CH622179A5

CH622179A5 -

Info

Publication number: CH622179A5
Application number: CH1089777A
Authority: CH
Inventors: Nikolai Nikolaevich Kapitanov
Original assignee: Vnii Ispytatel Med Tech
Priority date: 1976-09-07
Filing date: 1977-09-06
Publication date: 1981-03-31
Also published as: US4316469A; FR2363318A1; JPS5351688A; FR2363318B1; GB1545731A; JPS5649132B2; DE2740274C3; DE2740274A1; CA1101289A; DE2740274B2

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen chirurgischen Apparat zum Zusammennähen von weichen Geweben mit Hilfe von Abschnitten eines Nahtmaterials mit Dornen. Solche Apparate können zum Zusammennähen von Organen mit dicken Wänden, zum Beispiel der Wand der linken Herzkammer sowie der Leber verwendet werden. Das Nahtmaterial kann dabei auch ein resorbierbares Material sein.

Bekannt ist die Verwendung von Spezialdrähten mit Dornen zum Zusammennähen von Sehnen. Dieser Draht weist einen runden, dreieckigen oder flachen Querschnitt auf. Die Dorne können entweder in einer Richtung gerichtet sein, was das Herausreissen von Draht nach dem Zusammenwachsen der zusammengenähten Gewebe ermöglicht, oder die Dorne können in entgegengesetzten Richtungen ausgerichtet sein. Im letzteren Fall sollen die Dorne aus resorbierbarem Material ausgeführt werden.

Das Zusammennähen von Geweben mit Draht mit Dornen wird von Hand durchgeführt. An die Enden der Drahtabschnitte werden atraumatische Nadeln befestigt und die Nadeln werden beim Zusammennähen in die Stirnseiten des Sehnenschnittes eingestochen.

Hiernach werden die Nadeln mit dçn darin eingefädelten Drahtenden durch die jeweilige Sehne und das umliegende Gewebe an die Körperoberfläche eines Patienten herausgeführt, wo diese mittels einer Scheibe mit Öffnungen befestigt werden.

Dann werden die Nadeln entfernt. Nach einem bestimmten Zeitraum, der für das Zusammenwachsen von Sehnen erforderlich ist, wird der Draht herausgezogen.

Die Befestigung der Enden des Drahtes mit Dornen an der Körperoberfläche ermöglicht es nicht, diese Drähte zum Zusammennähen von Geweben der inneren Organe eines Patienten zu verwenden.

Die bekannten Drähte können ausserdem nicht zum Zusammennähen von Organen mit dicken Wänden eingesetzt werden, weil die mit einem Draht angelegte Naht nah von der Oberfläche des jeweiligen Organs durchgeht, was die Bildung einer Tasche innerhalb der Wunde und demzufolge auch eine langwierige Regeneration von Geweben verursacht.

Der Ümstand, dass das Gewebe mit dem Dornendraht von Hand zusammenzunähen ist, führt dazu, dass die Operation sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen chirurgischen Apparat zum Zusammennähen von weichen Geweben mit Abschnitten eines Nahtmaterials mit Dornen zu entwik-keln, der ein zuverlässiges Zusammennähen von weichen Geweben beliebiger Dicke in der ganzen Tiefe des jeweiligen Schnittes sichert.

Diese Aufgabe wird beim chirurgischen Apparat der eingangs genannten Art erfindungsgemäss so gelöst, wie im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 definiert ist.

Ein derartiger Apparat ermöglicht ein schnelles und zuverlässiges Zusammennähen eines Gewebes und zwar in gesamter Schnittiefe, indem Nähte mit den Abschnitten des Nahtmaterials mit Dornen angelegt werden, was die Verbindung der zusammengenähten durchgeschnittenen Gewebe verbessert und die Regeneration des Gewebes in der Schnittebene beschleunigt.

Die Anwendung von Hohlnadeln gibt ausserdem die Möglichkeit, das Zusammennähen mit einem resorbierbaren Nahtmaterial, zum Beispiel aus biologischen Polymerstoffen, durchzuführen.

Der Apparat kann sowohl zum Zusammennähen von Wänden der inneren Organe, parenchymatösen Organe, als auch zum Zusammennähen von Rändern der Oberflächenwunden eingesetzt werden. Der Apparat kann beim Nahtanlegen leicht betätigt werden.

Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigelegten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 im Längsschnitt den vorliegenden chirurgischen Apparat mit einer Nadel,

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3

622 179

Fig. 2 in Seitenansicht und teilweise im Schnitt den Apparat nach Fig. 1,

Fig. 3 den vorliegenden Apparat, der eine Gruppe von Nadeln aufweist,

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3, Fig. 5 eine Seitenansicht des Antriebsansatzes des Apparates, der in Fig. 3 abgebildet ist,

Fig. 6 eine Ansicht der Platte einer Fixiereinrichtung des Apparates in Richtung 6 der Fig. 3,

Fig. 7 den in Fig. 3 abgebildeten Apparat bei einer anderen Stellung der Fixierungseinrichtung,

Fig. 8 den vorliegenden Apparat, der aus zwei Hälften besteht, von denen jede eine Gruppe von Nadeln aufweist, Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 8, Fig. 10 einen Abschnitt des Nahtmaterials mit Dornen, das im vorliegenden Apparat verwendet wird,

Fig. 11 ein Schema des Zusammennähens weichen Gewebes mittels des chirurgischen Apparates mit einer Nadel,

Fig. 12 eine Naht, die sich aus dem Zusammennähen von weichen Geweben mittels des chirurgischen Apparates mit einer Nadel, ergab,

Fig. 13 ein Schema des Zusammennähens von weichen Geweben mittels des chirurgischen Apparates mit einer Gruppe von Nadeln,

Fig. 14 eine Naht, die beim Zusammennähen von weichen Geweben mittels des chirurgischen Apparates mit einer Gruppe von Nadeln gewonnen worden ist,

Fig. 15 bis 17 ein Schema zum Zusammennähen von weichen Geweben mittels des Apparates, das zwei Hälften mit Gruppen von Nadeln aufweist.

Fig. 18 eine Naht, die beim Zusammennähen von weichen Geweben mittels des chirurgischen Apparates entstand, der zwei Hälften mit Gruppen von Nadeln aufweist.

Der chirurgische Apparat zum Zusammennähen von weichen Geweben mittels Abschnitten eines Nahtmaterials mit Dornen enthält ein Gehäuse 1 (Fig. 1, 2) mit einer darin eingebauten Hohlnadel 2, die eine durchgehende Bohrung 3 aufweist, die zur Aufnahme eines Abschnittes 4 (Fig. 1) mit Dornen 5 vorgesehen ist. In der durchgehenden Bohrung 3 der Nadel 2 ist ein Anschlag 6 angeordnet, der zur Verschiebung der Nadel 2 und zum Festhalten des Abschnittes 4 des Nahtmaterials in dem zusammengenähten Gewebe bestimmt ist.

Das Gehäuse 1 ist mittels eines Stiftes 7 mit einem Bügel 8 und einem Stab 9 fest gekoppelt, in dem der Anschlag 6 befestigt ist.

Die Nadel 2 ist an einen Antrieb zur Verschiebung derselben längs des Anschlages 6 angeschlossen. Dieser enthält eine zylinderförmige Zugstange 10, die im Gehäuse 1 bewegbar ist, den Stab 9 mit dem Anschlag 6 von Aussen her umfasst und an einem ihrer Enden mit einem Handgriff 11 versehen ist. Der Handgriff 11 ist an die Zugstange 10 mittels eines Stiftes 12 befestigt. Am anderen Ende weist die Zugstange 10 ein konisches Loch auf, das mit einer kegelförmigen Hülse 13 zusammenwirkt, die zur abnehmbaren Befestigung der Nadel 2 am Ende der Zugstange 10 dient.

In der zylinderförmigen Zugstange 10 sind Längsschlitze 14 ausgeführt, durch welche der Bügel 8 hindurchgehen kann.

Der Apparat kann auch eine Gruppe von Nadeln 2 mit Anschlägen 6 enthalten, die parallel angeordnet sind und einen gemeinsamen Antrieb aufweisen, der zur gleichzeitigen Verschiebung der Nadeln 2 gegenüber den Anschlägen 6 vorgesehen ist. Dieser Apparat hat ein Gehäuse, das in Form eines Bügels 15 (Fig. 3) ausgeführt und fest mit Stäben 16 gekoppelt ist, die ihrerseits mit einem Bügel 17 durch Stifte 18 befestigt sind. Der Antrieb, der zur Verschiebung der Hohlnadeln 2 gegenüber den Anschlägen 6 dient, ist durch eine Zugstange 19 gebildet, die einen Handgriff 20 an einem Ende hat und durch einen Stift 21 (Fig. 3, 4) mit einer Platte 22 und durch einen Stift 23 (Fig. 3) mit einem Ansatzstück 24 (Fig. 3, 5) verbunden ist. Die Platte 22 und der Ansatz 24 bilden das Gleitstück des Antriebes. Im Ansatz 24 sind durchgehende Löcher 25 (Fig. 5) ausgeführt, in denen die Nadeln mit ihren hinteren Enden (Fig. 3) befestigt sind.

Jeder der Anschläge 6 ragt mit ihrem vorderen Ende in die Platte 22 und in die durchgehende Bohrung 3 der Nadel 2 hinein.

Der Apparat ist mit einer Fixiervorrichtung versehen, die beim Herausrücken der Nadeln 2 mit Anschlägen 6 aus dem Bügel 17 des Gehäuses wirksam ist. Diese Vorrichtung weist eine Platte 26 mit abgebogenem Rand zu ihrem Festhalten und mit parallelen Schlitzen 27 (Fig. 6) auf, durch welche die hinteren Enden der Anschläge 6 (Fig. 3) hindurchgehen, die den Schlitzen 27 (Fig. 6) entsprechende Ausdrehungen 28 (Fig. 3) aufweisen. Die Platte 26 ist am Bügel 15 des Gehäuses mit der Möglichkeit der Einnahme von zwei Stellungen in Richtung der Verschiebung der Nadeln 2 sowie mit der Möglichkeit ihrer Verschiebung in jeder der genannten Stellungen in Richtung längs der eigenen Schlitze 27 (Fig. 6) aufgeführt. Zur Aufstellung der Platte 26 in einer der genannten fixierbaren Stellungen am Bügel 15 (Fig. 3, 7) werden zwei in entgegengesetzten Richtungen abgebogene Plattenfedern 29 mit zwei Paaren einander zugekehrten Nuten 30 montiert, die als Führungen für die genannten Verschiebungen der Platte 26 dienen. Die Platte 26 weist auch einen Schlitz 31 (Fig. 6) auf, durch den die Zugstange 19 (Fig. 3) hindurchgeht, die eine Ausdrehung 32 hat, die dem Schlitz 31 (Fig. 6) entspricht. Der Schlitz 31 hat eine lokale Aufweitung 33, die dem vollständigen Querschnitt der Zugstange 19 (Fig. 3) entspricht und bei bestimmter Lage der Platte 26 die Möglichkeit der Längsverschiebung der Zugstange 19 und des Auslösens des Antriebes zur Versetzung der Nadeln 2 gegenüber den Anschlägen 6 gewährleistet.

Der chirurgische Apparat zum Zusammennähen von weichen Geweben kann aus zwei Hälften bestehen, von denen jede wie oben beschrieben ausgeführt ist, und entweder eine Nadel 2, wie der auf Fig. 1 abgebildete Apparat, oder eine Gruppe von Nadeln 2, wie der auf Fig. 3 abgebildete Apparat, aufweist.

Jede der Apparatehälften soll mit Mitteln für gegenseitige steife zerlegbare Fixierung dieser Hälften in einer solchen Stellung versehen sein, bei der die Nadeln 2 einer Hälfte sich gegenseitig unter einem Winkel mit den Nadeln 2 der anderen Hälfte des Apparates kreuzen, was beim Zusammennähen das gegenläufige Durchstechen der Nadeln 2 der beiden Ränder des zusammenzunähenden Gewebes unter den entsprechenden Winkeln sicher stellt.

Der Apparat, bestehend aus den zwei Hälften, jede von denen, so wie der auf Fig. 3 gezeigte Apparat ausgeführt wird, ist in Fig. 8 abgebildet. Die Mittel zur lösbaren Verbindung der Apparatehälften enthalten eine im Bügel 17 einer der Hälften ausgesparte Nut 34 (Fig. 9), in die der Bügel 17 der anderen Hälfte eingreift, sowie eine Plattenfeder 35, die durch eine Schraube 36 an den einen Bügel 17 befestigt ist und einen Stift 37 aufweist, der in eine Bohrung 38 des anderen Bügels • 17 hineinragt. Zum Herausziehen des Stiftes 37 aus der Bohrung 38 und zur Zerlegung des Gerätes ist unter der Feder 35 ein Gleitstück 39 vorgesehen, das mit einer Abschrägung 40 an der Feder 35 zusammenwirkt. Vor dem Zusammennähen werden in die Hohlnadeln 2 (Fig. 1, 3, 8) die Abschnitte 4 (Fig. 1) des Nahtmaterials, die je zwei Dorne aufweisen, oder Abschnitte 41 (Fig. 10) des Nahtmaterials, die mehrere Dorne aufweisen, eingeführt.

Der chirurgische Apparat zum Zusammennähen von weichen Geweben mit Abschnitten des Nahtmaterials mit Dornen arbeitet wie folgt:

Der Apparat mit einer Nadel 2 (Fig. 1) in der Art, wie es auf der Zeichnung abgebildet ist, ist bereit zum Betrieb.

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

622 179

4

In die zusammengeführten Ränder der Wunde 43 (Fig. 11) des weichen Gewebes 44 wird die Nadel 2 des Apparates eingestochen, das dabéi vom Chirurgen am Handgriff 11 (Fig. 1) und an dem Bügel 8 gehalten wird. Die Nadel 2 wird so eingeführt, dass sie die beiden Ränder der Wunde 43 (Fig. 11) im weichen Gewebe 44 durchsticht. Hinterher wird der Handgriff 11 (Fig. 1), ohne das Gehäuse 1 des Apparates von der Oberfläche des zusammenzunähenden Gewebes 44 wegzuführen, nach oben geführt, wodurch die Nadel 2 längs des Anschlages 6 verschoben und aus dem Gewebe 44 (Fig. 11) herausgeführt wird. Dabei bleiben der Anschlag 6 (Fig. 1) und der Abschnitt 4 des Nahtmaterials, der auf dieselbe stösst, unbeweglich, und der Abschnitt 4 des Nahtmaterials bleibt im Gewebe 44 (Fig. 12), indem er die Ränder der Wunde 43 verbindet. Danach wird der Apparat von der zusammengenähten Naht weggeführt. Beim Anlegen der nächsten Naht wird die Nadel 2 (Fig. 1) mit der Hülse 13 von der Zugstange 10 und dem Anschlag 6 abgenommen und mit dem nächsten Abschnitt 4 des Nahtmaterials geladen, wonach die Nadel 2 mit dem Gerät verbunden wird, das Zusammennähen der Wunde erfolgt mit dem folgenden Abschnitt 4 des Nahtmaterials.

Zum Einnähen der Wunden grosser Länge und Tiefe wird der auf Fig. 3 abgebildete Apparat verwendet, der eine Gruppe von Nadeln 2 aufweist. Die Nadeln 2 werden in die nähergebrachten Ränder der Wunde 43 (Fig. 13) so eingeführt, dass sie das weiche Gewebe 44 der beiden Ränder der Wunde 43 durchstechen, und der Bügel 17 sich auf die Oberfläche des Gewebes 44 stützt. Hiernach wird der Handgriff 20 (Fig. 3), ohne den Bügel 17 von der Oberfläche des zusammenzunähenden Gewebes 44 wegzuführen, nach oben gezogen, wodurch die Nadeln 2 an den Anschlägen 6 verschoben und aus dem Gewebe 44 (Fig. 14) herausgezogen werden. Dabei bleiben die Abschnitte 4 des Nahtmaterials, die sich gegen die Anschläge 6 (Fig. 3) stützen, unbeweglich, und die Ränder der Wunde 43 (Fig. 14) sind nach Entfernung des Apparates mit den Abschnitten 4 des Nahtmaterials zusammengenäht.

Zum Anlegen einer nächsten Naht mittels dieses Apparates ist es notwendig, den Stift 23 (Fig. 3) herauszuziehen, den Ansatz 24 abzukoppeln und diesen durch einen anderen mit den Nadeln 2 auszutauschen, in die Abschnitte 4 des Nahtmaterials eingelegt sind. Zur Regelung des Grades des Herausrückens der Nadeln 2 mit den Anschlägen 6 aus dem Bügel 17 des Apparates und demzufolge auch der Nahttiefe wird die Platte 26 entweder in die unteren Nuten 30, wie in Fig. 3 gezeigt, oder in die oberen Nuten 30, wie in Fig. 7 gezeigt, einge-5 stellt.

Die Zusammenführung der Ränder einer Wunde kann auch mit dem Apparat selbst gesichert werden. Hierfür wird ein Apparat aus zwei Hälften verwendet, das in Fig. 8 abgebildet ist.

io Vor dem Einsatz wird der Apparat in zwei Hälften auseinandergenommen, und die Platte 26 in die oberen Nuten 30 (Fig. 7) in die Stellung gebracht, die dem geringeren Grad des Herausrückens der Nadeln 2 aus dem Bügel 17 des Gehäuses des Apparates entspricht. Die Nadeln 2 jeder Hälfte werden 15 in die Ränder eines Einschnittes 45 (Fig. 15) bis zum Anstoss des Bügels 17 des Gehäuses des Apparates auf die Oberfläche des Gewebes 44 eingeführt. Danach werden die beiden Hälften des Apparates zusammengeführt und mit dem Stift 37 (Fig. 8) fixiert. Dabei erweisen sich die Ränder des Einschnit-20 tes 45 (Fig. 16) als zusammengeführt. Hiernach wird die Platte 26 (Fig. 3) in die unteren Nuten 30 in die Stellung versetzt, die einem grösseren Grad des Herausrückens der Nadeln 2 aus dem Bügel 17 des Apparategehäuses entspricht.

Dabei erfolgt die Versetzung der Platte 26 aus den oberen 25 Nuten 30 in die unteren Nuten 30 in einer derartigen Stellung, bei der die Zugstange von dem schmalen Teil des Schlitzes 31 (Fig. 6) umfasst, wodurch die Zugstange 19 gegenüber der Platte 26 fixiert und zusammen mit derselben verschoben wird.

Als Folge durchstechen die Nadeln 2 die entgegengesetzten 30 Ränder des Einschnitts 45 (Fig. 17) des Gewebes 44, weiterhin wird die Platte 26 (Fig. 3) längs den unteren Nuten in die Stellung verschoben, bei welcher sich die Zugstange 19 in der Aufweitung 33 (Fig. 6) befindet. Bei dieser Stellung wird die Möglichkeit des Ansprechens des Antriebes der Nadeln 2 35 (Fig. 3) gegenüber den Anschlagen 6 gewährleistet.

Unter Zuhilfenahme des Handgriffes 20 werden die Nadeln 2 herausgezogen und in Bezug auf die unbeweglichen Anschläge 6 verschoben. Dabei bleiben die Bügel 17 des Apparates an die Oberfläche des zusammenzunähenden Gewebes 40 angedrückt. Hinterher werden die Apparatehälften auseinandergeführt und entfernt. Der Einschnitt 45 ist nun mit der in Fig. 18 abgebildeten Naht zusammengenäht.

s

3 Blatt Zeichnungen

Claims

622 179

1. Chirurgischer Apparat zum Zusammennähen von weichen Geweben mit Hilfe von Abschnitten eines Nahtmaterials mit Dornen, dadurch gekennzeichnet, dass er mindestens eine im Gehäuse (1) des Apparates eingebaute Hohlnadel (2) mit einer durchgehenden Bohrung (3) enthält, die zum Unterbringen des genannten Abschnittes (4) des Nahtmaterials vorgesehen ist, der zusammen mit der Nadel (2) in das zusammenzunähende Gewebe eingeführt werden kann, dass ein gegenüber dem Gehäuse (1) unbeweglicher Anschlag (6) vorgesehen ist, der in der durchgehenden Bohrung (3) der Nadel (2) liegt,

dass die Nadel (2) im Gehäuse (1) längsverschiebbar ist, und zwar längs des Anschlages (6), damit beim Herausziehen der Nadel (2) aus dem zusammenzunähenden Gewebe der Abschnitt (4) des Nahtmaterials im Gewebe bleibt, und dass er mit einem Antrieb versehen ist, der die genannte Verschiebung ermöglicht.

2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Gruppe der Nadeln (2) mit den Anschlägen (6) enthält, die parallel angeordnet sind, und dass der Antrieb zur Verschiebung aller Nadeln (2) längs den Anschlägen (6) ausgeführt ist.

2

PATENTANSPRÜCHE

3. Apparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb zur Verschiebung der Nadeln (2) längs den Anschlägen (6) ein Gleitstück mit durchgehenden Löchern (25) enthält, in denen die Nadeln (2) mit ihren hinteren Enden befestigt sind, und dass der Antrieb eine Zugstange (19) aufweist, deren eines Ende am Gleitstück befestigt ist und deren anderes Ende einen Handgriff (20) trägt.

4. Apparat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass er mit einer Fixiereinrichtung für die Nadeln (2) versehen ist, die eine Platte (26) mit parallel verlaufenden Schlitzen (27 bzw. 31) enthält, dass die Platte im Gehäuse in zwei Stellungen fixierbar ist, dass sie in jeder dieser Stellungen in Richtung der Schlitze (27) verschiebbar ist, durch welche die hinteren Enden der Anschläge (6) und die Zugstange (19) des Antriebes hindurchgehen, die an diesen Stellen entsprechende Ausdrehung (28 bzw. 32) aufweisen, dass der Schlitz (31) für die Zugstange (19) eine Erweiterung (33) hat, die dem Querschnitt der Zugstange (19) entspricht und die zudem ermöglicht, dass bei einer bestimmten Stellung der Platte (26) der Antrieb zur Verschiebung der Nadeln (2) gegenüber den Anschlägen (6) ausgelöst werden kann.

5. Apparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Absicherung der Einstellung der Platte (26) in den genannten fixierten Stellungen zwei in entgegengesetzten Richtungen umgebogene Plattenfedern (29) mit zwei Paaren von einander zugekehrten Nuten (30) am Gehäuse montiert sind, die als Führungen zur Verschiebung der Platte (26) dienen.

6. Vorrichtung, die aus zwei chirurgischen Apparaten nach Anspruch 1 besteht, dadurch gekennzeichnet, dass diese ein Mittel zur lösbaren Verbindung der zwei Apparate in einer derartigen Lage aufweist, dass sich die Nadeln (2) des einen Apparates mit den Nadeln (2) des anderen Apparates unter einem Winkel kreuzen, so dass beim Zusammennähen eine gegenläufige Bewegung der Nadeln (2) durch die beiden Ränder des zusammenzunähenden Gewebes unter entsprechenden Winkeln gesichert wird.