DE2614082C3

DE2614082C3 - Fenster mit einem Flügelrahmen aus vier winkelförmigen, um die Scheibe herum zusammengesetzten Rahmenteilen

Info

Publication number: DE2614082C3
Application number: DE2614082A
Authority: DE
Inventors: Jacob 8351 Egg Gernot
Original assignee: Goetz Metallbau 8360 Deggendorf GmbH
Current assignee: Goetz Metallbau 8360 Deggendorf GmbH
Priority date: 1976-04-01
Filing date: 1976-04-01
Publication date: 1980-11-20
Also published as: DE2614082A1; DE2614082B2; DE2660155B1; DE2660155C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Fenster mit einem Flügelrahmen aus vier winkelförmigen, um die Scheibe herum zusammengesetzten Rahmenteilen, die jeweils einen langen und einen kurzen Rahmenteilschenkel aufweisen, die jeweils ein an den Spaltraum zwischen Flügelrahmen und Stockrahmen angrenzendes Metallprofil und ein an dieses unmittelbar angegossenes Polyurethanschaumstoffteil enthalten, jeweils einen eiinstückigen Metall-Eckwinkel im Eckenbereich aufweisen und über Kupplungsmittel miteinander verbunden sind, wobei der kürzere Rahmenteilschenkel stumpf an den langen Rahmenteilschenkel des benachbarten Rahmenteils stößt.

Bei einem aus der deutschen Offenlegungsschrift 23 64 000 bekannten Fenster dieser Art enthält jedes winkelförmige Rahmenteil zwei Metallprofilabschnitte, weiche im Eckenbereich auf Gehrung geschnitten aneinander gefügt und über einen in Hohlräume der

ic Metallprofilabschnitte einzuführenden Eckwinkel miteinander verbunden sind. Dies bedingt einen vergleichsweise aufwendigen Herstellungsgang des in das Polyurethanschaumstoffteil eingebetteten, aus den Metallprofilabschnitten und dem Eckwinkel bestehenden Metallskeletts, so daß bei der Herstellung des bekannten Fensters ein Teil der Einsparungen aufgrund des einfachen Zusammensetzen des Fensters aus winkelförmigen Rahmenteilen durch die teurere Herstellung der winkelförmigen Rahmenteile selbst aufgebraucht wird.

Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein Fenster der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß die Herstellung der winkelförmigen Rahmenteile vereinfacht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Metalleckwinkel unmittelbar vom Polyurethanschaumstoffteil des betreffenden Rahmenteils umkleidet ist, daß seine beiden Eckwinkelschenkel einen dem Querschnitt des Metallprofils entsprechenden

JO Querschnitt aufweisen, und daß ein Eckwinkelschenkel auf der Seite des langen Rahmenteilschenkels des jeweiligen winkelförmigen Rahmenteils stumpf an das angrenzende Metallprofil angeschlossen ist, während der andere Eckwinkelschenkel mit dem betreffenden kürzeren Rahmenteilschenkel bündig abschließt und die Kupplungsmittel enthält.

Ein winkelförmiges Rahmenteil des in dieser Weise ausgebildeten Fensters enthält also als im Polyurethanschaumstoffteil eingebettetes Metallskelett außer dem Metalleckwinkel nur einen Metallprofilabschnitt, wobei sämtliche Metallprofilabschnitte des Fensters bei der Herstellung der winkelförmigen Rahmenteile und auch bedarfsweise beim Zusammensetzen des Fensters an ihren Enden stumpf, also nicht auf Gehrung, abzuschneiden sind.

Ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Anschluß zwischen dem Eckwinkel und dem Metallprofil des langen Rahmenteilschenkels jeweils durch Zapfen hergestellt, welche von dem Eckwinkel wegstehen und in kanalartige Profilräume des Metallprofils hineinragen und dort gegebenenfalls durch Verpressungen gesichert sind, so ergibt sich eine weitere Vereinfachung der Herstellung der winkelförmigen Rahmenteile, da bei der Vorbereitung des in das Polyurethanschaumstoffteil einzubettenden Metallskelettes das an den Metalleckwinkel anzuschließende Ende des Metallprofils nach einem stumpfen Abschnitt keiner weiteren Vorbereitung bedarf.
Innerhalb des kürzeren Rahmenteilschenkels können im Eckwinkel von der Umfangsseite des Flügelrahmens ausgehende Längsbohrungen angeordnet sein, durch welche die als Schraubanker mit gewindeschneidenden Schraubansätzen ausgebildeten Kupplungsmittel einsetzbar sind.

Schließlich kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Eckwinkel eine bogenförmige, sich in Richtung zum Stockrahmen hin öffnende Führungsbahn für ein den Umfang des Flügelrahmens umgebendes, endloses,

flexibles Betätigungsstahlband aufweisen, wobei die bogenförmige Führungsbahn sich stetig an eine entsprechende, geradlinige Führungsbahn des Metallprofil der winkelförmigen Rahmenteilt des Fensterflügels anschließt Die Eckumlenkung des flexiblen Betätigungsstahlbandes bedingt s ynit lediglich eine besondere Formung des Metalleckwinkels, ohne dessen Herstellung wesentlich zu verteuern, während besondere Maßnahmen bei der Herstellung der winkelför ,nigen Rahmenteile selbst nicht notwendig sind.

Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es stellen dar

F i g. 1 eine Außenansicht eines Fensters der hier vorgeschlagenen Art mit Flügelrahmen und Stockrahmen,

F i g. 2 eine Innenansicht des Fensters nach F i g. 1,

F i g. 3 einen Schnitt entsprechend der in F i g. 1 angedeuteten Schnittebene HI-III,

F ig.4 eine Teil-Schnittansicht entsprechend der in Fig. 3 angedeuteten Schnitiebene A-B und

F i g. 5 und 6 perspektivische Ansichten des in besonderer Weise geformten Metall-Eckwinkels.

Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, besieht das hier vorgeschlagene Fenster aus einem aus vier winkelförmigen Rahmenteilen 1 bis 4 zusammengesetzten Stockrahmen 5 und einem um die Fensterscheibe 6 herum aus vier winkelförmigen Rahmenteilen 7 bis 10 zusammengefügten Flügelrahmen 11. Die winkelförmigen Rahmenteile weisen jeweils einen außerordentlich 3u kurzen Schenkel sowie einen sehr langen Schenkel auf, der sich im wesentlichen über die gesamte Länge des betreffenden Rahmenholmes hinweg erstreckt, derart, daß die Stoßfugen zwischen den winkelförmigen Rahmenteilschenkeln außerordentlich nahe an der betreffenden Rahmenecke gelegen sind.

Die Querschnittsgestalt der Metallprofilteile "nd der diese teilweise umschließenden Polyurethanschaumstoffteile des Stockrahmens 5 und des Flügelrahmens 11 ist aus Fig.3 ersichtlich. In dieser Zeichnungsiigur ist ein Schnitt durch den Stockrahmen, den Flügelrahmen und die Fensterscheibe entsprechend der in F i g. 1 angedeuteten Schnittebene III-III wiedergegeben.

Die winkelförmigen Rahmenteile 7 bis 10 des Flügelrahmens 11 besitzen, wie aus dem oberen Teil von F i g. 3 hervorgeht, an den Spaltraum zwischen Stockrahmen 5 und Flügelrahmen 11 angrenzende Metallprofile 30, deren Querschnittsgestalt aus F i g. 3 der Zeichnung hervorgeht. Das Metallprofil 30 weist längslaufende Profilhohlräume 31, nämlich sogenannte Schraubnuten auf und ist mit einer sich in Richtung zum Stockrahmen 5 öffnenden, hinterschnittenen Nut 32 zur Verankerung oder Führung von Beschlagteilen versehen. Außerdem ist eine Führungsbahn 33 in dem Metallprofil 30 gebildet, in welche ein den gesamten Umfang des Flügelrahmens 11 umgebendes, flexibles, endloses Betätigungsstahlband 34 eingelegt ist, das mittels des in Fig.2 angedeuteten Betätigungshandhebels 35 wahlweise um eine bestimmte Strecke in Umfangsrichtung verschoben werden kann und mit welchem bewegliche Be·"'".;,, "ile des Fensters gekuppelt sind, so daß durch Betätigung des Betätigungshandhebels 35 die beweglichen Beschlagteile in Fensterumfangsrichtung verschoben werden können und dadurch bestimmte Funktionen des Fensters eingestellt v/erden.

Außerdem ist das Metallprofil 30 der winkelförmigen Flügelrahmenteile 7 bis 10 mit einer sich zur Fensteraußenseite hin öffnenden Nut 36 versehen, die durch Profillabsätze gebildete Hinterschneidungen besitzt und in welcher ein nach Zusammensetzen der Rahmenteile eingelegtes, endloses Dichtprofi] 37 gehalten ist, das mit dem fensterinnenseitigen Rand des Flansches IS des Polyurethanschaumstoffteiles 16 des Stockrahmens 5 einen Dichtanschlag bildet, wie aus F i g. 3 zu erkennen ist.

Während die winkelförmigen Stodirahmenteile 1 bis 4 sowohl in dem kurzen als auch in dem langen Schenkel jeweils Metallprofilabschnitte enthalten, ist das Metallprofil 30 jeweils nur in dem langen Schenkel der winkelförmigen Flügelrahmenteile 7 bis 10 vorgesehen. In dem kurzen Schenkel der winkelförmigen Flügelrahmenteile 7 bis 10 wird das Metallgerüst jeweils von einem Schenkel eines einstückigen Metall-Eckwinkels 58 gebildet, welcher in zwei Ansichten perspektivisch in den F i g. 5 und 6 abgebildet ist- Wesentliches Merkmal der einstückigen Metall-Eckwinkel 38 ist es, daß ihre Schenkel einen dem Querschnitt der Metallprofile 30 der winkelförmigen Fensterrahmenteile entsprechenden Querschnitt aufweisen und daß einer der Eckwinkelschenkel auf der Seite eines langen Schenkels des, jeweiligen winkelförmigen Flügelrahmenteiles stumpf an das angrenzende Metallprofil 30 angeschlossen ist. während der andere Schenkel des Metall-Eckwinkels mit dem betreffenden kürzeren Flügelrahmenteilschenkel bündig abschließt und geeignete Kupplungsmittel enthält, mittels welchen dieser Eckwinkelschenkel mit dem Metallprofil 30 des benachbarten winkelförmigen Rahmenteils zusammengespannt ist.

Im einzelnen ist aus den Fi g. 5 und 6 in Verbindung mit F i g. 4 zu erkennen, daß die Eckwinkel 38 am Ende desjenigen ihrer Schenkel, welcher auf der Seite des langen Schenkels des zugehörigen Flügeirahmenteils gelegen ist, mit eingegossenen, gekerbten Zapfen 39 versehen sind, welche in die längslaufenden Profilhohlräume 31 eines anzuschließenden Metallprofilabschnittes 30 eingeschoben und dort durch Verpressungen verankert werden, so daß sich der die Zapfen 39 tragende Schenkel des Eckwinkels 38 fluchtend in dem querschnittsgleichen Metallprofilabschnitt 30 fortsetzt und der Eckwinkel 38 zusammen mit dem daran angeschlossenen Metallprofilabschnitt 30 das Metailgerüst bildet, welches zur Fertigstellung des winkelförmigen Flügelrahmenteiles 7 bzw. 8 bzw. 9 bzw. 10 in eine entsprechend ausgebildete Form eingelegt wird, in welcher dann das Polyurethanschaumstoffteil 40 des winkelförmigen Flügelrahmenteils angeschäumt wird.

Die Eckwinkel 38 enthalten ferner jeweils eine einen großen Radius besitzende bogenförmige Führungsbahn 41 für das flexible Betätigungsstahlband 34 in Fortsetzung der jeweils geradlinig verlaufenden Führungsbahnen 33 der Metallprofilabschnitte 30. Nachdem F i g. 4 einen Schnitt durch das Fenster in der in Fig.3 angedeuteten, die Führungsbahn 33 enthaltenden Schnitiebene A-B zeigt, ist der Verlauf der Führungsbahn deutlich aus F i g. 4 zu erkennen.

Der zusammen mit dem fensterfiügelrahmenseitigen Polyurethanschaumstoffteil 40 den jeweils kürzeren Schenkel der Flügelrahmenteile bildende Schenkel der Eckwinkel 38 wird über als Kupplungsmittel 42 dienende Schraubanker stumpf an das Ende des langen Schenkels des jeweils benachbarten winkelförmigen Rhhmenteiles angeschlossen. Die Schraubanker besitzen im Bereich der Stumpfstoßfuge 43 zwischen den winkelförmigen Flügelrahmenteilen einen Zentrierungsbund 44, woran sich ein gewindeschneidender Schraubansatz 45 anschließt. Dieser Schraubansatz 45

schraubt sich beim Zusammenfügen der winkelförmigen Flügelrahmenteile in die längslaufenden Profilhohlräume 31 der Metallprofilabschnitte 30 ein.

Aus F i g. 4 ist zu sehen, daß die Achse des hinter der Führungsbahn 33 gelegenen Profilhohlraumes 31 in der Verlängerung in der Führungsbahn 41 ausmündet. Demgemäß ist der in diesem Bereich vorgesehene Schraubanker 42 etwas kürzer gehalten und durch eine Ansenkung 46 in die Längsbohrung 47 des betreffenden Eckwinkelschenkels eingeschoben, wobei die Ansenkung 46 geringeren Durchmesser besitzt als die Breite der Führungsbahn 33 beträgt, derart, daß das Betätigungsstahlband 34 seitlich abgestützt über die Ausmün-

dung der Ansenkung 46 hinweglaufen kann.

Der jeweils andere Schraubanker 42 besitzt größere Länge und reicht durch die Längsbohrung 48 des betreffenden Eckwinkelschenkels von einer Ansenkung 49 (F i g. 5) bis zum Ende des freien Eckwinkelschenkels.

Schließlich ist jeder Eckwinkel 38 noch mit einem bogenförmigen Nutprofil 50 versehen, welches der Nut 36 entspricht und sich stetig an diese anschließt, so daß das elastische Dichtungsprofil 37 einstückig eingelegt und um den gesamten Fensterrahmenumfang geführt werden kann. Das Dichtungsprofil 37 läuft fugenlos über die Stoßstellen zwischen den winkelförmigen Flügelrahmenteilen hinweg.

Hierzu 4 Blatt Zeichniinecn

Claims

Patentansprüche:

1. Fenster mit einem Flügelrahmen aus vier winkelförmigen, um die Scheibe herum zusammengesetzten Rahmenteilen, die jeweils einen langen und einen kurzen Rahmenteilschenkel aufweisen, die jeweils ein an den Spaltraum zwischen Flügelrahmen und Stockrahmen angrenzendes Metallprofil und ein an dieses unmittelbar angegossenes Polyurethanschaumstoffteil enthalten, jeweils einen einstückigen Metall-Eckwinkel im Eckenbereich aufweisen und über Kupplungsmittel miteinander verbunden sind, wobei der kürzere Rahmenteilschenkel stumpf an den langen Rahmenteilschenkel des benachbarten Rahmenteils stößt, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Metall-Eckwinkel (38) unmittelbar vom Polyurethanschaumstoffteil (40) des betreffenden Rahmenteils (7, 8, 9, 10) umkleidet ist, daß seine beiden Eckwinkelschenkel einen dem Querschnitt des Metallprofils (30) entsprechenden Querschnitt aufweisen, und daß ein Eckwinkelschenkel auf der Seite des langen Rahmenteilschenkels des jeweiligen winkelförmigen Rahmenteils stumpf an das angrenzende Metallprofil (30) angeschlossen ist, während der andere Eckwinkelschenkel mit dem betreffenden kürzeren Rahmenteilschenkel bündig abschließt und die Kupplungsmittel (42) enthält.

2. Fenstei nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß zwischen dem Eckwinkei (38) und dem Metallprofil (30) des langen Rahmenteilschenkels jeweils durch Zapfen (39) hergestellt ist, welche von dem Eckwinkei (38) wegstehen und in kanalartige Profilräume (31) des Metallprofils (30) hineinragen und dort gegebenenfalls durch Verpressungen gesichert sind.

3. Fenster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des kürzeren Rahmenteilschenkels im Eckwinkel (38) von der Umfangsseite des Flügelrahmens (11) ausgehende Längsbohrungen (47, 48) angeordnet sind, durch welche die als Schraubanker mit gewindeschneidenden Schraubansätzen (45) ausgebildeten Kupplungsmittel (42) einsetzbar sind.

4. Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Eckwinkel (38) eine bogenförmige, sich in Richtung zum Stockrahmen (5) hin öffnende Führungsbahn (41) für ein den Umfang des Flügelrahmens (11) umgebendes, endloses, flexibles Betätigungsstahlband (34) aufweist, wobei die bogenförmige Führungsbahn (41) sich stetig an eine entsprechende, geradlinige Führungsbahn (33) des Metallprofils (30) der winkelförmigen Rahmenteile (7, 8, 9, 10) des Flügelrahmens (11) anschließt.