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Schaltungsanordnung zur Erzeugung definierter Ausgangspotentiale in
Einrichtungen zum tastenbetätigten Verbindungsaufbau in Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechanlagen.
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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung definierter
Ausgangspotentiale in Einrichtungen zum tastenbetätigten Verbindungsaufbau in Fernmelde-,
insbesondere Fernsprechanlagen mit tastenbetätigter elektronischer Wählimpulserzeugung,
Verpolungs- und Überspannungsschutz sowie Nummernschalterimpuls- und Nummernschalterarbeitskontakt.
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In Einrichtungen von Fernsprechanlagen, z.B. Fernsprechapparaten mit
tastenbetätigter Wähleinrichtung ist es notwendig, eine Einrichtung vorzusehen,
die sicher zwischen Sprech- und Wählbetrieb umschaltet. Hierzu werden in bekannter
Weise wegen der geringen Erregerleistung und des geringen Übergangswiderstandes
im Sprechkreis bistabile Relais verwendet (vgl. DT-OS 24 25 603). So muß bei Abnahme
des Handapparates sichergestellt sein, daß die Sprechschaltung in die Amtsleitung
geschaltet ist, damit der Teilnehmer das Wählzeichen erkennen kann. Die Einschaltung
des Sprechkreises nach Abnahme des Handapparates ist auch deshalb notwendig, weil
einige elektronische Vorfeldeinrichtungen - z.B.-Wählsternschalter - zur Identifizierung
des Teilnehmers bei kleinen Speiseströmen einen niederohmigen Apparatewiderstand
benötigen.
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Wegen der in Wähleinrichtungen verwendeten Halbleiter ist jedoch ein
niedriger Widerstand der Wähleinrichtung bei kleinen Speiseströmen nicht sichergestellt.
Neben den erwähnten Vorteilen ( geringe Erregerleistung etc. ) die ein bistabiles
Relais aufweist, ist jedoch von Nachteil, daß es
durch mechanische
Erschütterung umgeschaltet werden kann, was ur Folge hat, daß bei Gesprächsbeginn
der Sprechkreis abgeschaltet ist.
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Aus der DT-OS 24 25 603 ist beispielsweise eine Schaltungsanordnung
bekanntgeworden, bei der die Rückstellung des bistabilen Relais NSA letztmalig bei
Auflegen des Handapparates mittels eines zusätzlichen Gabelumschaltkontaktes erfolgt.
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Der Nachteil dieser Anordnung ist jedoch, daß der Gabelumschaltkontakt
über zwei zusätzliche Leitungen an die Wähleinrichtung herangeführt werden muß,
und daß ferner die gesamte Endeinrichtung funktionsunfähig wird, wenn durch mechanische
Einflüsse -zOBo Herunterfallen des Apparates- das bistabile Relais NSA in den Wählzustand
geschaltet wird0 Selbst wenn die bekannte Anordnung durch eine zusätzliche Schaltung
erweitert würde, die bei Einsetzen des Schleifenstromes das bistabile Relais zurücksetzt,
ist im Falle der Identifizierung durch Wählsternschalter infolge des geringen Speisestromes
eine sichere Funktion der Wähleinrichtung nicht gewährleistet, Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile der bekannten Schaltung zu vermeiden
und eine Schaltung zu schaffen, die stets vor Gesprächs- bzwo Wahlbeginn nach Abnahme
des Handapparates eine definierte Ausgangslage des bistabilen Relais sicherstellt,
und die folgende Bedingungen erfüllt: a) Rückstellung des bistabilen Relais bei
Anschaltung an Wählsternschalter; b) Rückstellung des bistabilen Relais bei Anschaltung
an herkömmliche Ämter0 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Vereinigung
folgender Merkmale gelöst:
a) bei Anschaltung an Wählsternschalter
dadurch, daß nach Abnahme des Handapparates und Wähllage des Kontaktes des bistabilen
Relais der Kondensator über die Schaltungseinzelheit geladen wird, wobei der Ladevorgang
erst dadurch realisierbar ist, wenn die Vierschichtdiode den niederohmigen Parallelkreis
unwirksam schaltet, und das die so gespeicherte Energie von über die von ihr gezündete
Vierschichtdiode über die Diode an die Relaiswicklung des bistabilen Relais geschaltet
wird, wodurch der Relaiskontakt in die Sprechlage gebracht wird; b) bei Anschaltung
an herkömmliche Ämter dadurch, daß nach Abnahme des Handapparates und Wähllage des
Kontaktes des bistabilen Relais der Spannungsabfall an der Zenerdiode bedingt durch
den durchgeschalteten Transistor, verzögert durch das Verzögerungsglied und mittels
des Schaltungsteiles zu einem Impuls geformt wird, welcher über die Diode die Relaisansteuerung
aktiviert, wodurch das Relais geschaltet und der Kontakt in die Sprechlage gebracht
wird0 Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und dem-Schaltbild, indem das Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist0
Anhand der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung gemäß der Abb. sei deren Wirkungsweise
näher erläuterte Nach Abheben des Hand apparates ist der in der Schleife La/Lb liegende
Stromkreis über den Sprechkreis SK und die in Reihe liegenden Kontakte U und nsa
geschlossene Die Wähleinrichtung ist über die beiden Kontakte U und nsa in diesem
Zustand kurzgeschlossen Anschaltung an Wählsternschalter Unter Wählsternschalter-werden
Vorfeldeinrichtungen der Bundespost verstanden, die den Anschluß einer größeren
Anzahl
von Teilnehmern an eine geringe Anzahl von Amtsleitungen
gestattet -zOBo 20 Teilnehmer an vier Amtsleitungen- O Der Grundgedanke der Wählsterneinrichtung
geht davon aus, daß von den Teilnehmern jeweils maximal soviele sprechen, wie Amtsleitungen
zur Verfügung stehen, Die Wählsterneinrichtung ordnet dann dem sprechwilligen Teilnehmer
jeweils eine Amtsleitung zu, Um zu erkennen, ob eine Endeinrichtung an die Amts
leitung angeschaltet werden soll -bei Abheben des Handapparates beim Fernsprechapparat-
wird in der Wählsterneinrichtung eine Widerstandsmessung der Endeinrichtung vorgenommen.
Diese Widerstandsmessung kann nur mit kleinen Strömen erfolgen, da die gesamte Wählsterneinrichtung
aus einer der Amtsleitungen gespeist werden muß. Diese Überprüfung der Endeinrichtung
wird unter Identifizierung verstande, Befindet sich beispielsweise der. Kontakt
nsa des bistabilen Relais NSA bei Abheben des Handapparates in der Sprechlage SL,
so fließt der Identifizierungsstrom durch den Sprechkreis SK, wodurch eine Identifizierung
und nachfolgende Aufschaltung der Amtsleitung sichergestellt ist. Durch mechanische
Beeinflussung -zoBo Fall des Apparates- kann das Relais NSA schon in die Wähllage
WL geraten bevor der Handapparat aufgehoben wurde, Bei Abnahme des Handapparates
wird dann die Schleife La/Lb auf die Wähleinrichtung geschaltet.
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Da wegen des sehr geringen Identifizierungsstromes (ca. 0,1 mA), die
Vierschichtdiode VD1 gesperrt bleibt, ist auch der Transistor T1 gesperrt, Somit
fließt der Identifizierungsstrom über eine Diode des Gleichrichters GL, den Widerstand
R6, den Transistor T3 parallel zum Widerstand R7 in den Kondensator C3 und lädt
diesen auf. Der Stromkreis wird geschlossen über die zweite leitende Diode des Verpolungsschutzgleichrichters
GLo Erreicht der Kondensator C3 seine durch die Zündspannung
der
Verschichtdiode VD2 definierte Betriebsspannung,. so schaltet VD2 durch und entlädt
sich über die Diode D5 auf die Relaiswicklung des Relais NSA, wodurch der Relaiskontakt
nsa in die Sprechschaltung gebracht wird0 Durch Dimensionierung ist sichergestellt,
daß die Vierschichtdiode VD2 auf jeden Fall bei einer niedrigeren Spannung durchzündet
als die Vierschichtdiode VDlo In einer anderen Ausgestaltung der Schaltung ist es
auch möglich die Vierschichtdioden VD1 und VD2 durch eine äquivalente Anordnung
aus Transistoren und Zenerdioden zu ersetzen, Anschaltung an herkömmliche Ämter
Bei dieser Maßnahme wird sofort nach Abnahme des Handapparates der volle Schleifenstrom
auf den Fernsprechapparat geschaltet0 Liegt der Relaiskontakt nsa in der Sprechlage
SL, dann ist die Schleife La/Lb über den Sprechkreis SK geschlossen und die Wähleinrichtung
abgeschaltet0 Nach erstmaligen Drücken einer Taste der Wähltastatur WT, wird der
Sprechkreis SK über den niederohmigen Widerstand R1 und den Kontakt U kurzgeschlossen
und die Schleife auf die Reihenschaltung einer Diode des Gleichrichters GL, den
Transistor T1, , die Zenerdiode Z parallel zum Widerstand R2, sowie die zweite stromführende
Diode des Gleichrichters GL geschaltet0 Mit Anschalten der Spannung an den Wählkreis
baut sich über die Diode Z die Zenerspannung auf, aus der über die Diode D1 der
Kondensator C1 aufgeladen wird0 Im Moment des Einschaltens fließt der Schleifenstrom
über die Basis-Emitter-Strecke des Transistors T1, Vierschichtdiode VD1, Verstärker
V, so daß durch den hohen Schleifenstrom die Vierschichtdiode VDl sofort durchgezündet
wird und in leitendem Zustand verbleibt, Durch diese Schaltungsmaßnahme wird der
leitende Zustand von T1 sichergestellt0 Das Ansteigen der Versorgungsspannung an
der Zenerdiode Z wird durch die Schaltung VZ1 verzögert und an die Tastwahlelektronik
IC übergeben,
Das daraufhin in der Tastwahlelektronik IC erzeugte
Signal wird über die Kapazität C2, die Diode D2 und den Widerstand.
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R3 differenziert, in den Gattern G1 und G2 verstärkt und über die
Diode D3 als Formierirnpuls an die Relaisansteuerung RA gegeben, wodurch das bistabile
Relais NSA mittels eines Impulses zunächst in der Sprechlage SL fixiert wird0 Gleich
danach wird über einen Ansteuerimpuls aus der Tastwahlelektronik IC über die Diode
D4 ein weiterer Umschaltimpuls an die Relaisansteuerung RA gegeben, die den Relaiskontakt
nsa in die Wähllage WL bringt. Der gleiche Impuls aus der Tastwahlelektronik IC
verhindert über den WiderstandR und den Transistor T2 durch Sperrung von Transistor
T3 die Aufladung des Kondensators c30 Diese.Maßnahme ist erforderlich um den Parallelweg
zum Transistor T1 sicher zu sperren, Durch die Sperrung von T3 bleibt die Vierschichtdiode
VD2 außer Funktion, Für den Fall, daß durch äußere mechanische Einflüsse, zoBo Fall
des Fernsprechapparates der Relaiskontakt nsa des bistabilen Relais NSA bereits
vor Abheben des Handapparates sich in der Wähllage WL befindet, wird nach dem Abheben
des Handapparates der Schleifenstrom den erwähnten Weg, nämlich über die leitende
Diode des Gleichrichters GL, den leitenden Transistor T1 und die Zenerdiode Z durchfließen0
Die sich an der Zenerdiode aufbauende Spannung wird durch die Schaltungseinzelheit
VZ1 verzögert, danach der Tastwahlelektronik IC zugeführt und danach über die Bauelemente
C2, D2, R3, G1, G2 und D3 als Formierimpuls derRelaisansteuerung RA zugeführt, welche
ein Umschalten des Relaiskontaktes nsa in die Sprechlage SL bewirkt, Der Kurzschluß
über den Sprechkreis SK ist hierdurch aufgehoben und die Wahl einer Rufnummer kann
in der beschriebenen Weise beginnen.
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L e e r s e i t e