DE2612542A1 - Mit amorphem selen beschichtete perforierte unterlagen und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Mit amorphem selen beschichtete perforierte unterlagen und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Addressograph-Multigraph Corporation,
Cleveland, Ohio 44122, USA
Mit amorphem Selen beschichtete perforierte Unterlage
und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft das Gebiet der elektrofotografischen Verfahren und Vorrichtungen und bezieht sich insbesondere
auf eine fotoleitfähige Beschichtung eines Substrats und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Elektrofotografische Verfahren zum Herstellen von Kopien
von grafischen Originalen unter Benutzung fotoleitfähiger
Medien sind allgemein bekannt. Das grundsätzliche Verfahren besteht darin, im Dunkeln an einem Fotoleiter eine elektrostatische
G-anzflächenladung anzubringen und dann den aufgeladenen
Fotoleiter mit einem Licht-Schatten-Muster zu belichten, das durch elektromagnetisches Bestrahlen eines
grafischen Originals erzeugt wurde. Dadurch wird die Ladung an den vom Licht getroffenen Bereichen des Fotoleiters abgeführt,
wobei ein dem Original entsprechendes elektrostatisches Ladungsbild verbleibt. Ein entwickeltes Bild wird
erzeugt, indem auf das elektrostatische Ladungsbild ein elektroskopiscb.es Pulver aufgebracht und das Bild dann
fixiert wird, oder durch Übertragen und Fixieren an einem geeigneten Empfängermedium, beispielsweise an unbeschichtetem
Papier. Dieses Verfahren wurde auch in abgewandelten Ausführungsformen angewandt.
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Bei einem solchen abgewandelten Verfahren werden Lochvorrichtungen
benutzt, die durch Auftragen einer fotoleitfähigen Schicht an einem elektrisch leitenden Sieb, Gitter oder
einer ähnlichen, mit Öffnungen versehenen Unterlage hergestellt werden. Derartige Vorrichtungen wirken als Ionenmodulatoren,
die so ausgebildet werden können, daß sie einen Strom geladener Teilchen durch die Öffnungen selektiv
in einem einem grafischen Original entsprechenden Muster durchlassen.
Ein durch Auftragen einer fotoleitfähigen Schicht an einem mit Öffnungen versehenen metallischen Substrat erzielter
einfacher zweischichtiger Gitteraufbau wird in der US-PS 3 220 324 beschrieben. Dieses Gitter kann dazu benutzt werden,
an einem dielektrischen Auffang- oder Zielelement ein elektrostatisches Ladungsbild anzubringen. Das aufgetragene Ladungsmuster entspricht dem Licht-Schatten-Muster, das durch,
elektromagnetisches Bestrahlen eines grafischen Origxnals
erzeugt wurde.
In elektrofotografischen Verfahren sind viele verschiedene Arten sowohl von organischen als auch anorganischen Fotoleitern
verwendet worden. Aufgrund seiner vorteilhaften elektrischen Eigenschaften ist jedoch Selen der am meisten
verwendete Fotoleiter.
Das Auftragen von Selen an Flächen zur Ausbildung einer fotoleitfähigen
Schicht daran geschieht im allgemeinen durch Aufdampfen oder Kathodenzerstäuben. Beim Aufdampfverfahren
wird Selen erhitzt und die Dämpfe werden am gewünschten Substrat kondensiert. Das Aufdampfen erfolgt im allgemeinen
in einem Vakuum von 10 ^ Torr oder höher, um die Menge an vorhandenen gasförmigen Verunreinigungen, die die fotoleitenden
Eigenschaften des aufgebrachten Selens nachteilig beeinflussen, auf ein Geringstmaß herabzusetzen.
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Beim Zerstäubungsverfahren werden durch Zerstäuben einer Selenkathode durch Anlegen eines hohen elektrischen Hochfrequenzpotentials
zwischen der Kathode und einer Anode Selen atome auf ein zwischen der Kathode und der Anode angeordnetes
Substrat aufgesprüht. Das Zerstäuben geschieht ebenfalls in einem Vakuum in Gegenwart eines inerten Gases.
Im allgemeinen werden mit den bekannten Aufdampfungs- und Zerstäubungsverfahren Selenschichten mit Dicken im Bereich
zwischen etwa 10 und 200 um hergestellt. Es hat sich gelegentlich
herausgestellt, daß bei diesen verhältnismäßig großen Dicken der übliche Trägerbereich unzureichend ist, was zum
Pesthalten von Elektronen oder Löchern und dem darausfolgenden Nichterfüllen der Leistungserwartungen führt.
Es war bisher auch schwierig, gleichmäßige SelenbeSchichtungen
zu erzielen, insbesondere bei Verwendung von mit Öffnungen versehenen Substraten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zum Beschichten von Flächen mit Potoleitern zu
schaffen, insbesondere zum gleichmäßigen Auftragen dünner Selenschichten an unregelmäßigen, insbesondere perforierten
Flächen, wie z.B. Sieben oder Gittern. Ferner soll es möglich sein, durch Beschichten von Gittern mit Selen einen Ionenmodulator
mit einer hohen Ladungsaufnahme herzustellen.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in den Ansprüchen gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß wird amorphes Selen im Vakuum in Gegenwart eines inerten Gases verdampft und zum gleichmäßigen Niederschlagen
an einer unregelmäßigen Fläche, beispielsweise an einer Platte mit deutlichen Erhebungen und Vertiefungen,
an einem Sieb oder an einem Gitter, gebracht. Die Ladungsaufnahme der sich ergebenden beschichteten Fläche kommt der
Ladungsaufnahme bei der Durchschlagsspannung des Dielektrikums
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näher, als bisher erreicht werden konnte. Außerdem sind die
Forderungen hinsichtlich des Tragerbereich.es um einen wesentlichen
Paktor gemildert und die Quantenausbeute ist maximiert.
Die Erfindung wird im folgenden mit weiteren Einzelheiten erläutert.
Hochreines amorphes Selen, das ist Selen mit einer Reinheit von 99,999$ oder darüber, wird in ein kegelförmiges oder
rechteckiges Schiffchen aus Tantal, Molybdän oder rostfreiem bzw. korrosionsbeständigem Stahl, eingesetzt, das die Verdampf
ungsque He oder den Verdampfer in einem Hochvakuumsystem bildet, das mittels einer Öl-Diffusionspumpe, einer Turbomolekularpumpe
oder einer Ionenpumpe erzeugt werden kann. Mittels einer Öl-Diffusionspumpe erzeugte Vakuumsysteme werden
wegen ihrer Betriebssicherheit,und weil sie hohen Durchsatz
des benutzten inerten Gases aufrechterhalten, bevorzugt. Das Selen kann, in jeder beliebigen zweckdienlichen Form, beispielsweise
in Tabletten-Form, zur Anwendung kommen. Der Verdampfer ist mit einer Vorrichtung zum Erhitzen des zu verdampfenden
Selens versehene Eine mit Selen zu beschichtende Fläche wird in einen Halter eingesetzt, der im gewünschten Abstand vom
Verdampfer und im wesentlichen in einer Ebene mit diesem angeordnet ist. Der Halter kann, im Bedarfsfall, mit Heizelementen
ausgestattet sein, um die Fläche, z.B. ein Metallgitter, an der das Selen niedergeschlagen werden soll, aufheizen
zu können. Eine zweckdienliche Temperatur beträgt beispielsweise zwischen 50 und 60 0C.
Das Vakuumsystem wird durch Pumpen auf den niedrigen 10" -Torr-Bereich evakuiert, und die Selentabletten werden
durch Widerstandsbeheizen des Verdampfers auf eine Temperatur im Bereich von etwa 170 bis 250 0G geschmolzen und entgast.
Das Substrat ist gegen den Verdampfer durch eine Blende abgeschirmt. Die Temperatur des Schiffchens wird geregelt, um
die angestrebte Selen-Mederschlagsrate am Substrat zu erzielen.
Die Dicke des Selen-Niederschlags kann mittels eines Quarzkristall-Dickenmessers
am Substrat oder mit anderen bekannten Vorrichtungen gemessen werden.
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Ein inertes Gas von hoher Reinheit, "beispielsweise Helium,
Neon, Argon, Krypton oder Xenon, vorzugsweise Argon mit einer Reinheit von 99»999$ oder darüber, wird mittels eines Dosierventils
(leak valve) in das Hochvakuumsystem so eingeleitet, daß sich das inerte Gas auf einen Druck im Bereich von etwa
—A — 2
1.10 ^ bis 6.10 Torr einstellt und auf diesem Druck gehalten wird. Vorzugsweise wird ein Druck im Bereich von etwa 1.10~J bis 3.10 Torr benutzt. Es wird ein hoher Argon-Durchsatz beibehalten, um die Anwesenheit von Gasverunreinigungen, die sonst in den Selenfilm miteingelagert werden könnten, so gering wie möglich zu halten.
1.10 ^ bis 6.10 Torr einstellt und auf diesem Druck gehalten wird. Vorzugsweise wird ein Druck im Bereich von etwa 1.10~J bis 3.10 Torr benutzt. Es wird ein hoher Argon-Durchsatz beibehalten, um die Anwesenheit von Gasverunreinigungen, die sonst in den Selenfilm miteingelagert werden könnten, so gering wie möglich zu halten.
Die Blende wird geöffnet, und das aus dem Schiffchen verdampfte Selen wird am Gitter oder an einem anderen Substrat niedergeschlagen.
Sobald gemäß Anzeige am Dickenmesser die angestrebte Dicke erreicht ist, wird der Filmauftrag durch Schließen
der Blende und durch Abkühlen des Schiffchens beendet.
Durch das inerte Gas im System werden die verdampfenden Selenatome
zwischen 5- und 150mal gestreut bzw. durcheinandergewirbelt, bevor sie am Substrat auftreffen. Die Zahl der Kollisionen
kann, durch Regulieren des Druckes und des Abstandes zwischen dem Schiffchen und dem Substrat verändert werden.
Die Mehrfachkollision der Selenatome auf ihrem Weg vom Verdampfer zum Substrat bewirkt, daß die verdampften Selenatome
am Substrat von allen Seiten her auftreffen. Der nach dem Verfahren hergestellte Selenfilm wird auf diese Weise dazu
gebracht, sich den Konturen des Substrates anzupassen. Beispielsweise kann die gesamte Fläche der Drähte eines geflochtenen
oder in Galvanotechnik hergestellten Siebes oder Gitters auf diese Weise gleichmäßig beschichtet werden.
Der Abstand zwischen Verdampfer und Substrat wird so eingestellt, daß er vielen mittlere* frei# Weglängen für die Selenafeome
entspricht. , Ein Abstand von, beispielsweise, etwa 12,5 bis 50 cm kann gute Erfolge bringen.
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Das Verfahren hat gegenüber herkömmlichen thermischen Verdampf längsverfahren den Vorteil eines gleichmäßigeren Selen-Niederschlags
am Substrat. Ein anderer Vorteil gegenüber herkömmlichen Verdampfungsverfahren besteht darin, daß die
Notwendigkeit vermieden wird, das Substrat zu kippen und zu drehen, um einen gleichmäßigeren Niederschlag an allen seinen
Bereichen zu erreichen. Das Verfahren nach der Erfindung ist dem Hochfrequenz-Zerstäuben insofern überlegen, als kein
Auffangelement hergestellt werden muß, die Niederschlagsrate höher ist und wenig Leistung bzw. Strom vernichtet bzw. vergeudet
wird. Außerdem ist es im Gegensatz zu herkömmlichen Niederschlagsverfahren nicht notwendig, das Substrat zu
kühlen. Dort, wo ein Hochfrequenz-Plasma angewandt wurde, mußte das Substrat auf wenigstens -50 0C abgekühlt werden,
bedingt durch die vom Plasma in das Substrat verteilte Leistung bzw. Wärme.
Die Durchschlagsspannung von ebenem Selenfilm unter den Bedingungen
einer Koronaentladung im Dunkeln beträgt im allgemeinen etwa 40 V je Mikrometer. Bisher wurde festgestellt,
daß Filme an unregelmäßigen und perforierten Flächen, die durch Aufdampfen von Selen bei normalem Einfall auf ein
ortsfestes Substrat hergestellt wurden, sieh mit etwa 1 bis 3 Ϊ je Mikrometer aufluden und eine Ladungsaufnahme zwischen
1/13 und 1/40 der Durchschlagsspannung hatten. Durch Kippen und Drehen des Gitters während des Aufdampfens wurde die
Ladungsaufnahme für diesen Film-Typ etwas verbessert. In diesem Pail lud sich der Selenfilm mit etwa 4 bis 6 V je
Mikrometer auf. Das heißt, die Ladungsaufnahme betrug etwa I/IO bis 1/8 der anfänglichen Durchschlagsspannung. Es wurde
festgestellt, daß durch Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung die Ladungsaufnahme Niveaus näher der Durchschlagsspannung
erreichte. Wird beispielsweise der Argondruck von
— λ —2
etwa 1.10 !Eorr auf 3.10 Torr erhöht, schwankt die Ladungsaufnahme zwischen etwa I/5 und I/3 der Durchschlagsspannung
oder zwischen etwa 8 bis 14 V je Mikrometer. Diese höhere Ladungsaufnahme ermöglicht es, zur Erzielung einer
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angestrebten Ladungshöhe "bedeutend dünnere Selenfilme zu
benutzen. Das endgültige Ergebnis kann dementsprechend in der Größenordnung von etwa 50 bis 100 V liegen.
Die Zweckmäßigkeit dünnerer Selenfilme wird verständlich, wenn man sich vergegenwärtigt, daß die zur Verfügung stehenden
verschiedenen Selen-Sorten entsprechend unterschiedliche Trägerbereiche haben. Um in dem beispielsweise in einem
Ionenmodulator verwendeten Selenfilm die angestrebten elektrischen Eigenschaften zu erzeugen, muß der Trägerbereieh,
der als der Weg definiert wird, den die Elektronen oder Löcher zurücklegen, bevor sie im Bereich des hoch aufgeladenen
Aufnahmebereiches des Fotoleiters festgehalten werden, gleich oder größer sein als die Filmdicke.
Hinsichtlich elektrischer Eigenschaften haben die Selenfilme nach der Erfindung eine Empfindlichkeit, als die die Energie
für den Zerfall bis auf das 0,3fache der Ladungsaufnahme
ρ ρ
definiert wird, von etwa 1 μ«Τ/οπι für Löcher und 2 μ.ΐ/οπι
für Elektronen. Dies beruht auf der hohen Reinheit der gemäß dem Verfahren nach der Erfindung hergestellten Filme.
Dagegen sind durch Hochfrequenz-Zerstäubung hergestellte
Selenfilme bei positiver Koronaentladung um wenigstens den Faktor 20 und bei negativer Koronoentladung um den Paktor
100 langsamer.
Obgleich angegeben worden ist, daß Gleichmäßigkeit der Beschichtung
ein von der Erfindung angestrebtes Ziel ist, kann es zweckmäßig sein, an einer Seite des Gitters eine dickere,
an der Rückseite eine dünnere Selenschicht aufzutragen. Dies kann bei Gittern mit Speicherungsfähigkeit zweckmäßig sein,
wie z.B. bei den in der deutschen Anmeldung P 26 000 171.8-51 beschriebenen Gittern. Bei diesem Gitter-Typ wird an der
Rückseite ein dünnerer Selenfilm angestrebt als an der Gittervorderseite, um eine zureichende Ladungsaufnahme zu
sichern und gleichzeitig Durchlaß in dunklen Bereichen des Bildes zu verhindern. Um solche Filmdickenveränderungen
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herbeiführen zu können, hat es sich als zweckmäßig erwiesen,
in einem bestimmten Abstand hinter dem Gritter eine Metallplatte anzuordnen und die unterschiedliche Dicke des Selennieder-•
Schlages an der Vorder- und Rückseite des Gitters durch Verändern des Argondruckes, des Abstandes zwischen Schiffchen
und Gitter und des Abstandes der Metallplatte von der Rückseite des Gitters zu steuern. Die Ladungsaufnahme an der
Vorderseite des Gitters kann üblicherweise in der Größenordnung von etwa 50 V liegen, diejenige an der Rückseite
des Gitters ist 5 V oder weniger, Jeweils für nach diesem Verfahren hergestellte BeSchichtungen.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Ein Vakuumsystem wies eine Öl-Diffusionspumpe auf, ein rechteckiges
Schiffchen aus Tantal, eine im Abstand von etwa 5 cm vom Schiffchen angeordnete Blende und, im Abstand von etwa
25,5 cm vom Schiffchen und in derselben Ebene wie dieses, einen Substrathalter mit einem Heizelement. In das Schiffchen
wurden 20 g Selen mit einer Reinheit von 99»999$» in
Form von !Tabletten mit einem Durchmesser von/^,?amm, gegeben
und in den Substrathalter wurde ein geflochtenes Aluminiumgitter, Drahtdurchmesser etwa 0,25 mm, Maschenweite etwa
0,75 mm, eingesetzt. Das System wurde auf einen Druck von 10 Torr evakuiert und die Selentabletten wurden durch
Erhitzen des Schiffchens auf 250 0C geschmolzen und entgast,
wobei das Gitter durch die Blende gegen das Schiffchen abgeschirmt war. Mittels des Heizelementes des Substrathalters
wurde das Gitter auf einer Temperatur von 50 bis 60 0C gehalten.
Mittels eines Druckregelventils (leak,valve), wurde in das
System Argongas mit einer Reinheit von 99,999$ eingeleitet, bis der Argondruek 2* 10"" 3 Torr betrug. Durch Halten des
Druckes auf diesem Niveau wurde der Argon-Durehsatz aufrechterhalten.
Die Blende wurde geöffnet, und Selen wurde am Gitter so lange niedergeschlagen, bis eine Niederschlagsdicke
von 5 bis 12 um erreicht war. Die Blende wurde dann geschlossen und das Schiffchen abkühlen gelassen.
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Das sich ergebende selenbeschichtete Gitter wurde aus dem
Vakuumsystem herausgenommen und unter Benutzung einer positiven Korona mit einem Potential von +5000 V, die im Abstand von
etwa 16 mm vom Gitter angeordnet war, in Luft im Dunkeln durch Koronaentladung aufgeladen. Die Ladungsaufnahme wurde
mit 8 V je Mikrometer, die Empfindlichkeit mit 1 μ^οΐη
festgestellt.
Bei gleichem Vorgehen wie im Beispiel 1, mit Ausnahme daß
eine negative Korona mit einem Potential von -6000 V benutzt wurde, wurde die Ladungsaufnahme mit -8 V je Mikrometer und
die Empfindlichkeit mit 2 uj/cm festgestellt.
Bei gleichem Vorgehen wie im Beispiel 1, mit Ausnahme daß
der Argondruck auf 3.10 !Dorr gehalten wurde, wurde die Ladungsaufnahme mit 14 V je Mikrometer und die Empfindlichkeit
mit 1 uj/em festgestellt.
Bei einem ähnlichen Versuch unter Benutzung einer negativen Korona mit einem Potential von -6000 V ergab sich die
Empfindlichkeit ebenfalls zu 1 uj/cm .
Es wurde wie im Beispiel 1 vorgegangen, mit Ausnahme daß im Abstand von etwa 6,4 mm hinter dem Gitter eine Kupferplatte mit etwas größeren Abmessungen als das Gitter angeordnet
wurde. Der Argondruck betrug 1.10 Torr, der Abstand zwischen Schiffchen und Gitter etwa 25 cm. Nach Herausnahme
des Gitters aus dem Vakuum-Verdampfungssystem betrug die in Übereinstimmung mit dem Vorgehen in Beispiel 1 bestimmte
Ladungsaufnahme 50 V an der Vorderseite und 5 V an der Rückseite.
/Ansprüche 609840/1034
Claims (1)
- ANSPRÜCHE"1·/ Verfahren zum Herstellen eines fotolextfähxgen selenbeschichteten Trägers, insbesondere Lochträgers, für die elektrofotografische Herstellung von Kopien, bei dem man amorphes Selen im Vakuum verdampft und an einem gegebenenfalls erhitzten Substrat, insbesondere Lochsubstrat, Gitter oder dergl., kondensiert (aufdampft) , dadurch gekennzeichnet , daß das Selen in Gegenwart eines inerten Gases verdampft wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß amorphes Selen mit einer Reinheit von wenigstens etwa 99,999 % verdampft wird.Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnetdaß das Selen bei einem Druck im Bereich von _2_4 _2etwa 10 Torr bis 6.10 Torr verdampft wird.4.Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnetdaß das Selen bei einem Druck im Bereich von— 3 —2etwa 10 Torr bis 3.10 Torr verdampft wird.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Selen bei einer Temperatur im Bereich von etwa 170 bis 2500C verdampft wird.6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum, in dem sich das Selen anfänglich befindet, auf einen Druck von etwa 10~ Torr bis 10~ Torr evakuiert wird und daß dann der Druck durch Einleiten des inerten Gases auf etwa 10_2
Torr bis 6.10 Torr exngestellt wxrd./2609840/10347. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß als inertes Gas Argon verwendet wird. . ""8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß inertes Gas mit einer Reinheit von etwa 99,999 % verwendet wird.9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß das Selen auf ein metallisches Substrat kondensiert wird.10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß soviel Selen aufgedampft wird, daß die Selenschicht eine Ladungsaufnahme im Bereich etwa von 1/5 bis 1/3 der Durchschlagsspannung des dielektrischen Substrats hat.11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß soviel Selen aufgedampft wird, daß die Ladungsaufnahme der Selenschicht etwa 8 bis 14 V je Mikrometer beträgt.12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn zeichnet , daß das Selen über der gesamten Oberfläche des Substrats in einer gleichmäßigen Schicht niedergeschlagen wird.13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß das Selen an der Vorderseite des Substrantes in einer dickeren Schicht als auf dessen Rückseite niedergeschlagen wird.1058 .609840/1034
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