DE2611715B2 - Aufblasbare, in drucklosem zustand praktisch ebene, als krafterzeuger verwendbare folienzelle - Google Patents
Aufblasbare, in drucklosem zustand praktisch ebene, als krafterzeuger verwendbare folienzelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine aufblasbare, in drucklosem
Zustand praktisch ebene, als Krafterzeuger verwendbare Folienzelle. r>
Es sind bereits verschiedene Konstruktionen von Folienzellen-Krafterzeugern bekannt, welche grundsätzlich
in zwei Gruppen unterteilt werden können: Die eine Gruppe umfaßt Folien/.cllen, die meist membranartig
eingespannt und jedenfalls nicht freiliegende Ränder 4ii
aufweisen. Eine Expansion bei solchen Zellen kann nur durch Strecken der Folienwand erfolgen. Die damit
verbundenen Probleme sind der Hauptgrund, daß solche Zellen nicht über ein Versuchsstadium hinausgehen
konnten. -r,
Die andere Gruppe beinhaltet die Folienzellen mit mindestens teilweise freiliegendem Rand, wodurch
diese, mindestens in beschränktem Bereich, eine blasenartige Form annehmen können.
Eine solche Folienzelle ist aus der DT-OS 23 47 133 w
bekannt.
Nachteilig ist bei diesen Folien/eilen, daß die Folien
bei ihrer Verformung einer relativ starken Beanspruchung unterworfen werden, die schließlich zu einem
Zerreißen der im allgemeinen aus Kunststoff bestehen- y, den Folien führen kann.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Folienzelle der angegebenen Galtung zu schaffen,
mit der sich die Bean:>pn.ichung der Folien verringern
läßt. ho
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an deren in einer Ebene rechtwinklig zur Richtung der zu
erzeugenden Kraft liegenden Umfang mindestens eine konkave Konlursielle vorhanden ist, um bei aufgeblasener
Zelle infolge Umfangsverkürzung entstehende t,r>
Druckspannungen zu reduzieren oder zu vermeiden.
Die mit der Erfindung erziehen Vorteile beruhen insbesondere darauf, daß durch die beanspruchte
Ausgestaltung des Umfangs mit konkaven Konturstellen die Knickstellen vermieden werden können, die
sonst zur schnellen Beschädigung, d. h. zu Brucherscheinungen der Folie führen. Dadurch läßt sich wiederum
die Lebensdauer einer solchen Folienzelle verlängern, wodurch sich neben den durch die längere Nutzungszeit
en eichten Einsparungen auch Einsparungen an Montage- und Wartungsarbeilen ergeben.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden anschließend anhand von Figuren erläutert. Es
zeigt
Fig. I eine Darstellung einer runden Folienzelle in
aufgeblasenem (expandiertem) Zustand,
F i g. 2 die Folienzelle nach F i g. I in leerem Zustand,
Fig. 3 die Spannungsverteilung an der freigespannten
Krümmung einer perspektivisch dargestellten Folienzelle nach Fig. 1,
Fig.4 eine bei einem Axialmotor angewandte Sektor-Walkzelle,
Fig. 5 eine Sektor-Walk/eile mit Konvex-Konkav-Nahtform,
Fig. 6 eine Sektor-Walkzelle mit wellenförmiger Naht,
Fig. 7 eine Sektor-Walkzelle mit kombinierter Nahlforrn nach der F i g. 5 bzw. 6.
Anhand der Fig. 1—3 werden grundsätzliche Betrachtungen angestellt. Die Fig. 1 und 2 zeigen eine
kreisrunde Folienzelle I in flachem, praktisch ebenen Zustand und im aufgeblasenen Zustand. Damit der
Arbeitsdruckbereich der Zelle 1 gegenüber dem zur Verformung nötigen Minimaldruck möglichst hoch liegt,
wird zur Herstellung der Zelle eine möglichst zugfeste Folie gewählt. Der diesbezüglichen Möglichkeit wird
durch die beim Aufblasen am Außendurchmesser 2 der Zelle I entstehende Folienstauung infolge zwangsartiger
Verkürzung der Umfangslänge, Grenzen gesetzt, da demzufolge am Außenrand der Zelle Knickstellen
entstehen.
Wenn man eine konstant bleibende, nicht streckbare Oberfläche annimmt, so ist die am größten Durchmesser
der Zelle I entstehende Folienüberlänge proportional zu der Durchmesserveränderung.
Mit den Beziehungen gemäß den F i g. 1 und 2 ist
A =
"2 | D | mit r = H/2, | (1) | |
D2 | = | D | — r ■ ί , | (2) |
Dx | _ | 2 + 2r. | (3) | |
Die Umfangsdiffcrenz für den ungespannten und den gespannten Zustand wird:
I U =
(4)
oder U - ^iB-D1X = D _, (5)
U™<
- ■"" .τ D1 D1 ' ·
F i g. 3 zeigt die Beanspruchung der Folienzelle bzw. des freigespannten Folienteils derselben.
Die Beanspruchung des freigespannten ungehinderten Folicnteils der Folienzelle setzt sich aus drei
Belastungsarten zusammen. Die eine ist der zur Folieriwand senkrecht gerichtete Druck des Druckme-
diiinis, welches uuf cine Einheitsbreiie ilcr I'olienwand
bezogen, eine Tangentialkraft von
Hp
P. =
erzeugt (z. I). kp/cin).
Die zweite Belastungsart ist c'L' tangential zur
Polarachsc P der Folienzelle gerichtete Kraft /',_■
(rechtwinklig zu P,). Sie würde bei gänzlich frei gespannter Zelle die eigentliche Hauptbelastung darstellen.
Tutsächlich kann sie jedoch aus dieser Belastung infolge der Reibung an den aktiven Flächen »;i« und »Im
und der Folienstraffung durch /', keine bedeutende Größe erreichen, sondern höchstens einen Wen von
D1
Die gleiche Beziehung ergibt sich, wenn man das Verhältnis der Kräfte für eine freie Oberfläche einer
homogenen Flüssigkeit berechnet.
Es ist daher offensichtlich, da(3 beim Aufblasen einer derartig frei deformierbaren Zelle der bisher größte
Durchmesser kleiner wird. Dies bedingt ein Ausbrechen des Unifanges, da die ursprüngliche Unifangslänge nicht
verändert werden kann aufgrund der Tatsache, daß das Übermaß nicht verschwinden kann. Da bei der Hubhöhe
»Null« z. B. im überdrucklosen Ruhezustand, in welchem die Zelle schlaff ausgebreitet ist, der Umfang am
größten ist, können nur ins Zelleninnere wirkende Druckkräfte, wie sie in der Hülle selbst auftreten, diesen
Umfang ändern, denn innere, nach außen wirkende Kräfte (p>0) verkürzten den Umfang offensichtlich
(Fig. 1). Daher wird die Umfangslinic unter diesen Kräften in der Zellenhülle nach innen ausgetrieben, um
die ursprüngliche Umfangslänge wieder herzustellen. Dieses Verhalten ist eindeutig am Objekt nachweisbar.
Diese Verhältnisse zeigen, daß einer aus Umfangsüberlängen entstehenden Foüen-Druekkraft P,t keine
äquivalenten Kräfte, d. h. weder P12 noch P,, entgegenwirken,
wodurch mit dem Wachsen der momentanen Hubhöhe H immer stärkere und/oder häufigere
Einknickstellen entstehen. Diese Knickstellen können zur schnellen Beschädigung, d. h. Brucherscheinungen
der Folien führen. Sie bilden sich normalerweise an den schwächsten Stellen der Folie in dem Bereich, wo die
größten Überlängen auftreten. Der Verlauf der Kräfte P12 und Pn wie sie sich unter der Wirkung des inneren
Überdruckes ρ in einer bestimmten Hublage ergeben, ist in Fig.3dargestellt.
Fig. 4 zeigt eine bei Axialwalkzellenmotoren bisher
angewandte Sektor-Walkzelle 10 in flachem (a) und aufgeblasenem (b) Zustand. Die Konturen 12 dieser
Zelle 10 bestehen aus einem konvexen Kreisbogen 13, aus ebenfalls konvexen Eckradien 14 und geiadlinigen,
radialen Seitennähten 16. Die Abrundung 18 der Zelle 10 in der Achsnaht ist für diese Relation ohne
wesentliche Bedeutung.
Die Untersuchungen der entstehenden theoretischen Folienüberlängen beim Aufblasen der Zelle können
auffolgende Art erfolgen:
Aus Fig.4 ergibt sich aufgrund des rechtwinkligen
Dreiecks
r = K2 ■ tg \ bzw. r = R2 ■ Ig λ max. (8)
Dabei bedeutet «max. die Neigung der zueinander schief stehenden Motorachsen bei einem Axialmotor
bzw. die Neigung der Wulkzellensynimetrieebene bei
maximaler Expansion der Walkzelie.
Aus den F ig. 1 und 2 bzw. der Gleichung I folgt
Aus den F ig. 1 und 2 bzw. der Gleichung I folgt
R1 - /1/2
Α | J | + «2 | = R1 bzw | .R2 = | + λ m; | |
und | aus F i | g··» | 90 | |||
ΑΠ | = (r | • .7/2) | • (90 + \ max.)/90 | λ max.) | ||
R2-Ig | Λ · .7 90 | |||||
2 | ||||||
tg χ · (90 + | ||||||
180 |
Aus F i g. 3 folgt ferner
R} = r + R2/cos λ .
Die prozentuelle Folienlängenveränderiing am
Außenumfang {7=2/? der Walkzelle entspricht dem Verhältnis beider Radien, d. h. des Radius R] der nicht
aufgeblasenen und des entsprechenden Radius Rt bei
aufgeblasener Zelle.
U3
«3
(12)
In einem noch größeren Oberlängen-Verhältnis zueinander stehen die Zellenbereiche mit den Eckradien
Ra und R-,, wobei R^ den Eckradius vor und R-,
denjenigen nach dem Aufblasen der Zelle bedeutet. Nimmt man an, daß der Mittelpunkt der Radien R.\ und
R-, im konstanten Abstand Ri vom Sektorkreismitteipunkt
liegt, d. h., daß diese Radien von einer konstanten senkrechten Gerade 15 ausgeschlagen worden, dann
wird
R4 = R1-R1 = A/2 = ----- , (13)
und da
R5 = r,
(14)
wird das Verhältnis der Folienlängenveränderiing dieser Umfangsteile der Ecken der Zelle, die proportional
nal ihrer Radien sind,
A
2r
= ir = 1.57.
(15)
was 57% Folienüberlänge entspricht (Grenzfall: Kugel).
Es folgt daraus sehr deutlich, welch hohe Druckkräfte in diesem Bereich entstehen wurden, wenn nicht die
Zelle schon frühzeitig diesem Druck ausweichen und sich nach innen ausbuchten würde, um diese Überlänge
zu kompensieren.
Die vorgehend dargestellten Probleme und damit verbundenen Ermüdungserscheinungen an Folienzellen
können durch die entsprechende Konstruktion der Nahtform daher wesentlich verbessert werden.
Die neuen Erkenntnisse führen einerseits zum
Vermeiden von konvexen Eckradien, andererseits zur
Überlängeiikompcnsalion durch konkave Nahtbereichc.
Solche neuartigen Walk/.cllcn sind in den l; i g. ">
bis 7 dargestellt. So zeigt I'ig. 5 eine bezüglich der Rotormillc M kreisförmige Aiilknnaht 20 und konkave
Kiidialniihtc 21 als Begrenzung der Walk/.cllc.
[·" i g. 6 zeigt eine Walk/.cllc 25 mit wellenförmiger
Außennaht 27 als Konvcx-Konkav-Kombination.
In Γ i g. 7 ist eine Walk/.cllcnform 28 dargestellt, bei
der nebst radialen Konkavnählen 29 ein zusätzlicher Konkavtcil30am AuUcnrand3l vorgesehen ist.
Durch diese konkaven l'ormgebungcn der Nähle wird vermieden, daß beim Aufblasen der /eile die
Ränder infolge Überlangen wegen der resultierenden Kräfte gestaucht werden und !"alten entstehen, welche
die Zellcnwand stark beanspruchen und damit die Lebensdauer der Zelle verkürzen sowie die Materialwahl
einschränken.
Hierzu 3 HIaIl Zeichnunizen
Claims (5)
1. Aufblasbare, in drucklosem Zustand praktisch ebene, als Krafter/eiiger verwendbare Folienzelle,
dadurch gekennzeichnet, daß an deren in
einer Ebene rechtwinklig zur Richtung der zu erzeugenden Kraft liegenden Umfang mindestens
eine konkave Konturstelle vorhanden ist, um bei aufgeblasener Zelle in Folge Umfangsverkürzung
entstehende Druckspannungen zu reduzieren oder zu vermeiden.
2. Folienzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mehrere, auf einem, insbesondere kreisförmigen Umfangsteil zum Beispiel gleichmäßig
verteilte konkave Konturstellen aufweist.
3. Folienzelle nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die konkave Koniurstelle ungefähr die
zwischen zwei Armen eines Malteserkreuz-Signets gelegene Form aufweist.
4. Folienzelle nach Anspruch I mit Kreisumfang, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang mindestens
teilweise wellenlinienförmig oder -ähnlich ausgebildet ist.
5. Folienzelle nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Naht der sektorartig ausgebildeten
Folienzelle mindestens zum Teil eine konkave Form hat.
2(1
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH360875A CH589232A5 (de) | 1975-03-20 | 1975-03-20 |
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DE2611715C3 DE2611715C3 (de) | 1978-10-05 |
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Family Applications (1)
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CH (1) | CH589232A5 (de) |
DE (1) | DE2611715C3 (de) |
FR (1) | FR2306353A1 (de) |
GB (1) | GB1544714A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3128539A1 (de) * | 1981-07-18 | 1983-02-03 | Effbe-Werk Fritz Brumme Gmbh & Co Kg, 6096 Raunheim | "rollschlauchdichtung fuer axial bewegliche zylinderelemente" |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH592251A5 (de) * | 1975-03-20 | 1977-10-14 | Homberger Rudolf Felix | |
FR2532374B1 (fr) * | 1982-08-27 | 1987-01-30 | France Etat | Verin ultra-plat et procede de fabrication |
-
1975
- 1975-03-20 CH CH360875A patent/CH589232A5/xx not_active IP Right Cessation
-
1976
- 1976-03-18 FR FR7607838A patent/FR2306353A1/fr active Granted
- 1976-03-19 DE DE19762611715 patent/DE2611715C3/de not_active Expired
- 1976-03-19 GB GB1108176A patent/GB1544714A/en not_active Expired
- 1976-03-22 JP JP3119076A patent/JPS51145915A/ja active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3128539A1 (de) * | 1981-07-18 | 1983-02-03 | Effbe-Werk Fritz Brumme Gmbh & Co Kg, 6096 Raunheim | "rollschlauchdichtung fuer axial bewegliche zylinderelemente" |
Also Published As
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---|---|
GB1544714A (en) | 1979-04-25 |
CH589232A5 (de) | 1977-06-30 |
FR2306353B1 (de) | 1979-04-20 |
DE2611715C3 (de) | 1978-10-05 |
JPS51145915A (en) | 1976-12-15 |
FR2306353A1 (fr) | 1976-10-29 |
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