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Einrichtung zum Anzeigen eines Flüssigkeitsstandes in einem Behälter
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Anzeigen eines bestimmten Flüssigkeitsstandes
in einem Behälter, insbesondere des Minimalölstandes im Kurbelwellengehöuse eines
Kraftfahrzeuges, mit einem einen Magneten tragenden Schwimmer und einem magnetisch
betätigbaren, elektrisch in einem Anzeigestromkreis liegenden Schalter, die in einem
rohrförmigen Gehäuse angeordnet sind, dessen Innenraum über mindestens eine Öffnung
mit dem Außenraum in Verbindung steht.
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Zum Anzeigen des Minimalölstandes im Kurbelwellengehäuse eines Kraftfahrzeuges
ist bereits eine Einrichtung bekannt, bei der in einem rohrförmigen Gehäuse ein
auf einem Führungsrohr gleitender Schwimmer mit einem Dauermagneten und im unteren
Bereich des Führungsrohres ein magnetisch betätigbarer Schalter vorhanden sind.
Das rohrförmige Gehäuse ist an einem Ende mit einem Anschlußsockel und an seinem
anderen Ende mit einem Boden verschlossen, in dem sich eine den Gehäuseinnenraum
mit dem Außenraum verbindende Durchtrittsstelle für das Ö1 befindet. Der Querschnitt
und die Länge der Durchtrittsstelle sind so bemessen, dass bei betriebswarmem Öl
eine gewisse Draselwirkung auftritt, das heißt, Schwankungen des Ölspiegels außerhalb
des Gehäuses werden zeitlich verzögert in den Gehäuseinnenraum übertragen.
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Auf diese Weise ist sichergestellt, dass kurzzeitige Schwankungen
des Motoröls, wie sie beispielsweise beim schnellen Durchfahren von Kurven, beim
Beschleunigen und Bremsen entstehen, insbesondere im Bereich des Minimalölstandes
keine Anzeige auslösen.
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Es hat sich nun gezeigt, dass insbesondere im Kurzstreckenbetrieb
eines Fahrzeugs, bei dem das Motoröl häufig nicht auf die übliche Betriebswärme
erwärmt wird, das Unterschreiten des Minimalölstandes nicht bzw. stark verspätet
angezeigt wird, da das zähflüssiffl Öl nach Inbetriebnahme des Motors nur langsam
aus dem Gehäuseinnenraum herausfließt. Dieser Effekt wird noch durch die mit der
Zeit sich in der Durchtrittsöffnung ablagernden Eisenteilchen verstärkt.
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Diese Nachteile sollen durch die Erfindung überwunden werden.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die eingangs beschriebene Einrichtung
so zu verbessern, dass sie beim Erreichen des Minimalflüssigkeitsstandes sicher
anspricht.
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Diese Aufgabe wird erfirdungsgemäß dadurch gelöst, dass mindestens
eine zusätzliche, den Gehäuseinnenraum mit dem Außenraum verbindende Öffnung größeren
Querschnitts vorhanden ist, die mittels eines Bimetallschnappelements verschließbar
ist.
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Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme wird erreicht, dass bei kaltem,
zähflüssigem Öl ein großer Durchflußquerschnitt vorhanden ist - das Bimetallschnappelement
befindet sich in seiner die zusätzliche Öffnung freigebenden Stellung - und somit
das Öl rasch in das und aus dem Gehäuse fließen kann und bei betriebswarmem Öl der
üblicherweise vorhandene Durchflußquerschnitt auftritt - das Bimetallschnappelement
befindet sich in seiner die zusätzliche Öffnung verschließenden Stellung. Mithin
ist unabhängig von der jeweiligen Öltemperatur und damit der Viskosität des Öls
ein sicheres Ansprechen der Einrichtung gewährleiStet.
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Eine weitere Verbesserung der Ansprechempfindlichkeit der Einrichtung
kann nach einem weiteren Gedanken der Erfindung dadurch erreicht werden, dass im
Bereich der Öffnungen außerhalb des Gehäuses jeweils ein Magnet angeordnet ist.
Dadurch wird verhindert,
dass im Öl befindliche Eisenteilchen sich
in den Öffnungen ablagern und diese mit der Zeit zusetzen.
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In einer aus fertigungs- und montagetechnischen Gründen bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist eine zusätzliche Öffnung im Gehäuseboden konzentrisch
zur Gehäuseachse vorgesehen und das Bimetallschnappelement in Form einer gewölbten
Scheibe in einem kammerartigen Ansatz am Gehäuse angeordnet. Eine solche Ausführungsform
hat darüber hinaus den Vorteil, dass der Gehäusemantel frei von Bauteilen bleibt
und somit beim Einsetzen des Rohres in die dafür vorgesehene Öffnung in dem Kurbelwellengehöuse
keinerlei Schwierigkeiten auftreten. Des weiteren nat es sich als zweckmäßig erwiesen,
den Magnet als Boden des kammerartigen Ansatzes vorzusehen.
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Die Erfindung sei anhand der Zeichnung, die in zum Teil schematischer
Darstellung ein Ausführungsbeispiel enthält, näher erläutern. Es zeigen Figur 1
eine teilgeschnittene Seitenansicht des Gebers der Einrichtung und Figur 2 einen
Länosschnitt durch den unteren Teil des Gebers gemäß Figur 1 Der Geber der Einrichtung
besteht aus einem rohrförmigen Metallgehäuse 1, das an einem Ende mit einem Stopfen
2 verschlossen ist, der ein Gewinde 3, einen Sechskantkopf 4 und elektrische Anschlüsse
5 aufweist, und am anderen Ende in einen Boden 6 übergeht. Konzentrisch im Gehäuse
1 befindet sich ein Führungshohlrohr 7 für den Schwimmer 8, der einen Dauermagneten
9 trägt.
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Im unteren Bereich des Führungshohlrohres 7 ist ein magnetisch betätigbarer
Schalter 1o - beispielsweise ein sogenannter Reed-Kontakt - befestigt. Befindet
sich der Schwimmer 8 mit seinem
Magneten 9 oberhalb des Schalters
10, so ist dieser geöffnet und es fließt kein Strom im Warnstromkreis. Gelangt der
Schwimmer 8 jedoch in die gezeichnete Position, so wird der Schalter 1o durch den
Magnet 9 betütigt und es fließt Strom über den Schalter 10, die Anschlüsse 5 und
die nicht dargestellte Glühlampe m Warrlstromkreis, die aufleuchtet und dem Fahrzeuafüh,-er
anzeigt, dass der Minlmalölstand erreicht ist.
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Wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich ist, die eine vergrößerte
Detailansicht zeigt, befindet sich im Boden 6 eine Öffnung 11, durch die und einen
daran onschließenden Kanal 12 das Öl in den Innenraum 13 des Gehäuses 1 gelangen
kann. Der Kanal 12 wird hierbei durch eine Nut in der Halterung 14 für das Führungsrohr
7 und den Boden 6 des Gehäuses 1 gebildet.
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Der Boden 6 und die Halterung 14 sind ds weiteren von zur Gehäuselängsachse
konzentrischen Öffnungen 15 und 16 durchsetzt von denen die Öffnung 15 über bereite
Schlitze 17 mit dem Gehäuseinnenraum in Verbindung steht. Die Oeffnung 16 arbeitet
mit einer Bimetallschnappscheibe 18 zusammen, die sich auf einer Scheibe 19 aus
einem dia- oder paramagnetischen Werkstoff abstützt. Unter der Scheibe 19 ist eine
dauermagnetische Scheibe 20 vorhanden. An sich könnte sich die Bimetallschnappscheibe
18 auch unmittelbar auf der Scheibe 20 abstützen1 jedoch besteht dann die Gefahr,
dass die von der Scheibe 20 auf die Bimetallscheibe 18 wirkenden magnetischen Kräfte
ihre Schaltfunktion ungünstig beeinflussen.
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Bei betriebswarmem Öl befindet sich die Bimetallschnappscheibe 18
in der gezeichneten Stellung A, die Öffnung 16 ist Womit verschlossen und Öl kann
nur über die Öffnung 11 und den Kanal 12 mit einer gewissen Verzögerung in den bzw.
aus dem Gehöuseinnenraum
fließen. Bei kaltem Öl dagegen befindet
sich die Bimetallschnappscheibe 18 in der Stellung B. In dieser Stellung ist die
Öffnung 16 freigegeben und Öl kann durch breite Schlitze 21 des Ansatzes 22 und
die großflächigen Öffnungen 15 und 16 in den bzw. aus den Gehöuseinnenraum ohne
wesentliche Verzögerung fließen.