miteinander
verbunden werden, wie durch die Pfeile A und B und angedeutet ist.
Die blattartige Bergungsvorrichtung 10, die nunmehr nahezu
trapezoidförmig
ist, kann beispielsweise an den gebrochenen Linien gefaltet werden,
wodurch beide Enden der Ber gungsvorrichtung 10 nach innen
kommen und dann nochmals gefaltet werden, um noch kleiner zu werden.
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Die
blattartige Bergungsvorrichtung 10 hat eine geeignete Härte, so
dass sie nicht nur an den Faltlinien, sondern auch in anderen Bereichen
gefaltet und so verkleinert werden kann. Die gebrauchte Bergungsvorrichtung 10 kann
einfach entsorgt werden, indem sie wie oben beschrieben mit der
Vertiefung 16 nach innen zusammengefaltet wird, obgleich die
Vertiefung 16 zu diesem Zeitpunkt durch Kontakt mit Wasser,
mit dem die Exkremente weggespült werden,
in der Regel nass geworden ist.
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Nachdem
das Kapselendoskop 12, das sich im Inneren der gefalteten
Bergungsvorrichtung 10 befindet, mittels einer Pinzette
oder eines anderen Instrumentes aus der Bergungsvorrichtung 10 entnommen
ist, kann letztere weiter gefaltet werden.
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In
dem ersten Ausführungsbeispiel
ist die Bergungsvorrichtung 10 vor dem Falten ein flaches Element
und entsprechend einfach aufgebaut. Mit der gefalteten Bergungsvorrichtung 10 kann
das Kapselendoskop 12 zuverlässig geborgen werden, indem
die Bergungsvorrichtung 10 in einem einfachen Arbeitsgang
in vorbestimmter Position auf einer Toilette angeordnet wird.
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Im
Folgenden wird ein zweites Ausführungsbeispiel
beschrieben. In der folgenden Beschreibung liegt der Schwerpunkt
auf dem Unterschied gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel,
der darin besteht, das Klebefolien 26 vorgesehen sind,
um die Bergungsvorrichtung 10 in vorbestimmter Position auf
einer Toilette zu befestigen, wie in 12 gezeigt ist.
In dem zweiten Ausführungsbeispiel
ist demnach die Bergungsvorrichtung 10 stärker befestigt
als in dem ersten Ausführungsbeispiel,
in dem die Bergungsvorrichtung 10 im gefalteten Zustand
dadurch befestigt wird, dass sie zwischen den Toilettensitz 42 und
den oberen Rand 44 der Toilette 40 gelegt oder von
der Zielperson stufig geknickt wird, um sie an der Toilette anzubringen.
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Die
Klebefolien 26 bestehen aus einem Kunstharz, der ein ausreichendes
Klebevermögen aufweist.
Sie sind auf der dritten Fläche
S3 und der vierten Fläche S4 angeordnet.
Die Klebefolien 26 befinden sich jeweils in der Mitte der
Flächen
S3 und S4 und erstrecken
sich in Längsrichtung
der ungefalteten Bergungsvorrichtung 10. Damit ist sichergestellt, dass
unabhängig
von Form und Größe der Toilette, welche
die Zielperson benutzt, zumindest ein Teil der Klebefolien 26 wirksam
ist, und so die Bergungsvorrichtung 10 einfach in der vorbestimmten
Position befestigt werden kann.
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Die
Klebefolien 26 sind an den Unterseiten der Flächen S3 und S4 angeordnet
und befinden sich demnach unter den Flügeln 18, wie 13 zeigt,
die die Bergungsvorrichtung 10 im gefalteten Zustand von
schräg
oben betrachtet zeigt. Auf den Flächen der Klebefolien 26 befinden
sich Schutzfolien 28, durch die die Klebefolien 26 geschützt sind.
Die Schutzfolien 28 können
einfach entfernt werden. Sobald die Schutzfolien 28 von
den Klebefolien 26 entfernt sind, wie in 14 durch
den Pfeil C angedeutet ist, sind die Klebefolien 26 nutzbar.
Die freiliegenden Klebefolien 26 werden dann an der Toilette
angebracht, wodurch die Bergungsvorrichtung 10 im gefalteten
Zustand in der vorbestimmten Position an der Toilette befestigt
ist, z.B. am oberen Rand 44 der Toilette 40 (vgl. 6 bis 9 und 15).
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Ist
das Kapselendoskop 12 mittels der Löcher 20 eingefangen,
so wird die Bergungsvorrichtung 10 vom oberen Rand 44 der
Toilette 40 entfernt, wie in 15 durch
den Pfeil D angedeutet ist. Dabei lösen sich die Klebefolien 26 von
den Flügeln 18 und verbleiben
auf dem oberen Rand 44, der Toilette 40. Die Klebefolien 26 enthalten
einen geeigneten, entfernbaren Klebstoff, so dass sie von der Zielperson leicht
von der Oberfläche
des oberen Randes 44 der Toilette 40 entfernt
und entsorgt werden können.
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In
dem zweiten Ausführungsbeispiel
kann die Bergungsvorrichtung 10 in einfachen Arbeitsgängen noch
fester als in dem ersten Ausführungsbeispiel
in vorbestimmter Position an der Toilette befestigt und nach Gebrauch
wieder entfernt werden.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf 16 ein
drittes Ausführungsbeispiel
beschrieben, dieses dritte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von den vorhergehenden Ausführungsbeispielen dadurch, dass
die Bergungsvorrichtung 10 ein rechteckiges Netzt aus Kunststoff
ist, das die Struktur eines wabenförmigen Maschengitters aufweist,
dass aus einer Vielzahl von regelmäßigen Sechsecken gebildet ist.
Die Länge
E einer Diagonalen einer sechseckigen Masche ist dabei kleiner als
der Durchmesser F des Kapselendoskops 12. In dem dritten
Ausführungsbeispiel
haben die Maschen die gleiche Funktion wie die Löcher 20 in den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen.
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Werden
das Kapselendoskop 12 und die Exkremente von der Vertiefung 16 aufgenommen,
so ist es dadurch, dass die Vertiefung 16 insgesamt netzförmig ausgebildet
ist, möglich,
in der Vertiefung 16 allein die Exkremente in einfacher
Weise zu beseitigen und das Kapselendoskop 12 festzusetzen.
Es ist möglich,
das Netz nur in einem Bereich auszubilden, der im gefalteten Zustand
die Vertiefung 16 oder aber nur einen Abschnitt im Bereich
des Bodens der Vertiefung 16 bildet. In diesem Ausführungsbeispiel
ist jedoch die Bergungsvorrichtung 10 insgesamt und nicht
nur die Vertiefung 16 netzförmig ausgebildet, um die Herstellung
der Bergungsvorrichtung 10 zu vereinfachen.
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Wie
oben beschrieben, werden die Exkremente über die gesamte Vertiefung 16 und
nicht nur über
die Löcher 20 abgesondert,
so dass das Kapselendoskop 12 leicht von den Exkrementen
befreit und geborgen werden kann.
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Hinsichtlich
Form und Material der blattförmigen
Bergungsvorrichtung 10 ist die Erfindung nicht auf die
oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise
kann die Bergungsvorrichtung 10 in dem dritten Ausführungsbeispiel
aus Paper bestehen, sofern sichergestellt ist, dass sie eine Netzform
sowie Faltlinien aufweist, an denen sie faltbar ist. Auch können die
Ausführungsbeispiele miteinander
kombiniert werden. Beispielsweise können die Klebefolien 26 an
der netzförmigen
Bergungsvorrichtung 10 vorgesehen werden.
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Die
Bergungsvorrichtung 10 kann auch dazu eingesetzt werden,
andere Fremdsubstanzen als das Kapselendoskop 12, die von
dem Körper
ausgeschieden werden, exkrementsepariert zu bergen. Form und Größe der Löcher 20 werden
in diesem Fall entsprechend den zu bergenden Fremdsubstanzen gewählt. Auch
ist es möglich
die blattartige Bergungsvorrichtung 10 während des
Herstellungsprozesses in Form eines Bergungsinstrumentes zu falten,
damit die Zielperson sie unmittelbar einsetzen kann.
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An
den Faltlinien L1 bis L21 der
Bergungsvorrichtung 10 können anstelle der an der Oberfläche vorgesehenen,
leicht eingeschnittenen Linien auch perforierte Linien ausgebildet
sein.
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Die
Bergungsvorrichtung 10 kann auch allein durch Biegen und
nicht durch Falten, d.h. durch Knicken, in ihren Gebrauchszustand überführt werden, der
in den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
als gefalteter Zustand bezeichnet ist. Hierzu hat die Bergungsvorrichtung 10 beispielsweise
Biegeabschnitte anstelle der Faltlinien. Sie kann dann entlang gerader
Biegeabschnitte in den Gebrauchszustand gebogen werden. Auch muss
die Bergungsvorrichtung 10 nicht notwendigerweise an der
ersten, der vierzehnten oder der fünfzehnten Faltlinie L1, L14, oder L15 in oben beschriebener Weise in zwei Lagen, die
beispielsweise eine der Seitenflächen
der Vertiefung 16 und einen der Flügel 18 bilden, gefaltet
werden. Sie kann auch so gebogen werden, dass sie in einen Zustand überführt wird,
in dem die beiden in Rede stehenden Lagen ungefaltet in einem Winkel zueinander
angeordnet sind.