DE2612479A1 - Verfahren zur anreicherung des schwangerschaftsspezifischen beta tief 1- glycoproteins - Google Patents
Verfahren zur anreicherung des schwangerschaftsspezifischen beta tief 1- glycoproteinsInfo
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- C07K14/4715—Pregnancy proteins, e.g. placenta proteins, alpha-feto-protein, pregnancy specific beta glycoprotein
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- C07K16/00—Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies
- C07K16/18—Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies against material from animals or humans
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- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
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- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/50—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
- G01N33/74—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving hormones or other non-cytokine intercellular protein regulatory factors such as growth factors, including receptors to hormones and growth factors
- G01N33/76—Human chorionic gonadotropin including luteinising hormone, follicle stimulating hormone, thyroid stimulating hormone or their receptors
Description
BEIlIUlViGWERKE AKTlENGESJiI-,LSOHAFT, Marburg(Lahn)
Akte.nze5.chen: Hoe 75/B 010
Datums 17.3.1976"
Verfahren zur Anreicherung· des schwangerechaftsspezifischen
β-Glycoproteins
i.n der Patentanmeldung 21 57 61O ist ein in der Plazenta
vorkommendes Glycoprotein beschrieben, dem die Bezeichnung "Schwangerschaftsspezifisches B1-GIyCOPrOtGiIi" (SP1) zukommt*
Forner ist in der genannten Patentanmeldung ein Verfahren zur Isolierung dieses Glycoproteins beschrieben.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, das die Isolierung- des
sehvangerschaftsspezifischen ß -»Glycoproteins in besserer
Ausbeute und grösserer Reinheit ermöglicht. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man Blutserum, Urin oder
Plazentenextrakt bei einem pH-Wert zwischen k und 9 mit
einem an einen unlöslichen Träger gebundenen Antikörper gegen das schwangerschaftsspezifische ß -Glykoprotein
in Berührung- bringt, den Träger, der das Glykoprotein gcbiraden enthält, von der flüssigen Phase abtrennt und
zur Ablösung des Glykoproteins mit einem wässrigen Medium
6Ö9843/1U5-
vom pH-Wert 2 - k oder einer Lösung eines Proteinmoleküle
dissoziierenden Stoffes bei einem pH-Wert von h~9, vorzugsweise
etwa pH 7» behandelt.
Bei diesem Verfahren wird das Schwangerschaftsspezifische
ß.-Glykoprotein aus seinen Lösungen durch, spezifische
Immunadsorption gewonnen mit Hilfe eines Trägers, der
den entsprechenden Antikörper in unlöslicher Form enthält.
Der
/Antikörper9der in bekannter Weise- an einen festen Träger gebunden werden kann, wird erhalten durch Immunisation von Tieren mit dem schwangerschaftsspezif±sehen. ß..-Glyko~· protein. Das Blut der so behandelten Versuchstiere wird in bekannter Weise zur Gewinnung der Immuno globulin ~ Fraktion aufgearbeitet. Das auf diese Weise erhaltene Anti-SP »Serum wird entsprechend bekannten Verfahren an geeignete Träger gebunden. Solehe Verfahren sind beispielsweise beschrieben in Ann. Rev. Bi'ochem, kO (1971) 259ϊ Naturwissenschaften 58 (1971) 389 oder Nature 214 (i°-67) 1302. Besonders geeignete Träger sind Hochpolymere Kohlehydrate wie Cellulose oder Agar, synthetische Harze wie Polyacrylamid oder Copolymere aus Athylen/Maleinsäurearihydrid. Auch Glaspartikeln können als Träger verwendet werden. " ■ -. _
/Antikörper9der in bekannter Weise- an einen festen Träger gebunden werden kann, wird erhalten durch Immunisation von Tieren mit dem schwangerschaftsspezif±sehen. ß..-Glyko~· protein. Das Blut der so behandelten Versuchstiere wird in bekannter Weise zur Gewinnung der Immuno globulin ~ Fraktion aufgearbeitet. Das auf diese Weise erhaltene Anti-SP »Serum wird entsprechend bekannten Verfahren an geeignete Träger gebunden. Solehe Verfahren sind beispielsweise beschrieben in Ann. Rev. Bi'ochem, kO (1971) 259ϊ Naturwissenschaften 58 (1971) 389 oder Nature 214 (i°-67) 1302. Besonders geeignete Träger sind Hochpolymere Kohlehydrate wie Cellulose oder Agar, synthetische Harze wie Polyacrylamid oder Copolymere aus Athylen/Maleinsäurearihydrid. Auch Glaspartikeln können als Träger verwendet werden. " ■ -. _
Besonders bevorzugt als Trägermaterial ist eine gereinigte
Agarose in Form von kleinen Kügelchen mit einem Durchmesser
von etwa 20 - 200 fim an die nach der oben zuletzt genannten Methode die Antikörper gegen das SP1 covalent
gebunden werden können.
Für die Isolierung des SP. aus Lösungen» die ausserdem
andere Proteine und Kohlehydrate enthalten wie Plazentaextrakten oder Serum oder Urin von Sch^angex-en,werden
609843/1145
die genannten Ausgangsstoffe mit dem den Antikörper tragenden
Adsoi'bens in Berührung gebracht, wobei der· pH-Wert auf
^ h eingestellt wird« Um eine Benaturieruiig der
Proteine zu vermeiden, empfiehlt es sich., den pll-¥ert
nicht höher als 9 zu wählen* Die Salzkonzentration der
Lösung ist nicht kritisch. Jedoch seilten Bedingungen
vermieden werden, die geeignet sind, die Bindung von Antigenen an Antikörper zu lösen. Vox'texlhaft enthält die
wässi-ige Lösung neutrale Salze und/oder Puffersubstanzen,
•wie sie allgemein in biochemischen Reaktionen-.verwendet
werden, insbesondere Natriumchlorid, Phosphatpuffer, Trishydroxymethylaminomethan
oder andere bekannte Puffersubstanzen, wie sie beispielsweise in Biochemistry 5 0966)
kf2 beschrieben sind. Die Konzentration dieser Substanzen
liegt zweckmässig im Bereich zwischen O,OI und 2 Mol/l.
Das Verhältnis Proteinlösung:Adsorbens ist zweckmässig im
Bereich 1:1 bis 10:1, vorzugsweise 2:1. Das Adsorbens sollte mit der Proteinlösung O,1 bis 5 Stunden in Berührung bleiben,
damit genügend Zeit zur· Verfügung steht, die Anti gen·-Anti«
körper-Bindtmg zu knüpfen.
Das Adsorbens wird sodann von der Lösung durch Zentri—
fugierung oder Filtration abgetrennt und mehrfach mit einer neutralen Salzlösung gewaschen, um überschüssige Salze und
unspezifisch adsorbierte Verunreinigungen zu eliminieren«
Die Elution des SP1 vom Antikörper-Haltig^n Träger kann
auf bekannte Weise durch Maßnahmen erfolgen, die die Auflösung von Antigen—Antikörper-Bindungen bewirken.
Beispielsweise kann die Elution durch Einbringen des Trägers in ein wässriges Medium vom pH—Wert "^ 4, vorzugsweise
zwischen 2 und h erfolgen. Die entsprechende Lösung sollte Salze und geeignete Puff er subs tanzen in geeigneter
Konzentration, vorzugsweise 0,2 bis 8 Mol/l enthalten.
609843/1 145
2617479
Es empfiehlt sich., die Dispersion des Adsorbens in dieser
Lösung 0,1 bis 2 Stunden latag zu rühren, wobei das SP vom
Immunadsorbens desorbiert wird. Nach Abtrenming des Adsorbens
vii-d der pH-Vert der das SP enthaltenden Lösung auf etwa,
neutral (6 bis 8) gestellt. Die Lösung kann gewünschtenfalls
einer weiteren Reinigung beispielsweise durch Adsorption an Hydi-oxyl apatit (Patentanmeldung Hoe 75/B 01 1 ) unterworfen
werden.
Die Elution. des SP vom Antikörper'-haltigen Träger kann auch
mit Hilfe von Proteine dissoziierenden Stoffen, beispielsweise Harnstofflösungen oder Lösungen von sogenannten
chaotropen Salzen wie NaNO , NaBr, NaC 104, CF3COONa, NaSGN
oder CCl„COONa erfolgen. Die Konzentration dieser Salze i rr;
Elutionsmedium beträgt zweckmässig 0r2 bis 8 Mol/l. Zur Entfernung
der- Proteinmoleküle dissoziierenden Stoffe aus der
Lösung nach der Desorption des SP und zur Abtrennung des Adsorbens kann die Lösung gegen eine Neutralsalzlösung oder
Pufferlösung der Konzentration 0,1 bis 1 Mol/l dialysiert
werden.
Das nach diesem Verfahren erhaltene SP besitzt einen Reinheitsgrad
von 60 bis 95$>· Durch weitere Reinigungsverfahren
kann es auf über 99?& angereichert werden.
Das nachfolgende Beispiel erläuteret das Verfahren:
609843/1 U5
-5- 2617479
Isolierung von schwangerschaftsspezifischem ß -G-lycoprotein
aus deiisen Lösungen durch Immunoadsorption
Ein zur spezifischen Bindung von schvangerscliaftsspezifischom
ß -Glycoprotein geeignetes Immunoadsorbens einhält man durch
kovalente Verknüpfung von Anti-schwangerschaftsspezifisclien·-
ß,~Glycoprotein~Irnmunoglobulinen mit einem geeigneten Trägar.
Das im vorliegenden Beispiel verwendete Immunoadsorbens wurde
durch Bindung von 1,75 S Protein einer aus Anti-sehwangerschafts~
spezifiscliem-ß »Glycoprotein-Kaninchenserum gewonnenen Inrnninoglobulinfraktion
an 175 δ Sepharose(R) '{ B (Pharmacia Uppsala),
die mit 21*8 g BrCN
aktiviert worden war, hergestellt (Axen, R., Porath, J-,
Ernbaeh, S.; Mature 214, 1302 (1967)}. Mit Hilfe dieses Immunoädsorbens
läßt sich schwanger schaff tsspexif isches β,-Glyicoprotein
nach, folgendem Verfahren aus dem Extrakt von Plazenten isolieren:
Der scxiv/angersciiäftsspez-ifiseheS- B1 -Glykopr ο te in-enthalten de
Plazentenextrakt wird zunächst gegen 0,1 m Trishydrcxyi?.ethyl—
arainomethan-Salzsäure-Puffer (pH 8,0), der 1,0 Mol/Liter KaCl
•und 1 g/Liter Natriurnazid enthält, dialysiert. Zu dieser Lösung
gibt man als spezifisches Adsorbens das trägergebundene
Anti-schwangerschaftsspezifische ßy-Glykoprotein^-.Iirtfaunoglobulin,
rührt 2 Stunden bei 4°C und saugt auf einer Filternutsche das
Adsorbens mit dem gebundenen sehwangerschaftsspezifischen ß-^-
Glykoprotein ab. Das Adsorbens wird zunächst mit 2 χ 250 ml
der 0,1 nt Trishydroxymethylaminomethan-Salzsäure-Pufferlösung
und .danach mit 2 χ 250 ml einer physiologischen (0,9?£igen)
Kochsalzlösung gev/aschon; anschließend eluiert man das schv/angerschaftsspezifischG
ßj_-Glykoprotein von dem Adsorbens- durch
sechsmalige Behandlung des Adsorbens je 20 Minuten lang mit
400 ml eines 0,5 m Glycin-HCl-Puffers »vom pH-Wert 2,5- Die
6 0 9« 43/1 US
vereinigten EXuate werden mit 1 η NaOH auf pH 7r0 eingestellt
und auf einem Ultrafilter auf 10 ml eingeengt. Die schvangerschaftsspezifische-ß
-Glycoprotein-haltige Lösung wird sodann durch Dialyse gegen Wasser salzfrei-gemacht und schliess«
lieh lyophilisiert. Gewünschtenfalls kann die ¥ ext err einiglingder
SP -Lösung z.B. durch die folgenden Verfahren vorgenommen werden, Das Koxjjsenti'at wird, gegen einen 0,005 m Natriuirrphosphatpuffer
vom pH-Vert 6,8 dialysiert und/oder- durch Chromatographie
an Hydroxylapatit wie in Patentanm, Hoe
weiter·
/gereinigt» Da/bei werden die vom Immtmoadsorbens unspszifiscii
/gereinigt» Da/bei werden die vom Immtmoadsorbens unspszifiscii
gebundenen und anschliessend eluierten Plasmaproteine an das
Hydroxylapatit adsorbiert, während im Durchlauf das
gerschaftsspezifische ß,—Glycoprotein in hochgereirjd
(Reinheit >99?0 vorliegt.
Das gleiche Verfahren kanu angewandt verdeE, wenn das schwa-iif^erschaf
tsspozif ische ß -Glycoproteiix au:
von Schwangeren gewonnen werden soll»
schaf tsspozif ische ß -Glycoprotein. aus dem Sex^um oder dem Urin
609843/1145
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Anreicherung des schwangei-schaftsspezifischen ß -Glycoproteins (SP ) aus Blutserum, Urin oder Plazontenextrakt, dadurch gekennzeichnet, dass man das Aus gangsmaterial bei einem pH-Wert zwischen h und 9 mit einem an einen unlöslichen Träger gebundenen Antikörper gegen das schwangerschaftsspezifische ß -Glycoprotein in Berührung bringt, den Träger, der das SP gebunden enthält» von der flüssigen Phase abtrennt und zur Ablösung des SP1 mit
einem wässrigen Medium vom pH—Wert 2~h oder einer Lösung eines Proteinmoleküle dissoziierenden Stoffes bei einem pH-Wert h-9 behandelt..609843/114 5ORIGINAL INSPECTED
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