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Vorrichtung zur überführung gleichzeitig einer
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Vielzahl von plattenförmigen Formlingen von einer Presse zu einer
Palette oder dergleichen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur überführung
von in einer Presse mit intermittierend umlaufendem Pressentisch in mehreren Reihen
radial und/oder in Umfangsrichtung hintereinander angeordnet gleichzeitig gepreßten,
plattenartigen Formlingen aus Beton, Kunststein oder dergleichen von deren horizontaler
Ausgangslage im Bereich der Presse in eine vertikale Transportlage auf einer Palette
oder dergleichen, in welcher die aufeinanderfolgenden Formlinge mit ihren Breitseiten
einander dicht zugeordnet sind, mit einer übernahmeeinrichtung für die Formlinge
von der Presse und mit einer Greifeinrichtung, die an einander gegenüberliegenden
Schmalseitenflächen der Formlinge angreifende Greiferpaare aufweist und zwischen
einer der übernahmeeinrichtung zugeordneten Aufnahmestellung und einer der Palette
zugeordneten Absetzstellung hin- und herbewegbar ist.
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Um eine möglichst wirtschaftliche Fertigung zu erreichen, ist man
bestrebt, immer größere Pressen für Betonplatten und dergleichen zu bauen, die in
möglichst schnellem Arbeitsrhythmus pro Fertigungstakt gleichzeitig eine Vielzahl
von Platten fertigen. Um den Platz auf der Presse ausnützen zu können, muß man die
Plattenformen felderartig derart in Reihen anordnen, daß die Formlinge mit herkömmlichen
Absetzgeräten nicht mehr zeitgerecht abgeführt werden können. Dies führt dazu, daß
solche große Pressen mit beispielsweise drei oder
vier Reihen von
Steinen in radialer Richtung gesehen von Hand bedient werden müssen. Es sind also
zwei oder mehr Arbeiter damit beschäftigt, die Platten von den Formen abzunehmen
und einzeln auf Paletten senkrecht abzustellen. Der Pressentakt und damit die Fertigungszeit
pro Formling hängt von diesem Entnahmearbeitsgang maßgeblich ab.
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Im Rahmen der DT-GbmS 1 977 350 sind für die Entnahme von Formlingen
aus Durchstoßpressen bereits Absetzgeräte bekannt, die mehr als einen Formling bzw.
eine Reihe von Formlingen aus dem Bereich der Presse selbsttätig abführen können,
so beispielsweise eine Einrichtung, mit der zwei radial parallel von der Presse
anfallende Reihen von Platten derart abgefördert werden, daß je eine Reihe in einer
der beiden tangentialen Abförderrichtungen auf entsprechend zwei voneinander fort
bewegbare Palettenreihen abgesetzt werden. Bei mehr als zwei in der Presse radial
parallel angeordneten Reihen versagt diese Methode, sie ist darüberhinaus insoweit
aufwendig und wenig anpassungsfähig an vorgegebene Raumverhältnisse, weil gleichzeitig
zwei Palettenreihen in den möglichen tangentialen Palettenbewegungsrichtungen vorgesehen
werden müssen, Ein anderes Absetzgerät führt zwei in der Presse in radialer Richtung
hintereinander angeordnete Plattenreihen dadurch ab, daß sämtliche gleichzeitig
gepreßte Platten zugleich aus der Presse herausbewegt und dann in radialer Richtung
reihenweise nacheinander einem Verschwenk-und Absetzvorgang unterzogen werden, das
von der Presse her vorgegebene Feld von Formlingen wird demnach reihenweise In entsprechend
aufeinanderfolgenden Verschwenk- und Absetzvorgängen separiert auf eine bereitgestellte
Palette abgesetzt.
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Die dazu erforderliche Zeit hängt von der Summe dieser reihenweise
aufeinanderfolgenden Absetzbewegungen ab.
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Neben Durchstoßpressen, bei denen die frisch gepreßten Formlinge aus
der Presse durch eine Abziehvorrichtung entfernt
werden müssen,
bei der die Platten auf ihrer Unterseite einer Schleifbeanspruchung ausgesetzt werden,
was Abrieb erzeugt und bei strukturierten Formlingsunterfläcnen nicht anwendbar
ist, gibt es sogenannte Hermetik-Pressen, bei denen die frisch gepreßten Formlinge
mit dem Formenrahmen angehoben und dann auf eine in den Bereich der Presse unter
den Formenrahmen verfahrbare Übernahmeeinrichtung durch Herausdrücken aus dem Pressenrahmen
abgelegt werden. Ein Absetzgerät, das im Zusammenhang mit solchen Hermetik-Pressen
verwendbar ist und bereits eine V-i.lzahl von reihenwise hintereinander angeordneten
Formlingen von der Presse auf eine Palette in vertikaler Absetzrichtung überführen
kann, ist im Rahmen der DT-OS 23 39 946 bekannt geworden, die eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art beschreibt.
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Sämtliche aus der Presse mit Hilfe der Obernahmeeinrichtung zugleich
herausgeführten Formlinge werden dabei zunächst auf eine larteposition gebracht,
von der die in Abführrichtung aufeinanderfolgenden Reihen von Formlingen einzeln
nacheinander von einer Verschwenkeinrichtung gegriffen, um 90 ° gedreht und auf
einer Palette abgesetzt werden. Auch hier bestimmt sich der Arbeitstakt letztlich
aus der Summe der einzelnen, aufeinanderfolgenden hbsetzvorgänge pro Formlingsreihe.
Durch das Zwischenspeichern kann man zwar erreichen, daß zwischen den Absetzvorgängen
pro gleichzeitig aus der Presse übernommenem Formlingsfeld keine Pausen auftreten,
doch fällt dies nur bedingt ins Gewicht. Die Verschwenkbewegung der einzelnen Formlinge
ist nämlich nicht beliebig schnell durchzuführen, weil die auf die Formlinge auszuübenden
Kräfte begrenzt -sind. Selbst wenn man die Formen linge mit Paletten unterstützt,
ergeben sich solche Schwierigkeiten, insbesondere auch beim entsprechend verzögerten
Absetzen, ganz abgesehen davon, daß für das Zurverfügungstel lung von Matrizen entsprechender
Aufwand getrieben werden muß. Letztlich läßt sich feststellen, daß ein derartiges
Absetzgerät bei mehr als zwei in Abführrichtung aufeinanderfolgenden Formlingsreihen
und damit aufeinanderfolgenden
Absetzbewegungen langsamer arbeitet
als der schnellstmögliche Pressenarbeitstakt verlangt, weshalb die Presse nicht
in wirtschaftlicher Weise voll ausgenutzt werden kann.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die es erlaubt, eine beliebige Anzahl von Formlingen bzw. Formlingsreihen
derart schnell abzusetzen, daß der von der Presse her mögliche schnellste Arbeitstakt
ausgeführt werden kann.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Ubernahmeeinrichtung
mit wenigstens der Zahl der aufeinanderfolgende,. Formlingsreihen entsprechenden
Anzahl von Tragtischen versehen ist, die mit den aufliegenden Formlingen aus der
horizontalen Ubernahmestellung heraus in eine Lage verschwenkbar sind, in welcher
jeder der von der Presse übernommenen Formlinge im Greifbereich eines ihm zugeordneten
Greiferpaares der in der Aufnahmestellung befindlichen Greif einrichtung liegt,
aus welcher Aufnahmestellung die Greiferpaare derart aufeinanderzu versetzbar sind,
daß sich die auf genommenen Formlinge in der Absetzstellung der Greifeinrichtung
in der dichten Zuordnung befinden, die sie ii der Transportlage einnehmen.
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Der grundsätzliche Erfindungsgedanke liegt darin, sämtliche Formlinge
hinsichtlich des Absetzvorganges gleichzeitig zu behandeln. Dies war bislang allenfalls
hinsichtlich des Arbeitstaktes der Fall, der die Formlinge in ihrer Gesamtheit aus
dem Bereich der Presse herausgeführt hat. Daran schloß sich der Arbeitsgang der
Überführung von der horizontalen in die vertikale Stellung und das Absetzen an die
Palette für jede Reihe von Formlingen nacheinander an. Das erfindungsgemäße Vorgehen
erlaubt, sämtliche von der Presse zugleich übernommenen Formlinge bereits im Rahmen
der Obernahmeeinrichtung aus der horizontalen Obernahmelage heraus
zu
verschwenken und dann alle gemeinsam mit Hilfe einer Greifen einrichtung von der
Obernahmeeinrichtung aufzunehmen und in die Absetzstellung zu überführen, wobei
die Formlinge in die Zuordnung zueinander gebracht werden, die sie nach Absetzen
auf der Palette bestimmungsgemäß einnehmen. Nach Absetzen der Formlinge rückt die
Palette um eine Wegstrecke vor, die der Summe der Dickenabmessungen der reihenweise
aufrecht hintereinander auf der Palette abgestellten Formlinge entspricht.
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Da die insoweit aufeinanderfolgenden Vorgänge des Obernehmens der
Formlinge von der Presse, des Verschwenkens und des Aufnehmens und Überführen in
die Absetzstellung jeweils sämtliche übernommenen Formlinge gleichzeitig betrifft,
ist die Arbeits-; geschwindigkeit dieser Vorrichtung von der Anzahl der hintereinander
angeordneten Reihen von Formlingen unabhängig. Dies führt zu einer entsprechend
unabhängigen Anordnung des Formenfeldes in der Presse, es können insbesondere in
radialer Richtung annähernd beliebig viele Pressenreihen hintereinander an-; geordnet
werden, ohne daß man genötigt ist, eine tangentiale Abführung der Formlinge vorzusehen.
Die Abführung der Formlinge in radialer Richtung hat den Vorteil, daß unterschiedliche
Dickenabmessungen der Formlinge, die dadurch zustande kommen, daß beim Füllen der
Formen durch den Füllschuh die radial außen liegenden Formen besser gefüllt werden
als die radial innen liegenden, durch das Absetzen in parallelen radialen Reihen
ausgeglichen werden können. Würde man bei radial tief gestaffelter Anordnung von
Formen die Formlinge tangentail absetzen, so würden sich in der radial äußeren Reihe
die dickeren und in der radial inneren Reihe die dünneren Form linge sammeln, was
zu unterschiedlichen Abständen zwischen den Formlingen führt und zumindest keine
identischen Trocknungsbedingungen zwischen den Formlingen verschiedener Reihen sicherstellt.
Betrachtet man die Fertigung von Terazzo-Platten - hierfür eignet sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung besonders - so ergibt sich die Anordnung der Formen in zwei radialparallelen
Reihen und damit auch das zweireihige Absetzen der
Formlinge auf
Paletten bereits von daher vorteilhaft, al die Steine einer Nachbetlandlung bedürfen,
sie müssen nämlich geschliffen werden. Die bekannten Schleifeinrichtungen könne
jedoch nur zwei Platten nebeneinander behandeln. Würde man mehr Platten parallel
auf entsprechend breiteren Paletten anordnen, so meute diese Anordnung für das Schleifen
wiederum geändert werden.
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Die erfiniungsgemäße Vorrichtung eignet sich grundsätzlich auch für
ien Einsatz an Durchsto,3pressen, sie ist aber insbesondere für Zusammenarbeit mit
Hermetikpressen konzipiert, weshalb die Übernahmeeinrichtung als Wagen ausgebildet
ist, der zwischen einer der Aufnahmestel lung der Greifeinrichtung zugeordneten
inneren Endstellung und einer äußeren Endstellung verfahrbar ist, in der sich der
Wagen zur Obernahme frisch gepreßter Formlinge im Ausstoßbereich der Presse befindet.
Da der Raum zwischen der Pressentischoberfläche und der Unterkante des für die übergdbe
der Formlinge angehobenen Formenrahmens relativ schmal ist, wird man in bevorzugter
Ausführung den Antrieb für die Verschwenkbewegung der Tragtische der Übernahmeeinr:
htung derart anordnen, daß er nicht mit in diesen schmalen Bereich einfahren muß.
Zu diesem Zwecke sind Kupplungen vorgesehen, die den insoweit ortsfest angeordneten
Kupplungsantrieb mit den Schwenkachsen der Tragtische praktisch nur in dtr inneren
Endstellung des Wagens verbinden.
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Die Übernahmeeinrichtung kann für jede Formlingsreihe einen gemeinsamen
Tragtisct aufweisen, wobei grundsätzlich die Formlingsreihe gemeint ist, die quer
zur Weitergaberichtung der Formlinge von der übernahmeeinrichtung ,i der Palette
verläuft. Soweit in anderer AusbSidung der Erfindung jedem Formling ein Tragtisch
zugeordnet ist, sind die Tragtische für eine Reihe von Formlingen im eben erwähnten
Sinn vorzugsweise mit einer gemeinsamen Schwenkachse versehen, die von
einem
gemeinsamen Antrieb aus betätigt wird. Werden die Formlinge in radial. r Richtung
von der übernahmeeinrichtung an die Palette weitergegeben, so verschwenken die Tragtische
vorzugsweise derart, daß die Verschwenkrichtung von der Platte fort gerichtet ist.
Sie könnte auch tangential zur Presse seitlich erfolgen. Letzteres ist vor allem
dann der Fall, wenn - entsprechend einer älteren Bauart - die MehrzwEl1 der Formenreihen
der Presse in tangentialer Richtung angeordnet sind. Beschränken sich dabei die
in radialer Richtung aufeinanderfolgenden Reihen auf zwei, so ist der Füllungsgrad
der Formen nicht so unterschiedlich, daß die verschiedene Plattendicke der inneren
und äußeren Formlinge zu nennenswerten Schwierigkeiten bei der tangentialen Reihenbildung
führt.
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Aus der verschwenkten Lage heraus werden die auf den Tragtischen mit
verschwenkten Formlinge durch seitlichen Angriff von einer der Forml ingszahl entsprechenden
Anzahl von Doppelgreifern gefaßt und gemeinsam zu einer in Vorbereitung stehenden
Palette abgeführt. Dieser Vorgang kann auf verschiedene Weise erfolgen. Grundsätzlich
ist es denkbar, daß man die Formlinge aus der horizontalen übernahmeebene senkrecht
aufstellt, dann nach dem seitlichen Greifen etwa vertikal nach oben verfährt und
horizontal bis über die Palette verschiebt, wo die Greifer die Formlinge dann wieder
in einem etwa vertikalen Transportweg auf der Palette absetzeri. Um den Abstand
der Formlinge auf der Palette eng zu gestalten, findet während des horizontalen
Transportweges vorzugsweise gleichzeitig mit dem Transport ein Aneinanderverschieben
der Greiter bis auf den Abstand statt, mit welchem die vertikalen Platten auf der
Platte abgesetzt werden.
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Dieses Vorgehen ist jedoch aufgrund der zweimaligen Bewegungsrichtungsänderung
zeitrautirld, da die Platten nur bestimmte Beschleunigungen h ,ichtlich ihrer Halterung
durch die Greifer vertragen. Zum anderen ist der Aufwand für das Durchmessen einer
solchen Bewegungsbahn verhältiiismäßig groß. Es ist
zu berücksichtigen,
daß solche Formlinge nicht beliebig schnell beschleunigt werden dürfen, sie müssen
in einer zunächst langsam aus der Ruhelage heraus erfolgenden, sich möglichst stetig
beschleunigenden Bewegung angehoben und auch so wieder abgesetzt werden, wozu vorzugsweise
Kurbeltriebe dienen. Will man dies in einer Bewegungsumkehr tun, so werden mehrere
solcher Kurbeltriebe erforderlich, die in der Regel aufeinanderfolgend arbeiten
müssen.
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In besonders bevorzugter Ausführung der Erfindung wird die die einzelnen
Greiferpaare umfassende Greifeinrichtung ent-i lang einer kurvenförmigen Bahn geführt,
die sich aus zwei einander überlagernden Bewegungsbahnen zusammensetzt. Sämtliche
Greiferpaare sind dazu reihenweise an Halterungen an-| geordnet, die entlang einer
geradlinige Führung bewegbar sind. Die geradlinige Führung ist insgesamt um eine
quer zurj Verschieberichtung der Halterung verlaufende Achse schwenkbar. Nach Greifen
der Formlinge wird zunächst die oder eine bestimmte Strecke der Verschwenkbewegung
ausgeführt, damit die Formlinge möglichst bald aus dem Bereich der Tragtische gelangen,
die in ihre horizontale Übernahmestellung zurückverschwenkt werden. Der Verschwenkvorgang
der Plattentische kann dabei bereits nach einer sehr geringen Anfangsstrecke der
Verschwenkbewegung der linearen Führung beginnen. Spätestens zu Ende der Verschwenkbeegung
beginnt die Bewegung der Greifeinrichtung längs der Führung bzw. die Aufeinanderzubewegung
der Halterungen der reihenweise angeordneten Greiferpaare. Um die Bewegungssbecken
dieser letzteren Beweg gung gering zu halten, wird vorzugsweise derart vorgegangen,
daß die äußeren Halterungen auf die mittlere bzw. die mittleren Halterungen zu verfahren
werden. Für diese Bewegungen gibt es eine Reihe von Antriebsmöglichkeiten. Bevorzugt
wirt ein Kurbeltriebsystem verwendet, bei beispielsweise drei Halterungen kann man
zwei Antriebsmotore vorsehen, von denen der eine stationär t der Führung und der
andere der mittleren Greiferpaar-Hdlterung zugeordnet ist. Mit Hilfe
von
:urbitl- und Hebeltrieben werden die äußeren ISalter.." aui lie mittlere Halterung
zu verfahren, zugleich wlrd ci und 4amin in Abhängigkeit davon die beiden äußeren
Halteigen in einer entsprechend überlagerten Bewegung in die P tion verfahren, in
welcher die Formlinge auf der Palette .tLsgesetzt werden.
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Es ist grundsätzlich denkbar, die Führung im Zuge des Verfahrens der
Greifeinrichtung von der Aufnahmestellung in die Absetzstellung eine Art Schaukelbewegung
durchführen zu lassen, wodurch es gelingt, die Formlinge auf einer Palette abzusetzen,
deren Aufnahmefläche in etwa der gleichen horizontalen Ebene liegt wie die Tragtische
in der übernahmestellung. In der Regel werden aber die Paletten aus einer Zuführlage
unterhalb der Übernahmeeinrichtung heraus in die Stellung verschoben, in welcher
die Formlinge auf der Palettenoberfläche abgesetzt werden. Dies schon deshalb, weil
die Paletten im Rhythmus des Absetzvorganges schrittweise in der Abführrichtung
weiterb-ewegt werden müssen. In der Regel liegt demnach die Aufnahmefläche der Palette
in einer horizontalen Ebene unterhalb derjenigen der Tragtische in der Obernahmestellung,
was zur Folge hat, daß die Formlinge in der Aufnahmestellung von den Tragtischen
eine andere Höhenlage einnehmen als in der Absetzstellung über der Palette. Dadurch
wird es möglich, der Verschwenkbewegung der Führung für einen Weitergabevorgang
der Formlinge aus der Aufnahmestellung heraus in die Absetzstellung auf einen Verschwenkvorgang
der Führung in nur einer Verschwenkrichtung zu beschränken. Würde man nun die Formlinge
aus einer senkrechten Verschwenkstellung der Tragtische heraus aufnehmern, so würden
die Formlinge in der Absetzstellung nach dem Verschwenken der Führung eine entsprechende
Schräglage einnehmen, in der sie nicht absetzbar sind. In besonders bevorzugter
Ausführung werden die Tragtische aus ihrer horizontalen übernahmestellung heraus
nicht voll in die Vertikale verschwenkt, sondern um einen Winkel zu 90°, so daß
sie nach Verschwenken der Führung
bis in die Endstellung vertikal
ausgerichtet sind. Dies hat noch den Vorteil, daß die Verschwenkbewegung der Tragtische
relativ schnell ausgeführt we,den kann, ohne dab man befürchten muß, daß die Formlinge
von den Tragtischen im Zuge der Verschwenkbewegung aufgrund ihrer Trägheit-weiterbewegt
herabfallen.
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Würde man die Führung in der Aufnahmestellung der Greifeinrichtung
horizontal verlaufen lassen, so würde sich nach Verschwenken der Führung und Aufeinanderzuverfahren
der Halterungen in der Absetzstellung ergeben, daß die dicht aufeinanderzuverfahrenen
Formlinge hinsichtlich ihrer Unterkajmen unterschiedliche Höhenlagen einnehmen.
Je nach Abmessung kann der Höhenunterschied gering sein, so daß es insbesondere
bei nur wenigen hintereinander angeordneten Formlingen denkbar sein kann1 sie dennoch
ohne zu große Gefahr der Beschädigung der hinteren Platten durch Loslassen der Greiferpaare
auf der Palette abzusetzen. In weiterhin bevorzugter Ausbildung der Erfindung wird
jedoch diesem Obelstand dadurch abgeholfen, daß die Führung in der Aufnahmestellung
der Greifeinrichtung bereits eine gewisse Neigung aus der Horizontalen in Richtung
der noch zu vollziehenden Schwcnkewegung aufweist. Aufgrund dieser Tatsache weisen
die hinteren Formlinge einen größeren vertikalen Abstand von der Führung auf als
die vorderen. Nach dem Alifeinanderzuverfahren der Wagen und damit der dichten Zuordnung
der Formlinge zueinander weisen diese dann hinsichtlich ihrer Unterkante eine gemeinsame
Ebene auf. Die Größenordnung der Winkelabmessungen, die das Optimum der Betriebsbedingungen
ergeben, richtet sich nach den Abmessungen der Vorrichtung.
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Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispieles
nachfolgend näher erläutert: Es zeigen ig. 1 eine Seitenansicht de Ausführungsbeispieles;
Fig.
2 eine Draufsicht auf das Ausführuiysb we9gelassener Führung und GreifeinrictrLuri:
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel ;...
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Führung und Greifeinrichtung unter Weglassel, niunter dieser liegenden
Obernahmeeinrichtun(l; Fig. 4 eine Stirnansicht des Ausführungsbeispieles vuii der
Presse her gesehen; Fig. 5a bis 5e Seitenansichten des Ausführungsbeispieles für
verschiedene Betriebszustände.
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Das Ausführungsbeispiel weist ein Gestell 1 uuf, dem - in an sich
bekannter Weise - seitlich ein Palettenmagazin 2 zugeordnet ist, von dem aus leere
Paletten auf eine Transporteinrichtung 3 gebracht werden, die die Palette mit Hilfe
eines Antriebes 4 in den Absetzbereich bewegt bzw.
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innerhalb des Absetzbereiches schrittweise in Abführrichtung weiterführt.
Eine solche Palette 5 ist in Fig. 5e angedeutet.
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Zur Obernahme leerer Paletten aus dem Palettenmagazin erstreckt sich
die Transporteinrichtung 3 bis in den Bereich innerhalb des Gestelles 1 unterhalb
einer Laufführung 6 für die als Wagen ausgebildete Obernahmeeinrichtung 7. Aus diesem
Grunde nehmen die Übernahmeeinrichtung 7 einerseits und die Palette 5 andererseits
unterschiedliche horizontale Ebenen ein.
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Da das vorliegende Ausführungsbeispiel für eine von der Presse aus
gesehen insgesamt radial verlaufende Abführung der Platten ausgebildet ist, wird
die Übernahmeeinrichtung 7 mit Hilfe nicht dargestellter Rollenanordnungen an der
Laufführung
6 parallel zu dei Transportrichtung der Paletten an dem Gestell 1 verfahrbar gehalten,
und zwar zwischen einer außerhalb des Gestelles 1 im Bereich einer nicht dargestellten
Hermetik-Presse gelegenen äußeren Endstellung 8 (Fig.5a) und einer innerhalb des
Gestells gelegenen inneren Endstellung 9, wie sie beispielsweise die Fig. 1 und
2 erkennen ld sen. Dieser Verfahrbewegung der übernahmeeinrichtung 7 dient ein angedv.teter
Kurbelantrieb 10.
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Oberhalb der übernahmeeinrichtung 7 in der inneren Endstellung 9 und
oberhalb der Transporteinrichtung 3 verläuft eine Führung 11, die über beidseitig
des Gestelles 1 angeordnete Schwenkträger 12 um eine gemeinsame Schwenkachse 13
an dem Gestell 1 gelagert sind. Wie in Fig. 1 bei 14 anedeutet, i werden die Schwenkträger
12 und mit ihnen die Führung 11 mit Hilfe eines Kurbeltriebes verschwenkt.
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An der geradlinig verlaufenden Führung 11 sind eine Reihe von Halterungen
15 bis 17 über nicht dargestellte Rollen verfahren bar, welche Halterungen jeweils
zwei quer zur Richtung der Führung 11 hintereinander angeordnete Greiferpaare 18
tragen.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind drei Halterungen undj damit
entsprech.,d drei Greiferpaare vorgesehen, was einer gleichzeitigen Behandlungsmöglichkeit
von sechs Formlingen entspricht. Die mittlere Halterung 16 ist - wie in Fig. 3 angedeutet
- mit zwei in Führungsrichtung beabstandeten Achsen 19 und 20 versehen, während
die hintere Halterung 15 und die vordere Halterung 17 jeweils nur eine Achse 21
bzw. 22 aufweist. Die vordere und die hintere Halterung sind mit Hilfe von Führungsstücken
23 - für die hintere Halterung nicht gezeigt - an der wagenförmigen mittleren Halterung
16 derart geführt, daß sie nur in Richtung der Führung 11 verfahrbar, nicht jedoch
etwa um ihre Achsen verschwenkbar sind.
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Für die Bewegung der die Halterungen 15 bis 17 und deren zugeordnete
Greiferpaare 18 umfassenden Creifeinrichtung von
der Aufnahmestellung
24 (Fig. 1 bis 5b) in die Absetzstellung 25 (Fig. 5e) einerseits und das in einer
überlagerten Bewegung gleichzeitig stattfindende Aufeinanderzubewegen der Halterungen
15 bis 17 andererseits sind zwei Antriebsmotore vorgesehen, von denen der eine 26
an der Führung ortsfest gelagert ist, während sich der andere 27 an der wagenförmigen
mittleren Halterung 2 befindet. Beiden Antriebsmotoren sind Kurbeln 28 und 29 zugeordnet,
die über ein Verbindungsgelenk 30 schwenkbar miteinander gekoppelt sind. An der
Kurbel 29 des Antriebsmotors 27 ist eine weitere Kurbel 31 angelenkt, die anderen
Endes an der Halterung 17 verschwenkbar gelagert ist. Die beiden äußeren Halterungen
15 und 17 sind in nicht dargestellter Weise über einen etwa quer zur Führungsrichtung
verlaufenden Doppel hebel miteinander verbunden, der mittig an der mittleren Halterung
16 um eine vertikale Achse verschwenkbar gelagert ist. Dies führt dazu, daß eine
Relativbewegung zwischen der Halterung 16 und der Halterung 17, wie sie durch die
Kurbel 31 in später noch näher beschriebener Weise durchs geführt wird, über den
nicht dargestellten Hebel derart auf die Halterung 15 übertragen wird, daß diese
sich in gleicher Weise wie die Halterung 17 relativ zu der mittleren Halterung 16
bewegt.
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Entsprechend den drei Halterungen 15 bis 17 bzw. den ihnen zugeordneten
Reihen von Greiferpaaren 18 ist die Obernahmeeinrichtung 7 mit drei Paaren von Tragtischen
32 versehen, von denen jeweils die beiden quer zur Verfahrrichtung der Übernahmeeinrichtung
hintereinander angeordneten mit Hilfe einer gemeinsamen Schwenkachse 33 verschwenkbar
gelagert sind. Die Schwenkachsen 33 sind an ihren einen Enden mit Kupplungsstücken
34 versehen, die in Gegenkupplungsstücke 35 eingreifen, welche an dem Gestell drehbar
gelagert und über eine Antriebseinrichtung 36 gemeinsam gleichsinnig verschwenk
bar sind. Durch die Kupplungen 34, 35 wird dafür Sorge getragen, daß die Schwenkachsen
:3 der Tragtische nur in der
ren Endlage der Obernahmeeinrichtung
7 an den Schwenkantrieb 36 angeschlossen sind bzw. bei Einlauf in die innere Endlage
an diesen Schwenkantrieb 36 angekoppelt werden, während sie bei Bewegung im Bereich
der Presse in dem relativ schmalen Spalt zwischen dem Pressentisch und dem angehobenen
Formenrahmen nicht durch Antriebseinricitungen belastet sind, die sich wegen des
vorhandenen Raumes ungünstig auswirken könnten. Die Kupplungsstücke 34 und 35 können
in einfacher Weise über eine Nut-Feder-Ausbildung ineinandergreifen. Die Anordnung
der Tragtische 32, der Schwenkachsen 33 und der Kupplungen 34, 35 sowie des Schwenkantriebes
36 läßt am besten Fig. 2 erkennen.
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Wie in Fig. 4 angedeutet, werden die Greifer eines Greiferpaares 18
mit Hilfe an sich bekannter fernbetätigter Antriebsmittel in Form von Zylinderanordnungen
37 aufeinander zu bewegt und spreizen sich unter Wirkung von Federn 38, wodurch
erkennbar wird, daß die Greiferpaare 18 über Backen 39 die nach Aufschwenken der
Tragtische 32 im Griffbereich liegenden Formlinge zum Zwecke des Greifens an ihren
einander gegenüberliegenden Schmalseitenflächen druckbeaufschlagen, während sich
die Backen unter der Wikulìy der Federn 38 in der Absetzstellung voneinander fort
bewegen und damit den Formling freigeben.
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Anhand der Fig. 5a bis 5e wird nachfolgend die Arbeitsweise des Ausführungsbeispieles
beschrieben: Fig. a zeigt die Arbeitsstellung zur Obernahme der Formlinge aus der
Hermelik-Presse, wenn deren Formenrahmen also von der Pressentisxhoberfläche entsprechend
beabstandet ist, dill die Übernahmeeinrichtung 7 in die äußere Endlage 8 verfahren
zu können. Zu diesem Zeitpunkt muß sich die Greifeinrichtung nicht unbedingt, wie
dargestellt, in der Aufnahmestellun*J befinden. Die Übernahmeeinrichtung 7 kann
in die Presse verfahren werden, sobald sich die Greifeinrichtung n.ch Aufnahme der
Formlinge etwas gehoben hat, wie noch im
Zusammenhang mit Fig.
5c näher erläutert wird. Es ist auch nicht erforderlich, daß die Greifeinrichtung
in die Aufnahmestellung zurückgekehrt ist, bevor die über nahmeeinrichtung 7 in
ihre innere Endlage 9 (Fig. 5b) zurückfährt. Es genügt, wenn die Greifeinrichtung
in die Aufnahmestellung gelangt, sobald die Dbernahmeeinrichtung 7 in der inneren
Endlage eintrifft, es können sogar die Schenktische 32 bereits in ihre aufrechte
Lage hochverschwenkt sein.
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Aus der in Fig. 5a gezeigten äußeren Endlage 8 wird die Obernahmeeinrichtung
7 mit den in horizontaler Ubernahmelage der Schws tische 32 aufgenommenen Formlingen
in Richtung der inneren Endlage verfahren. Kurz vor Erreichen dieser inneren Endlage
greifen die in Fig. 2 dargestellten Kupplungsstücke 34 der Schwenkachsen 33 der
Tragtische 32 in die ortsfest am Gestell 1 gelagerten Kupplungsstücke 35 des Schwenkantriebes
36 ein. Durch Einschalten des Schwenkantriebes 36 lassen sich die Tragtische 32
mit den darauf befindlichen Formlingen,die sich an einer nicht dargestellten vorderen
bzw. unteren Kante der Tische abstützen, relativ schnell in die aufrechte Lage hoch
verschwenken, da diese Schwenkbewegung kleiner als 90" ist und damit die Formlinge
weniger Neigung haben, unter der ihr durch die Verschwenkbewegung eingegebenen kinetischen
Energi von den Tragtischen in Richtung der Schwenkbewegung anzuheben und herabzufallen.
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In dieser aus Fig. 5b erkennbaren Verschwenkstellung der Tragtische
32 I,Cfinden sich die nicht dargestellten Formlinge im Greifuereich der Greiferarme
18, die daraufhin durch entsprechende Beaufschlagung der Zylinderanordnungen 37
die Formlinge zwischen ihren Backen einspannen.
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Die Einspannkräfte lassen sich ohne weiteres so einstellen daß der
Formling gegen Abgleiten gesichert gehalten wird und dennoch keine Gefahr besteht,
daß er verformt wird
oder gor durchbricht. Ma" erkcrit im übrigen
aus Fig. 5b, daß die Backen der Greiferpaare unterschiedlich angeordnet sind.
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Während sie sich bei den Greiferpaaren der mittleren Haltetung etwa
in der Mitte befinden, sind sie bei den Greiferpaaren der vorderen Halterung auf
die Mitt hin zurück und bei den Greiferpaaren der hinteren Halterung auf die Mitte
hin vor versetzt. Auf diese Weise läßt sich sicherstellen, daß die Formlinge in
der Absetzstellung mit ihren Breitseiten dicht einandr zugeordnet sind, ohne daß
die Greiferpaare selbst auf Stoß aufeinanderzu bewegt sein müssen.
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Fig. 5c zeigt das Ausführungsbeispiel nach einer ersten B-wegungsphase
nach Aufnahme der Formlinge von den Tragtischen.
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Es handelt sich dabei um eine Verschwenkbewegung dfr Schwenkträger
12 um die Schwenkachse 13 unter Mitnahme der an den Schwenkträgern starr angeordneten
Führung 11 und der an dieser gehaltenen Greifeinrichtung. Man erkennt, daß die Greiferpaare
so weit hochverschwenkt sind, daß die Tragtische 32 in ihre hirizontale Aufnahmelage
zurückverschwenkt werden können. Dies bereitet hinsichtlich der Tragtische der hinteren
Reihe keinerlei Schwierigkeiten, weil dort keine Greiferarme mehr im Schwenkbereich
liegen. Maßgeblich für den Zeitpunkt des Zurückverschwenkens der Tragtische in Abhängigkeit
von der Anhebebewegung der Greiferpaare durch Verschwenken der Führung 11 sind die
Tragtische der vorderen Reihe, weil in deren Schwenkbereich die Greiferpaare der
mittleren Reihe hineinragen. Insgesamt ist ersichtlich, daß mit dem Zurückverschwenken
der Tragtische relativ früh nach Beginn der Verschwenkbewegung der Führung 11 begonnen
werden kann.
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Fig. 5d zeigt in Fortsetzung der Bewegungen der Creifeinrichtung eine
Stellung, in welcher die Schwenkträger 12 und damit dir Führung ii ihre größte Schwenkstellung
erreicht haben, was durch die Lage des Kurbeltriebs 14 angedeutet ist. Weiterhin
wurden die Halterungen der Greiferpae bereits um einen gewissen Bet ig aufeinanderzu
und zugleich in Richtung
auf die Absetzstellung hin verfahren.
Grundsätzlich ist es möglich, mit dieser Bewegung der Halterungen zu beginnen, bevor
die Verschwenkbewegung der Führung 11 beendet ist, dann nämlich, wenn die Greiferpaare
18 genügend hoch verschwenkt sind, um im Zuge ihrer Bewegung entlang der Fühtung
11 keine Hindernisse mehr zu finden. Die Stellung der verschiedenen Organe der Antriebseinrichtung
für die Halterungsbewegung in Fig. 5d läßt die Funktion dieses Antriebs besonders
gut erkennen. Wie Fig. 5b zeigt, sind in der Aufnahmestellung der Greifeinrichtung
die Kurbeln 28 und 29 sowie das Verbindungsgelenk zwischen ihnen in fluchtender
Ausrichtung, die zugehörigen Antriebsmotore 26 und 27 sind demnach am weitesten
voneinander entfernt. Die Bewegung der Halterungen aus dieser Aufnahmestellung in
die Absetzstellung und zugleich aufeinanderzu wird dadurch eingeleitet, daß die
Kurbel 28 des ortsfesten Antriebsmotors 26 in Uhrzeigersinn und die Kurbel 29 des
auf der Halterung 16 befindlichen Antriebsmotors 27 in Gegenuhrzeigersinn gedreht
werden. Dadurch wird der Antriebsmotor 27 und damit die mittlere Halterung 16 mit
zunehmender Geschwindigkeit zunächst auf den ortsfesten Antriebsmotor 26 zu und
dann über diesen hinaus gleichmäßig verzögert in die Absetzstellung bewegt. über
die Kurbel 31, die einen Endes an der vorderen Halterung 17 und anderen Endes im
unteren Bereich der Kurbel in einem Abstand von der Kurbelachse, der etwa halb so
groß ist wie der Abstand zwischen der mittleren Halterung 16 und der vorderen Halterung
17 in der Aufnahmestellung ist, angelenkt ist, wird die vordere Halterung 17 bei
Aufwärtsbewegungi der Kurbel 29 auf die mittlere Halterung 16 zu bewegt. Wie bereits
bemerkt, sind die äußeren Halterungen 15 und 17 mit Hilfe eines mittig an der mittleren
Halterung 16 und einen Endes an der hinteren und anderen Endes an der vorderen Halterung
angelenkten Hebels hinsichtlich ihrer Bewegung auf die mittlere Halterung 16 zu
zwangssynchronisiert, so daß sich die hintere Halterung 16 genauso wie die vordere
Halterung 17 auf die mittlere Halterung 16 zu bewegt. Diese J
Aufeinanderzubewegung
der Halterungen wird durch die Bewegung überlagert, die die Halterung 16 aufgrund
der Kurbeltriebverbindung mit dem ortsfesten Antriebsmotor 16 erfährt.
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Im Endergebnis bewegen sich alle Halterungen von der Aufnahmestellung
24 in die Absetzstellung 25, wobei die vordere Halterung 17 langsamer und die hintere
Halterung 15 schneller bewegt wird als die mittlere Halterung 16.
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Wie Fig. 5e erkennen läßt, befinden sich die Halterungen am Ende die
er Bewegungen in der Absetzstellung und derart aufeinanderzu bewegt, daß die nicht
gezeigten Formlinge mit ihren Breitseiten einander dicht zugeordnet sind. In dieser
Zum ordnung, die der gewünschten Zuordnung in der Transportlage auf der Palette
entspricht, werden die Formlinge auf diese abgesetzt. Die Rückführung der Halterungen
bzw. Greiferpaare aus dieser Absetzstellung in die Aufnahmestellung erfolgt durch
umgekehrtes Kurbel- bzw. Bewegungsspiel, was keiner näheren Erläuterung bedarf.
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Wie bereits im allgemeinen Beschreibungsteil ausgeführt, lassen sich
bei tiefer liegender Palette 5 als Obernahmeeinrichtung 7 die Formlinge dann mit
in einer horizontalen Ebene abschließender Unterkante in der Absetzstellung erhalten,
wenn die Führung 11 bereits in der Aufnahmestellung eine geringe Neigung aus iel
Horizontalen aufweist, also bei Rückverschwenken aus der Absetzstellung in die Aufnahmestellung
nicht völlig in die Ht,izontale gelangt. Diese Anfangsneigung ist aus den ntsprechenden
Figuren nicht ohne weiteres ersichtlich, soii | aber vorhanden sein. Vor dem Hintergrund
der Abmessungen eines praktischen Ausführungsbeispieles1 ergaben sich folgende Winkelstellungen:
Hochverschwenken der Tragtische aus der horizontalen Obernahmeebene In die Aufnahmestellung
der Greifer: 76,5°, d. h. 13,5° Abweichung zur Vertikalen; Anfangsneigung der Führung:
1,50 aus der Horizon-! talen; sich daran anschließender Verschwenkwinkel der Führung
aus der Aufnahmestellung in die Absetzstellung: 13,5"
(entsprechend
der Abweichung der hochverschwenkten Tragtische -aus der Vertikalen); Gesamtschrägstellung
der Führung: 13,5" + 1,5° = 15° gegenüber der Horizontalei.
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Der gesamte Zeitbedarf des Ausführungsbeispieles liegt mit theoretisch
8,5 Sekunden erheblich unter dem schnellsten Pressentakt, der mit 10 Sekunden anzunehmen
ist, wenn folgende, sich zum Teil überlagernde Zeiten für Einzel bewegungen zugrundegelegt
werden: Obernahmeeinrichtung: Verfahren in die äußere Endstel g in der Presse: 2
Sekunden; Beladen mit Formlingen: ca. 1 Sekunde; Verfahren in die innere Endstellung:
2 Sekunden; Hochschwenken der Tragtische: 1,5 Sekunden; Zusammen 6,5 Sekunden. Diese
6,5 Sekunden können sich mit folgender gesamtzeit überlappen: Greifen der Formlinge
durch die Greiferpaare: 0,5 Sekunden; Verschwenken der Führung: 1,5 Sekunden; Greifeinrichtung
von Aufnahmestellung in Absetzstellung: 3 Sekunden; Freigeben der Formlinge: 0,5
Sekunden; Zurückverfahren der Greifeinrichtung: 3 Sekunden, in deren ersten Hälfte
die Führung in 1,5 Sekunden zurückverschwenkt.