DE2612831B1 - Saugkasten fuer wanderroste - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Saugkasten für Wanderroste mit einer Anschlußleitung an eine Gassammelleitung auf beiden Seiten und Umschaltvorrichtung zum Anschluß an eine der beiden Gassammelleitungen.

Beim Sintern von Eisenerzen auf Wanderrosten kann es in manchen Fällen notwendig sein oder nachträglich notwendig werden, die Abgase von Schadstoffen — insbesondere von SO2 — zu reinigen. Dazu müssen bestimmte Teilströme der Abgase, welche die größten Anteile des gesamten SO2 enthalten, vom restlichen Abgas getrennt abgeführt und einer SO2-Entfernung unterzogen werden. Dies geschieht in der Weise, daß die Abgase mit hohem SCVGehalt aus den entsprechenden Saugkästen in eine separate Gassammelleitung abgesaugt und der SC>2-Entfernung zugeleitet werden, während die restlichen Abgase in eine zweite separate Gassammelleitung abgesaugt und in üblicher Weise behandelt werden. Da sich der SO₂-Anfall über die Länge des Wanderrostes verschieben kann, müssen entsprechend Saugkästen von der einen Gassammelleitung an die andere angeschlossen werden. Auch bei der Kühlung des erzeugten Sinters auf dem Wanderrost müssen bei einer Verschiebung des Durchbrennpunktes in der Sintermischung evtl. Saugkästen von der Gassammelleitung für die Sinterabgase an die Gassammelleitung für die erwärmten Kühlgase oder umgekehrt angeschlossen werden. Ein Umschalten von Saugkästen ist ebenfalls beim Pelletbrennen eventuell erforderlich.

Es ist bekannt, in den Verbindungsleitungen der Saugkästen zu den Gassammelleitungen und/oder in den Gassammelleitungen Schieber anzuordnen (US-PS 38 16 096). Solche Schieber haben den Nachteil, daß ihre Funktionsfähigkeit nach einiger Betriebszeit nicht mehr gewährleistet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Umschaltmöglichkeit der Saugkästen zu schaffen, die

auch nach längerer Betriebszeit noch in einfacher Weise

möglich ist. Außerdem soll die Bauhöhe vom Obertrum bis zu den Gassammelleitungen gering gehalten werden.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß die Umschaltvorrichtung aus einer lösbaren, die Einlaßöffnung einer Anschlußleitung im Saugkasten verschließenden Platte besteht, die Platte am unteren Rand der Einlaßöffnung in der oberen Hälfte der Seitenwand des Saugkastens anliegend angeordnet wird, der Neigungswinkel α der Platte 31° bis 38° beträgt, der Neigungswinkel β der an die Platte anschließenden Stirnseiten des Saugkastens 53° bis 75° beträgt und mit der Maßgabe, daß der Kehlneigungswinkel γ 29,5° bis 37° beträgt. Da die Platte auf ihrer Unterseite unter Unterdruck steht, genügt es, die Platte auf die Ränder des Saugkastens aufzulegen und ein Abrutschen und Verschieben durch Arretierungen an der unteren Seite und an den Seiten zu verhindern. Das Umlegen der Platte von einer Seite auf die andere Seite erfolgt nach Herausnahme der darüberliegenden Rostwagen von oben mittels eines Krans oder Hubzuges. Dies kann im allgemeinen während einer der üblichen Wartungsstillstände des Wanderrostes erfolgen.

Eine bevorzugte Ausgestaltung besteht darin, daß der Winkel α 31,5° bis 33°, der Winkel β 54° bis 74° und der Kehlneigungswinkel γ 30° bis 32° beträgt. Im Bereich dieser Winkel wird ein Liegenbleiben von durchgefallenem Sintermaterial gut vermieden und die Bauhöhe des Wanderrostes zwischen Obertrum und Gassammelleitungen kann niedrig gehalten werden.

Die Erfindung wird an Hand der Figuren näher und beispielsweise erläutert.
F i g. 1 ist ein Querschnitt durch einen Wanderrost;

F i g. 2 ist ein Schnitt A-Bgemäß F i g. 1;

F i g. 3 zeigt die Lage der Winkel α, β und γ in einem Modell.

In F i g. 1 wird die rechte Einlaßöffnung 1 der rechten Anschlußleitung 2 an die nicht dargestellte Gassammelleitung durch eine Platte 3 verschlossen. Die Platte 1 stützt sich auf der Verbindung zwischen den beiden Anschlußleitungen 2 und 2a mit dem waagerechten Steg ab und liegt in der oberen Hälfte der Seitenwand 4 des Saugkastens an. Der Saugkasten liegt unter dem Obertrum 5. Die Anschlußleitungen 2 und 2a werden seitlich zwischen Obertrum 5 und Untertrum 6 aus der Tragkonstruktion 7 des Wanderrostes herausgeführt. Zur öffnung der rechten Einlaßöffnung 1 und zum Verschluß der linken Einlaßöffnung la wird die Platte 1 in die gestrichelte Lage gebracht.

F i g. 3 zeigt perspektivisch die Lage der Winkel für die geneigt angeordneten Wände a-b-c-d und e-b-f-gan einem Modell.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß sich praktisch keine Ablagerungen von durchgefallenem Material bilden, die Platte auch nach längerer Betriebszeit in einfacher Weise umgelegt werden kann, die Bauhöhe vom Obertrum bis zu den Gassammelleitungen niedrig ist und in einfacher Weise die Anschlußmöglichkeit von Saugkästen für eine nachträglich installierte zweite Gassammelleitung vorgesehen werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Saugkästen für Wanderroste mit einer Anschlußleitung an eine Gassammelleitung auf beiden Seiten und Umschaltvorrichtung zum Anschluß an eine der beiden Gassammelleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung aus einer lösbaren, die Einlaßöffnung (1) einer Anschlußleitung (2) im Saugkasten verschließenden Platte (3) besteht, die Platte (3) am unteren Rand der Einlaßöffnung (1) und in der oberen Hälfte der Seitenwand (4) des Saugkastens anliegend angeordnet wird, der Neigungswinkel α der Platte (3) 31° bis 38° beträgt, der Neigungswinkel β der an die Platte (3) anschließenden Stirnseiten (8, 8a) des Saugkastens 53° bis 75° beträgt und mit der Maßgabe, daß der Kehlneigungswinkel γ 29,5° bis 37° beträgt.

2. Saugkästen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel α 31,5° bis 33°, der Winkel β 54° bis 74° und der Kehlneigungswinkel γ 30° bis 32° beträgt.